Beiträge von BadlyConfused

    Fragt sich nur, wie vollständig und zuverlässig die sind. Ich bin zweimal so gebissen worden, dass es über die Berufsgenossenschaft behandelt werden musste, und selbst da hat niemand nach Rassezugehörigkeit gefragt.

    genau das.

    Keiner der Bisse von denen ich in meinem Umfeld mitbekommen habe ( gut, anekdotische evidenz und sind auch "nur" 5-10 Stück) wurden bei der Polizei oder dem Vet-Amt gemeldet.
    Dazu kommt noch, ab wann wird es als "Bissvorfall" gewertet? Wenn der Familienhund dem grenzüberschreitenden kind ins gesicht schnappt? wenn der tut-nix in den unverträglichen leinenhund rennt und der arm des halters zwischen die zähne kommt? wichtig sind meiner meinung nach komplette Situationsanalysen und nicht nur der rassencheck.

    Was ich nie vergessen werde:
    Ich, damals mit buzzcut ( also 3mm kurz rasiert), schwarze bomberjacke, helle flecktarn-hose und springerstiefel mit Laska (Dsh) unterwegs. Fährt ein Typ auf dem Fahrrad vorbei und brüllt mir zu: "Scheiß N*zi-Schl*mpe".
    Ich bin praktisch das genaue Gegenteil und war sehr verärgert ^^

    Mit Naruto (schwarzer hund und oft Maulkorb auf) im Pöbelmodus musste ich mir früher auch sehr viele Dinge anhören: Hund nicht im Griff, armer Hund muss MK tragen, Hund ist nur reaktiv weil er nie zu anderen Hunden darf usw.
    Ach und "Kindersatz" natürlich. Obwohl mir das echt herzlich egal ist, habe meine Hunde schon immer "Babys" und mich "Mama" genannt (und Menschenkinder wirds ihr wirklich niemals geben).

    Es ist für mich ein Unterschied ob person sagt: " scheiß drauf Hund, du musst da jetzt durch, halts Maul und stell dich nicht so an" oder "ich weiß dass ist scheiße aber es muss jetzt einfach sein, ich bin bei dir, wir machen das zusammen".
    Das erste finde ich fragwürdig, das zweite nachvollziehbar und realistisch.

    Eigensicherung ist ein guter Punkt.

    Bei mir setzt da wirklich die Vernunft und der Selbsterhaltungstrieb aus und es hat mich schon mehrmals in brenzlige Situationen gebracht.

    Sehe ich wie ein Mensch einem Zier schaden zufügt, schmerzen bereitet oder grob fahrlässig behandelt, sage ich etwas.( Genauso wie ich immer einschreiten würde wenn ein Mensch Gewalt erfährt).
    Und nein, ich bin nicht nett, mir geht es auch nicht darum andere Menschen zu bekehren, das ist nicht meine Aufgabe.
    In dem geschilderten Fall hätte ich auch was gesagt, meist formuliere ich Dinge so, dass es der Person super unangenehm ist und es möglichst viele Menschen mitbekommen.
    Das Kontra ist mir egal, wenn es zu krass wird ( zb. mit körperlicher Gewalt gedroht wird) notiere ich mir das vorsichtshalber.

    Meine 2 Cents zu dem Thema:
    Es ist nicht möglich, nicht an Frust und Impulskontrolle zu arbeiten ( weder für Hund noch für Menschen).
    Jede menschengemachte Belohnung basiert auf warten und Impulse unterdrücken, weil Hund ein gewünschtes Verhalten zeigen oder unerwünschtes vermeiden soll um Belohnung zu erhalten.
    Egal ob Leinenführigkeit, Signale ausführen oder nicht die Nachbarskatze jagen.
    Das fängt alles mit dem Umgang von Frust und Impulskontrolle an.
    also ja: es ist fundamental wichtig, da sonst ein entspanntes und hundgerechtes zusammenleben und zusammenarbeiten nicht möglich ist.

    Hier in Bayern ist das zum Glück total locker mit der Leinenpflicht, jeder Landkreis bzw jede Stadt darf das selbst entscheiden.
    Augsburg ist da sehr locker und der Hund darf in Wäldern ( außer extra gekennzeichneten Naturschutzgebieten) ohne Leine laufen, wenn er auf dem Weg bleibt und theoretisch abrufbar ist.
    Auf Laska trifft das zu, also darf sie weiter ohne Leine laufen; auf Naruto nicht also bleibt er an der Schleppleine, die ich in der Hand halte.