Beiträge von wiejetztich

    Ich freue mich, dass ihr das so seht :smile:
    Ist nur so, dass ich mich wie der absolute Versager fühle, wenn "es" dann trotz aller Vorsicht und Training passiert, der Mensch mich blöd anmacht und der Spaziergang für mich im Eimer ist... :ops:
    Wobei es ja auch "nur" selten passiert, meistens ist hier ja kein Schwein unterwegs.

    Ich habe jetzt mitgenommen, dass:
    ...weiterhin üben
    ...Nero belohnen, wenn er an den Leuten vorbeigehen kann
    ...im Zweifel ins Fuß holen/anleinen
    ...warten bis er älter ist :roll:

    Für das Welpi (Odin soll er heißen):
    ...Kontakte, wenn gewünscht, ruhig mal zulassen
    ...ruhiges Verhalten/vorbeigehen belohnen
    ...den Leuten aber auch klar zeigen, wenn ich keine Lust auf so Gedöns habe

    Bei Nero habe ich ja auch schon immer gesagt: bitte nicht, jetzt ist das noch niedlich, aber wenn er 30kg wiegt nicht mehr...
    Da wurde ich gekonnt überhört.
    Zukünftig werden ja sowohl hallo-hier-bin-ich-Nero, als auch Baby Odin dabei sein - vielleicht verstehen die Leute am Beispiel des Großen dann auch besser, warum ich nicht möchte, dass der Kleine zu viel betüddelt wird :hust:

    Interessant fände ich jetzt ja auch noch, ob es da rassetechnische Unterschiede gibt.
    Bspw. Terrier geht eher schnüffeln als Strecke zu machen, Akita läuft zur Wiese um Mäuse zu jagen, Schäfer geht spazieren um des Spazieren willen, Retriever sucht den nächsten Tümpel...

    (Meiner wollte ja ins Wohngebiet. Ohne große Schnüffelaktionen, laufen, rennen. Ich verstehs immer noch nicht - voll langweilig :roll: :D )

    Aber ich frage mich, ob sowas nötig ist. Eigentlich ist es deine Aufgabe als Halterin, deinen Hund vor solchen unangenehmen Situationen zu bewahren.
    Ich zumindest würde nicht wollen, dass Newton von einer wildfremden Person eins mit der Handtasche übergebraten bekommt.... :shocked:

    Wenn Nero mit Kommandos soweit gut kontrollierbar ist, würde ich diese Methode eindeutig vorziehen.

    Sicher. Ich sagte ja auch, dass das ungeplant und von mir nicht gewollt war und andere Leute meinen Hund nicht erziehen müssen, das ist meine Aufgabe.
    Ich dachte aber an vielleicht sowas:
    Ich spreche mal meine HuSchu-Trainerin an. Vielleicht kann sie ein paar Freiwillige aus anderen Kursen zusammentrommeln (die Nero nicht kennt), und ich gehe mit ihr und dem Hund spazieren. Zufällig kommt dann ein Freiwilliger ums Eck. Zuerst versuche ich, Nero bei mir zu halten/ihn vom kontakten abzuhalten. Ignoriert er meinen Rückruf/das Abbruchsignal, zeigt der Freiwillige ihm, dass er nicht an ihm interessiert ist. Ein Ausfallschritt, ein lautes Nein, ein Schubser?

    Je mehr ich drüber nachdenke, wird mir eigentlich klar, dass sich das Problem aus mehreren Puzzelteilen zusammensetzt.

    • er ist noch jung
    • er denkt alle Leute sind nett
    • er ist ein Retriever :ugly:
    • in dem Moment, ist der Reiz des anderen größer als die Motivation des Rückrufes

    Ich muss natürlich sagen, ich finde es absolut nicht in Ordnung, wenn jemand meinen Hund tritt!

    Aber ehrlich, ich kann das auch verstehen. Nero ist kein Dackel. Und wenn Mensch wirklich Angst hat und sieht, dass ich mich zum Affen mache und der Hund trotzdem Null reagiert - dann bleibt ihm ja kaum was anderes übrig, um sich zu schützen :ka:

    Wäre natürlich schön, wenn alle Menschen hundekundig wären, keine Angst hätten und wüssten, wie man den Hund anders abwehrt - aber nu, ist nicht so.

    Dann kann man auch Kontakt zu Menschen suchen, die den Hund definitiv ablehnen, sodass es auch der Hund checkt, dass nicht jeder sein Freund sein will.

    Das hatten wir mal ungeplant. Ein mal hat er volle Lotte eine Handtasche an die Ohren bekommen, das andere mal einen (sanften) Tritt. Er war verdutzt. Ich auch. Ich glaube tatsächlich, dass es helfen würde, wenn die Leute ihm öfters mal deutlich machen, dass sie das nicht lustig finden. Ich würde mich aber sehr scheuen, fremde Personen in sowas einzubeziehen. Ist ja schließlich mein Hund und ich muss dafür Sorge tragen, dass er niemanden belästigt.

    Ich hab Übungssituationen damals provoziert. Bin mit ihr zu Strecken gefahren wo immer jemand unterwegs ist und hab dort angefangen zu üben.

    Überlegt habe ich das auch schon. Aber ich habe das Problem ja eben nur im Freilauf, wenn er nicht bei Fuß geht. Ich traue mich ehrlich gesagt nicht so richtig, diese Situationen zu provozieren - weil, falls es schief geht, ist er außerhalb meiner Reichweite und jemand anderes hat vielleicht Angst.

    Es ist übrigens schlimmer, wenn er aufgeregt ist oder hochgepusht vom Spielen/Laufen. Ist er dann geschätzt weiter als 10m von mir weg und der Mensch kommt, funktioniert der Rückruf auch nicht mehr.


    Vielen Dank schon mal für eure Anregungen! Und die Ermutigung, dass ich vielleicht doch nicht alles falsch gemacht habe |)

    Der "neue" ist auch ein Goldie, mit dem selben Vater wie bei Nero. Ich denke die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich das ähnlich entwickelt :ugly:
    Ich mag das Wesen der Retriever sehr, deswegen habe ich mich wieder für einen entschieden. Ich mag es ebenfalls, dass die Hunde in der Regel sehr freundlich und aufgeschlossen gegenüber Mensch und Tier sind. Aber doch bitte erst, wenn sie drum gebeten werden |)

    Wenn Nero an der Leine ist, dann gibt es kein Problem. Er zieht nicht zu den Menschen oder versucht hinzukommen. Als er jünger war, ging schon ein interessierter Blick in die Richtung und er hat sich beim Vorbeigehen den Kopf verdreht, aber das hat er mittlerweile eingestellt.
    Es ist ausschließlich der Freilauf.
    Beispiel: wir gehen auf einem schmalen Feldweg spazieren, uns kommt ein Mensch entgegen. Der Weg ist nicht sonderlich breit, rechts und links ist nichts Interessantes für ihn - in 99% der Fällen, geht er dann zu dem Spaziergänger, wenn ich ihn nicht vorher zu mir rufe und ihn Fuß gehen lasse. Meistens kann ich ja intervenieren, aber manchmal ist vorher eine Kurve oder sonstwas und ich kann den Menschen nicht kommen sehen - dann passiert es.

    Grundsätzlich denke ich auch, dass ein großer Teil noch an Neros Alter liegt. Wahrscheinlich schwächt sich das von alleine noch ab. Aber ich dachte, ich kann beim Welpi schon einen besseren Grundstein als bei Nero legen und schon von Anfang an irgendwas tun.

    Mein Ziel ist auch nicht, dass er Menschen gegenüber misstrauisch oder scheu wird. Er soll nur lernen, dass Kontaktaufnahme in Eigenregie nicht gewünscht ist.

    Ich kann auch nicht genau betiteln, was er an den Leuten so toll findet. Ich glaube es geht ihm tatsächlich um den Kontakt, das "Hallo" sagen, ein paar nette Worte. (Als ob ich ihm nie Zuneigung geben würde :roll: ).
    Dieses typische Jogger-jagen wegen des Bewegungsreizes macht er nicht. Der Hund einer Bekannten rennt gerne anderen Leuten hinterher, wenn sie schlackernde Hosenbeine haben. Das sind komplett andere Motivationen, als meiner sie zeigt.

    Hallo ihr lieben,

    durch einen anderen Thread inspiriert, habe ich gerade über etwas nachgedacht.

    Mein Golden Retriever findet fremde Leute supi. Wenn der Fremde ihn anschaut/anspricht, würde er am liebsten hingehen und mal schauen ob er vielleicht gestreichelt wird, er was Leckeres bekommt, o.ä. Er springt nicht an, geht aber schon deutlich hin. Dabei ist es ein Misch aus Freude, Aufregung und Unsicherheit, die er zeigt.
    Ich weiß das und deswegen arbeiten wir dran. Nicht jeder will Kontakt mit fremden Hunden, deswegen kommt im Zweifel die Leine dran. Ignoriert der Fremde ihn, kann mein Hund meistens ohne zu kontakten dran vorbeigehen. In manchen Fällen mit Abbruchsignal. Spricht der Fremde ihn aber an oder starrt (ob nun aus Interesse oder aus Angst ist wurschd), wirds schwierig.

    Ich glaube das ist neben dem "Retrievertypischen" auch meine Schuld. Als er noch klein war, sind die Leute vor :herzen1: fast geschmolzen und sogut wie jeder hat irgendwie mit ihm interagiert. Ob das nun Ansprechen, Antatschen oder sonstwas war. So schnell konnte ich oft gar nicht reagieren und weil der Hund weder Angst hatte, noch sich bedrängt fühlte, habe ich das dann auch laufen lassen und nicht großartig unterbunden. Kam mir auch übertrieben vor einzuschreiten, wenn die nette Oma nebenan, ein paar liebe Worte zu Nero gesagt und ihn mal gestreichelt hat. Nun, die Quittung habe ich jetzt :ugly:
    Ich glaube in seinem Kopf sind halt alle nett und es gibt gar kein Problem, wenn 60cm Junghund wedelnd vor einem ängstlichen Menschen stehen :rollsmile:

    Am Samstag zieht hier wieder ein Welpe ein. Mit ihm möchte ich das besser machen.
    Meine Frage ist nun: wie geht das am besten? Soll die Omma was auf den Deckel bekommen, wenn sie meinen Hund ungefragt kontaktiert, soll dem Welpen klar gemacht werden, dass er bei anderen nichts zu suchen hat? Wie?
    Nero bekommt Anschiss, wenn es dann doch mal passiert. Ignorieren und freundliches Desinteresse belohne ich. Trotzdem glaube ich, dass uns das noch ein bisschen länger beschäftigen wird. Nero ist nun 8,5 Monate alt.

    Ich freue mich auf eure Anregungen!

    (Achja: Menschenmassen sind für uns auch nicht die Regel. Wir leben in einem kleinen Örtchen und in 90% der Gassi-Fällen, treffen wir niemanden. Deswegen treten diese Übungssituationen nicht sehr oft auf.)

    Ich find (fremde) Leute ja nicht so super :D
    Mein Hund mag jeden. Das ist mir aber auch deutlich lieber, als einer der Stress kriegt, wenn er mal angefasst wird.
    Gerade als er noch jünger war, wurde er von allen Ecken und Enden angetatscht, so schnell konnte ich manchmal gar nicht gucken. Der Hund fands gut, weswegen ich da auch nicht massiv eingeschritten bin.
    Beim nächsten Welpen werde ich da deutlicher sein. Bei meinem "großen" ist wohl immer im Hinterkopf "der hat mich angeguckt, bestimmt werde ich auch gestreichelt... Moment, ich gehe mal hin!" Das ist zuweilen auch anstrengend.
    Wir arbeiten dran und wenn die Leute ihn nicht ansehen oder ansprechen, kann er auch vorbeigehen. Wenn da aber doch ein Blick fällt, könnte man ja mal probieren, findet er.

    Für mich war auf der Klassenfahrt der Lehrer nicht interessanter als im Unterricht. Ich fands schön mal unterwegs zu sein, etwas zu sehen und Spaß zu haben.
    Wenn ich an meine Parisfahrt in der Oberstufe denke, haben wir vielleicht 40% des Tages mit dem Lehrer verbracht, der Rest war zur freien Verfügung. Wir waren auch kurz vor der Volljährigkeit.
    Und letztendlich: Newton scheint ja ein großer und wichtiger Teil von Rafile zu sein, da wäre es nur authentisch sie mit dem Hund kennenzulernen. Ich verstehe @Ophelia30s Einwand da nicht.

    Ich glaube auch, es kommt aufs wie an.

    In der HuSchu hatten wir mal das Thema fremde Hunde vertreiben bzw. vom eigenen fern halten (mit angemessenen Mitteln!)

    Dazu standen wir mit unseren angeleinten Kötern rum und ein anderer junger Hund lief frei. Auf kurz oder lang hat der offline-Hund versucht die angeleinten anzuspielen und Kontakt aufzunehmen. Da sollte dann eingeschritten werden.
    Zwei ganz markante Fälle traten da auf:
    eine Frau hat sich groß gemacht und dem Hund durch Körpersprache ganz deutlich gezeigt, er solle sich verziehen. Hat super geklappt, ohne dass irgendwer Schaden genommen hätte.
    Ein Mann war sehr laut. Hat geschrien und den Hund an der Brust weggeschubst. Das hat den aber null interessiert und er hat immer wieder versucht den angeleinten anzuspielen.

    So gesehen hat der Mann heftiger als die Frau reagiert. Trotzdem hatte sie mehr Erfolg.

    Ich frag mich also, ob er überhaupt nötig ist, den "Backsteinhund" derbe zurechtzuweisen. Mag sein dass er dabei nicht innerlich stirbt, aber vielleicht ist das einfach nicht die richtige Art die zum Erfolg führt.