Beiträge von persica

    Sondern um die Tatsache, dass Zwergenwuchs bei Hunden das natürlich Gebären unmöglich macht.


    Na, lass mal die Kirche im Dorf! Unmöglich ist es bisher bei keiner Kleinsthunderasse, und beim normalen Chi auch nicht sonderlich häufig ein Kaierschnitt nötig!
    Enger wirds bei den großköpfigen Rassen wie Bulldoggen - die sind größer, aber da liegt das Problem halt am Schädel.

    Wenn ein Hund, ohne belastet zu werden, bei höheren Temperaturen "keucht", gehört er gründlichst untersucht.

    Oder verwechselst Du hecheln, das dem Herunterkühlen dient, mit keuchen?


    Deutliche Bauchatmung, platt auf dem Boden liegen - schon keuchen!
    Die meisten Halter reagieren hier im Umkreis mit radikaler Schur, einige Hunde hab ich danach echt nicht wiedererkannt :shocked:

    Aber ja, das ist ein anderes Thema, und hat mehr mit Pflege zu tun, als mit Qualzuchtmerkmalen.
    Wie eben auch beim Nackthund, der bei richtiger Pflege keine Probleme hat.

    Auch eine Unterwolle macht Sinn bei der Temperaturregulierung, auch im Sommer, nicht nur im Winter.


    Streite ich sicher nicht ab, nur schaut man sich bestimmte Rassen im Sommer an, dann keuchen die ziemlich, auch ohne Spaziergang in der größeren Hitze. Wie weit die sich dann anpassen können, weiß ich nicht, ich hab da auch nur Momentaufnahmen gesehen und da und dort Berichte gesehen.

    Wenn man die Hunde fragen könnte, hätten wir das Thema wohl nicht, und was man in Hunde ganz allgemein hineininterpretiert und meint, dass sie etwas haben wollen oder nicht, kann man pauschal wohl kaum so schlicht behaupten!
    Ich finde das ohnehin sehr schwierig, weil man als Mensch einfach einen ganz anderen Blick auf solche Dinge hat als ein Hund jemals haben könnte. Der fragt sich sicher nie, wie es mit Fell so wäre, weil er da keinen Vergleich zieht!
    Wenn der sich so wohl fühlt, dann ist das so, da kanns einem anderen nun in den Kram passen oder nicht ;)

    Zwar vergleiche ich Menschen und Hunde nicht soo gern miteinander, aber es ist doch ziemlich eindeutig, und nicht immer nur abhängig vom Fell so: Der eine liebt Hitze, der andere möchte lieber Schatten! Das sieht man in den nerv und freu Threads immer wieder aufs Neue, genauso wie im Sommer-Austausch.
    Es gibt freilich Ausnahmen, gerade bei den mit extremer Unterwolle ausgestatteten Rassen, denen man mit unseren Sommern keinen Gefallen tut. Das meiste andere an Klima kann man durchs Hilfsmittel oder gut gewählte Spaziergänge und ein kühles Haus ausgleichen.

    Für mich sind übrigens die Zähne bei brachycephalen Hunden und Zwergrassen schon ein recht ernstes Thema, mehr noch als Tränenspuren und Haare in den Ohren. Denn wenn die Zähne zu groß für den Fang sind oder so eng stehen, dass sich da extrem schnell Zahnstein bildet und man selbst mit Putzen nicht hinterher kommt, wirkt sich das auf Dauer auf den gesamten Organismus aus, Stichwort Herz-Kreislauferkrankungen. Und es kann und darf da auch nicht die Lösung sein, dass man die Hunde jedes Jahr wegen einer Zahnreinigung in Narkose legen oder nach sechs Jahren schon zehn Zähne entfernen lassen muss.


    Das Thema kommt auf uns noch zu, wobei Dexter schon trotz viel Kauen deutlichen Zahnstein hat und da Gegensteuern schwierig ist. Zu eng stehen da die Zähne nicht, und zu groß sehen sie auch nicht aus - es fehlen ein paar, wie auch bei Max.
    Das Fehlen empfinde ich als weniger dramatisch, als den Zahnstein, da man den einfach schwer wegbekommt, wenn es eine genetische Disposition dafür gibt.
    Die nicht ideale Zusammensetzung des Speichels ansich reicht völlig aus, da kann sonst alles optimal sein, aber dann ist man trotzdem gear***t. Inwieweit man da züchterisch gegenwirken kann, weiß ich allerdings nicht, man müßte wohl warten bis ins Alter von 3-4 Jahren bevor man die Tiere zur Zucht nimmt, wenn man frühen Zahnstein ausschließen will?

    Bei den extrem kurzschnäuzigen Rassen sieht das ja auch nochmal ganz anders aus, da gruselt es schon, Aufnahmen des Gebisses zu sehen...

    Also ich finde der Hund sollte doch irgendwie 'stabil' sein.


    Meine Jungs sind stabil :ka:
    Wie gesagt, ich hätte nichts dagegen, wenn Chis etwas größer und schwerer wären, solange sie dennoch klein und handlich sind und die Optik stimmt.

    Ich mache schon Unterschiede dabei, wen ich überhaupt öfter mal auf dem Arm habe. Dexter braucht es fast nie, und da beschränkt sich das Tragen auf enge Wege voller Leute oder im Notfall auch mal bei einem anderen Hund der zu aufdringlich ist. Max dagegen wiegt ja mehr als ein Kilo weniger, der wird gern getragen, entspannt sich da und ist im Vergleich auch schneller müde als Dexter.
    Deshalb empfinde ich Max trotzdem nicht gleich als Qualzucht (weil ich nicht sehe, dass er sich irgendwie quälen würde), wobei ich ihn nie hätte züchten lassen, mit der beidseitigen PL. Auch wenn sie leicht ist. Und nicht korrekt verlaufende Tränenkanäle würde ich auch nicht unbedingt weiter vermehrt sehen wollen.


    Ich empfinde allerdings auch Hunde mit vielen Allergien und Unverträglichkeiten nahe an der Qualzucht. Wenn man elbst so Probleme hat, weiß man, wie man da leiden kann, und der Hund kann nichtmal ausdrücken was los ist.
    Findet man das richtige Futter bzw. die Allergene heraus und kann gegensteuern, super! Aber bis dahin...

    Jedenfalls, ich finde, es ist und bleibt ein schwieriges Thema, und so einfach wie es theoretisch oft klingt, ist es praktisch längst nicht immer umsetzbar.

    Und was ist mit Komodor und Puli? Mir persönlich fällt es schwer vorstellbar, dass sich diese Hunde mit diesen Fellwürsten wirklich wohlfühlen. Kann mich ja täuschen, aber da wird ja nichts geschnitten, nur vielleicht bißchen weiter gezwirbelt.
    Und dass die Dinger vielleicht drücken, kann der Hund nicht kommunizieren :ka:

    Die Haare in den Ohren die gezupft werden müßen klingen auch nicht nett, weiß nicht, wie schmerzempfindlich Hunde im Ohr so sind, und wahrscheinlich ist es auch wieder individuell.


    Dass Haare ansich nicht gleichzusetzen sind mit akuter Atemnot ist eh klar! Nur wenn wir so anfangen, ist auch klar, dass manche Dinge - wie ab und an mal tränende Augen z.B. - auch nicht annähernd so schlimm sind.
    Es kommt wohl allgemein nicht viel direkt an schlimme Atemnot heran, außer Dauerschmerzen.

    Kommt halt darauf an, was man als Behinderung empfindet :ka:
    Eine Brille ist in der heutigen Gesellschaft in reichen Ländern keine wirkliche Einschränkung, in ärmeren Ländern aber schon, einfach weil sich dort viele keine leisten können. Und schlechtes Sehen beeinträchtigt schon sehr das Leben.

    Insofern kann man es halt auch wieder schlecht pauschal aburteilen, weil es auch auf die Umstände ankommt. Viele langhaarige Hunde und auch gerade der Pudel hätten ohne menschliche Pflege enorme Probleme... ist es daher ein Qualzuchtmerkmal, wenn es den Hund aber in seinem behüteten Leben nicht so sehr stört?