@RafiLe1985 wie gesagt: dann hattest du Glück.
Ich war Balous ersten sieben Monate bei uns zu Hause und musste ständig alles stehen und liegen lassen.
Es kann auch laufen, wie bei mir.
Mach den Leuten doch keine Wunschtraumwelt und dann stehen sie da und der Hund muss weg, weil doch nicht alles so einfach ist. ![]()
Beiträge von Juliaundbalou
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@Dackelbenny deshalb ja unnötiger Stress
Ich bin so froh, dass Balou erwachsen ist bis ich mein erstes Kind kriege (so in 2,5 Jahren, wenn alles gut geht). -
Also um noch ein Negativbeispiel für Welpen und stubenreinheit rauszuknallen, weil hier ja alle anscheinend Glück hatten:
Balous Züchterin hat die Welpen an sich zur Stubenreinheit vorbereitet. Über Nacht hatte sie bei sieben Welpen zwei Häufchen und drei Pfützen. Toll, dachten wir, da kann man ja fast durchschlafen!
Anscheinend hat Balou aber von diesen Hinterlassenschaften alle Pfützen und ein Häufchen hervorgebracht.
Wir haben uns auf alle 1,5 Stunden den Wecker gestellt und selbst dann kam es vor, dass man plötzlich in eine Pfütze getapst ist. Oder schlimmeres. Kalt, nass, nachts in Socken, lecker.
Balou wurde tagsüber 12-14 mal und nachts dreimal rausgebracht. Und trotzdem ging viel daneben! Soooo viel!
Das einzige, was man ihm ansah, wenn er musste, war dass er minimal wuseliger war und als er älter wurde, hatte er einen Ichmussmalblick. Das muss man aber auch mitkriegen. Ich habe ihn rund um die Uhr nicht aus den Augen gelassen. Nix da, mal kurz in den anderen Raum gehen und zwei Minuten telefonieren. Ich musste ihn immer im Blick haben. Sonst hätte ich sofort wieder eine Pfütze gehabt.
Es gab auch kein Muster. Manchmal konnte er eine Stunde anhalten, manchmal nur zehn Minuten. Und da ist nichts aufregendes passiert.
Dazu kam das Beißen. War ich nur kurz pinkeln, klaute er sich das Telefon und biss darauf rum, die Geschirrtücher, Zettel, Handys, Handschuhe, die Fußmatte, einfach alles!
Er hat uns verstümmelt, als wäre er ein Löwenbaby und das tut verdammt weh, auch mit kleinen Zähnen!
Der Welpe kann auch nichts und muss erzogen werden. Nach drei Wochen weiß er vielleicht, dass er nicht alles klauen darf und macht Sitz für Leckerlis.
Die Liste an negativen Aspekten ist endlos.
Das einzig schöne an Welpen ist die Optik, dass sie tollpatschig sind und dass man sie prägen kann. Ich bin froh, dass Balou mittlerweile 15 Monate alt ist und in fast jedem Lebensbereich sehr alltagstauglich ist.
Also, wenn ihr euch keinen unnötigen Stress antun wollt, lasst es entweder ganz bleiben oder holt euch einen lieben Familienhund ab vier Jahre. -
Ich bin ja gerade ganz froh zu lesen, dass es bei vielen so ist, dass der Hund auch gut Einzelhund bleiben könnte.
Balou liebt ja alle Hunde und muss auch öfter mal allein bleiben. Zur Zeit ist er Mo bis Mi von morgens bis späten Nachmittag bei einer Sitterin mit Hund. Er ist da zwar gern, aber so ganz glücklich scheint er mir nicht zu sein, dass er nicht bei mir sein kann. Oder bei meinem Mann.
Donnerstags und freitags ist er 5-5,5 Stunden allein, dann komme ich nach Hause und am Wochenende ist er nur unregelmäßig allein und auch selten für das Maximum von 6 Stunden.
Ich hätte so gern einen zweiten Hund für ihn, damit er nie ganz allein ist. Leider passt es finanziell nicht bei uns. Für Futter wäre Geld da, vor allem für einen kleineren Hund, aber sollte der Hund ebenfalls so anfällig wie Balou sein, hätte ich wahnsinnig hohe TA Kosten. Wenn ich mit meiner Ausbildung fertig bin, werde ich auch versuchen, eine halbe bis 3/4 Stelle zu bekommen und Balou vielleicht sogar ins Büro mitzunehmen.
Pflegehunde kann ich ja leider auch nicht aufnehmen, weil ich nicht genug zu Hause bin.
Wie viel zahlt ihr im Schnitt im Monat für zwei Hunde? -
@SheltiePower hat das wesentliche bereits beschrieben.
Hinzu kommt: Welpen und Junghunde sind wahnsinnig anstrengend. Also wäre es so, als hätte deine Frau zwei Babys zu Hause. Ich weiß nicht, ob ich mir das antun würde. Ich war mit einem Welpen und ohne Kinder genug ausgelastet und saß oft heulend auf dem Sofa.
Wie ist es denn, wenn deine Frau nicht mehr zu Hause ist ab diesen Sommer? Habt ihr euch darüber auch Gedanken gemacht? Arbeitet sie Vollzeit?
Ich würde auch eher zu einem erwachsenen Hund raten, der kleine Kinder kennt. Es werden oft liebe Familienhunde abgegeben, weil zu wenig Zeit für den Hund da ist. -
@Avocado das ist so schrecklich. Leider machen das viele Menschen so. Auch mit ihren Kindern.
Diese Leute kann man nicht belehren. Das ist ja das furchtbare daran. -
Unsere Leckerlis sind meistens normale Fleischwurst, ganz klitzeklein geschnitten

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@HollyAussieWieso brichst du Bosch Soft Ente nicht klein? Mache ich bei Balou auch. Mindestens einmal in der Mitte durch.
@Gandorf
Leider ist mir das Bosch Soft Rehwild auch zu teuer. Mh
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Ich bin ja froh, dass ich so blauäugig an die Sache rangegangen bin und daran wachsen konnte.
Als Teenie hatte ich zwei Spaziergeh-Hunde und manchmal auch mehr. Ich bin teilweise mit drei oder vier Hunden umhergelatscht. Wie das klappen konnte, weiß ich bis heute nicht.
Die Hündin war taub, aber top sozial und erzogen und reagierte auf jedes Handzeichen. Sie jagte aber gern.
Der kastrierte Rüde war stur und übergewichtig, der liebste Hund auf der Welt, aber hörte nicht sehr gut. Von Schleppleinen wusste ich damals ja nichts und die Flexi riss einfach durch
Einmal wollte ich mit ihm Rad fahren und er zog mich einfach querfeldein in eine Wiese. Das war es dann mit Radfahren 
Plus andere diverse nicht leichte Hunde.
Ich habe mir einfach keinen Kopf gemacht und immer viel gelobt und versucht Freilauf beizubringen. Der Rest war mir egal.
Meine Eltern haben sich einen Welpen geholt, als ich 16 war. Der kann bis heute nichts, pöbelt an der Leine und wird nur abgestellt. Da habe ich versucht zu managen, als ich mit ihm unterwegs war, mehr nicht.
Als ich dann Balou holte, wusste ich, was ich alles nicht möchte. Das haben wir auch gut hingekriegt: er jagt nicht. Er haut nicht einfach so ab. Er pöbelt nicht (außer ganz selten Mal ein Wuff). Und seine Unsicherheit wird auch immer besser.
Dafür haben wir andere Baustellen, weil ich an denen nicht von Anfang an gearbeitet habe (wie auch, wenn man die anderen Baustellen auch noch abarbeiten musste): Frust und Ruhe fallen ihm schwer. Dinge fressen.
Das kriegen wir aber auch noch hin. Wenn man sich vor Augen führt, was unsere Spinner schon alles können, geht es einem doch direkt besser und man kann positiv in die Zukunft schauen