Beiträge von Juliaundbalou

    Danke für eure Antworten!
    Also muss ich deutlicher werden, ach Mensch. Dann mögen die mich erst recht noch weniger, ich bin so schon nicht besonders kommunikativ :fear:
    Ich nehme ihn auch immer auf die von den Leuten abgewandte Seite und meist klappt es auch echt gut, einfach vorbeizugehen, nur heute trafen wir die drei dreimal und das war wohl zu viel... :dagegen:
    Wenn es bei uns klingelt, wird Balou immer auf den Teppich im Wohnzimmer geschickt, sein Platz ist nämlich im OG in unserem Schlafzimmer und die Box konnte ich noch nicht positiv aufbauen, die im Wohnzimmer steht. Leider kann ich ihn nicht selbst entscheiden lassen, wann er zu den Leuten geht etc, weil die sofort glauben, er wolle dann angefasst werden. Aber er will es ja nie.
    Balou zeigt leider auch (noch?!) nicht durch Knurren oder Schnappen, wenn etwas ihm nicht passt. Ich denke aber, dass das noch kommen wird. Der Hund meiner Eltern wiegt nur 10kg und schmust für sein Leben gern mit seiner Familie, aber bei Fremden und auch Kindern, die zu Besuch kommen, ist er grantig und knurrt. Kommt die Hand dann noch näher, schnappt er. Da heißt es aber, dass das ja ok ist, weil er klein ist. Balou ist aber ein Golden Retriever und sehr groß mit großem Maul. Er müsse doch Fremde und auch Kinder mögen. Das sehe ich nicht so :ka:

    Oh, vielleicht bin ich hier ja richtig, sonst mache ich einen eigenen Thread auf.
    Balou ist ein Golden Retriever und aus der Arbeitslinie. Er kam mit acht Wochen vor ziemlich genau einem Jahr zu uns und war von Anfang an nicht so, wie wir uns das eigentlich gedacht hatten.
    Balou wollte auch als Welpe nie mit uns kuscheln, außer früh morgens, da setzte ich mich auf den Boden und er schlief dann auf meinem Schoß. Ansonsten wollte er mit uns rumspinnen, nie einfach schmusen und streicheln fand - und findet - er unnötig.
    Mit der Zeit merkte ich, dass er auch bei anderen Menschen stark beschwichtigte, also bat ich Freunde und Familie, ihn nicht anzufassen und ihm seine Ruhe zu gönnen - mittlerweile akzeptieren es fast alle, Diskussionen gibt es trotzdem a la: "Er ist aber so süß und wedelt doch mit dem Schwanz!"
    Balou bellt, wenn es bei uns klingelt und rastet regelrecht aus, wenn jemand rein kommt. Oft kann er sich durch das Tragen von einem Gegenstand beruhigen und scharwenzelt dann durch unser Haus. Er schnuppert gerne an den meisten unserer Gäste und benimmt sich ansonsten etwas arschig (sich vor die Füße legen, sodass die Gäste sich nicht frei bewegen können, kontrollieren, wenn sie zum Klo wollen usw). Ich kann das gut händeln.
    Mit Fremden haben wir jedoch ein Riesenproblem. Balou interessiert sich an sich nicht für Fremde. Manchmal fixiert er - aber eher, wenn die anderen ihn auch beobachten. Er wedelt nie mit dem Schwanz und ist angespannt. Fremde Menschen verstehen das aber nicht. Meist werden wir in Ruhe gelassen, weil er sehr groß ist und nicht besonders einladend wirkt durch sein Fixieren und Staksen.
    Vor zwei Monaten sind wir jedoch in unser Haus gezogen und unsere neuen Nachbarn sind da sehr...nervig...
    Es wird immer wieder gesagt, er müsse sich an die Kinder hier gewöhnen - heute morgen hat er ein zweijähriges Mädchen angebellt und sie hat nun Angst vor ihm. Ich erkläre dann, dass er keinen Kontakt möchte und fremde Menschen nicht mag, aber das wird irgendwie überhört. Balou wird sehr viel angestarrt und auch angequatscht, wodurch er dann unruhig wird und sich in die Richtung der Nachbarn bewegen möchte: völlig steif und fixierend. Ich weiß nicht mehr, wie ich das besser vermitteln soll. Wir selbst wollen in ein paar Jahren auch Kinder, aber mit denen wird es eher keine Probleme geben, weil wir ja eine Familie sind. Mit anderen Leuten oder auch Kindern, die dann zu Besuch kommen, könnte es aber schwierig werden.
    Ich weiß nicht weiter.
    Für uns ist er perfekt, wie er ist. Er arbeitet gern mit uns (Apport, Fährtensuche, Verstecken, etc) und spielt gern mit uns. Wir gehen bei jedem Wetter raus und er hört auch meist sehr gut. Wenn er seinen Purzelbaum in meine Richtung macht und mit seinem irren Blick halb auf mir liegt, bin ich überglücklich. Nur Anfassen, das ist für ihn überflüssig und bedeutet Stress, auch wenn wir ihn streicheln. Beim Spiel ist es ok - aber da nimmt er es ja auch nicht wirklich wahr - und auch mal richtig Kratzen (auf dem Kopf, Ohren, Rutenansatz), aber halt nicht - Schmusen oder auf dem Sofa an einem liegen. Das gibt es bei uns halt nicht, wir haben uns damit abgefunden. Was mache ich aber mit den anderen Leuten?
    Meine Mutter meint immer, ich würde übertreiben, er wäre halt noch sehr jung und das käme bestimmt noch. Das glaube ich aber nicht.

    Ich kann @pinselglas da nur zustimmen!
    Ich habe einen Golden Retriever, der jetzt 14 Monate alt ist. Ich war auch die ersten neun Monate seines Lebens komplett für ihn da und habe dann eine Ausbildung angefangen. Die Retriever sind wild! Sie zerkratzen einen und Balou hat mir gestern vielleicht die Nase angebrochen!
    Wir planen Kinder erst in 3 Jahren, da ist er vier und hoffentlich ruhiger. Tut euch einen Gefallen und sucht euch lieber etwas unter 20kg.

    @FairytaleFenja da hast du aber echt Glück... Balou bringt mir einfach so Sachen und wenn ich "Hand" sage, gibt er es mir auch in die Hand. Aber beim Apport klappt das nicht und generell mit Dummys auch nicht. Ich versuche es kleinschrittig und unabhängig vom Apport zu üben, aber das wird ein langer und steiniger Weg für uns. Er würde den Dummy auch niemals einfach so mal halten. Ich weiß nicht, woran das liegt. Wenn ich ihn verstecke oder werfe und ihn losschicke stürmt er voller Begeisterung los, sucht, läuft zu mir. Aber den Dummy wirklich nah zu mir bringen? Klappt nicht. Komme ich ihm entgegen, lässt er ihn halt noch weiter entfernt von mir fallen. Alles doof. Sage ich dann: "Nimm's mit, wo ist es?" - bringt er es mir dichter, aber nie dicht genug. Und lange genug halten tut er es halt - wie gesagt - leider nicht. Er nimmt den Dummy und schmeißt ihn 3cm dichter an mich ran. Das ist echt ein hartes Stück Arbeit für uns.

    Mal was anderes. Ist hier auch jemand mit einem Hund, der nicht gern angefasst wird?
    Ich habe langsam echt ein von der Gesellschaft gemachtes Problem. Balou war schon immer so, dass er einfach nicht gern gestreichelt wird, auch von uns nur äußerst selten. Er hat bis jetzt noch nie geschnappt, beschwichtigt aber stark und hat sichtlich Stress. Auch wenn wir ihn streicheln! Wir wissen das und gehen dementsprechend damit um. Er wird nicht weiter "belästigt", wenn er beschwichtigt. Spielen will er hingegen immer mit uns. Nun ja.
    Unsere Freunde akzeptieren auch alle, dass Balou nur schnuppern kommt und manchmal angeberisch irgendetwas vorbeiträgt (Rinderohr, Spieli, was auch immer). Er will dann von mir hören, wie toll er das macht. Bei unserer Familie akzeptiert es meine Seite der Familie, von meiner Mutter lässt er sich im Vorbeilaufen auch gerne mal kurz (!) über den Rücken streichen. Genießen tut er es trotzdem nie.
    Die Seite meines Mannes (Eltern und Großeltern) ist schon schwieriger. Jedes Mal haben wir die Diskussion, wieso er denn nicht angefasst werden soll und er wird auch durchgehend beobachtet und angequatscht, wodurch er bloß aufgeregt wird und nicht weiß, wohin mit sich. Er fängt dann noch mehr mit Kontrolle an, z.B. sich in den Weg legen, andauernd kontrollieren, wenn jemand nur zur Toilette gehen will etc. Ich habe meine Schwiegereltern und -großeltern mittlerweile auch nicht mehr gerne zu Besuch und versuche es zu vermeiden. Balou nehme ich auch nicht mehr mit, wenn wir sie besuchen.
    Das nächste Problem könnt ihr euch sicher denken: die weite Welt. Fremde Menschen sind meist nicht das Problem, da Balou meist für einen Hovawart gehalten wird und in Ruhe gelassen wird (außer ganz selten mal). Als Welpe war das natürlich anders, jeder brach in Entzücken aus, wodurch sich seine Abneigung vermutlich auch verstärkt hat - draußen wartete er nur noch angespannt darauf, dass jemand kreischend hinter dem Gebüsch hervorspringen könnte. Aber es gibt ja auch nähere Fremde, Nachbarn z.B. (wir sind vor zwei Monaten in ein Haus gezogen). Unsere direkten Nachbarn lassen ihn einfach in Ruhe, die Kindern hatten einmal gefragt, ob sie mit ihm spielen könnten - nein - und gut war's. Aber die Leute aus den anderen Häusern sind da etwas...aufdringlicher...
    Heute morgen hat Balou auf dem Weg zum Feld eine direkte Nachbarin mit ihrer Enkelin (die auch hier wohnt, zwei Jahre alt oder so) wie ein Irrer angebellt. Vorhin bin ich dann nochmal den beiden plus dem Opa der Kleinen mitten auf einem Feldweg begegnet und die kleine hatte Angst und wurde hochgenommen. Da hieß es dann: "Wir müssen die zwei dann mal aneinander gewöhnen, sie hat seit heute Morgen Respekt". Ich habe dann versucht zu erklären, während Balou fixierend in der Leine stand, dass Balou von Fremden nichts hält und keinen Kontakt braucht und auch nicht gern angefasst wird und dass ich das schwierig finde. Darauf ist er gar nicht eingegangen.
    Als wir nach Hause kamen, standen die drei auf dem Hof und wir mussten vorbei. Balou fixierte und versuchte, auf die Leute zuzugehen und die Frau: "Da bist du ja wieder" und starrte ihn durchgehend an.
    So. Lange Geschichte: Balou sieht wunderschön aus, wedelt aber nie und zeigt durch seine Körpersprache sehr deutlich, was er von dem allem hält. Meine Worte kommen anscheinend nicht an. Wie soll ich weiterhin vorgehen? Anscheinend kommt es ja nicht an, dass man ihn in Ruhe lassen sollte. Was meint ihr?
    Ps: bevor was kommt von wegen, ach gewöhn ihn an die Kleine: Balou ist wahnsinnig wild. Er hat mir gestern eventuell die Nase angebrochen (muss mal morgen zum Arzt), zerkratzt sind wir auch andauernd und wie gesagt - will er nicht angefasst werden. Er versteht auch nicht, dass er uns dann wirklich wehtut. Er hört dann eine Sekunde auf und beim nächsten Mal tut er uns wieder weh. Das wird also sehr schwer. Gibt es Tricks, wie man das den Leuten besser erklären kann? Ich weiß nicht mehr weiter. Er steckt echt im falschen Gewand, wäre er schwarz, wäre so einiges leichter.

    @Laura97 wenn das in die Hand geben bei uns so einfach verlangt werden könnte, hätten wir kein Problem. Mein Trainer meinte mal: nur belohnen, wenn er es richtig macht - in die Hand. Dadurch hat Balou aber eine Zeit lang den Spaß am Apport komplett verloren, weil er es ja nie richtig gemacht hat. Er nimmt den Dummy auch nicht aus meiner Hand. Er will ihn nicht einfach so im maul haben. Das macht es nicht leichter, den Dummy zu "fangen".

    Ich habe meinen Spinner wieder! :herzen1:
    Balou ist wieder komplett auf dem Damm und übt mit mir voller Hingabe mit dem Futterdummy. Er schafft es sogar, ihn ganz dicht vor die Füße zu werfen und manchmal sogar in die Hände. Wir schaffen das irgendwann. Diese Motivation ist der Wahnsinn: Futter und Apport wecken dann doch den Retriever in ihm.
    Dass er wieder voll da ist hat natürlich auch seine Schattenseiten. Alles ist wahnsinnig spannend draußen und vor lauter Frust wird auch gerne mal ein live Fiepkonzert gestartet oder sich in die Leine geschmissen. Alles egal, ich habe ihn wieder :roll:

    Tja so unterschiedlich ist das.
    Wie alt ist deine denn @Zuckerfee?
    Ich glaube, bei Balou kommt nix mehr in die Höhe. Er ist ziemlich klein und sieht auch sehr jung und niedlich aus. Leider. Hätte er einen großen Quadratschädel - auf den warte ich sehnsüchtig! Würde auch besser zu seinem Charakter passen! - würde er vielleicht weniger von jeglichen Menschen genervt werden :)

    Wir haben eben das erste Mal mit einem Futterdummy geübt. Nur so drei Minuten. Am Anfang wollte Balou bloß herausfinden, wie man allein an das Futter kommt. :pfeif:
    Dann hat er es aber doch verstanden. Das Kommando "hol's!" kennt er ja schließlich schon seit Ewigkeiten xD
    Ich führe den Futterdummy ein, weil Lou mit Dummys nicht viel anfangen kann/will. Sonst machen wir Apport mit seinem Zergelspieli oder Bällen. Durch Futter lässt er sich aber gut motivieren, also kriegen wir irgendwann ja vielleicht einen sauberen Apport hin. Mit in die Handgeben :roll:

    @Zuckerfee
    Also Balou hat vor seiner Krankheit mit 58cm SH 28kg gehabt. Wunderbares Gewicht. Er ist ja gerade mal ein Jahr alt geworden Ende Oktober.
    Da finde ich 1200g NaFu plus mal eine Möhre, Apfel, Rinderohr oder whatever und Leckerlis draußen überhaupt nicht wenig. Es sind auf den Dosen auch für einen 30kg Hund 1200g angegeben (und er wiegt ja nicht mal 30kg).
    Ich füttere Balou immer mehr, als angegeben, weil er nicht schnell ansetzt. Beim TroFu werden 290-330g angegeben. Die höhere Menge ist für sehr aktive Hunde gedacht. Balou kriegt 400g TroFu, wenn wir bald wieder darauf umsteigen. Plus Knabbereien und zwei EL Naturjoghurt. Und er wird nicht 5h am Tag ausgepowert. :ka: