Beiträge von DiemitdenAussies

    Ich muss gerade ein bisschen schmunzeln. Vor etwa einem Jahr hatte ich nämlich auch noch einen kleinen "Wadenbeisser" zuhause. Hosen kaputt...T-Shirts kaputt...Hände kaputt...Nerven kaputt.
    Mit der Zurückbeißerei hört lieber auf. Ihr merkt ja das es nichts bringt. habe auch alles probiert. Laut "Aua" schreien und weg gehen, Hundi eine Auszeit geben, wenn er wieder übetreibt, ihn ignorieren. Aber das einzige was geholfen hat war: Zeit.
    Das legt sich alles...auch wenn es in dem Moment fürchterlich ist (Welpenzähne können so weh tun :/ ). Ich bin dann nur noch in alten Schluderklamotten herumgelaufen, die auch mal Risse haben durften und hab weiterhin verzweifelt versucht irgendwelche erziehungsmethoden anzuwenden. Und was oll ich sagen...irgendwann hat es aufgehört. Geduld Geduld. Das wird schon.
    Immerhin ist aus meinem Vampirflederhund auch ein schmusebär mit ordentlicher Beißhemmung geworden.

    Zitat

    - sie wird NIE müde, schläft NIE durch!!! Beispiel: ich muss nachts um 2 zur Toilette, stehe auf...meinen Bretonen juckt das nicht, der schnarcht weiter...die Aussieline steht sofort auf und schaut mir nach, wo ich hingehe

    - Auslastung bzw die richtige Balance finden empfand ich als nahezu unmöglich

    Dann ist aber irgendetwas schiefgelaufen bei dem Hund. Meinen Aussie merke ich in der Wohnung garnicht. Er ist eher wie ein Schatten.
    Hier mal ein typisches Bild von meinem Aussie wenn er sich in der Wohnung aufhält:

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    Hinterherlaufen habe ich von anfang an unterbunden und auch musste meiner lernen, Ruhe zu halten. Wenn man da akribisch drauf achtet, ist der Aussie ein Hund, den man überhaupt nicht bemerkt.
    Zur Auslastung: Ich kenne meinen Hund und merke, wenn er beginnt zu überdrehen. Dann wird ein Gang zurückgeschaltet, etws Ruhe hineingebracht und man kann normal weiterarbeiten.
    Es ist leider so, dass viele Aussies zu stark beschäftigt werden und dabei kommt heraus, was oben beschrieben wurde: Überdrehte, rastlose Hunde die einen nicht zufrieden lassen und immer Action wollen.
    VIEL Beschäftigung ist garnicht so wichtig. Die RICHTIGE Beschäftigung für den Hund ist wichtig. Ich kann mit meinem stundenlang über Wiesen und Felder latschen, Bällchen schmeißen und ihn rennen lassen. Im Grunde reicht ihm das aber nicht. Er braucht unbedingt geistige Auslastung (bei uns in Form von Tricks, Such,-und Denkspielen oder Unterordnung).
    Ein Aussie ist ein Hund der Extreme und die Gradwanderung ist zu anfang etwas schwer. Aber man fühlt sich langsam in den Hund hinein, weiß wann er genug hat und kann einschätzen, was der Hund braucht.
    Wichtig zu wissen ist vielleicht noch, dass Aussies einen ganz gut manipulieren können. Sie sind ehrgeizig und tough und wissen genau wie sie zu ihrem Ziel kommen. Das führt dazu, dass ich zB. regelmäßig mit der Faust in der Tasche und zusammengebissenen Zähnen auf dem Hundeplatz stehe, weil mein Hund überhaupt nicht in die selbe Richtung denkt wie ich und auch nicht vor hat, von seinem Standpunkt abzukommen. Da muss man lernen Geduld zu haben, Ruhe zu bewahren und vielleicht mal den ein oder anderen neuen Lösungsweg zu entwickeln. Man hat nunmal einen Hund der "mitdenkt" und das tut er im positiven UND im negativen Sinne. Ich würde sagen mein Hund ist in keinster Weise leichtführig. Femde kommen mit ihm nur mäßig bis überhaupt nicht klar. Er ist ein Ein-Personen-Hund und lässt sich eigentlich nur von mir maßregeln. Außerdem braucht er eine straffe Führung, erlaubt man sich einen Schlendrian merkt er es sich genau.
    Ich würde sagen, ich muss meinem immer einen Schritt vorausdenken. Aber im Grunde ist das eine Eigenschaft, die ich sehr an ihnen mag.

    Wenn man über die Rasse bescheid weiß, ihre Tücken und Vorzüge kennt und damit umzugehen weiß, ist ein Aussie ein toller Hund. Für mich jedenfalls ist er das Ideal eines Hundes, wenn man viel richtig macht, aber der Horror, wenn man schludert und vieles falsch macht.

    Für mich gilt jedenfalls: Einmal Aussie immer Aussie.

    Allgemeines

    Alter und Rasse
    -Australian Shepherd, 13 Monate

    Habt ihr euch bewusst für einen Hütehund entschieden? Wenn ja, warum?
    -Hmm...bewusst kann man nicht sagen. meine Familie hatte immer Hüter oder Hütemixe und es sind die Hunde, die mir in ihren Eigenschaften am besten gefallen. Und da ein Aussie mein erster Hund war...immer wieder ein Aussie ;)

    Was hat euch im Vorfeld an eurer Rasse fasziniert?
    -Dass ein Aussie ein ruhiger, unauffälliger Weggefährte ist, den man im Haus nicht merkt, der aber zu 100% da ist, wenn man etwas zusammen unternehmen möchte. Ich mag auch dass sie mitdenken und eigentlich auch, dass sie es einem nicht immer leicht machen.

    Ist euer Hund so, wie ihr ihn euch vorgestellt habt? Was kam anders als gedacht, was für Wesenszüge haben euch überrascht, was war einfacher, was schwerer in der Erziehung/Auslastung/Alltagstauglichkeit, als erwartet?
    -Mein Aussie ist komplett anders als unsere alte Hündin. Das macht es mir einerseits viel viel einfacher, weil er im Gegensatz zu ihr bei jedem Spaß sofort voll dabei ist, andererseits macht er es mir damit auch schwerer, da er auch dazu neigt sich in Situationen hineinzusteigern. Vieles ist natürlich auch noch auf sein Alter zu schieben. Ich denke mit der Zeit wird er in vielen Situationen viel cooler werden.
    Im Grunde ist er jedoch genau so, wie ich mir meinen Hund vorgestellt habe: anhänglich, freundlich, gelehrig, wachsam, verträglich und eigen. :gut:

    Würdet ihr euch wieder für einen Hund dieser Rasse entscheiden?
    -Einmal Aussie immer Aussie.

    Was würdet ihr beim nächsten Hund dieser Rasse anders machen? Worauf würdet ihr von Welpe an mehr Wert legen?
    -Im Grunde würde ich alles genauso machen. Viele Umweltreize, Ruhe lernen und den Hund kennenlernen.

    Was sind eure aktuellen Baustellen (Erziehung, Alltagstauglichkeit, Leinenführigkeit, Abrufbarkeit…), woran arbeitet ihr noch?
    -Ruhig zu arbeiten ist momentan unsere größte Baustelle. Er lässt sich noch superleicht ablenken und frustriert sehr leicht.

    Hüten und Co:

    Hat euer Hund Jagdtrieb? Würde er ansetzen, wenn direkt vor ihm Wild/eine Katze lossprintet?
    -Nein...Wild ist vor seiner Nase losgesprungen und er zeigte keine Reaktion, außer einen Blick hinterher. Er war in diesem Moment abrufbar.

    Braucht euer Hund das „Hüten“, ist es die beste (einzig wirklich gute) Auslastung für ihn? Woran macht ihr das fest?
    -Nein. Mein Hund ist auch ohne Hüten ausgeglichen. Ihm liegt Kopfarbeit und man kann ihn damit sehr gut auslasten. Meine Trainerin hütet mit ihrem Aussie und sie ist nicht der Meinung, dass mein Hund ans Vieh muss. Auch ich sehe keinerlei Anzeichen dafür.

    Habt ihr euern Hund aufgenommen, da ihr ihn zum hüten braucht?
    -Nein.

    Hütet ihr, ohne eigenes Vieh zu haben? Wenn ja: warum? Wenn nein: warum nicht?
    (-Lasse ich offen...hüte ja nicht)

    Hat der Hütetrieb, die ursprüngliche Verwendung eurer Rasse, für eure Entscheidung für diesen Hund irgendeine Rolle gespielt?
    -Im Grunde nicht. Es sind die anderen Eigenschaften dieser rasse, die mich faszinieren. Wobei ich einen Aussie am Vieh auch ganz toll finde.

    Wachtrieb, Sensibilität, Unsicherheiten:

    Hat euer Hund Wachtrieb/Schutztrieb? Wenn ja, wie äußert sich das?
    -Ja. Deutlich. Mein Hund hat gerade wenn es dunkel ist einen erhöhten Wach,-und Schutztrieb. Haus und Hof wird bewacht...Eindringlinge werdenangemeldet.

    Wie reagiert euer Hund auf fremden Besuch?
    -Im Moment noch mit Unsicherheit, da wir nicht wirklich viel fremden Besuch bekommen. In der Regel verbellt er eine Weile und ist dann reserviert.

    Reagiert euer Hund auf bestimmte Menschen beim Spaziergang unsicher (verkleidet, betrunken, Kinder…)?
    -Nein. Es verunsichert ihn lediglich wenn Leute herumschreien. Kinder liebt er heiß und innig.

    Zeigt euer Hund sonst Unsicherheiten im Alltag?
    -Nein.

    Kann man euren Hund problemlos mit zu Freunden/ins Restaurant/in die Innenstadt nehmen?
    -Im Grunde könnte ich schon, mache ich aber nicht, da es dort wo ich hingehe zu laut für ihn ist.

    Reagiert euer Hund sehr sensibel auf eure Stimmungen?
    -Ja. Er merkt es sofort, wenn ich unsicher oder aufgebracht bin.

    Würdet ihr euern Hund als „leichtführig“ beschreiben?
    -Nein.

    Wie reagiert euer Hund auf fremde Hunde?
    -Mit überschwänglicher Freude. Für ihn sind alle Hunde potentielle Spielgefährten. Er ist da sehr sehr umgänglich und akzeptiert auch, wenn ein Hund nichts von ihm wissen will.


    Beschäftigung/Spaziergänge/Agilität:

    Pusht euer Hund schnell hoch? Hat er eine niedrige Reizschwelle?
    -Ja. Er pusht sich sehr sehr schnell.

    Wie hoch ist seine Frustrationstoleranz? Wie geduldig ist euer Hund?
    -Er ist sehr schnell frustriert wenn er etwas nicht sofort versteht. ZB. wenn wir einen neuen Trick einüben und er etwas länger braucht, um die Übung korrekt auszuführen. Sehr geduldig ist er allerdings beim Ablegen oder beim Ausführen von bereits bekannten Übungen.

    Fällt es ihm schwer, in sehr abweschlungsreicher, interessanter Umgebung zur Ruhe zu kommen?
    -Nein. er hat vom ersten Tag an bei mir gelernt, was Ruhe heißt. Im Grunde war das im ersten Jahr unser Hauptziel.

    Hat euer Hund „will to please“?
    -Definitiv. Er neigt auch oft zu Übereifer.

    Wie reagiert euer Hund, wenn er mehrere Tage am Stück außer kurzen Gassi-Runden nichts zu tun bekommt?
    - Das ist kein Problem. Ich habe absichtlich schon früh damit begonnen, Ruhetage einzuführen in denen es auch mal ohne gehen muss. Daher verhält er sich im Haus ruhig und ausgeglichen.

    Was braucht euer Hund an Auslastung, um glücklich zu sein?
    -Vor allem braucht er die Arbeit mit mir zusammen und das Spiel mit anderen Hunden.

    Ist er sehr begeisterungsfähig, findet fast alles toll, hauptsache, ihr macht was zusammen?
    -Auf jeden Fall. Ich würde ihn mal als sehr gesellig und unternehmungslustig bezeichnen. manchmal reicht es ihm einfach nur dabei zu sein.

    Ist euer Hund „bestechlich“? Warum arbeitet er mich euch zusammen?
    -Mein Hund ist null bestechlich. Er braucht Motivation und lebt für das Spiel zusammen mit mir, dass wir nach der Arbeit oder den einzelnen Übungen haben. Mit schnöden Leckerchen kommt man bei ihm nicht weit.

    Was ist für euern Hund auf einem Spaziergang mindestens so interessant, wie ihr selbst? Was sind seine Interessen auf einem normalen Spaziergang?
    -Eigentlich nur andere Hunde. Er achtet akribisch darauf, ob ich in der Nähe bin, bricht selbst Jagdspiele ab, wenn er zu weit von mir entfernt ist und bekommt jedes Versteck mit, in dass ich mich begebe um ihn zu veräppeln. Wenn allerdings fremde Hunde kommen, kann ich denen nicht das Wasser reichen. er spielt einfach gerne.

    Würdet ihr sagen, euer Hund lernt vergleichsweise schnell, ist „intelligent“?
    -Ja. auf jeden Fall. Allerdings ist das auch eine Herausforderung, da er sich eben sehr schnell auch falsche Abläufe angewöhnt. Man muss also bei Trainingsbeginn vom ersten Moment an auf 100%ige Ausführung bestehen. Wenn man damit umgehen kann ist das allerdings toll und macht großen Spaß.

    Wäre euer Hund als reiner „Familienhund“ mit abwechslungsreichen, längeren Spaziergängen und viel Ansprache glücklich? Oder braucht er mehr/etwas anderes?
    -Nein. Mit Laufen laufen und schmusen alleine wäre mein Hund nicht glücklich. Er braucht vor allen Dingen geistige Auslastung.

    Läuft euer Hund gern am Fahrrad mit, joggt gerne mit? Holt er gerne Bällchen?
    -Fahrrad und Joggen habe ich noch nicht probiert, weil er bisher immer zu jung dafür war. Allerdings holt er sehr gerne Bällchen.

    Komme aus Wipperfürth bzw Marienheide ist mein Heimatort . Brucher ist mir persönlich oft zu voll. Dann schon eher Linge.
    Bei Hülsenbusch kann man ganz gut spaziergen gehen. Das liegt ja auch eher bei euch als meine übrigen Spazierwege. Dann sind da natürlich die Wälder um Marienheide herum. Da ist es auch schön.
    Dann gibt es noch eine schöne Strecke bei Herreshagen.
    Ach mir fallen tausend Sachen ein :D

    -Eine verstellbare 2 m Nylonleine für den Alltag

    - Eine 1m leine aus Nylon für den Hundeplatz

    -Eine 5 m Schleppe, die ich momentan nicht nutze

    - Eine reflektierende 2,5 m Nylonleine für Leinenspaziergänge

    Dazu kommen 2 Halsbänder (eins für den Alltag und Hundeplatz, passend zur Alltagsleine und ein Retrieverhalsband fürs bequeme Reinschlüpfen) und ein K9 Geschirr (Für Ausflüge und Training mit der Schleppe).

    Erfahrungen: Ich tendiere mittlerweile zu rund geflochtenen Leinen, weil die besser in der Hand liegen. Ich habe dazu noch viel Gutes von Lederleinen gehört und werde die wohl demnächst mal ausprobieren. Hatte dabei an eine leichte, lange Alltagsleine gedacht.