Beiträge von Manfred007

    Am Ende sind Akitas und Shibas auch "nur" Hunde.
    Hunde die der Ursprungsrasse zugeordnet sind und entsprechend, wie alle Hunde, ihre Eigenarten haben.

    Es liegt am Mensch ob er mit den Eigenarten klar kommt oder nicht.
    Einfacher ist es natürlich, wenn man schon etwas Hundeerfahrung hat. Anderseits wer von einem Border oder eine Shiba umsteigt, der wird vielleicht gröbere Probleme haben, als jmd der ohne eine bestimmt Vergleich an einen Hund geht.


    Auf der einen Seite, ja.
    Die japanischen Rassen sind auch "nur" Hunde - jeder hund muss in seinem Wesen angenommen und akzeptiert werden wie er ist. Ob der Shiba oder der Retriver.

    Das Ding ist aber, dass ich mir ohne Hunderfahrung wirklich nichts darunter vorstellen kann was es im Alltag heißt, wenn der Hund gewisse Eigenschaften zeigt.
    Was heißt es wenn er stur ist, oder eigenständig? Wie wirkt es sich auf meinen Alltag aus wenn er Jagdtrieb hat, wenn er unverträglich ist? Wie konsequent und strukturiert kann ich wirklich sein?

    Und hier hat der Border-Halter den großen Vorteil.
    Er weiß wie es ist wenn der Hund gut mitarbeitet - also kann er sich in etwa vorstellen was es heißt, wenn der Hudn überhaupt keinen Bock drauf hat.
    Er weiß auch wie es ist wenn der Hund in der Nähe des Menschen bleibt und nicht alleine stiften geht. dann kann man sich auch das Gegenteil vorstellen.

    Der Border-Halter weiß wie es in seiner Umgebung aussieht mit Hundebegegnungen, mit Tut-Nixen, mit guten Freilaufgebieten. Er weiß wie wichtig oder unwichtig einige Dinge sind. Mir war vor der Hundeanschaffung z.B. nicht bewusst, wie wichtig es in meinem Alltag, ist dass mein Hund klein ist.

    Das Leben ändert sich immer, egal wie alt man ist und auch mit 30, 40 Jahren kann ich plötzlich feststellen, dass ich noch unbedingt Reisen möchte oder auswandern will oder was auch immer... finde die Argumente die gegen einen Hund im Jugendalter genannt wurden eher dürftig.


    Es ist aber ein Unterschied ob sich mein Leben vielleicht etwas ändert mit 30 oder 40.
    Oder ob es sich garantiert gravierend und merhmals ändert mit 15.

    Das Leben kann man nicht zu 100% planen und vorhersehen. Behauptet ja auch keiner.
    Aber für eine wichtige Entscheidung sollte man schon eine gewisse Sicherheit und Beständigkeit haben. Die ist in diesem Fall einfach noch nicht gegeben.

    Ich baue mir ja auch erst dann ein Haus wenn ich eine relativ feste Arbeit habe die ich gerne mache und einen Ort wo ich sicherlich lange leben möchte.
    Ich baue mir kein Haus wenn ich weiß dass mein Arbeitsvertrag bald ausläuft, mich eventuell von meinem Partner trennen möchte oder vielleicht vorhabe in eine andere Stadt zu ziehen ...


    Am ehesten würde ich eine geplante Hundeanschaffung mit 15 Jahren, mit einer geplanten schwangerschaft mit 15 vergleichen. Auch das ist eher "unsinnig".
    Klar bedeutet ein Baby viel mehr Vernatwortung und Zeitaufwand als ein Hund. - Aber es gibt Parralelen.

    Und wenn ich so drüber nachdenke, ist man mit Baby/Kind viel flexibler als mit Hund.
    Die Gesellschaft nimmt Rücksicht. Kinder dürfen überall hin mitgenommen werden. Man bekommt sehr viel Unterstützung (finanzielle Unterstützung, Beratungsstellen, ...). Ich kann problemlos fürs Kind krankgeschrieben werden. Ich kann dank guter Betreuungsmöglichkeiten jeder Tätigkeit/Ausbildung nachkommen. In DE bin ich mit Kind finanziell abgesichert.

    Das alles fällt beim Hund weg ...
    Und wenn dann auch keine ausreichende Unterstützung im Umfeld da ist, finde ich die Lebensumstände der TE im Moment einfahc nicht geeignet für die bewusste Hundeanschaffung.

    Dann habe ich eine Frage: Wie lange kann denn ein Shiba oder Akita alleine bleiben. Natürlich ist das von Hund zu Hund unterschiedlich, niemand ist gleich, aber generell so grob geschätzt, wie lange am Tag könnte dieser Hund alleine auskommen?

    Das kommt auf den Hund an udn hat weniger mit der Rasse zu tun. Das kommt auch auf deine Einstellung an.
    Für manche sind mehr als 4h alleine lassen Tierqälerei, andere sind der Meinung "mein Hund ist täglich 9h alleine, der schläft ja nur, dem gehts gu".
    Und bevor wir hier die nächsten 3 Seiten über "wie lange kann ein Hund alleine bleiben" disskutieren, solltest du dir wichtigere Fragen beantworten:

    Denn "wie lange kann man einen Akita alleine lassen" ist nebensächlich wenn man die 2 Hauptfragen beachtet.

    1. Frage wäre "passt ein Hund in mein Leben?"
    Für dich spricht deine Überlegtheit und die tatsache, dass du dich vorher gründlich informierst.
    Ich denke auch, dass du bereit bist, dem Hund zuliebe viele Kompromisse einzugehen.

    Aber du bist sehr jung und "alleine". in den nächsten 15 Jahren wird sich dein Leben grundlegend verändern. Ausbildung, Partner, Familiengründung etc.
    Oft ist es einfach nicht möglich dem Hund alleine bei so vielen Veränderungen gerecht zu werden.
    Du schreibst du bist wenig kontaktfreudig, hast wenig Freunde und dein Papa ist auch nur mäßig am Hund interessiert ...

    Man kann die Zukunft nicht zu 100% vorrausplanen und für alles einen Plan haben.
    Aber man sollte schon ein wenig Beständigkeit im Leben haben - und das ist bei einem Teenager einfach nicht gegeben.
    Es kann "alles irgendwie" klappen. es gibt Ergolgsgeschichten.
    Meiner Erfahrung nach gibt es aber viel mehr "Misserfolgsgeschichten" wo der Hund dann entweder abgegeben wird (im besten Fall) oder "nebenher vegitiert" weil keiner mehr Zeit und Motivation findet.

    Also, obwohl ich dich durchaus als gut hundegeeignet einstufe:
    würde ich sagen nein - im Moment passt ein Hund nicht in dein Leben. Weil es zu unbeständig ist, du alleine bist trotz Hundewunsch hier angibst, ins Ausland zu wollen für 1 Jahr. Das lässt sich echt schwer vereinbaren ...

    2. wichtige Frage ist "passt ein Akita/Shiba zu mir?"
    Und da muss ich ganz klar sagen: nein.
    Es gibt einige Hunderassen, die sollten einfach nicht zu Anfänger gehen. Shiba und Akita gehören eindeutig dazu.

    Du kannst dich soviel belesen wie du willst - es ist ein großer Unterschied zur Praxis.
    Im Buch liest es sich so toll "unabhängig, stur, einzigartig, wild" ...
    Was diese ganzen Eigenschaften in Wirklichkeit heißen, weißt du erst, wenn du mit einem Hund zusammen gelebt hast.

    Mein Hund hat keinen dollen Jagdtrieb. Aber erst durch das Zusammeleben mit ihm kann ich mir darunter etwas vorstellen was es für meinen Alltag bedeutet, wenn mein Hund jagdtrieb hätte. genauso ist es mit anderen Eigenschaften. Du kannst dir einfach noch nichts darunter vorstellen.
    Und desswegen kannst du auch nicht sagen "das bekomme ich hin, das will ich so" ...

    Eigenständig, Jagdtrieb, stolz, stur, ... klingt super - gestaltet sich aber im Zusammenleben unglaublich schwierig wenn man nicht das "Feeling" hat.
    und das kann man auch nicht aus nem Buch lernen - das lernt man nur im Zusammenleben mit Hunden.
    Wenn du die einen sturen und eigenständigen Jäger ins Haus holst, kannst du auch nichtdavon ausgehen "ich muss nur sturer sein als er, dann klappt das schon".
    Du hast nur dann eine Chance akzeptiert zu werden, wenn du den Shiba/Akita ins einem Wesen wertschätzt und akzeptierst. Und nicht dagegen-trainierst.

    Gerade in Zeiten von Trainern und Internet, wirst du bei kleinen Unsicherheiten/Fragen 100-verschiedene Meinungen hören. Da du auf keinen eigene Erfahrungsschatz zurükgreifen kannst, wirst du dass anwenden was du hörst - und das kann total nach hinten losgehen - gerade bei solchen Rassen.
    Alle Hunde brauchen "Echtheit", Konsequenz, Struktur, Sicherheit ... aber die "ursprünglichen" Rassen viel mehr als Andere.

    Desswegen, ganz klar "nein" zur Rassewahl als Anfängerhund.

    Hier noch was zum lesen für dich, der Artikel gefällt mir gut:
    Stolze Japaner: Akita & Shiba – Ohne Maulkorb

    Ehrlich gesagt, würde ich genau DAS nicht machen wollen :ka:Denn genau das steigert doch erst die Erwartungshaltung.
    Für einen Hund, der überhaupt erst Ruhe lernen soll, wäre das kontraproduktiv :ka:


    Schönen Gruß
    SheltiePower


    Ich habe es genauso gemacht und es hat funktioniert. Was natürlich immer sehr auf den Hund ankommt.
    Arek sollte auch Ruhe auf der decke halten. Also wurde die erste Sekunde belohnt, dann wurde die zeit gesteigert. Dann bin ich ein paar Schritte weggegangen - immer weiter gesteigert (nicht in einer Trainingseinheit! - über den Tag verteilt, über mehrere tage hinweg)
    Bei uns ist eine Trainingseinheit maximal ne Minute - meistens weniger (Arek hat ne kurze Aufmerksamkeitsspanne ...) und ich versuche immer mit einem positiven Ergebnis/Erfolgserlebniss abzuschließen und genau den Punkt zu erwischen, bevor der Hund "drüber" ist - wenn er sich nicht mehr konzentrieren kann bringts nichts.
    Ein häufig gemachter Fehler ist einfach, dass zu lange geübt wird - "nach müde kommt blöd" - udn dann bringts einfach nichts mehr. Dann kann man zwar Dinge "fordern" - aber wnen der Hund diese Forderung nicht erfüllen KANN, macht man sich Trainingserfolge eher noch zunichte ...


    Klar hatte Arek ne Erwartungshaltung zu Beginn - aber er hat so auch gelernt, die "Erwartung" auszuhalten - Frust auszuhalten. Auch das ist sehr wichtig.
    erst 1 Sekunde, dann 2, dann 5 usw.
    gleichzeitig hat die Belohnung ein positives gefühl ausgelöst - also "geh auf deinen Platz" ist schön für den Hund.

    Mit der Zeit ging die Erwartungshaltung runter (weil er immer öfter die Erfahrung machte, dass es lange dauern kann bis ein keks kommt, manchmal kommt auch gar kein Keks)
    aber das positive Gefühl, welches er auf dem Platz hat, das ist geblieben.

    Ich finde ein "Geh auf den Platz und entspann dich"-Kommando sehr wichtig - und das wäre mit das Erste was ich beim nächsten Hund gezielt üben würde. Und da würde ich auch genau so vorgehen wie Mausi udn ich es beschrieben haben.

    Du schreibst du hast das programm runter gefahren ..
    Trotzdem wird ständig Leinenführigkeit oder sitz und Platz geübt.
    Freilauf gibts erst wenn er sich artig konzentriert hat. Wenn er zu doll ist wird er in die Box gesperrt - das läuft immer noch falsch.

    Sitz und Platz sind zweitrangig, das kann er auch später noch lernen.
    Freilauf ist für einen welpen ein MUSS und nicht nur als Belohnung für artiges Verhalten.

    Du gehst mit deinem 3- Jährigen doch auch täglich auf den Spielplatz zum austoben, udn nicht nur als Belohnung wenn er brav die Zahlen geübt hat ...

    Hier ist eine seite, wo ihr nach nem Trainer in eurem Umfeld gucken könntet.
    Trainieren statt dominieren - Startseite

    Hier ist eine Buchempfehlung zum Thema "Welpen".

    Auch der Satz "Wir hatten noch nie einen Aussie der funktioniert hat" ... was für eine Anforderung stellen du und die Hundeschule denn an den Hund ...
    Du holst ihn dir ins Leben und er soll "funktionieren" - ganz ehrlich. So denke ich doch nicht vom "Partner" Hund. schon gar nicht von nem Baby-Hund.

    Bedenke dass nicht der Welpe zu funktionieren hat, sondern du.
    Der Welpe hat nur dann eine Chance sich zum dem tollen Begleiter zu entwickeln den ihr euch wünscht, wennn DU zu dem tollen Halter wirst, den er braucht.
    Und mit der Einstellung "Ein Aussie funktioniert, oder funktioniert eben nicht" wird das nix ...

    Also, wie kann ich mich als Mensch in verschiedenen Situationen verhalten, um es für meinen Hund zu regeln?


    Ein ganz konkretes Beispiel was bei uns gut funktioniert hat:

    Als Arek ca. 3 Monate bei uns war, hat er Nachts angefangen jedes Geräusch im Hausflur anzubellen.
    Alle 2h ist er bellend zur Schlafzimmertür gerannt und hat gekläfft. Er hat leichten Wachtrieb udn nach ca. 3 Monaten war er soweit angekommen, dass er seine familie beschützen wollte/musste.

    Ich bin dann aufgestanden
    habe ihn sitz und bleib machen lassen
    bin zur Haustüre, habe Licht an gemacht und nachgeschaut
    Dann bin ich zurück zum Hund, habe "Alles gut" gesagt und habe ihn zur Haustür geschickt
    Arek konnte sich überzeugen dass wir wirklich sicher sind.

    Im Prinzip hat er gemeldet, ich habe geguckt ob eine Gefahr besteht, er durfte sich DANACH überzeugen dass ich die Situation im Griff habe.
    Dann sind wir wieder entspannt ins Bett gegangen. Und nach 2h das gleiche Spiel von vorne ;)

    Es hat aber nur wenige Tage gedauert, da hat Arek nicht mehr geguckt ob ich die Situation im Griff habe. Als er sah dass ich aufstehe und mich kümmere, ist er ins Bett zurück gegangen. Noch ein paar Tage später, ist Arek nicht mehr aufgesprungen, sondenr hat kurz von seinem Platz aus gewufft. Ein verschlafenes "Alles gut" von mir reichte um die Situation für ihn zu entschärfen.
    Nach einer Woche war das Thema gegessen und er hat nie wieder Nachts gebellt.

    Doch, 1 mal - da stand unsere Wohnungstür weit auf (wir werden sie aufgelassen haben ohne es zu bemerken)
    Ich war sehr froh dass Arek da gemeldet hat - die ganze Nacht in einem Mehrfamilienhaus mit offener Tür zu schlafen ist schon mulmig ...

    Wie so oft in der Hundeerziehung ist das "wie" sehr sehr verschieden.
    Es kommt auf die Situation an, auf den Hund, auf den Menschen.

    Es gibt, gerade für Anfänger, keine Pauschalaussage, keine universelle Anleitung.
    Keine Methode X die man anwenden muss und dann wird schon alles klappen.

    Ich finde, viel wichtiger als Methoden, ist eine Art "Grundverständnis" vom Hund.
    Und von meiner Rolle als "Verantwortlicher Bestimmer" - ob man das jetzt Rudeführer, Partner, Hundemutti oder sonst wie bezeichnet ist wurscht.
    Wichtig ist dass der Mensch derjenige ist der:
    zum Wohle aller entscheidet. Die Bedürfnisse aller erkennt, berücksichtigt und befridigt. Der konsequent und fair ist. Der echt ist und loyal.


    Und wenn man so ein Grundverständnis vom Hund hat, ihn beobachtet und in der Lage ist, sich in ihn hineinzuversetzen, dann wird einem auch klar, "was" man für den Hund regeln muss.

    Ein Hund der sicher und souverän mit anderen Hundekontakten ist, der hat kein Bedürfniss nach Sicherheit - also muss ich das auch nicht für ihn regeln.
    Ein Hund der eben schnell gestresst von anderen Hunden ist und dann gereizt um sich schnappt, hat ein Bedürfniss nach Ruhe und Sicherheit, also muss ich das regeln.

    Und wenn man sensibel auf den Hund eingeht und mit ihm zusammen lebt - für ihn verantwortlich ist ohne ihn unterzubuttern oder unfair zu behandeln, dann findet man auch raus, welche Methoden geeignet sind um genau diesem Hund zu zeigen "Ich regel das".

    Natürlich ist es ne Hilfe andere zu Fragen, oder einen Trainer in gewissen Situationen raufschauen zu lassen und sich Tips zu holen.
    Dies ersetzt aber nicht das eigene nachdenken über den Hund, das eigene "Bauchgefühl" - denn nur so kann man auch die sinnvollen von den sinnlosen Tips unterscheiden. Die guten von den schlechten Trainern.

    Danke für die Antorten =)
    Klingt doch, von heute morgen, schon mal ganz gut - wenn er heute morgen nicht so "schlimm" reagiert hat, dann sitzt das problem nicht all zu tief würde ich vermuten.

    Ich weiß ja nicht wann du draußen warst/wann er "Angstagressiv" reagiert hat.
    Aber mein Hund ist auf der Abendrunde (besonders wenn es dunkel ist) mit mir deutlich angespannter/aufmerksamer/gereizter als an den anderen Tageszeiten.
    Auch Hunde sind unsicherer in der Dunkelheit. Ich bin es zumindest udn da süberträgt sich dann noch auf meinen Hund.

    Zur Stubenreiheit mit Welpentoilette:
    An sich ne schöne Lösung für den Hund, der noch zu unsicher ist draußen zu machen.
    Aber eine andere Idee wie man die Unterlage dann nach draußen legt, wie du es vorhast, habe ich auch nicht ...
    Vielleicht weiß der Trainer Rat - ich hoffe dass dein Hund bald so sicher ist, auch draußen sein geshcäft zu verrichten.

    Ich würde vermutlich einfach mal versuchen, gleich nach dem Aufstehen (Hund hatte vorher nicht die Gelegenheit zu pischern) in einen ruhigen/abgelegenen Park/Wald zu fahren. Und dort den Vormittag ruhig zu verbringen. (Picknickdecke und Buch einstecken).
    Hund kommt an die schleppleine+Geschirr, ichs etze mich auf die Decke und lese/spiele mit Hund/beobachte. Der Hund hat ins einem Tempo Zeit zum erkunden der (im Radius der Leine) Umgebung, sich zu entspannen wenn möglich, mit dir zu interagieren und sich dnan irgendwann zu lösen.
    Und ob ich dann ne "Party" veranstalte und den Hund überschwänglich lobe fürs pischern, eher dezent lobe oder gar nix mache, das würde ich vom Hund abhängig machen ... Das kann ich aus der Ferne nicht beurteilen.

    Ich denke dass beide "Probleme" (nach 5 Tagen würde ich noch nicht wirklich vom Problem sprechen) mit der Unsicherheit zusammen hängen.
    Und ich fürchte, wenn du jetzt "falsch" reagierst, verstärkst du Unsicherheit und probleme.

    Was hälst du davon, anstatt zur Hundeschule zu gehen, einen Trainer nach Hause kommen zu lassen?
    Der die Signale des Hundes gut lesen kann und dir (z.B. beim Knurren und anbellen) zeigen kann wie und vor allem wann du reagierst um dem Hund Sicherheit zu vermitteln.

    Bevor ich in die Hundeschule gegangen bin, kam die Trainerin auch zu mir (das macht sie bei allen so) - um den Hund kennen zu lernen und entsprechend zu gucken, mit welchen anderen Hunden in der Gruppe es gut funktioniert. Und welche Hunde sie besser nicht zusammen steckt.
    Ich find es sehr gut dass du ihm nicht die Straßenbahnfahrt zur Hundeschule derzeit zumuten willst.
    Vielleicht findest du hier einen Trainer der mal zur Einzelstunde zu euch kommt:
    Trainieren statt dominieren - Startseite


    Weißt du denn, wie die Vergangenheit des 7 Monate alten Hund war?
    Ist dies dein erster Hund?
    Wieso hast du eine Welpentoilette? (ich kritisiere Hundetoiletten nicht perse, bin aber neugierig was deine Beweggründe für diese Entscheidung waren)

    Wichtig finde ich noch zu erwähnen, dass knurren und anbellen ein teil der Hundekommunikation sind die man dem Hund nicht verbieten sollte.
    Aber es ist wichtig udn richtig dass der Hund nicht fremnde Leute anbellen und knurren sollte - dagegen solltest du tatsächlich schnell etwas unternehmen. (Was und wie kann dir wirklich nur jemand vor Ort zeigen der dich und den Hund als team zusammen agieren sehen kann)

    Verbietet man dem Hund knurren und bellen aus Angst, ändert das nichts an dem problem an sich. Denn der Hund hat immer noch Angst - nur darf er sie nicht mehr zeigen.
    Das ist nicht nur für den Hund unfair und unschön - es kann auch zu drastischen probleme kommen. Irgendwann - wenn er "nichts mehr sagen darf" kann das Fass überlaufen und der Hund "explodiert" - schnappt über, ist ein nervliches Wrack - aus dem teufelskreis kommt ihr beide dann nicht mehr raus ...

    Also Sofortmaßnahme wäre einfach, dem Hund so gut es geht Sicherheit zu vermitteln.
    Die Dinge in seinem Tempo kennen zu lernen. Die Dinge aus der ferne beobachten, Abstand halten bei gruseligen Begegnungen, Raum schaffen zwischen dem Hund und der "Bedrohung" (was auf nem Hinterhof nur bedingt möglich ist - gibt es vielleicht eine geeignetere Lösestelle die du regelmäßig aufsuchen kannst?)
    Dich zwischen Hund und Bedrohung stellen.

    Wenn der Hund in unsicheren Momenten ansprechbar ist, würde ich es ruhig mit "schönfüttern" versuchen.
    Also geh in den Hinterhof - Hund nah bei dir - wenn dann jemand raus kommt, hole die Leberwursttube hervor und alss den Hund dran schlecken bis der Typ vorbei ist.
    Wichtig ist dabei, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen - der Hund soll den Typen schon mitbekommen - aber nicht bellen/knurren/. Fürs bellen udn knurren wird keine Lebweurst raus geholt ;)
    Aber fürs gelassen sitzen bleiben während der Typ vorbei geht, gibts was gutes. Schlecken entspannt und dient dem Stressabbau, gleichzeitig setzt die leckere Leberwurst positive Gefühle frei. Und positive Gefühle können helfen, negative Gefühle (wie Angst/Unsicherheit) zu überwinden. oder sie weniger schlimm zu machen.

    Es kommt auf den Hund udn die Stärke seiner Unsicherheit an - es kann auch sein dass es gar nix bringt - aber ein Versuch wäre es vielleicht Wert.


    Ist er im Hof an der Leine?
    Kann er bellend zu ihnen hin rennen oder versucht er es nur?

    Rennt er bellend zu Menschen hin - unbedingt den Hund sichern! das geht gar nicht - andere Menschen belästigen und gleichzeitig dem Hund den "Erfolg" geben, mit seinem verhalten sein Ziel zu erreichen.
    Hund will Menschen vertreiben - rennt bellend hin - menschen haben Angst und gehen schnell weiter - Hund hatte Erfolg.
    Diese Verhaltenskette darf der Hund nicht erleben - sonst kommst du da noch schwerer raus.

    ist er an dere Leine, würde ich drauf achten dass er ein gut sitzendes geschirr hat an dem er beim unkontollierten reinbrettern hängen kann.
    Hat er ein halsband, und "flippt" aus, dann hat er trotz des Stresses auch noch Schmerzen und Atemnot - durch das Halsband. Das verschlimmert die Situation nur noch mehr und ist auch physiologisch nicht gesund wenn der Hund oft zieht/im Halsband hängt.

    Soweit von mir erstmal.
    ich wünsche dir viel Erfolg und Spass mit dem Familienzuwachs - und hoffe es waren ein paar neue Infos für dich in meinem Beitrag ;)