Beiträge von DiemitdenAussies

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    Find das auch gut das er mit Anton nichts weiter gemacht hat, aber ob er wirklich durchgecheckt wird...fraglich. :/

    Das liegt dann aber in der Verantwortung des Hundehalters und nicht in der des Trainers. Ich hoffe es für Anton (den ich wirklich zuckersüß fand), weil ich dem Rütter da schon in allen Punkten recht gebe. Ich hätte niemals gedacht, dass dieser Hund erst 7 Jahre alt ist. Was draus gemacht wird ist dann (leider) die andere Sache, aber Rütter hat ja schon massiv darauf hingewiesen und gestichelt, um die HH darauf aufmerksam zu machen. Viele HH verschließen eben auch gerne die Augen vor Gewichtsproblemen des Hundes oder wissen es einfach nicht besser. Super finde ich, dass Anton bleiben darf wie er ist und man ihn nicht in ein Muster zu pressen versucht, mit dem der Mensch sich wohler fühlt als der Hund.

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    Man kann die Rasse beschreiben, aber muss doch nicht den Hund schlecht reden...
    Wenn ich Aussieerfahren bin und mir dann der Züchter erklärt wie negativ die Hunde sind, frage ich mich eher was bei seiner Zucht schief läuft..

    Wenn man aussieerfahren ist, wird das auch nicht so gehandhabt. Da erkennt man ja selbst ob einem die Hunde zusagen und weiß genau, was man möchte und was man bekommt. Es geht hier aber ja vornehmlich um Interessenten, die sich "vergreifen" und darum, wie es vermieden werden kann...
    Denn um ehrlich zu sein sind mir die Menschen, die sich in der Rasse vergreifen ziemlich egal. Sie entscheiden sich selbt dafür. Die leidtragenden sind die Hunde...
    Und meine Züchterin redet ihre eigenen Hunde sicherlich nicht schlecht. Sie kennt die Qualitäten ihrer Zucht genau. Wichtig ist es nur, falsche Vorstellungen geradezurücken und aufzuklären. Besonders dann, wenn ein Rassebild völlig verdreht in den Köpfen der Leute ist... Da muss man dann eben auch mal drüber reden, ob die Negativen Aspekte einer Hunderasse, die "dunklen" Seiten des bunten Hundes zB, auch bekannt sind und wie man damit umgehen möchte...

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    Ich wäre da ja so frech und würde fragen wieso man denn dann diese Hunde noch vervielfacht wenn sie doch so unzumutbar sind.

    Es geht nicht darum eine Rasse als unzumutbar darzustellen. ich rede jetzt mal von meiner Rasse, denn gerade der Aussie wird gerne als netter, bunter Familienhund dargestellt, der er nunmal einfach nicht ist. Viele kommen mit einer völlig falschen Vorstellung zum Züchter und das ist doch das Problem. Da finde ich schon, dass der Züchter dafür zuständig ist, das Rassebild geradezurücken. Und dazu gehört eben auch, die negativen Seiten einer Rasse zum Thema zu machen. Vom Wach,-und Schutztrieb haben viele vorher noch nichts gehört und auch nicht vom Jagdtrieb, der bei manchen ganz gut durchschlägt. Die sind doch so schlau und hübsch und so leicht zu erziehen! Was kann da schon schief gehen? Ziemlich viel. Gerade Aussies sind wunderbare Hunde, aber nichts für jeden und in den falschen Händen oft eine Katastrophe.

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    Ich frage mich allerdings woher Hundezüchter diese Menschenkenntnis nehmen wollen zu entscheiden wer rassegeeignet ist.

    Ein guter Züchter fragt einen vor dem Kauf aus und löchert einen regelrecht. Da merkt man schnell welche Vorstellungen der Interessent so hat und was er mit dem Hund vorhat. Ich habe einen Fragebogen ausgefüllt, der sie auch nach unserem Gespräch daran erinnerte, wer ich nun war und wie es meinem Hund bei mir gehen wird. Wenn sie merkt, dass das nicht passt, hinterfragt sie und klärt auf, lehnt im Zweifelsfall direkt ab. Außerdem besucht sie die Welpen im neuen Zuhause und wünscht den Kontakt zu Hund und Mensch ein Hundeleben lang und steht mit Rat und Tat zur Seite.


    Edit:
    Aoleon: Da warst du schneller. Unterschreibe ich so :D

    Bliss sah mit 6 Monaten auch noch extrem babyhaft aus und ein bisschen wird das wohl auch immer bleiben. Sie hat eine absolutes Babyface und ist sehr zierlich, Jetzt kommt langsam das Fell, sodass sie nicht mehr ganz nach Welpe ausschaut. Vom Standard her liegt sie genau passend und dürfte noch ein paar Zentimeterchen, aber da ich einen kleine, zierliche Hündin wollte, ist sie perfekt =).

    Mal abgesehen davon, dass es hier keine Hundewiesen gibt und ich nicht auf die Idee käme, solche zu betreten, bin ich der Meinung, dass es "Asi"-Hunde garnicht gibt. Es gibt ruhige Hunde und aktivere Hunde, Hunde mit geringer und großer Individualdistanz, Mobber und Drückeberger, distanzlose Freudensprüher und verknötterte Griesgräme und viele viele mehr.

    Bei den meisten Hunden sind solche Eigenschaften im Erbgut verankert und kein Ergebnis von Sozialisierung (der freundliche Labbi, der verträgliche Beagle, der eigenständige Akita etc). Natürlich gibt es auch hier wieder mehr oder minder stark ausgeprägte Fälle oder komplette Ausnahmen von der Regel. Ich kenne aber persönlich eigentlich keine Hunde, die wirklich "asi" sind- sprich, dass sie nicht dazu in der Lage sind auf einem vernünftigen Level ohne übermäßige Heftigkeit mit anderen zu kommunizieren. Ich finde es nämlich sehr sozial, wenn ein Hund mit größerer Individualdistanz es schafft, einem anderen fix klarzumachen, dass er gerade eine Grenze überschreitet. Ich finde es auch sozial, wenns auf die Nase gibt, weil ein distanzloser Hund in ein fremdes Rudel reinpoltert und es ist ebenfalls sozial, wenn ein alter Hund keine Lust auf das wilde Spiel eines Junghundes hat und ihn deshalb anknurrt. Auch ist es sozial, wenn ein schüchterner Hund den Schwanz einklemmt und lieber keinen Ärger machen will. So kommen alle klar.

    Das Maß der Dinge kann meiner Meinung nach nicht die Hundewiese sein, weil ich Hundewiesen für absolut überflüssige Orte halte.
    Zum Spielen: Meine Hunde spielen zwar hin und wieder mit Artgenossen, aber das finden viele Hunde und auch deren Halter dann eher unschön. Vielleicht liegt das an meinen "asozialen" Aussies, die gerne heftige Jagdspiele veranstalten und sehr körperlich und laut spielen. :hust: Aussies untereinander finden das total geil, aber andere Hunde sind damit oft überfordert. Deshalb spielen meine Hunde auch nur mit ausgesuchten Exemplaren, die entweder genug Eier in der Hose haben, um den beiden Knallidioten eine Ansagen zu machen, oder mit welchen, die genau so bekloppt sind (vorzugsweise andere Hüter,-und Treiber). Da haben dann alle Spaß. Zur Not wird der andere Hund nämlich solange drangsaliert und gepiesakt, bis er sich endlich bewegt (das machen die auch untereinander). Dann geht der Spaß richtig los und der andere Hund wird gehetzt... eigentlich ganz schön asi oder? ;) Auf meinen Befehl hin hören sie damit auf...das ist dann aber Erziehung und kein Sozialverhalten. Genauso hat mein Rüde gelernt, nicht jeden anderen Rüden zu verdreschen und beim Geruch einer läufigen Hündin nicht gleich die Fassung zu verlieren.

    Dennoch halte ich meine Hunde für absolut sozial, weil sie dazu in der Lage sind, vernünftig mit anderen Hunden zu kommunizieren, sei es im freundlichen oder im eher unfreundlichen Ton. Ihr Verhalten passen sie dem jeweiligen fremden Gegenüber an und spulen nicht bei jedem Hund die selben verrückten Verhaltensmuster ab. Sie gehen Ärger eher aus dem Weg, wollen aber auch ihre Ruhe und können das kommunizieren. Das finde ich sehr sozial.

    Ich kenne nur eine einzige Hündin (Weißer Schäfer), die in die Richtung "asozial" geht, weil sie schon mehrfach ohne ersichtlichen Grund aus dem Nichts angegriffen hat...aber das halte ich dann auch eher für eine Verhaltensstörung.