Beiträge von Juliaundbalou

    @Irene08
    Du glaubst gar nicht, wie glücklich ich wäre, wenn Balou mehr wie deine Suki wäre. Unser nächster Hund wird auf jeden Fall eine Rasse, die reservierter ist.
    Weißt du, beide Richtungen sind schwierig. Aber die Konsequenz ist ähnlich.
    Ein Hund wie deiner, der unfreundlich ist und Personen stellt, darf nicht zu anderen Leuten und wird oft zu Hause gelassen, anstatt mitgenommen zu werden.
    Ein Hund wie Balou liebt zwar nicht jeden, findet aber jeden spannend ohne Ende und will überall hin. Konsequenz: Er darf nirgendwohin. Er bestimmt schließlich nicht, wohin wir gehen und ich sehe auch keinen Sinn im Kontakt mit Fremden. Außer für die Fremden, aber nicht für meinen Hund.
    Zu anderen nehme ich ihn auch selten mit. Er kommt nie zur Ruhe, rennt nur rum, muss jede Stunde raus zum Pinkeln (sonst alle fünf bis sieben Stunden tagsüber?!) und nervt nur. Die anderen Menschen sind da auch nicht hilfreich. Pushen ihn künstlich hoch, fassen ihn immer an (was er nicht mag), sprechen ihn immer an. Alles andere als schön.
    Ich kann dich verstehen, dass es nervt. Ist bei mir zwar eine andere Sache, aber nervt genauso. Kommen uns Leute oder Hunde entgegen, rufe ich ihn ran, er geht frei bei Fuß vorbei, fertig. Freilaufen lassen kann ich ihn genauso wenig. :-(

    Bei uns werden nicht mehr nur Hunde fixiert bis zum Umfallen, sodass diese ihn anpöbeln. Nein, obwohl Balou keinen Kontakt zu Fremden hat, ist er jetzt wahnsinnig fixiert auf Menschen. Soll er an der Straße Sitz machen und weiter weg geht irgendwo ein Mensch, macht er zwar sitz, guckt aber nur zu dem Menschen. Ich stelle mich dann dazwischen, damit er überhaupt mitbekommt, wann wir weitergehen.
    Dasselbe an der Haustür, als wir reingehen wollten. Er saß und fixierte Menschen auf der anderen Straßenseite. Als ich "Ok, komm rein" sagte, gab es keine Reaktion. Ich habe mit seinen Plaketten geklimpert und er kam mit... Er rennt sogar einfach auf die Straße oder in die andere Richtung als ich, dreht sich andauernd um, wenn irgendwo jemand langkommt...
    Was kann man da machen? Ich dachte, wir hätten das hinter uns. Wenn er hin dürfte, würde er nur einmal schnuppern und weitergehen... Ach ja die Menschen gucken nur, sprechen ihn aber nicht an oder ähnliches. Ich habe hier schon den Ruf, dass niemand zu meinem Hund darf :-D

    Wie viel macht ihr eigentlich mit euren Rabauken?
    Momentan bin ich ja noch zu Hause und gehe morgens zwischen 7:30 und 9:00 30-40 Minuten mit Balou raus. Davon sind 10 Minuten Leinenführigkeit (lange Leine und auch mal Fuß), der Rest besteht aus Stöckern durch den Wald tragen, fünfmal Ball apportieren, mit mir herumdameln etc. Also ziemlich gemütlich. Hunde begegnen uns in dem Wald nie.
    14-15 gehen wir nochmal für 40 Minuten raus. Dieses Mal andere Waldwege und hoffen, einen Kumpel zu treffen.
    Um 20 Uhr gehen wir an der langen Leine für 20 Minuten um den Block.
    Sobald ich ab August arbeite:
    6:00 45 Minuten Runde
    7:30 kurze Pipi Runde mit meinem Mann
    14:00 mit Hundesitter und anderen Hund rumspinnen bis 17:00
    20:00 kleine Runde mit uns
    Findet ihr das ok?

    Wir waren im Garten meiner Eltern und da habe ich Balou einfach mit dem Schlauch nass gemacht, auch wenn er nicht will. Ein Hund weiß nicht, was für ihn das beste ist.
    Gestern bekam er nasse Tücher auf sich drauf gelegt. Das hat er genossen.
    Kurz vorm Fahren hat Balou eben in die Diele meiner Eltern gestrullt. Gefühlte zwei Liter. Davor waren wir drei Stunden im Garten. Aber nein, es wird ins Haus gemacht. Er hat nebenbei bemerkt seit drei Monaten nirgendwo mehr reingepillert. Und vor drei Monaten war es nur das eine Mal in sein Körbchen. Davor war er auch schon mindestens einen Monat lang komplett stubenrein. Ich war eben sauer... Er hat eh nur flausen im Kopf. Lässt sich hundert Jahre Zeit, wenn er ein Kommando ausführt, löst ständig selbst seine Kommandos auf etc. Uns hat endgültig der Junghundewahnsinn :ugly: erwischt.

    @lordbao2.0
    An Unsicherheit habe ich auch gedacht, aber ich bin mir nicht sicher. Eben weil er sich nicht wieder eingekriegt hat. Er ist zwar generell öfter auch mal unsicher, aber da geht er dann nicht in die Situation rein, sondern will weg.
    Ich bin mit ihm so weit weggegangen, dass wenn wir noch weiter weggegangen wären, er die Jungs nicht mehr hätte sehen können. Und er war trotzdem so angespannt. Ganz raus aus der Situation wollte ich ja nicht. Er sollte ja sehen können, dass es ok ist.
    Hm :(

    @Zuckerfee
    Also meinst du, das wird nichts arges sein? Soll ich dann weiterhin umdrehen und versuchen, ihn aus der Fixierung rauszukriegen?
    Ich bin halt immer wieder erstaunt. Ich weiß ja, dass Rassen keine Garantie für bestimmte Charaktere sind, aber bei Balou entdecke ich nicht alles Golden Retriever typische.
    Er ist intelligent, aufgeweckt und freundlich, arbeitet und apportiert gern, liebt das Wasser. Aber was ist mit dem Wachinstinkt und keine Nähe mögen? :-D Er ist im Umgang mit Menschen auch nicht vorsichtig, sondern verstümmelt mit seinen Pranken nur zu gern uns Menschen. Ich kann damit gut leben, wollte eh nicht, dass er alle Menschen liebt, aber irgendwie finde ich das doch höchst merkwürdig.
    Und bevor gefragt wird: Er kommt von einem Züchter, der dem Jagd- und Gebrauchshundeverein angehört, der wiederum zum VdH und FCI gehört.

    Wir haben aber ein viel akuteres Problem zur Zeit. Da ich seit zwei Tagen eine nette Rachenentzündung habe und am Ende bin, geht tagsüber mein Mann mit Balou raus.
    Nach der Morgenrunde hat er sich dann erst mal beschwert über ihn...
    Ich hole mal weiter aus, damit ihr einen Eindruck habt (am Samstag spreche ich auch unseren Trainer darauf an).
    Balou ist acht Monate alt und seit der neunten Woche bei uns. Er mag keine Streicheleinheiten, findet aber von Anfang an jeden Menschen und auch Hund interessant und wollte am Anfang auch überall hin (jeder quatschte ihn auch an, ich wurde nie begrüßt, typische nervige Sache im Welpenalter).
    Wir haben nach ein paar Wochen dann den Kontakt zu Fremden komplett unterbunden. Zu Hunden darf er an der Leine nie, im Freilauf nach Absprache. Unsere Gäste beachten ihn erst, wenn er sich eingekriegt hat, streicheln ihn nicht, er darf schnuppern. Außer die Familie meines Mannes, da kann ich sagen, was ich will. Die pushen ihn immer hoch, was ich gar nicht leiden kann: Hallo Balouuuu, blabla. Die ganze Zeit wird er beobachtet und angequatscht, er kommt nicht zur Ruhe.
    Langer Rede kurzer Sinn: wenn uns frontal Passanten entgegenkommen, geht Balou beobachtend an ihnen vorbei. Im Freilauf rufe ich ihn und führe ihn frei bei Fuß vorbei. Laufen jedoch Passanten vor uns, fixiert er, wird starr und lässt sich nicht ablenken. Er schnuppert nicht am Wegesrand und geht taxierend hinterher. Richtungswechsel bringen nichts.
    Er ist übrigens territorial mittlerweile. Wenn wir im Dunkeln lüften und es gehen Leute am Haus vorbei, bellt er. Als wir an einem Teich waren (allein) und er schwimmen und apportieren durfte, kamen zwei Jungs aufm Rad zu uns und wollten auch an den Teich. Er wurde steif, fixierte sie, ging auf die zu und bellte. Die Jungs hatten Todesangst und ich habe ihn zu mir gerufen, ins Platz geschickt und ihn beobachten lassen, dass die Jungs auch an seinem Teich sein dürfen. Er zitterte die ganze Zeit und war angespannt.
    Balou ist ein freundlicher Hund, der nur nicht angegrabbelt werden will (wird dann aufgeregt, geht weg,dreht Kopf weg, gähnt), deshalb verstehe ich diese Verhalten nicht. Ich achte ja darauf, dass er nicht bedrängt wird. Und entgegenkommenden Leuten gegenüber ist er auch nicht so (Klar, fixiert er sie auch, aber ich denke, dass das Neugier ist.)
    Habt ihr Ideen?