Beiträge von Manfred007

    Hunde können auch Angste/Unsicherheiten im Dunkeln haben - klar.

    Arek ist bei der Abendrunde deutlich angespannter. (obwohl immer noch souverän)
    Er kann super alleine bleiben - aber wenn er im Dunkeln alleine bleibt hat er Stress - wir machen dann auch eine Lampe an und er hat keinerlei Probleme.


    @Ceri05
    Ja, mit dem vemrissen klingt für mich auch etwas vermenschlicht.
    Aber wnen er Geräusche im Haus hört, müsste er dann nicht bellen/knurren? (als Warnung, oder zur Vertreibung, oder als Unsicherheitsäußerung)
    Unser Hund hat nach 3 Monaten angefangen, jedes Geräsuch im hauflur anzubellen - nur nachts. Da kam dann sein Wachtrieb zum Vorschein ;)

    Aber ein Hund jault doch nicht wenn er ein Geräusch meldet/vertreibt/davor Angst hat ...

    Da klingt die "Vermissen-Variante" schon wahrscheinlicher finde ich.
    (Beim alleine sein Üben zu Anfang hat unser arek auch 1-2 mal geheult - da konnte er noch nicht alleine bleiben - gebellt hat er beim alleine sein nie - das sind schon zwei sehr unterschiedliche lautäußerungne mit Bedeutung würde ich meinen ...)

    Hi,

    wenn du einen Welpen möchtest, würde ich dir von einem Mix abraten.
    Entscheide dich für eine Rasse und schaue nach einem vernünftigen Vereinszüchter. Auch wenn dort nicht alles Gold ist was glänzt - hat man beim Vereinszüchter eines rassehundes doch höhere Wahrscheinlichkeiten auf einen gesunden Hund, als beim Hobby-Vermehrer zwei beliebter Modehund-Rassen von nebenan ....

    Australien Shephard wäre evntuell etwas - wobei der halt nen guten Wachtrieb mitbringen kann.
    Was du ja durchaus fürs Grundstück wünscht - aber irgendwie kolledieren Wachtrieb und Menschenfreundlichkeit auf Arbeit für mich.
    Gerade wenns pädagogischer Bereich ist (kann ja ganz verschieden aussehen) kommen ja vielleicht doch öfter mal eher unbekannte Personen vorbei (Eltern, Betreuer, neue Kinder/Klienten, ...)
    das könnte sich mit einem Wachtrieb ziemlich schweirig gestalten.

    Ich denke für deine Vorstellungen würden sich z.B. Retriver gut eignen. Labrador, Golden, Curly Coated, Flat Coated, ...

    Oder auch die Pudel. Wenn der Kleinpudel (40cm SH etwa) zu klein ist, vielleicht der Großpudel.
    Wasserhunde (spanische und Portugisische) stelle ich mir auch passend vor - wobei dir die vielleicht auch mit ca 45cm SH zu klein sein werden?

    Collie (Langhaar und Kurzhaar) könnten auch passen eventuell - da würde ich mich aber nochmal genauer unterhaltne mit Haltern dieser Rassen, da ich nicht genau weiß ob sie die Sensibilität der Collies mit der Mitnahme zur pädagogischen Arbeit so gut verträgt.

    Frage wäre ja eigentlich, wie die "pädagogische Arbeit" aussieht.
    Ich arbeite im Kindergarten und denke ein Schäfer- oder hütehund käme generell mit dem trubel+der Lautstärke nicht klar.
    Bei meiner jetzigen Vorstellunng von "pädagogsicher Arbeit" - auch im Jugendtreff oder so - würde ich mir weder Schäferhund, Border Collie noch Aussie holen.

    Holt euch einen Trainer für Einzelstunden nach Hause.
    Diese Trainersuche (einfach PLZ eingeben) wäre meine erste Anlaufstelle.
    Trainieren statt dominieren - Startseite

    Um am problem zu arbeiten, musst du verstehen WIESO Janosch sich verhält, wie er sich verhält.

    Und dazu muss man euch im alltag sehen.
    Die Körpersprache des Hundes, deine Umgang, deine Körpersprache, ...
    Dein Training, was du bisher gemacht hast und wie du es umsetzt.

    Das kann niemand hier über ein forum erkennen.

    Das bepinkeln kann darauf hindeuten dass er Angst hat, beschwichtigt und sich dir "unterwirrft" - vielleicht ist er so sensible dass ein strenges Wort von dir ausreicht um ihn extrem einzuschüchtern und zu verängstigen.

    Das Verfolgen innerhalb der Wohnung könnte auch aus starker Unsicherheit resultieren - er sucht Sicherheit bei dir.


    Das Bellen an der Leine bei Hundebegegnungen kann auch verschiedene Ursachen haben.
    Er will unbedingt hin und will Kontakt - also fehlt es an Frustrationstolleranz.
    Oder er hat große Angst und will sich durch bellen die anderen Hunde vom leib halten bevor sie ihm zu nahe kommen ...


    Willst du ein problem beheben, musst du an der Ursache arbeiten.
    Du musst ihm die Angst nehmen, ihm Sicherheit geben, oder mit ihm frust aushalten kleinschrittig üben, oder oder oder.

    Arbeitest du nur an den Symptomen (dem Anbellen), wirst du vermutlich weniger Erfolg haben und dem Hund ist damit auch nicht geholfen.

    Da der Hund erst 2-3 Monate bei dir ist, ist er vielleicht auch noch gar nicht richtig angekommen.
    jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für ein "sinnvolles" durchdachtes Training mit gleichzeitigem Bindungsaufbau.

    Mein sicherer, souveräner, nie probleme machender Hund aus dem Auslandstierschutz hat auch gute 3-4 Monate gebraucht um "richtig" angekommen zu sein - so lange kann es manchmal dauern. Und nach gut 2 Jahren habe ich nochmal einen deutlichen Bindungszuwachs und ein "mehr an Vertrauen" von ihm gemerkt.

    Wann wurde er denn kastriert?
    Ich meine 2016 geboren, so alt isser ja noch nicht.
    Vielleicht wurde er auch zu früh kastriert und nun spielen seine Hormone verrückt - was auch nochmal zu bedneken wäre
    (aber das nur mal als Einwurf, damit kenne ich mich nicht wirklich aus)

    Hallo,

    ich kenne mich mit der Thematik wirklich nicht aus, daher nur ein, zwei Überlegungen die mir beim Lesen gekommen sind:

    Wenn 3 Fachmänner gegen 1 stehen, dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass der Mensch in der Beurteilungsstelle, eine mittlere ED falsch gesehen hat oder sehen wollte.
    Frage wäre ja, warum wollte er deinem Rüden etwas "andichten"?
    Wie du vermutest wegen der Schwester - wäre zumindest einleuchtend. (Wobei mich mal interessieren würde, woher er die Schwester kennt - wollen die Halter der Schwester denn auch züchten und wurden dort vorstellig?)

    Aber wenn der 1 Mensch von der Beurteilungsstelle einen Grund hat deinem Hund etwas anzudichten damit er nicht in die Zucht geht - könnte doch was dran sein an der "Wenn Schwester krank, sollte gesunder Bruder auch nicht in die Zucht" - Theorie.

    Die Hauptfrage ist ja:
    Sollte man mit einem gesunden Hund züchten, der nachweislich gesunde Vorfahren hat, ABER desses Schwester schwere ED hat?

    Und mit dieser Frage, solltest du dich an mehrere Fachmänner richten (keine Tierärzte, sondern vernünftige Züchter von DSH)
    Z.B. mal an einen Zuchtverband kontaktieren, oder Vereinszüchter.

    Ich würde ehrlich gesagt den Cliker mehr oder weniger erstmal komplett weg lassen.

    Dein Hund ist erst 15 Wochen und noch gar nicht lange bei dir - du sagst von Anfang an clickerst du?
    Das wäre für mich, als würde ich bei meinem 3 Jährigen anfangen wichtige Dinge im Alltag mit Noten (wie später in der Schule) zu belohnen ...

    Ich finde, Clicker ist ne gute Sache fürs Training (Sitz, Platz, Bleib, Umorientierungssignal, Rolle, gib Pfote, ...)
    Aber braucht er das als Welpe schon?

    Ich persönlich finde es viel wichtiger, sich erstmal so auf das neue Familienmitglied einzugrooven. Einander zu verstehen,
    Dem Hund Zeit geben dass auch er mich versteht, meine Körpersprache, meine unterschiedlichen Stimmhöhen und Betonungen.
    Er soll MICH kennen lernen - und nicht meine positiven und gewaltfreien Methoden.

    Denn das ist es - "nur" eine Methode - nicht du, nicht echt.

    Wenn du viele Dinge im Alltag mit clicker regelst bist du relativ "verkopft". Du überlegst was du wann machen musst, gehst gedanklich die Schritte durch, bist sehr beherrscht und korrekt, kaum emotional ...
    Du liest dich ein ins Rückruftraining, machst Rückrufspiele und verpasst es vielleicht, den Folgestrieb des Welpen zu nutzen und einfach gemeinsam Spass zu haben und die Welt zu entdecken ...

    Ich muss zugeben, ich finde es ziemlich erschreckend dass der Hund "stramm steht" und hört sobald der Clicker in der Hand ist, aber dich nicht beachtet wenn "nur du" da bist.
    Vielleicht liste es sich auch schlimmer als es ist - aber es scheint der Hund hat mehr Bindung zum Clicker als zu dir ...

    Nun ist mir natürlich auch bewusst dass es fast kein Welpe mehr ist (Jugnhundezeit beginbnt mit ca. 16-18 Wochen?)
    Vielleicht fängt er einfach schon mal an Ohren auf Durchzug zu stellen was normal ist. Kann sein, muss nicht sein.

    Bei mir wären nach diesem Satz:

    Nun ist mir aufgefallen wenn sie sieht das ich den clicker in der Hand habe spurt sie aufs wort, aber wenn ich ihn nicht in der Hand habe scheint sie auf durchzug zu schalten..


    aber alle Alarmglocken an.

    Ich würde, denke ich, ein paar Wochen ohne clicker zusammen leben.
    (Und wenn Clicker, dann NUR in einer kurzen abgesteckten Zeit Zuhause.
    Also, Hund ranrufen, den Clicker zeigen und 1-2 Minuten Übungen machen wie Sitz, Platz, usw)

    Ich würde viel managen - im Alltag gucken dass ich vom Hund nichts verlange, was er noch nicht kann.
    Und alles was er können muss (z.B. ein Nein) dann in diese kurze Clicker-Unterrichtsstunde zuhause einbauen.

    Wenn du den Hund fair und konsequent behandelst, dann lernt er sehr schnell DICH zu verstehen und nicht nur den Clicker.
    Darin sind Hunde wahre Meister ;)
    Der Hund muss sich auf deine Reaktionen genauso verlassen können, wie auf den Grundsatz "Click beduetet leckerlie".
    (Ja, das geht nicht immer - wir sind Menschen ;) Aber bei den wichtigen Dingen muss er sich drauf verlassen können, dass du immer gleich reagierst)

    Letzendlich,
    Clicker ist ne super Sache um einem Hund ein Kommando oder ähnliches beizubringen. Fürs Training.
    Aber ich finde im Alltag eines Welpen, oder eines neu eingezogenen Hundes
    (bei dem es um Erziehung, Menschen lesen und "Welt kennen lernen" geht) hat ein Clicker nix zu suchen.

    Spoiler anzeigen

    Ausnahmen gibt es natürlich ....
    Wenn der neue Hund vom 1. Tag an Autos anklefft weil er unsicher ist (und ich wirklich jeden tag an Autos vorbei muss) - würde ich auch serh früh versuchen mit Schönfüttern und Umorientierungssignal zu arbeiten. Zu Clickern. ABER das ist ja eher die Ausnahme - und wäre EINE Situation in der ich Clicker - und nicht imemr mal wiede rim alltag bei allem möglichen.

    - Ich sage das übrigens so großspurig, weil ich den selben Fehler gemacht habe -
    ich habe geübt mit dem Clicker richtig zu timen noch bevor mein Arek bei mir eingezogen ist -

    Mir fällt gerade auf, dass ich zum eigentlichen Thema auch noch gar nicht so viel beigetragen habe ... :pfeif:

    Wie bereits geschrieben, habe ich Arek seit gut 4 Jahren. Das erste jahr war sehr "methodisch" mit Hundeschule, Büchern, fachsimpeleien usw - das hat mir auch gut getan.
    Mittlerweile bin ich da wesentlich entspannter.
    ich bin z.B. recht inkonsequent (weil mein Hund das nicht braucht).
    Ich benutze seltener 100% klare Kommandos - weil ich die Erfahrung gemacht habe dass mein Hund weiß was ich meine wenn ich "Äh Äh" vor mich her sage - obwohl das korrekte Kommando "Nein" lautet.

    Dafür habe ich auch gelernt, dass ich mehr Körpersignale nutzen muss weil Worte mein Hund nicht so gut versteht. Merkt er sich schlecht. Wir haben für alles ein Sichtzeichen, das funzt gut. Das Wort nutze ich nur für mich - Menschen sind halt so ;)

    Neulich hatte ich nen tollen Moment:

    Ich wohne im Plattenbaueviertel was halt relativ belebt ist, mit Straßenbahn, Menschen, Autos in 30er Zonen, Ampeln usw. Aber auch sehr viel grün und breite Wege zwischen den Blöcken. ich gehe eigentlich die meiste Zeit mit Flexileine (da haben wir uns eingespielt).
    Neulich wollte ich die Gassirunde mit einer erledigung verbinden.
    ich habe 2 volle Ikea-Tüten ins Sozialkaufhaus bringen wollen - nach Feierabend.

    Bin also mit Arek und Tüten runter und bevor ich die Tür zum Hof aufgemacht habe,
    habe ich Arek zu mir geholt, mich hingekniet, ihn Sitz machen lassen.
    Dann habe ich gesagt
    "So mein Lieber, wir versuchen das heute mal - ich hab hier zwei große Tüten und keine Lust auf Flexi. Du darfst jetzt ohne Leine los ABER das muss klappen, verstanden?
    Wenn du 1 mal nicht hörst und Mist baust, bleibst du im Beifuss bis wir da sind. OK?"
    Klar kann er mich nicht verstehen ;)

    Aber es war erstaunlich - ich hatte so einen super braven Hund den Weg zum Kaufhaus. Das war einfach nur toll.
    Brav an jedem Übergang gewartet, nicht zu anderen Hunden schnuffeln gegangen, nicht auf die wiese gerannt um zu gucken ob Leute wieder Essen aus dem Block geschmissen haben ...

    Und als wir dann bei Sozialkaufhaus waren habe ich (diesmal ohne Sichtzeichen weil ich ja Hände voll hatte)
    ihn sitz und bleib machen lassen an sicherer Ecke und bin reingegangen.

    Das war für mich ein neues "Verstehen" - einfach nur schön.
    Aber ich hab eh das Gefühl dass es irgendwie immer mehr "Bindung" zwischen uns gibt. ich kann es schlecht erklären.

    Als Arek ankam damals war er ja shcon super souverän, unkompliziert, alltagstauglich, sicher usw.
    hat sich aber nie gerne anfassen lassen oder gekuschelt. Hat so gehört dass es nie Schwierigkeiten gab - aber sich auch nicht so sehr an uns orientiert.
    Das hat sich nach gut 2 Jahren geändert - da habe ich nochmal nen deutlichen Bindungszuwachs gemerkt. Dass er sich mehr an uns orientiert, dass wir uns mehr ohne Kommandos verstehen.
    Da hatte ich das Gefühl "Jetzt ist er angekommen".

    Und jetzt im Moment kommt irgendwie wieder son Schwung "Bindung" dazu.
    Er ucht aktiv unsere Nähe, wird (nur von uns) so richtig gerne durchgekrault. Bleibt fast die ganze Nacht im Bett liegen. (Er durfte shcon immer ins Bett - aber ging sonst imme rkurz nach dem wir ins bett kamen, auf seinen Platz unterm Schreibtisch)

    Ich find noch etwas sehr schön:
    Ich bin seit fast 3 Wochen Zuhause - krankgeschrieben (gut, eher unschön).
    und wusel halt tagsüber hier und da rum. Steh auf, geh auf klo, hol mir wasser usw.
    Arek bleibt unbeteiligt liegen. ABER wenn ich die Absicht habe "So, jetzt ist zeit für gassi, ich mach mich fertig udn dann gehts los" - ohne dass ich das laut sage - genau dann steht Arek mit auf und kommt zur Tür.
    Hat was xD

    Natürliche Erziehung (das Wort "Natürlich" wurde erst geändert nachdem es hier einigen nicht passte bzw sie es nicht verstanden; nun passt halt "Intuitiv" nicht) bedeutet ganz einfach: mit dem Hund leben.


    Das bedeutet es für dich.
    Die ersten Posts hier haben doch gezeigt das jeder darunter etwas anderes versteht.

    Und wenn man sinnvoll miteinander sich austauschen möchte, muss man doch eine Basis finden und das erstmal gemeinsam klären.
    Anders gehts doch gar nicht.
    Es geht nicht darum dass es uns nicht passt, sondern darum dass wir nicht aneinander vorbeireden möchten.

    Nach deiner Definition ist "natürliche Hunderziehung" ALLES - egal ob ich Clicker, Leckerchen schmeiße, Würge, 100 Bücher lese oder eben gar nix mache.
    Dann ist das aber kein Austausch über Erziehung - sondern über Zusammenleben mit Hunden.
    Das sind schon zwei unterschiedliche Themen ...

    Och nein,
    ich finde den Thread nach wie vor interessant.

    Und dass jetzt hier das eine Beispiel von schara so zerpflückt wird ... nun ja.
    Ich finde es nicht "schlimm" wie mit dem Hund umgegangen wurde, auch wenn ich es anders gemacht hätte.
    (Ob meine Version besser wäre sei jetzt eh mal dahingestellt)

    Aber liebe @schara
    das ist auch ein wenig das, was ich versucht habe ganz zu Anfang auszudrücken.

    Deinen Hunden geht es gut mit deiner Art von Erziehung, das denke ich schon.
    Aber nur weil du dich mit dem Fachwissen, welches dahinter steht, nicht genau auseinander gesetzt hast, heißt das nicht dass du - wie Eingangs geschrieben - ohne Regeln erziehst, ohne Strafen und ohne Gewalt.

    Denn deine Beispiele zeigen eben, dass du auch Regeln hast, dass du "strafst", dass du Formen von Gewalt anwendest in der Erziehung.
    Man kann das jetzt natürlich als kleinkarriert bezeichnen, so auf Begrifflichkeiten zu beharren und alles kleinscheißrig unter genauer Definition zu betrachten.
    ABER für eine gemeinsame Disskusion brauchen wir auch einen gemeinsamen Background.

    Und letzendlich können Methoden udn Fachwissen einfach nur verwirren, stimmt schon.
    Aber es kann einem auch die Augen öffnen wenn man sich damit beschäftigt und seine intuitive Erziehung einmal überdenkt, hinterfragt und refleltiert.

    Wie gesagt, bei deinem Beispiel fand ich jetzt auch nicht unbedingt dramatisch mit der "Gewaltanwendung".

    Aber ich hatte mal ne Arbeitskollegin mit Hund.
    Alles was der in der Wohnung an Mist gebaut hat, hat sie mit der Wasserflasche quittiert.
    Sie hat sich da keine Gedanken drum gemacht, kannte sie so aus der Kindheit und funktionierte. Und sie hat ja auch ihren Hund niemals geschlagen oder getreten.
    Sie hat ihren Hund auch geliebt , wollte das Beste für und hat geglaubt, Wasserflasche sei völlig harmlos.
    Ich hab ihr dann von der "Wissenschaftlichen" Seite erzählt - dem psychischen Druck, dem Schreckreiz, der ungerechten Strafe - und von den hundegerechteren Alternativen.

    Als sie einen Welpen holen wollte, habe ich ihr zum Abschied (sie ist dann weggezogen) ein Welpenbuch geschenkt mit "moderner Kynologie" als Grundlage.
    Wir schreiben ab und zu noch über Whats App - auch viel über unsere Hunde natürlich ;)
    Sie hat mehrmals das tolle Buch erwähnt, wie viel sie gar nicht wusste, was sie damals bei ihrem Peppy (der mit der Wasserflasche) alles falsch interpretiert hat, und auch dass ihr Umgang bei weitem nicht so gewaltfrei war wie sie dachte.

    Ich finde, dies ist eins ehr schönes Beispiel wiel es laufen kann.
    Und ich freue mich die 20 Euro in ein Abschiedsgeschenk einer flüchtigen Kollegin investiert zu haben.


    Und ich denke auch, dass die Flut an Fachwissen vor allem Anfänger überrumpelt, verwirrt und schnell überfordert. (Mir ging es damals teilweise so)
    Aber für jemanden der schon Jahre lang mit Hunden zusammen lebt, kann sich ein genaueres Hinsehen eigentlich nur lohnen.
    Denn durch die Praxiserfahrung ist man nicht so schnell zu verwirren, kann vieles anders einordnen, das sinnvolle vom unsinnvollen unterscheiden (meistens).

    Und wenn man seine eigene Intuitive Hundeerziehung genau reflektiert, muss ja auch nichts negatives rauskommen.

    Ich finde nur, wenn man überzeugt ist seine Hunde sehr gut zu behandeln - dann sollte diese Ansicht doch auch einer "wissenschaftlichen Prüfung" standhalten.

    Im Grunde ist es wie mit dem religiösen Glauben.
    Früher befürchtete die Kirche auch, wenn sich die Gläubigen intensiv mit dem Glauben beschäftigen und "Gott" hinterfragen, dann zweifeln sie und verlieren den Glauben.
    Heute (zumindest das was mein Mann aus seiner christlichen Familie+Kindheit erzählt) werden die Menschen ermutigt über den Glauben und Gott nachzudenken.
    Man hat die Erfahrung gemacht, dass sie gestärkt daraus hervorgehen und weniger zweifeln.

    Für mich ist der Glaube an Gott vergleichbar mit dem Glauben an wissenschaft, oder an Hundeerziehung ;) Glaube ist Glaube.

    (Und schon wieder abgeschwiffen ...)