Okay, die Kausalität muss ich erklärt bekommen.
Hunde werden immer präziser konditioniert. Sie dürfen kaum selber entscheiden was sie tun möchten. Sie werden von einem Sport in den nächsten getrieben, Spaziergänge sind reine Routine, Hauptsache der Zeitplan stimmt. Wenn der Mensch Mal eben nicht am Hund herum trainiert, wird er an der Leine durch die Gegend gezerrt. Die fünf Minuten schnüffeln oder stehen um Löcher in die Luft zu starten sind für den Menschen nicht drinnen. Jede Bewegung, die ein Hund SELBSTÄNDIG tut, wird so dermaßen totanalysiert, dass selbst weder Trainer noch Besitzer sich daran erinnern können, warum sie überhaupt im Gespräch sind. Oft ist der Hund dann "stur","bockig","ängstlich" oder gar "aggressiv. Solche Hunde kommen dann nie von der Leine und dürfen sich dann auch noch mit so einem dämlichen Maulkorb begnügen. Verstehe mich nicht falsch, Maulkörbe haben ihre Daseinsberechtigung, nichtsdestotrotz sehe ich so verdammt viele Maulkörbe in GANZ NORMALEN Situation, in denen nicht ein einziger Hund diesen "braucht". Nur, weil irgendein Mensch so disconnected ist von seiner Fähigkeit Stimmungen wahrzunehmen, und er deshalb regelrecht abhängig davon ist, zu wissen, dass der Hund vor ihm mit 100%iger Wahrscheinlichkeit nicht in der Lage ist sein Maul so zu nutzen, wie es ihm möglich ist. Pure Angst ist das. Angst, die auf andere projiziert wird.
Nochmal zu den staatlichen Vorgaben bezüglich der Hunde-Erziehung:
Es gibt keine Gesetze, die Vorschreiben, wie der Hund zu erziehen, zu trainieren oder wie mit ihm zu kommunizieren ist. Dennoch verweisen so viele Hundehalter (Trainer mit eingeschlossen) ständig auf das Tierschutzgesetz, sobald sie etwas sehen, was ihrer persönlichen Weltanschauung widerspricht. Ich denke jeder hier weiß, was im TschG steht, wenn nicht, kann der/diejenige ja Mal nachlesen. Die "Vorschriften" nach welchen Methoden ein Hundehalter entstehen durch reine Mundpropaganda. In Vetamt sitzen Leute ohne jeglichen Bezug zum psychologischen Verständnis von Säugetieren. Es sind Menschen, die Dienst nach Anweisung machen und, ja, auch die glauben daran, dass die meisten Menschen "böse" sind, wenn man ihnen nicht ausdrücklich sagt nach welcher präzisen Methode sie mit dem Hund umzugehen haben. Das ganze System baut auf Misstrauen auf.
Der Mensch misstraut dem Hund.
Der Hundetrainer dem Hundehalter.
Der Hundehalter dem Hundehalter.
In diesem "System" ist jeder dumm, solange er keinen Schein hat. Hat er 'nen Schein, kann er ja nett dumm sein. Ersetze "Schein" halt mit irgendwelchen anderen Vorraussetzungen - am Ende kommt dasselbe heraus.