Du warst doch in der Situation nicht dabei.
Du hast die Kommunikation von Hund und Halter nicht gesehen.
Alles was du hast ist eine subjektive Schilderung.
Anhand einer so dünnen Grundlage, kann niemand (weder du noch sonst wer) einschätzen warum der Hund gebissen hat.
Ob es Selbstverteidigung war wie einige hier vermuten (aus Angst und Unsicherheit) oder aus jugendlichem leitsinn und rumpöbeln, was du vermutest, weiß keiner.
Ich finde es fahrlässig und nicht zielbringend zu behaupten, der Hund wolle Grenzen testen und den Halter in die Schranken weisen.
Damit reibst du einen keil zwischen Hund und Halter. Kein Hundehalter möchte sich von seinem Hund auf der Nase herumtanzen lassen. Niemand möchte gerne mit einem Lebewesen zusammenlebeben, welches versucht einen unterzubuttern.
Die Behauptung "Der Hund beißt weil er dich bewusst angreifen will, weil er frech und agressiv ist" ist Gift für die Bindung zwischen Halter und Hund.
Und es ist egal wer hier Recht hat, ob der Hund angreift oder verteidigt, Das Problem kann nur behoben werden, wenn die Bindung zwischen den beiden stimmt. (Gute Bindung ist nicht alles - aber sie ist der Grundstein)
Wenn die Theorie "Der Hund hat Angst und MUSS sich verteidigen" falsch ist,
ist es trotzdem eine Hilfe für den Halter.
Denn sie sagt: habe Verständnis für den Hund, manage Situationen, hilf ihm, verstehe ihn, bedränge ihn nicht, setze deine Regeln anders durch.
Das erhält und verbessert Bindung.
Diese Theorie macht auf jeden Fall nichts kaputt - im schlimmsten Fall bringt es dem Halter einfach nur nichts.
Eine solche Situation muss sich vor Ort angeguckt werden.
Das kann über ein Forum gar nicht beurteilt werden.
Der gesamte tagesablauf, die gesamte Kommunikation von Hund und Halter müssen in vielen Situationen beobachtet werden. Ein Gesamtbild muss her um das Problem bei der Wurzel zu beheben.
Von daher, mag ich mir nicht anmaßen welche Theorie nun stimmt.
Ich halte aber die "Der Hund wird bedrängt und muss sich verteidigen" am wahrscheinlichsten.
Auch wenn die "Grenzen testen und Welherrschaft an sich reißen"-Theorie auf einige Hunde zutrifft,
so sind Hunde doch im Zusammenleben mit Menschen meistens anpassungfähig und die jenigen, die Konflikten aus dem Weg gehen.
(Natürlich tricksen und manipulieren sie hier und da um sich Vorteile zu erschleichen - aber sehr selten passiert das mit Agresison und Krawall).
Ich benutze jetzt mal die "bösen" begriffe damit man weiß was ich meine:
Ein Hund, der derart agressiv die Rangordnung in Frage stellt ist viel seltener,
als ein Hund der sich in die ecke gedrängt fühlt und daheraus Selbstschutz zu beißt.
Zumahl hier ja noch ein Welpe im Spiel ist, und daher der Jugnhund generell ziemlich genervt sein könnte - zusätzlich zu den eigenen hormonellen Veränderungen im Körper.
Der Husky könnte ein sehr dünnes Nervenkostüm haben udn bei "kleinigkeiten (geringfügiger Bedrängung) einfach viel schneller aus der Haut fahren und zubeißen.