Ich würde sowas (falls vorhanden) auch mit Therapeut:in etc. besprechen und eine realistische Symptomliste erstellen.
Also wie sind die „schlimmsten“ Phasen, was ist da möglich, was nicht.
Es ist immer einfach gesagt „mit dem Hund habe ich ja einen Grund rauszugehen“ aber wenn dann die Situation da ist und Mensch nichtmal mehr duschen kann sieht das anders aus.
Außerdem würde ich da eher einen erwachsenen und gut sozialisierten Hund empfehlen und keinen Welpen oder Junghund.
Klar können Hunde jedes Alters anstrengend sein aber der potentielle Schlafentzug durch einen Welpen oder das Grenzen neu erörtern eines pubertierenden Junghundes bringt auch psychisch stabile Menschen ins Wanken.
Kurz zusammengefasst:
-kleinbleibender, tragbarer Erwachsene, souveräne Hund
-sicherer Plan wenn psychische Krisensituationen eintreten (am besten noch Plan B und C): zb Gassigeher:in an eigenen sehr schlechten Tagen, Unterbringungsmöglichkeiten (Nachbarn, Familie, Hundepension),
-ausreichend finanzielle Rücklagen oder „Einkommen“ für zb Tierarzt , Transportkosten oder Unterbringungskosten
-ehrliche Einschätzung der eigenen körperlichen und psychischen Verfassung (ggfs. mit Fachpersonal), auch im Bezug auf alltägliche stressige Hundethemen (leichte Krankheiten, Futterunverrträglichkeiten, Verhaltensprobleme (zb Angst an Silvester, Leinenteaktivität, Jagdtrieb), Training, ständiger Kontakt mit fremden Menschen usw).
Und (weil es irgendwie selten genannt wird, für mich persönlich ein wichtiger Punkt ist) die emotionale Bindung zu einem Hund kann auch negative Folgen haben wenn man eh schon nicht ganz stabil ist (zb die Sorgen und evtl. Vorwürfe die man sich macht wenn der Hund krank oder verletzt ist oder die Trauer wenn der Hund irgendwann stirbt. Oder die negative Gedanken Richtung „hat der Hund bei mir ein schlechtes Leben, würde es ihm wo anders besser gehen, ich bin nicht gut genug“ usw.).