Beiträge von BadlyConfused

    Je nach Hund kann das schon "stressig" sein.
    Einfach weil nicht klar ist wann das apportieren kommt. Oder ist das immer an einem bestimmten Ort? Eventuell wäre es einfacher gezieltes Dummytraining zu machen und es nicht in den "normalen" Spaziergang mit einzubauen.
    Könnte sein dass das eine Erwartungshaltung schafft weil es immer passieren kann.

    Es schafft wohl kaum eine Erwartungshaltung, wenn spielerisch 2 oder 3 Mal ein Apportel apportiert werden darf. Zumal genau dieses gemeinsame Ausleben eines Bedürfnisses, welches dem Labrador als Jagdhund für nach dem Schuss in den Genen liegt, Bindung, Beziehung und auch das Zusammenwachsen als Team fördert.

    Deswegen schrieb ich "könnte". Und nach dem was über Cupper bekannt ist, klingt das für mich durchaus so als wäre es mindestens mal spannend auszuprobieren, ob es einen Unterschied macht. Das ganze ist ja eh bisschen try and error: reicht es schon wenn es mit dem Auto zu der Freilaufzone geht? Ist es kontraproduktiv weil Autofahren bis jetzt immer "juhu wir fahren zum Hundeplatz/ ins Cafe/zu Freund:innen" hieß? Ist die Strecke zu spannend aka viele Hunde dort/Wild etc und deswegen einfach viel zu entdecken? Kommt da langsam die Pubertät? Heißt es "juhu wir machen was zusammen, juhu action"? Ist es vorher zu viel bzw kommt er zuhause zu wenig zur Ruhe und hat deswegen gar keine Kapazitäten dafür? Gibt es allgemein zu viel Programm im Alltag? Und ist wegen einer der anderen Punkte das apportieren einfach der letzte Tropfen? Gerade weil es so "random" kommt?
    Das sind halt super viele Faktoren um einfach zu sagen: " Ne, an dem apportieren kann es nicht liegen".
    Deswegen wären ja meine 2Cents:
    -zur Freilaufzone Auto fahren
    -kurze "Arbeitseinheit" mit Ansage
    Und das nicht nur 2mal ausprobieren sondern mal eine Woche um wirklich sehen zu können ob es einen Unterschied macht und ggfs an Dauer und Ausführung schrauben.

    Edit: ich hatte bis jetzt noch keinen Apportierjagdhund, nur einen Gebrauchtshund und mit ihr habe ich just for fun-apportieren gemacht mit Dummy. Ja, sie wusste irgendwann dass es nicht sofort losgeht wenn ich das Teil einpacke und ich hatte ein "Jetzt gehts los" und "jetzt sind wir fertig"-Signal. Beides hat Aufbau gebraucht und ich musste den Ort variieren weil sie selbst mit Signal mir nicht mehr von der Seite gewichen ist weil sie wusste dass es dort losgeht.

    Ich verstehe dich voll und ganz.
    Ich habe hier aktuell auch seit 3 Monaten eine "kennt gar nix"-Hündin sitzen ( mittlerweile die zweite von der Sorte). Sie kann noch kein "normales" Gassi im Wohngebiet, also ist sie viel im Garten und wir üben parallel das draußen sein über einen kleinen privaten Gartenweg . Ansonsten fahren wir 1-2mal pro Woche in den Wald. Dort läuft sie an der schlepp und darf Hundedinge machen. Ich verstärke zwar jede Kontaktaufnahme zu mir zb Blicke aber ich erwarte (noch) keine Daueransprechbarkeit. Wenn ich was von ihr will "hangel" ich mich an der Schleppleine entlang bis ich bei ihr bin und spreche sie dann an. Nebenbei baue ich Signale wie "warte" und "stop" auf.
    Da ist kleinschrittig gut und das wird hier kaum jemand bestreiten. Aber es gibt eben was zwischen "Wald/Wiese wo sie mich ignoriert" und "ich geh jetzt nur noch Garten". zB. nur 2,3mal die Woche zum Wald/Wiese ( eben auch an der Schlepp damit sie dich auch für diesen Zeitraum "ignorieren" kann ohne das es gefährlich für sie wird).

    Ich kann als ebenfalls Autistin total nachvollziehen dass auf Reizüberflutung der Gedanke kommt diese Reize komplett einzudämmen. Aber unsere Hunde brauchen Reize um sich weiterzuentwickeln und sich an Dinge zu gewöhnen. Das ist vor allem in jungen Jahren auch wichtig damit sich das Hirn richtig entwickelt und der Hund lernt Reize richtig zu verarbeiten. Statt jeden Tag 3x große Runden vllt lieber 1 große und 2x Garten (nur als Beispiel).
    es gibt einen Junghunde-Thread vllt findest du da Input:)

    Es gibt hier einen Extra-Thread zu Erfahrungen mit Versicherungen.

    Ich habe oben geschrieben, dass ich den (fast ganz) gelesen habe, aber danke für den nochmaligen Hinweis.

    Bis acht Jahre kriegt man den Hund versichert, aber mit hohem Tarif, hoher Eigenbeteiligung und zig Ausschlüssen. Wobei man bei einem nicht mehr jungen Hund aus dem Tierschutz gar nicht weiss, was bei ihm schon vorlag und behandelt wurde. Der trägt ja nicht sämtliche Tierarztbefunde seines Lebens gesammelt in einem Rucksack mit sich herum.

    Wie soll ich da wahrheitsgemäss beantworten, ob er Vorerkrankungen oder angeborene genetische Defekte hat?

    Gibt auch Versicherungen die ältere Hunde nehmen. Habe meinen Rüden im Juli bei Lassi versichern lassen. Er ist 12.

    Langfristig wird da nur ein Trainer helfen können der einfach nochmal besser weiß was er tut als ich, nur bis der gefunden ist muss ich halt irgendwie dafür sorgen das wir nen Plan haben und ich sie nicht immer weiter frustriere.

    Ich würde da einfach ne Schleppleine an den Hunde packen und ihr Ding machen lassen (außer sie schadet natürlich sich oder andere) , genauso im Garten.
    Und die Übungen zur Impulskontrolle usw erstmal sein lassen.
    Wenn sie vorher gar nichts kannte, sind Spaziergänge an der Leine schon ein enormer Sprung in der kurzen Zeit und die Welt natürlich extrem spannend.

    Meine Trudy ist auch seit etwas mehr als 3 Monate bei mir und wird Ende des Monats 12 Monate. Übungen zur Impulskontrolle, Rückruf, Ruheübungen habe ich bis jetzt noch gar nicht angefangen. Alleine das "im Alltag mitlaufen" ist schon genug gelerne und beinhaltet alles das oben genannte ohne aktives Üben.
    Impulskontrolle: warten während sie sieht dass ich ihr essen mache, neben dem Tisch liegen und nicht das Menschenessen darauf klauen
    Rückruf: zu mir kommen allgemein, was mehrmals täglich automatisch passiert ( wenn ich sie vom Garten reinrufe, wenn ich sie zum essen rufe)
    Ruheübungen passieren den ganzen Tag so nebenbei wenn sie auf dem sofa liegt, im hundebett, neben meinem schreibtisch.
    Klar kann man alles auch einzeln und gezielt üben, aber bei einem Hund der draußen und drinnen (ich zähle garten als drinnen bzw zuhause) so abgelenkt von der Welt ist wird genug im Hundehirn zum Verarbeiten haben. Dann würde ich höchstens schauen dass Hund auch mal richtig rennen kann ( tb. eingezäunter Hundeplatz).

    Ich habe mit meinem Partner neue Weihnachtstraditionen entdeckt bzw mussten wir uns beide die Weihnachtszeit zurück"erarbeiten".
    Bis jetzt sind wir nach 4 Jahren auf diesem Stand:
    Am 24. gibt es abends etwas "einfacheres" zu Essen zb (vegane) Würstchen mit Kartoffelsalat und danach Bescherung. Geschenke werden auch einzeln aufgemacht, meist zuerst die Hunde^^. Danach kommt der Weihnachtsspaziergang gerne mit heißem Getränk in der Thermoskanne. Zuhause angekommen werden die bequemsten Klamotten angezogen und wenn wir Lust haben ein Weihnachtsfilm geschaut oder ein kurzweiliges Spiel gespielt (zb Kniffel oder Mario Cart). Danach gehts an den PC und wir leisten social support auf unserem Polit-Discord-Server für die Menschen die nicht feiern (können). Am 25. kommen ein,zwei Freund:innen und es wird zusammen was aufwendigeres gekocht (veganer Braten oder so), Dessert gibts auch. Nach dem Essen gibts Bescherung und gemütliches Zusammensitzen. Abends (und am ganzen zweiten Weihnachtsfeiertag) wieder social support auf dem Discord-Server.

    wir bauen das Apportieren in den Freilauf ein. D.h. Vor und danach kann er tun was er möchte.

    Je nach Hund kann das schon "stressig" sein.
    Einfach weil nicht klar ist wann das apportieren kommt. Oder ist das immer an einem bestimmten Ort? Eventuell wäre es einfacher gezieltes Dummytraining zu machen und es nicht in den "normalen" Spaziergang mit einzubauen.
    Könnte sein dass das eine Erwartungshaltung schafft weil es immer passieren kann.

    aber gern hier noch mal für alle: der Hund kann, je nach Wetter, Woche, unseren Terminen täglich oder alle 2-3 Tage in den Freilauf. Wir versuchen sogar den Löseplatz im Freilauf zu erreichen, bzw. zu verlassen. Je nachdem, wie gerade der Verkehr hier vor der Haustür ist.
    Wir fahren unregelmäßig mit ihm in den Wald, auch hier entweder Schlepp oder Freilauf.
    Auch bei der Blockrunde, wenn wir sie etwas anders gehen und über einen anderen Feldweg gehen, wenn es gerade passt, lassen wir ihn frei.

    Das ist halt absolut nichtssagend weil hier niemand weiß wie eure Termine sind, wie lange Freilauf aussieht, was "unregelmäßig" in den Wald bedeutet, was je nach Wetter heißen soll usw.
    Ich lasse meine Hunde auch so oft es möglich ist und alles passt in den Freilauf.
    Weißt du anhand der Aussage ob das genug, zu wenig oder zu viel ist? Nö, weil es eben keine genau Angabe ist. Für den Vergleich zu anderen Junghunden ist das auch unnötig, aber für euch persönlich wären genaue Angaben praktisch um raus zu finden was zu viel oder zu wenig genau heißt. Ich empfehle eine Art Tagebuch, vllt findet ihr so besser raus was zu viel für Cupper individuell heißt.

    Ach und weil ich es oft genug selbst vergesse: kein Hund startet mit Stresslevel 0 auf einen Spaziergang. Stresslevel 0 wäre dösen oder schlafen ( und selbst das würde ich nicht bei null ansetzen wegen Träumen etc). Überlegt euch bevor ihr losgeht wo Cupper gerade steht und passt eure Spaziergänge daran an. "Stress" bedeutet auch nicht immer "Hund ist schon komplett durch und beißt in die Leine", sondern auch "Hund kommt stürmisch angerannt weil er weiß dass es rausgeht". Nur nennt man es da meistens eher Aufregung oder Vorfreude.