Beiträge von BadlyConfused

    Hi,
    du hast einen Garten oder? Ich würde auch auf Gassi komplett verzichten und sie dort lösen lassen. Sie hat von dem Rausgehen aktuell gar nichts bzw nur negativ Erfahrung und dich stresst es auch. Wenn sie dort entspannt ist würde ich langsam mit dem draußen anfangen, erstmal ohne Auftrag und Ziel.
    Sie ist komplett aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen worden , kennt wahrscheinlich nicht das "im Haus wohnen" und muss sich erstmal gewöhnen.

    Hier wohnt seit 3 Wochen eine fast 9-monate alte Tierschutz-Hündin, die die ersten Male beim Gassi auch nur gestresst war, flach auf dem Boden lag und sich nicht gelöst hat.
    Also bin ich die ersten zwei Wochen nicht Gassi gegangen, sondern nur in den Garten. Dort wurde gelöst, bisschen getobt, Leckerlies gesucht, gechillt, mir beim rumwusseln zugeschaut. Das sind schon mal genug Eindrücke die verarbeitet werden müssen und gleichzeitig kann sie das draußen sein entspannt lernen.
    Meine fand an der Leine sein übrigens richtig schlimm weil sie das auch nicht kennt. Also sind wir auch mit Leine in den Garten, erstmal die Schleppleine ohne festhalten, dann mit festhalten usw. Die ersten Schritte draußen waren auch sehr kurz, zb zur Briefkasten oder zur Mülltonne ( also echt nur paar Sekunden). Dann war sie dabei als ich vor der Haus gefegt und Unkraut entfernt habe (sie war am Treppengeländer doppelt festgemacht und ich hatte sie immer etwas im Auge). Wir saßen auch mal nur da und haben rumgeschaut oder sie hat Leckerlies bekommen.
    Halt lauter kleine Schritte und jeden Tag ein bisschen. Kann auch sein dass manches noch zu viel ist, dann gehts eben einen Schritt zurück. Da musst du genau schauen wie sie drauf ist oder wie viel du ihr zumuten kannst. Mit 4 Monaten wird eine auch noch nicht zu schwer sein um sie kurz zu tragen ( zb bis zu der stelle wo sie sich lösen soll).
    Wir gehen aktuell einmal am Tag eine Gasse entlang und wieder zurück ( vllt 20 min, eher 15min mit viel schauen und sitzen, aber sie kann sich lösen). Restliches lösen passiert noch im Garten.

    Such dir am besten jetzt schon eine Person die auf den Hund aufpasst wenn du September wieder arbeiten gehst. Sie wird bis dahin weder Stubenrein sein, noch alleine bleiben können.

    Mal eine Frage, bis wann zählt ein Junghund als Junghund?

    Wir haben in unserem Junghundekurs Hunde die 1,5 bis fast 2 Jahre alt sind. Ich dachte immer Junghund geht so bis 1 Jahr.:tropf::lol:

    Unsere Hündin ist immer mit Abstand die jüngste im Kurs. Bis auf eine andere Hündin, die 2 Monate älter ist, wenn sie da ist. Die anderen sind alle mind. über ein Jahr alt.

    Dafür ist unsere echt schon super.

    Lg
    Sacco

    War hier hier bis jetzt immer unterschiedlich:
    Naruto war körperlich mit ca. 3 fertig, kopfmäßig hat das bestimmt noch ein Jahr gebraucht.
    Laska war so mit 2 Jahren fertig, Mike mit seinen 2 noch sehr "pubertär".

    Dieses "an sich arbeiten um gelassen in solchen Situationen zu bleiben", "souverän sein" oder "richtige Energie ausstrahlen" verschiebt für mich bisschen die Verantwortung in der ganzen Sache. Nicht ich "muss" in der Lage sein mich bzw meinen Hund verteidigen zu können, sondern andere müssen in der Lage sein ihren Hund nicht in uns reinrennen zu lassen

    Ich finde es für mich persönlich durchaus wichtig, wie sehr ich die Umwelt mit all ihren Fehlern und Grenzüberschreitungen in mein Leben einlasse und zulasse, daß sie mich übernehmen.

    Wie ich woanders schon schrieb, man lebt nun mal nicht auf einer einsamen Insel und man muß in einer Gemeinschaft damit rechnen, daß es eben auch idiotische Mitmenschen gibt. Zuviele, finde ich, ich arbeite im Einzelhandel und ich kann privat Menschen inzwischen fast gar nicht mehr ertragen. Und gerade deswegen finde ich es wichtig zu lernen, sich abzugrenzen. Das hat nichts mit Verantwortung verschieben zu tun, aber ich entscheide, was Situationen aus mir machen. Ich kann für mich natürlich entscheiden, daß man selbst immer tadellos in seinem Verhalten zu sein scheint und nur andere die Fehler machen, man kann sich von seiner Wut zerfressen lassen und Gewaltphantasien ins Forum posten - aber ich für mich würde das nicht wollen. Auch wenn mich Menschen im Moment unendlich nerven mitsamt ihren Hunden, die nicht folgen.

    Ich kann mich abgrenzen und Verhalten anderer Menschen trotzdem als negativ empfinden.

    https://www.shz.de/lokales/neumue…ngriff-49132790

    Kann den Artikel nicht lesen, aber die gesprochene Nachricht macht mich auch ausreichend fassungslos und traurig.

    Dann tötet der Hund jetzt einen Chihuahua und 5 Tage später einen Dackel. Was geht denn in solchen Menschen vor? Wie ignorant kann man bitte sein ...

    Ich verstehe nicht wieso der den Hund nach dem ersten Angriff behalten durfte und überhaupt die Möglichkeit besteht dass da 5 Tage später wieder sowas passiert...

    sehr verzweifelte oder sehr unwissende würde ich mal behaupten

    Nicht in dieser Sparte Trainerausbildung, denke ich, da sehe ich andere Typen. Es ist ein weiterer Aspekt dieser seltsamen ideologischen Belegung, die wir mit Hunden veranstalten. Hier wird quasi der Traum von der gestählten, souveränen Autoritäts- und Führungsperson, die auch vom „wildesten, gefährlichstem Biest“ als solche erkannt wird, angesprochen. Nicht weniger ein Wunsch, sich im Hund zu spiegeln, anerkannt zu werden und einen Teil seiner Selbst damit zu repräsentieren, als das Ausstaffieren eines niedlichen Rassehunds mit Luxusaccessoires als Social Media Modell (oder z. B. meine niedlichen Kochbilder mit Bettelpudel:smile:).

    Ist per se nichts gegen einzuwenden, wenn es hundegerecht und verantwortungsbewusst bleibt. Aber das ist halt die Krux. Je intensiver man sich in seinen Vorstellungen vergräbt, desto schneller verliert man selbstkritischen Blick auf das, was man da tut und setzt Image vor Vernunft.

    Ach mist , ich dachte wer da seinen Hund hinbringt und nicht "wer macht da die ausbildung" :headbash:
    Ja, dann würde ich sagen: Menschen die irgendwo in ihrem Leben das Gefühl von "Macht", Besonderheit und Autorität haben wollen und das im bisherigen Alltag oder Beruf nicht hinbekommen (und warum auch immer aber denken dass das nötig wäre).

    Dieses "an sich arbeiten um gelassen in solchen Situationen zu bleiben", "souverän sein" oder "richtige Energie ausstrahlen" verschiebt für mich bisschen die Verantwortung in der ganzen Sache. Nicht ich "muss" in der Lage sein mich bzw meinen Hund verteidigen zu können, sondern andere müssen in der Lage sein ihren Hund nicht in uns reinrennen zu lassen (ja, ich weiß im Beispiel stand der Hund 20m entfernt...).
    Gibt auch genug Hunde die es null bock was Mensch da "ausstrahlt" oder denkt auszustrahlen.
    Wäre nett wenn sich mehr Menschen an "die Freiheit des einen endet wo sie die Freiheit des anderen eingrenzt" halten würden oder es wenigstens versuchen würden