Beiträge von persica

    Ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, dass Hunde ihrem Instinkt/Trieb folgen. Und da würde es das ja rein theoretisch nicht geben. Ich kann mir das auch unter Wölfen nicht vorstellen.

    Sexualität ist doch ein Trieb, und somit fällt alles an Formen der Sexualität da auch mit drunter. Homosexualität ist ja nicht nur reine Liebe des Geistes :smile:
    Bei Vögeln und Affen sieht man es wohl öfter, bei Meerschweinchen hab ich es selbst mal mitbekommen - bei vielen anderen Tieren fällt es wohl einfach nicht so auf, weil sie ihre Sexualität nicht immer so offensiv ausleben (können).

    Homosexualität ist jedenfalls gängig und völlig natürlich, und kommt nicht nur dann vor, wenn ein "passenderer" Partner fehlt, sondern auch durchaus mal wenn es Auswahl gibt.

    Transsexualität stelle ich mir sehr schwierig vor, ich wüßte garnicht, wie man daran bei Tieren forschen könnte.

    Dennoch sind die schreien/blocken/hochreißen meistens die die unverträglich/unsichere Hunde habe...wie solte es auch anders sein, wenn man selbst total überzogen reagiert?


    Bitte nicht alles in einen Topf werfen, und manches Mal ist die Ursache auch die Unsicherheit, und nicht das Ergebnis!
    Dass manche Leute total ängstlich sind und daher völlig überreagieren, ja, kommt vor. Aber so sind doch nun nicht alle!
    Vielen Kleinsthunden gibt es einfach Sicherheit, wenn sie auf dem Arm sind, und die bellen dann auch eher nicht mehr weiter, außer die Bedrohung ist immernoch hochgradig.
    Dex ist auf dem Arm runtergefahren, hat entspannt - also eine einfache und sehr praktische Lösung, die dem Hund Sicherheit vermittelt.


    Ich mache es mittlerweile vom Hund abhängig, ob ich blocke, Dex hochnehme oder es laufen lasse (sprich ableine oder Leinenkontakt auch mal zulasse). Meistens sieht man es den Hunden ja an, ob sie nur mal freundlich schnuppern wollen, ob sie herumflippen oder es gar als Beutespiel ansehen.
    In letzter Zeit war das Hochnehmen selten nötig, weil es mit dem Blocken besser und besser klappt, ansonsten aber Dex auch einfach cooler geworden ist.

    Konstant üben bringt mit der Zeit sicher Erfolg, vorallem beim schneller Probleme sehen und reagieren, bevor es eskaliert - man lernt es, auch wenns etwas dauern kann! Macht weiter, bleibt dran!

    Wäre der nächste Hund ängstlich und unsicher wie Dex, würde ich früher mit Z&B anfangen, und das auch im Hundepark üben, da wir hier nicht genug Übungsobjekte haben, bzw. man nicht verläßlich andere Hunde trifft.

    Ansonsten würde ich nichts Grundlegendes wirklich anders machen. Aber ich finde auch, dass es einfach sehr auf den jeweiligen Hund ankommen wird, was vom Halter gefordert wird und in welcher Intensität.
    Abgesehen von der Unsicherheit (die eine Herausforderung war) ist Dexter einfach nur ein toller Hund, der unsere Familie sehr bereichert hat!

    Davon abgesehen wäre es auch wieder kein Welpe, sondern wie Dex "secondhand" und schon etwas älter.

    Bin bisher nicht der Typ für Hundeverein oder feste Gruppen.
    Auch Hundeschule war mir persönl. zu statisch, ich wollte keine gestellten Begegnungen üben, sondern im realen Leben klarkommen. Glaube, man reagiert anders, wie auch der Hund, wenn man problematische Sachen nur "spielt".

    Jedenfalls, keine Hundeschule, kein Verein - die Erziehung fand privat statt.
    Aber ich muss sagen, dass das Forum bzw. Erfahrungsberichte einiger, extrem hilfreich waren und uns auf die richtige Bahn gelenkt haben (Z&B), und die mentale Unterstützung auch wichtig und toll war!

    Denke, ich kann sagen, dass es gut geklappt hat, denn Dex kann mittlerweile auch mit den meisten großen Hunden klarkommen (natürlich passe ich trotzdem auf und greife ggf. ein) und ist sehr viel entspannter und vorallem auch wesentlich offener.
    Mir ist wichtig, dass die Größe der Hunde einfach nicht so eine zentrale Rolle spielt bei Sichtungen oder auch direktem Kontakt, und dass die Angst/der Stress weg ist.
    Wenn ich an den Stress denke, den Dexter früher hatte, wenn bloß weit entfernt ein Hund auftauchte, und dagegen jetzt... es hat sich defintiv gelohnt, auch wenn es 7 Monate mit Rückschlägen waren.

    Kann wirklich nicht sagen, ob es in einer Hundeschule schneller gegangen wäre :ka:
    Aber mehr SocialWalks als wir hinbekommen haben, wären sicher hilfreich gewesen.

    Bei uns war es so, dass mein Mann eigentlich garkeinen Hund wollte - eher Katzenmensch. Er hat sich unter ein paar Bedingungen aber einverstanden erklärt, und diese Bedingungen wurden auch allesamt erfüllt - der richtige Zeitpunkt um sowas zu besprechen sollte natürlich auch gewählt werden :hust:
    Die ersten Tage hat er Dex mit dem Arsch nicht angeguckt, und dann bröckelte seine Fassade so nach und nach... mittlerweile liebt er den Hund heiß und innig. Manche Menschen muss/kann man überzeugen :ka:

    Wenn mein Mann komplett und 100% dagegen gewesen wäre, wäre Dex nicht eingezogen. Aber man kann immer drüber reden. Manchmal hat man Vorurteile, die nicht bestätigt werden - so gings auch meinen Mann.
    Wenn der Mann der TE hier aber ohnehin Hunde will, dann sollte es eigentlich möglich sein, zu verhandeln.

    Mir macht nur das Kleinkind etwas Bedenken, aber das ist eine Sache des Managements und eben stressig. Ich hätte mir, auch mit fast erwachsenen Kindern, keinen Welpen geholt. Ist mir persönlich zuviel, zudem einer, wo man nicht weiß, wie der sich gesundheitl. entwickeln wird.

    Ich habe mal eine doofe Frage.

    Unsere Jerry wird oft Charakterhund genannt.
    Sie ist eben jemand die einem sofort sagt wenn ihr was nicht passt oder gefällt oder sie etwas haben möchte (vor allem durch viele verschiedene Knurrlaute)
    Da ist sie sehr, sehr eigen...

    Manchmal ist es sehr nervenaufreibend aber an sich finde ich das toll.

    Meine Frage ist aber was genau wird unter einem Charakterhund verstanden? Und gibt es dafür vielleicht Begriffe oder Bücher?

    Klingt vielleicht echt doof aber Jerry ist in den meisten Zügen sehr anders als andere Hunde die ich kenne oder auch Wie unser Pflegehund.


    Ein Charakterhund wäre für mich einfach einer, der aus der Masse hervorsticht, einfach kein 08/15 Hund!
    Einer, der mehr Persönlichkeit zeigt.

    Es gibt Hunde, die haben sehr schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht, und behalten diese Angst weitgehend, auch wenn es (für uns) keinen Grund mehr dazu gibt, und sie nicht mehr schlecht behandelt wird.
    Es kann daher schon sein, dass die Hündin da ein Trauma hat, mit dem der jetzige Besitzer garnichts zu tun hat, bzw. nicht daran schuld hat.

    Ich verstehe, dass dich das Verhalten sehr irritiert hat und dass es auf dich wirkt, als würde die Hündin evtl. misshandelt werden. Dass das sein könnte, kann man nicht verneinen, aber es ist ebenso gut möglich, dass da garnichts passiert ist bzw. die Hündin aus anderen Gründen so reagiert hat.
    Das muss kein Blödsinn sein!

    Wenn du meinst, den Vet einschalten zu müßen, dann tu das. Aber wenn der keine Beweise hat, kann er ohnehin nichts tun, und ehrlich, du hast ja nicht gesehen, dass er der Hündin irgendwas getan hätte. Und Hunde sind nicht immer treu...

    Wie schnell lernt euer Hund allgemein?
    Bisher hat er das Meiste recht schnell gelernt, meist innerhalb von Minuten hat er verstanden, was man wollte - es steht ihm bloß manchmal seine Impulskontrolle im Weg.


    Was ging ratz-fatz (gerne mit Infos, was/wie trainiert wurde?).
    "Stopp!" ging schnell, recht flott blieb er dann von selbst am Gehsteig stehen. Ist auch so ein wichtiges Kommando, stellenweise besser als der RR.
    "Zu mir!" Grundstellung neben meinem Bein - ging unerwartet rasend schnell!
    Grundsätzlich geht eigentlich alles recht schnell, wenn ich dranbleibe mit dem Training - tu ich nur nicht immer, weil manchmal auch einfach andere Dinge vorgehen.
    "Bleib!" oder auch "Warte!" zum Üben der Frustrationstoleranz und Impulskontrolle - ich war echt beeindruckt, wie schnell er kapiert hat, er darf nicht über die Schwelle der Türe (wenn er nicht mit in den Garten sollte) oder er darf nicht die Leckerlies vor ihm nehmen oder er soll da einfach mal an Ort und Stelle bleiben.
    Letzteres hab ich etwas vernachlässigt, könnten wir mal wieder intensivieren!


    Was hat länger gedauert? // Was dauert länger?
    Leinenführigkeit - klappt gut, solange er nicht groß abgelenkt und gut drauf ist.
    Ist er eh schon hibbelig oder hat garkeine Lust auf Gassi wird es anstrengend. Dann steh ich wieder in der Gegend herum, er kommt her, ich lobe und wir gehen weiter... es entwickelt sich, bestimmt!

    Das Verbellen aus Angstaggression von anderen Hunden, teils auch Menschen. Das hat bisher 7 Monate gedauert, mittlerweile bellt er praktisch nur noch, wenn er provoziert wird. Ab und zu meldet er, aber das hat mit dem Kläffen von früher nichts gemein.

    Apportieren, das ist irgendwie nicht seins! Aber es geht jetzt halbswegs, weil mein Mann dran geblieben ist.

    Wo habt ihr geglaubt, er lernt es nie?

    Das Verbellen aus Angstaggression von anderen Hunden, teils auch Menschen. Stellenweise dachte ich wirklich, es wird nie richtig gut, weil wir immer wieder Rückfälle hatten. Das frustriert.

    Apportieren! Ich bring da aber auch nicht genug Geduld mit... und es war mir auch nicht so wichtig.

    Und was hat er vielleicht auch nie gelernt oder wird es nie lernen?
    Kann ich grade noch garnicht sagen, er ist ja jetzt grade mal 18 Monate alt, und erst seit 7 davon bei uns.

    Solange du deine Regeln nicht aufweichen läßt, darfst du sie doch auch trösten. Es geht ihr im Moment einfach nicht so gut, da wird man gerne geknuddelt und braucht etwas Zuspruch. Das bedeutet ja nicht, dass du sie deshalb gleich verhätschelst oder sie nicht mehr folgen muss wenn du Kommandos gibst.

    Mach weiter wie gewohnt, und gib ihr ruhig die Bestätigung, dass du da bist für sie. Und wenn das Alleinebleiben in den nächsten Wochen garnicht besser klappt, wieder von vorne aufbauen.

    Dann ist sie wohl einfach auch noch in der Eingewöhnungs-/Umstellungszeit!
    Zusammen mit der Läufigkeit haut sie das wohl ziemlich um, denn es ist doch etwas anderes zu Besuch zu sein, oder komplett da zu leben. Die letzte Zeit war dann ja auch alles etwas unsicher, mal bei dir, dann wieder zuhause...
    Das wird aber sicher wieder! Bleib möglichst konsequent und trainiere einfach weiter.