Ich hatte eben wieder eine Begegnung der dritten Art.

Ich und die Aussies schlenderten den Waldweg entlag. Bliss an der Schleppleine, Tex im Freilauf. Wir liefen durch eine Kurve und die Aussies bekamen das Kommando "ran". Dann laufen beide ganz dicht bei mir. Tex ohne Leine rechts, Bliss links. War auch gut, denn hinter der Kurve kam uns ein Hund entgegen. Soweit so unspektakulär. Daraufhin habe ich Tex angeleint und einfach mal gehofft, dass der Mann seinen Doggenmix auch anleint. Kurz gewartet. Nö. Also rief ich "Bitte rufen Sie ihren Hund zurück. Meine Hündin ist nicht verträglich". Mann rief Hund, Hund kam nicht, sondern trippelte immer weiter nach vorne. Ein Versuch, ihn am Halsband zu greifen schlug schließlich auch fehl. Also drehte ich mich erstmal um und ging ein Stück zurück, um es dem Mann nicht noch schwerer zu machen.
Ich hörte daraufhin nur ein verzweifeltes, dünnes "Ach Mailoooooo" und das Pony kam schon im gestreckten Galopp auf uns zu. Das sind so Momente.....
. Ich habe Tex dann losgeschickt, damit er den jungen Burschen etwas auf Abstand hält. Tex plusterte sich auf, stakste imponierend vor dem Pony auf und ab, markierte und der "Kleine" zeigte sich erstmal unterwürfig und war fast wie eingefroren ob seiner Präsenz (ich hab schon nen tollen Hund
). Tex wieder rangerufen, er kam, Mailo stand noch da, wo Tex ihn zuvor eingefroren hatte. Jedenfalls hatte ich gehofft, der Besitzer nutzt die Zeit, um seinen Hund einzufangen. Wieder nö. Der stand versonnen daneben und schaute sich seinen Hund an (Und ich nur: Hä???).
Mailo setzte sich dann wieder in Bewegung... Im Hintergrund immer wieder der hilflose Besitzer, der sich in Zeitlupe bewegte und ich dann wieder mit der dringlichen Bitte "Sammeln Sie den bitte jetzt endlich ein!". Bliss war schon sichtlich nervös, aber es gelang mir dann, das Kälbchen wegzuschicken, als er uns erreicht hatte, aber doch etwas unsicher vor uns stand (Bliss wirkt ja auch nicht wirklich einlandend in solchen Situationen
). Tex brachte sich dann schließlich auch noch zwischen uns und den Hund, sodass der dann endgültig abdrehte. Einfangen ließ er sich von Herrchen aber dann immer noch nicht.
Und da frage ich mich ernsthaft: Was soll das???
Ich möchte hier erwähnen, dass der Mann eine schicke, neonorgange Biothaneschleppleine mit sicherlich 10 Meter Länge bei sich führte...in der Hand. Und ich möchte auch erwähnen, dass mir die beiden nicht unbekannt sind. Vor nem Jahr etwa gab es schonmal so einen Zusammenstoß. Da war Mailo aber noch ein Junghund und ich dachte "Naja...sowas kann halt mal passieren". Damals führte der Besitzer die Schleppleine aber auch schon als Accessoire bei sich. 
Wieso sichert man seinen Hund nicht, wenn der absolut nicht abrufbar (und einfangbar) ist? Ich werde das nie verstehen.
Ich hasse es wirklich, wenn ich in solchen Situationen, in denen ich sogar offen kommuniziere, was ich jetzt erwarte, einfach vom anderen Hundehalter allein gelassen werde und zusehen muss, wie ich mit fremder Leute Hunde umgehen muss. Und dabei packe ich eigentlich schon alles aus, was ich so in meinem Werkzeugkasten habe : Freundlich Bitten, darüber informieren, dass Kontakt hier nicht geht, Blocken und eben sogar Tex als Hundeabfangjäger zu verwenden (von dem ich weiß, dass der in der Lage ist, solche Situationen spuverän zu regeln, ohne zu kämpfen) und manchmal werde ich sogar richtig stinkig.
Mich nervt gar nicht mal der andere Hund...der kann ja nix dafür, dass der Mann die Schleppleine nur als Handtasche versteht. Was mich tatsächlich nervt ist das "im Stich gelassen werden" und ich weiß nicht was das soll. Ich möchte auch nicht, dass andere Leute sich mit meinen Hunden auseinandersetzen müssen.
Sorry...ich musste gerade mal Dampf ablassen

Ansonsten läuft es übrigens echt gut bei uns: Wir kommen mitterweile leinenführig an anderen Hunden vorbei ohne nen Mucks zu machen. Nur wenn diese das Pöbeln anfangen, hab ichs mit der Trulla noch schwer, wobei sie auch da mittlerweile ansprechbar ist. Aber die letzten Begegnungen (naja...bis auf die da eben
) waren wirklich positiv für uns.