Beiträge von Manfred007

    Naja nebst der Auslastung müsste auch erst mal n respekt- und vertrauensvoller Umgang miteinander erreicht werden ... ohne guten Trainer vermutlich eher nicht machbar.

    Das denke ich auch.

    Bevor jetzt hier noch 100 Spekulationen und Vorschläge über Alltagsgerechte Auslastung kommen, sollten die 3 vorherigen Dinge Priorität haben.

    - Tierarzt

    - guter Trainer (gab es denn hier schon Empfehlungen?)
    - respektvoller, hundegerechter Umgang

    - ganz oben und ab sofort steht natürlich Schutz der Kinder

    Und das mit der Typgerechten Auslastung wird sich dann im Alltag - mit einem Trainer - finden denke ich.

    (ist auch n bisschen schwer da jetzt aus der Entfernung zu spekulieren - Gebrauchshund hin oder her - Olaf ist ein "Schäferhund" aus einem Ups-Wurf - wie viel Auslastung er tatsächlich hat und braucht, kann man eigentlich nur beurteilen wenn man den Alltag sieht)

    Hi,

    ich kenne den anderen Thread nich - beziehe mich nur auf das, was hier in deinem ersten Beitrag steht.

    Mir scheint, als wärst du/ihr sehr unglücklich damit, Safira abzugeben.

    Siehst du keine/kaum Möglichkeiten den Alltag für sie und euch gerecht zu gestalten?

    3 Monate ist sie da - das ist keine lange Zeit - da fängt ein Hund i.d.R. gerade erst an, anzukommen.

    Mehrere Trainer habt ihr schon durch? Das heißt eventuell auch mehrere Struktur-/Methodenwechsel während der Hund noch nicht mal ganz angekommen ist.

    Dann die OP deiner Frau - nochmals Veränderung.

    Vom lesen her halte ich eine Unterforderung für eher unwahrscheinlich.

    Überforderung würde mir eher einfallen. Ich kann mir vorstellen, dass es euch und Safira gut tut, den Alltag zu entschelunigen - In den ersten 3 Monaten sollte ein Hund ankommen und sich so sicher fühlen, dass er sich ausruhen kann. Anstatt "ausgelastet" zu werden.

    Leinenagression muss man nicht mit Härte beikommen - mit Konsequenz und Geduld schon eher.

    Wenn du sensibel bist, nutze das - verstelle dich nicht.

    Wenn sie ein intelligenter Aussie Mix ist, ist sie vermutlich auch recht sensibel - vielleicht passt ihr beide besser zusammen als dir bewusst ist.

    Mal als Vergleich - mit meinem ausgeglichenen, souveränen, entspannten Tierschutzhund das Bei-Fuss drauf zu haben, habe ich ca. 3 Monate gebraucht. (und innerhalb dieser 3 Monate (habe aber nicht jeden Tag geübt) habe ich nicht die Methode geändert - Geduld war das Zauberwort)

    Vielleicht erwartest du zu viel in zu kurzer Zeit.

    Wenn deine Frau keine langen Spaziergänge machen kann im Moment, machst du die halt.

    Dafür nimmt deine Frau dir dann (wenn sie kann) andere Aufgaben ab damit du den Kopf frei hast zum geduldigen Üben.

    Wenn es alles im Moment stressig ist, schaut doch wie ihr managt - auch du musst gute Laune fürs Training haben - hast du nen schlechten Tag, geh Hundekontekaten so weit aus dem Weg, dass die Leinenagression nicht auftritt (nicht immer möglich, ich weiß).

    5 -10 Minuten Tricks üben am Vormittag lastet übrigens auch ziemlich aus - deine Frau muss dazu nicht 2h spazieren gehen.

    Du schreibst sehr positiv und liebevoll von Safira, sie ist völlig Problemlos (außer die Leinanagression).

    Wieso bekommt ihr immer stärker das Gefühl, ihr würdet euch gegenseitig an einem entspannten Leben hindern?

    "Unser Junghund schnappt nach uns, warum?"

    Die Eingangsfrage zu beantoworten ist sehr leicht:

    weil ihr ihn respektlos behandelt und er bereits die Erfgahrung gemacht hat, dass er von euch Schmerzen und Unbehangen zu erwarten hat.

    Als fühlendes Lebewesen verteidigt er sich, um Schaden von ihm abzuwenden - das ist völlig normal.

    Wenn ihr an der Box vorbei geht und "nix schlimmes" vorhabt - woher soll der Hund das wissen - er kann eure Gedanken nicht lesen.

    Er denkt sich "die zerren mich bestimmt gleich wieder durch die Gegend - Angriff ist die beste Verteidigung, also los!"

    Mit dem Dominanzgerede und Unterwerfungsquatscht vermenschlicht ihr euren Hund.

    Es ist typisch Mensch zu denken, man müsse einen "Untergebenen" durch Druck und Gewalt (physisch und psychisch) formen und ihm zeigen, "wer das Sagen hat".

    Es ist typisch Mensch zu denken, "wenn der Andere nach mir schnappt und mich angrummelt respektiert er die Rangornung nicht".

    Aus Hundesicht ist es sehr asozial dem Anderen seine Beute weg zu nehmen, ihm auf die Schnauze zu schlagen, ihn umzudrehen (zu unterwerfen), ihn auf dem Ruheplatz zu stören ...

    Aus Hundesicht verhaltet ihr euch unberechenbar, unsouverän und asozial - damit disqualifiziert ihr euch als Rudelführer.

    Unter Hunden ist der "Boss" derjenige, der alle mit Respekt behandelt, der fair ist, der sich ohne Gewalt durchsetzen kann, der Bedürfnisse befridigt und für Sicherheit sorgt, jemand der Konflikte löst (indem er Kommunikation versteht anstatt sie zu übergehen) und sie nicht provoziert.

    Eher ist es mit einer Eltern-Kind-Bindung vergleichbar.

    Bei deinen Töchtern wirst du auch der "Boss" sein - du bestimmst dass sie kein Essen auf den Boden zu schmeißen haben, oder dass die große nicht die Kleine schlägt.

    Wie hast du das erreicht? Durch Unterwerfung? Druck? Auf die Hände schlagen? - Ich denke/hoffe nicht.

    Jemanden mit Respekt und Liebe aufzuziehen heißt nicht, dass er keine Umgangsregeln lernt.


    Je eher ihr begreift dass euer FAMILIENHund genau das ist - ein Familienmitglied - und kein Untergebener ohne Bedürfnisse und Gefühle,

    desto eher wird euch Olaf so behandeln, wie ihr es euch wünscht.

    Er kann nur ein guter Lebensbegleiter für euch werden, wenn ihr gute, souveräne Hundehalter werdet.

    Ich schließe mich den Vorschreibern an.

    Gebe ich dem Hund den Knochen, ist es seiner - unter Hunden ist es asozial das "Eigentum" zu stehlen.

    Auch ein Ranghöherer tut dies nicht - bzw. verliert er ganz schnell seine Glaubwürdigkeit und Souveränität.

    Das Verteidigen des eigenen Knochens hat nichts mit Chef sein zu tun.

    Bevor es zum richtigen Resourcenverteidigungsproblem kommt, sollte man lieber Situationen schaffen (und überblicken) in denen der Hund in Ruhe fressen/kauen kann.

    Dass die Couch für alle ist - und nicht nur für Hundeknochen - ist logisch ^^

    Also muss man gucken dass Herr Hund weder dort frisst noch dort seinen Knochen versteckt.

    Das geht z.B. indem man kleine Kausticks anbietet die in 5 Minuten weggeknabbert sind.

    Oder man hält sich - so lange der Hund kaut - im selben Raum auf und achtet drauf, dass er seinen Platz nicht mit dem Knochen im Maul verlässt.

    So bleibt der Knochen am Platz.

    Oder man nimmt den Knochen fair ab, nachdem der Hund fertig ist mit kauen. (Durch ein Tauschgeschäft z.B. - so wird auch weiterhin das "Aus" geübt und gefestigt)

    Kein Knochen, aber einen dicken Ast haben wir auf dem Balkon auf dem Arek gerne rumknabbert - ich mag das Holz-gekrümel nicht in der Wohnung haben also wird nur auf dem Balkon am Ast. Ich halte mich dann auch in der Nähe auf - und sobald Arek das Wohnzimmer mit Ast im Maul betrten will, unterbinde ich es (ein Abbruchsigbnal ist hier von Vorteil).

    Nur gibt es ja manchmal Situationen, in denen man den Hund korrigieren muss, zum Beispiel wenn er Essen vom Tisch klaut oder beißt. Als sehr sinnvolle Methode erscheint mir das Ignorieren, zum Beispiel wenn der Welpe forderndes Verhalten zeigt, um z. B. den Futternapf zu ergattern oder seinen Menschen zum Spielen auffordert. Man ignoriert den Hund so lange, bis er sich richtig benimmt und belohnt ihn dann, z. B. mit dem Futternapf.

    Jedes Lebewesen teste Grenzen. Das ist unglaublich wichtig um sich in der Welt zurecht und seinen Platz in ihr zu finden

    Auch du testest Grenzen - z.B. wenn du eine neue Beziehung anfängst (Freund, Kollege, Partner, ...)

    Du lotst vorsichtig aus wie weit du gehen kannst, welche Späße der andere Versteht, welche Meinungen er hat - manchmal tritt man in Fettnäpfchen - manchmal versteht man sich auf Anhieb.

    Jedes Lebewesen (Du, Welpe, Hund, Kleinkind, ...) braucht ein verständliches Feedback damit es die Grenze verstehen kann.

    Ignorieren gehört nicht dazu.

    Einen Welpen zu ignorieren bringt viele Probleme - denn sie brauchen mehr Feedback und Struktur als erwachsene Hunde, um sich in der Welt zurecht zu finden.

    Denn die ganze Welt ist neu.

    (Damit meine ich nicht nur Korrektur wenn sie Blödsinn anstellen - auch positives Feedback ist sehr wichtig - nicht in Form von Leckerlies - sondern in Form von Interaktionen.

    Geimeinsames Spaß haben, positive Ansprache, freundliche Berührung, aufrichtige Neugierde an den "Entdeckungen" des Welpen usw.)

    Da sollte/braucht man aber nicht zu verkopft rangehen - das geschieht in der Regel intuitiv, aus dem Bauch heraus.

    Was ist jedoch mit Situationen, in der die Methode zu Ignorieren nicht funktioniert, z. B. eben dann, wenn der Hund Essen vom Tisch klaut. Da kann man ja schlecht ignorieren und den kleinen Kern mit der Beute davon kommen lassen. Viele Bücher (unter an derem "Welpentraining mit Martin Rütter") sagen jetzt: "Schnauzengriff anwenden! Das ist ganz natürlich für den Welpen, weil er es von der Mutterhündin gewohnt ist. Es werden nur die Methoden der Mutter nachgeahmt."

    Bin ich kein Fan von.

    Wir sind keine Hunde, wir sind Menschen. Wir kommunizieren wie Menschen, denken und handeln wie Menschen. Jeden Tag.

    Warum sollten wir (ausschließlich) beim Strafen wie Hunde reagieren?

    Ich bin überzeugt, dass wir Menschen NICHT in der Lage sind, Hündische Kommunikation exakt nachzuahmen. Hunde tun unglaublich viel mit ihrer Schnauze - nicht nur andere Korrigieren. Je nach Dosierung der Kraft übermittelt der Hund eine andere Botschaft. Das können wir Menschen gar nicht korrekt nachahmen.

    Missverständnise sind vorprogrammiert.

    Nutzen wir also "unsere Art" - den Verstand -

    und machen uns Gedanken, wie wir für den Welpen faire, deutliche und verständliche Grenzen setzen.

    Und das kann jeh nach Hund, jeh nach Halter und jeh nach Situation ganz unterschiedlich aussehen.

    (Es bringt nichts, sich über das Wie Gedanken zu machen, bevor der Hund eingezogen ist - Hunde funktionieren nicht nach Schema F)

    Wie reagiert Ihr in solchen Situationen und bringt/ habt eurem Welpen beigebracht, was er darf und was nicht? Ich würde mich sehr über ein paar praktische Tipps freuen

    Der Tipp der mir zu Beginn am meisten geholfen hat war:

    "Behandle deinen Hund so, wie du dein Kind behandeln würdest!"

    Auch mein Kind muss ich erziehen. Es darf kein Essen auf den Boden schmeißen oder bei rot über die Ampel gehen.

    Es soll Ruhzeiten einhalten, sich im Restaurant benehmen können und Bücher angucken anstatt sie zu zerreißen.

    Wie erreiche ich das? Hoffentlich nicht durch Strafen, Druck oder ignorieren - und auch nicht dadurch,

    dass ich mir noch vor der Geburt Gedanken darum mache, wie ich am besten was übe und wie ich das Kind korrigiere wenn es mal Blödsinn anstellt ;)

    Das erreiche ich durch eine Bindung, eine echte Kommunikation, durch Strukturen und Konsequenz.

    Dass erreiche ich, indem ich Bedürfnisse befridige (Nach Sicherheit, Struktur, Nahrung, Rückzugsmöglichkeit, Anregung, Ruhe, ...)

    und ein Lebensumfeld schaffe, indem sich mein Kind seiner Entwicklung entsprechend verhalten kann.

    Dass erreiche ich, indem ich meine Ansprüche auf die Fähigkeiten des Kindes anpasse (von nem 1-Jährigen erwarte ich nicht, dass es sich im Restaurant benehmen kann - von einem Welpen der die 1. Woche da ist, erwarte ich nicht dass er "Nein" kann oder meine komplette Körpersprache versteht)

    Dass erreiche ich, indem ich mein Kind beobachte und reflektiere - was braucht es? Was will es mir mit seinem Verhalten sagen? Was kann ich tun um für mein Kind eine schwierige Situation angenehmer zu gestalten?

    Das alles kann man gut auf Welpen/Hunde übertragen.

    Jedoch muss man dazu genau wissen, "wie Hunde ticken" - wie sie kommunizieren, welche Bedürfnisse sie haben, wie sie lernen, usw.

    Denn um seinen Hund nicht zu vermenschlichen muss man wissen, in welchen Punkten er sich in seinem Verhalten vom Menschen unterscheidet.

    (Allzu oft werden negative, menschliche Eigenschaften in Hunde interpretiert "Der will mich ärgern, der will der Boss sein, der macht das mit Absicht" und so wird ein Verhalten komplett missverstanden und die Beziehung leidet meist enorm.

    Und allzu oft werden Hunde NICHT artgerecht behandelt, weil man Angst vor einer Vermenschlichung hat:

    z.B. den Welpen in der ersten nacht alleine - getrennt vom "Rudel" schlafen zu lassen, weil Hunde ins Schlafzimmer oder gar ins Bett zu lassen Vermenschlichung ist - dabei ist Rudelanschluss für Hunde mindenstens genauso wichtig (wenn nicht sogar wichtiger) wie für Menschen.

    Oder Hunde nicht auf die Couch zu lassen weil das angeblich Vermenschlichung ist ... betrachtet man es genau, entspricht es genau den Bedürfnissen von Hunden (nicht nur von Menschen) auf der Couch zu liegen. Ein erhöhter Ruhplatz für guten Überblick erfüllt das bedürfnis nach Sicherheit - weich und vor Zugluft geschützt zu Ruhen ist für die meisten Säugetiere wichtig - nicht nur für den Menschen.

    Ich will nicht sagen dass jeder Hund ins Bett und Couch muss.

    Ich möchte nur nicht, dass man die "Vermenschlichung" als fadenscheinigen Grund vorschiebt und vor allem dass man die Bedürfnisse seines Hundes erkennt.

    Und diese (wenn es eben nicht Bett und Couch sein sollen, was völlig OK ist) anderweitig befridigt.

    Regenmantel beim langen Regenspaziergang ist ja auch oft noch "pfui! Vermenschlichung!".

    Was wäre denn typisch Hund beim Regen? - sich einfach Schutzund eben NICHt nass zu werden und ne Krankheit zu riskieren ;)

    Ach, jetzt schweife ich ab ...

    Ich empfehle dir als Vorbereitung auf einen eigenen Welpen NICHT Bücher über Methoden, Lerntraining, Erziehung usw. zu lesen.

    Ich empfehle dir Bücher, die dir aktuelles Wissen über das Lebewesen Hund vermitteln.

    (das Einzige was ich gelesen habe und empfehlen kann:

    es gibt aber siche rnoch mehr)

    Mir hat der Ratschlag übrigens ganz konkret in einer Situation geholfen:

    Ich war Anfänger, mein Hund fing an Nachts ab und zu zu bellen.

    Ich bekam den Ratschlag "unterbinde das Bellen, er sollte lernen dass er das nicht darf, Nachts im Mietshaus - korrigiere ihn im Ansatz"

    Ich bin froh dass ich ihn nicht befolgt habe - ich habe überlegt, wieso er bellt - herausgefunden dass es Unsicherheit/Wachen war - also habe ich ihm Sicherheit vermittelt und ihm gezeigt, dass ich alles regle, dass er sich darum nicht zu kümmern braucht.

    Ich habe - wie beim Kind - nicht das Symptom unterbunden, sondern an der Ursache, am Bedürfnis (nach Sicherheit) gearbeitet.

    Keine Woche hats gedauert und das Bellen war Geschichte und ist seitdem nie wieder ein Thema gewesen.

    Was uns von einem Rassehund abhält ist eigentlich, dass wir um uns rum sehr mitbekommen haben, dass die Mischlinge gesundheitlich meistens sehr viel stabiler sind und die Rassehunde öfter mal Probleme diesbezüglich haben.

    Ja das ist ein altes Gerücht das sich noch hält - es trifft teilweise zu.

    Die "richtigen" Straßenköter-Dorf-Mischlinge - wo seit Generationen kein Rassehund mehr mitgemischt und mehr oder weniger die Natur selektiert hat, sind oft gesünder und robuster, das stimmt. (wenn nicht aufgrund ungünstiger Lebensumstände andere Krankheiten eine Rolle spielen - wie Mittelmeekrankheiten z.B.)

    ABER Mischlingswelpen (Dackel - Pudel - Mix z.B.) haben dieselben "kranken" gene wie ihre Rassevertreter - und das eben zweifach.

    Nur weils ein Mischling ist werden ja nicht automatisch Rassebedinge krankheiten aussortiert. Kranker Pudel mit krankem Dackel zu Mixen ergibt nicht automatisch gesunder Mischling - so funktioniert das nicht.

    Und da sind Rassewelpen vom vernünftigen Züchter oftmals gesünder, weil ein Züchter viel Zeit und Geld investiert, um möglichst gesunde Rassehunde zu bekommen

    (daher u.a. auch der stolze Welpenpreis - Voruntersuchungen, Datenbanken von vielen Generationen, Vereinsmitgliedschaft, ... das ist nicht billig - aber die beste Garantie für gesunde Welpen)

    Das Gerücht hält sich außerdem so hartnäckig, weil viele menschen einen rassehund wollen, aber nicht den 2stolzen preis" ausgeben mögen.

    Und zum "Züchter" (oft eher Vermehrer) gehen, wo eben nicht auf Gesundheit geachtet wird und die Rassekrankheiten, und auch Krankheiten aufgrund ungünstiger Lebensumstände (schwaches Immunsystem weil in den ersten lebenswochen schlecht ernährtz.B. ...) ein leichtes Spiel haben.

    Wie lange sucht ihr denn schon?

    Habt ihr größere Städte ind er Umgebung (also 1-2h Autofahrt) mit dementsprechend größeren Tierheimen?
    Wo habt ihr bisher geschaut? "Tierschutz" ist ein seeehr weitläufiger Begriff ^^

    1-2.5 Jahre alt wäre mir zu heiß.

    Gerade mit jüngeren Kindern im Haushalt würde ich keinen pupertierenden Junghund aus 2. Hand adoptieren.

    Ausgewachsen kann man die Charaktereigenschaften einfach besser einschätzen.

    Ein Junghund hat selber mit so viel hormonellen, körperlichen Veränderungen zu tun dass es eine recht anspruchsvolle Zeit im Leben von Hund+Halter ist.

    Gut machbar wenn man im Welpenalter ein gemeinsames gutes Fundament gelegt hat - bei einem second hand Hund weiß man nicht wie dieses Fundament aussieht ...

    Beim Tierschutzhund würde ich also ab 2.5 (eher 3 Jahren) aufwärts gucken.

    Die 5h alleine sein sofort oder nach längerer Eingewöhnungszeit?
    Auch ein Hund der das bereits kennt, kann im neuen Zuhause Schwierigkeiten damit bekommen - das sollte man einfach im Hinterkopf haben.

    Ansonsten - naja, ich finde ich die Anforderungen schon vergleichsweise hoch an einen Second Hand Hund -

    Ein unkomplizierter Begleithund der alleine bleiben kann und mit Kindern + Katzen gut klar kommt -

    dazu Anfängertauglich mit vermutlich kein/kaum Problemverhalten im Alltag ...

    Der "stinknormale Familienalltag" stellt an Hunde größere Anforderungen als Vielen oft bewusst ist.
    Wer es schafft seinen Welpen in einem deutschen Familienalltag zu einem unkomplizierten Begleiter zu erziehen, der wird den in der Regel auch nicht so leichtfertig abgeben - und die Fälle von "Hundehaltung geht jetzt wirklich nicht mehr!!" sind dann doch weniger, als die Interessentenlisten lang sind.

    Denn ein solcher Hund ist schon sehr beliebt und gefragt. (Vor allem in Mittelgroß und jung)

    Da würde ich mich auch auf längere Wartezeit und/oder lange Anfahrtswege einstellen.

    In 9 von 10 Fällen schläft mein Hund NICHT dort wo ich sein Hundebett hingestellt habe.

    Die meisten Hunde haben dann doch andere Vorstellungen vom guten Schlafplatz als ihre Menschen ;)

    Das ändert sich auch im Laufe eines Hundelebens immer mal wieder. Bei uns ist es auch jahreszeitenabhänging.

    (Jetzt wenns kalt ist, wird im bett geschlafen - im Sommer geht er meist ins nebenan liegende Wohnzimmer und schläft auf dem Teppich)

    Dass der Welpe Körperkontakt will und braucht ist völlig normal.

    Wenn das für einen selber OK ist (Hund im Bett) ist es eine tolle Erfahrung für Mensch und Hund - und vereinfacht Vieles.

    Bindung und Vertrauen endstehen quasi im Schlaf ganz nebenbei.

    Wichtig ist mir, dass ich meinen Hund auf Kommando jederzeit vom "Familienschlafplatz" (Bett, Couch, ...) runter schicken kann.

    (Sein schlafplatz (Hundebett) ist nur seins - da wird er auch nicht runter geschickt oder sonst was)

    Wenn die Couch für den Besuch ist, oder wenn mein Mann und ich beim kuscheln den Hund nicht im Bett haben wollen ;)

    Das "Ab" Kommando haben wir mit ihm in Ruhe geübt und trainiert.

    Irgendwie ist es für uns einfacher das Bett zu erlauben und ihn ab und an runter zu schicken - als wenn ich das Bett verbiete und ab und zu Ausnahmen mache.

    Egal ob Tierschutz oder Züchter,

    die Auswahl/Recherche zur Herkunft und zur Rasse sind sehr wichtig.

    Sowohl bei der Zucht als auch beim Tierschutz tummeln sich schwarze Schafe und das Risiko einen unpassenden Hund zu bekommen, ist bei schlechter vorbereitung gleichermaßen groß.

    Die Suche nach einem guten Tierschutzverein kann sich genauso zeitaufwendig gestalten wie die Suche nach einem guten Züchter.

    Aber Beides ist kein Hexenwerk wenn man sich vorher schlau macht und nicht zu emotional rangeht.

    Für einen Züchterhund (gut ausgewählt!) spricht

    - man weiß über Herkunft und die ersten wichtigen Lebenswochen bescheid

    - Gesundheit und Wesensfestigkeit sind bestmöglich auf die jeweilige Rasse abgestimmt

    - man kann den Welpen von Beginn an auf den eigenen Alltag/die eigenen Lebensbedingungen/die eigenen Ansprüche prägen

    - Ersthundehaltern mit kleinen Kindern rate ich eher zum Welpen vom guten Züchter

    Bei euch sehe ich eher einen gut ausgesuchten Tierschutzhund. (ab 3 Jahren)

    Ihr sucht einen unkomplizierten Begleithund der locker flockig im Alltag neben her läuft.

    Das macht ein Welpe/Junghund in der Regel nicht. Welpen sind nicht einfach kleine Hunde - sie haben ganz andere Aktivitätszeiten und Bedürfnisse als ausgewachsene Hunde.

    Zu oft werden von Ersthundehaltern Ansprüche gestellt die ein Welpe/Junghund nicht erfüllen kann (weil zu viel bunte Knete im Kopf) - als Ersthundehalter hat man auch noch nicht so viel Erfahrung/Wissen mit Situationen umzugehen oder die Hundesprache zu deuten - oft fehlt einfach eine Art Bauchgefühl welches sich erst im Zusammenleben entwickelt.

    Den Welpen von Anfang an prägen und erziehen zu können klingt romantisch - zu viele Hundehalter versauen sich aber diese wichtige Lebensphase durch Unverständnis und Überforderung.

    Das führt oft zu Problemen und Stress im Alltag mit Hund.

    Und vor allem deine Mutter wäre dann damit konfrontiert da du viel in der Schule - später Ausbildung bist.

    Man sagt im Schnitt dauert es 3 Jahre bis ein Welpe "fertig" ist - ihr also einen unkomplizierten Begleithund habt.

    (Es gibt hier im Forum mehr "Oh Gott, mein Welpe überfordert mich" - Beiträge als "der Tierschutz hat mir einen falschen Hund vermittelt"-Beiträge)

    Natürlich ist auch ein Tierschutzhund nicht risikofrei.

    Es kommt tatsächlich nicht soo selten vor dass man mit dem erwachsenen Tierschutzhund auch Schwierigkeiten im Alltag hat.

    Aber man kann durch gute Recherche und Überlegungen und Geduld das Risiko minimieren einen unpassenden Hund zu bekommen.

    Z.B. sollte man als Ershundehalter auf keinen Fall einen Hund nur vom Bild nehmen. Ein vorheriges kennen Lernen ist wichtig.

    Man kann auch (vermutlich gegen Aufpreis) einen Hundetrainer fragen ob der zum angucken mitkommt und euch berät - der kann den Hund deutlich besser einschätzen.

    Ein gutes Prüfen des Tierschutzvereins/Pflegestelle - genaues Hinsehen und hinterfragen von deren Arbeit helfen außerdem, die Spreu vom Weizen zu trennen.

    Viel Spass bei den weiteren Überlegungen!

    Die Vorbereitungszeit ist so spannend! =)

    Zu meiner persönlichen Erfahrung im Umfeld:

    Hier gibt es genauso viele unkomplizierte Tierschutzhunde wie Züchterhunde.

    Ich kenne eine Hündin aus dem Tierheim mit Deprivationsschaden (das ist kein Spass) und 2 Hunde die als Welpe angeschafft wurden und schon gebissen haben.

    Mein eigener Hund war nur vom Bild ausgesucht, er kam mit 2.5 Jahren aus Polen zu uns. Wir haben das große Los gezogen und einen so unkomplizierten, gut sozialisierten, ausgeglichenen "fertigen" Lebensbegleiter bekommen. Einen Welpen hätte ich damals sicher nicht so gut hinbekommen - heute sieht das anders aus.

    Dennoch würde ich nicht nochmal einen Hund adoptieren den ich nur vom Bild her kennen - ich weiß jetzt einfach was schief laufen kann ^^

    Um zu beurteilen, ob ein Hund JETZT eine gute Idee ist, sind es mir zu wenig Infos.

    Tendentielle rate ich in so jungem Alter von der eigenen Hundeanschaffung eher ab.

    So junge Menschen sind oft noch nicht fest in der Lebensplanung, vieles im Leben ändert sich noch (Umzüge, Jobsuche, Familiengründung, ...).


    Die Verantwortung für einen Hund bedeutet in all diesen Lebensentscheidungen u.U. Einschränkungen und Verzicht - und zu oft ist es der Hund, der sich dann am meisten einzuschränken hat und nicht selten auch darunter leidet.

    Natürlich ist das ganze Leben nicht planbar - egal ob 18 oder 50 - es kann (und wird vermutlich) zu unerwarteten Änderungen kommen und dann muss man eh gucken wie man eigene Wünsche, das Wohl der Familie und eine vernünftige Hundehaltung unter einen Hut bekommt.


    Also ist, egal wann man ein Lebewesen zu sich holt, die Bereitschaft/Grundeinstellung wichtig.


    Die Bereitschaft, dem Tier ein gutes Leben zu ermöglichen - auch wenn sich die eigenen Umstände ändern - auch wenn es u.U. viel Aufwand, finanzielle Belastung und persönlichen Verzicht bedeutet.


    Wenn du diese Grundeinstellung vertrittst, finde ich bist du sehr gut geeignet für einen Hund.

    Ob das Abitur der richtige Zeitpunkt ist, würde ich von der Unterstützung abhängig machen die du hast.

    Also wie stehen Freund und Schwiegermutter dazu?

    Hast du außer Freund und Schwiegermutter Unterstützung?

    Sei mir nicht böse - aber sehr oft orientieren sich so junge Menschen in der Partnerschaft noch mal um.

    Was passiert wenn ihr euch trennt?

    Ich stelle es mir schwer vor im Studium ganz alleine einem Hund gerecht zu werden.