Beiträge von Juliaundbalou

    @frolleinvomamt
    Für Hunde ist nicht streicheln immer positiv. Meiner mag fremde Menschen, wenn sie ihn schnuppern lassen und sonst in Ruhe lassen. Fassen sie ihn aber an, beschwichtigt er und geht weg. War als Welpe schon so. Er findet Streicheln überflüssig und beschwichtigt selbst meinen Mann und mich häufig. Mittlerweile legt er sich gern öfter mal direkt an uns dran (morgens im Bett z.b) oder lässt sich am Ojr oder unter dem Kinn kratzen, ansonsten kann er auf streicheln verzichten. Ist doch in Ordnung so. Fremde Menschen empfinden es aber immer als Beleidigung, wenn ich darum bitte, ihn zu ignorieren. "Das ist doch aber ein Golden, die lieben das!" - Nee, eben nicht. Das hat nichts mit Rassen zu tun, wenn ein Hund nicht gern kuschelt. Und da erwarte ich Verständnis.

    Deshalb sollte man seinen Hund nicht unbeaufsichtigt im Garten lassen, wenn der nicht hundeausbruchsicher ist :)


    Bemerkenswerte Begebenheit heute:
    Ich komme von der Arbeit nach Hause und frage den Hund: Wo ist Geier Gustav?
    Balou läuft nach oben. Ich gehe hinterher. Er steht im Arbeitszimmer am Papierkorb und wühlt drin rum, zieht dann den Kopf von Geier Gustav heraus und bringt ihn mir schwanzwedelnd.
    Abgetrennt vom Körper, Augen entfernt.
    Mein Mann: Das macht er schon den ganzen Tag. Erstaunlich, dass er seit gestern (da bekam er den Geier) bis heute gelernt hat, wie das Vieh heißt und vor allem, dass es in diesem entstellten Zustand immer noch Geier Gustav für ihn ist.
    Balou ist halt schlau :ugly:

    Balou hat doch gestern zwei neue Spielis bekommen. Tja, Geier Gustav wurde heute begeistert der Kopf abgerissen und ausgeweidet. Danach hat er den Kopf immer wieder aus dem Mülleimer geholt, die Augen abgeknabbert und ihn mir stolz auf den Schoß gelegt. Er hat noch nie ein Spieli zerstört. xD


    Passt aber zu seiner Laune momentan. Er hört null. Also ist die Schlepp dran und es gibt keinen Apport, also sehr langweilig draußen...

    Wir haben gerade wieder einen Wahnsinnschub.
    Alles, was sich bewegt, wird fixiert, dabei wird sich auch gern in die Leine geschmissen. Am tollsten ist es, wenn er dabei angequatscht wird: "Na du?" und ich mir nur denke, der ist nicht freundlich, sondern spinnt völlig, wie kann man das nur verwechseln...
    Nackenhaare aufstellen wird Balous Lieblingsdisziplin (er weitet dieses neue Hobby mittlerweile aus, nur bei Rüden reicht ja nicht, Menschen und andere Tiere sollen doch auch was davon haben!) und ausreizen, was passiert, wenn man nicht sofort auf mich hört oder auch komplett weghört.
    Zu Hause ist er dann zwei Stunden lang mit seinen zwei neuen Spielis durch die Gegend gerannt und hat sie abwechselnd meinem Mann beim Lernen auf den Tisch geknallt oder mir beim Lesen ins Gesicht. War wohl eine gute Investition. Jetzt schläft er. Mal sehen, wann wir die Nachmittagsrunde gehen und ob er dann wieder etwas freundlicher drauf ist.
    Ich bin ja echt froh, dass diese Phasen meist so schnell vergehen, wie sie kommen. Und immer noch besser, als ein vor Schmerzen bewegungsunfähiger Hund.

    @AnnetteV
    Danke, so stelle ich mir das auch vor. Ich hatte ja oben geschrieben, dass ich oft mit ihm dran vorbeilaufe, dann klappt es auch gut.
    Aber wenn so plötzlich aus dem nichts wie gestern ein Kind angerannt kommt und es glatt ist, kann ich leider weder frühzeitig reagieren noch laufen :( Da ging ja nur managen über Hund einfach mit sich mitnehmen.
    Heute waren in der Entfernung Menschen, die er komisch fand und eine Frau mit zwei heulenden Kindern. Da ging es gut, dass er sich auf Ansprache umorientiert hat, mit mir ein paar Meter vom Reiz weg ist und dann wieder darauf zu, bis wir irgendwann dran vorbei waren. Das klappt nur leider nicht immer (v.a. bei überraschenden Situationen, die nicht schon von weitem erahnbar waren).
    Oft ist er auch so komisch bei Sachen, die er kennt. Da bin ich dann überrascht und wir stehen schon mitten in der Situation. Heute z.b. an einer Pferdeweide, wo zwei Pferde geritten wurden. Wir gehen da fast jeden Tag vorbei und er kennt auch von seiner Sitterin Pferde und geht sonst einfach interessiert daran vorbei. Aber heute ging gar nix. V.a. Weil wir direkt links neben der Weide waren und nicht weiter nach links ausweichen konnten, weil da ein Wall zur Autobahn losgeht und zurück oder nach vorne wäre ja wieder weiter gehen, was ja keine sofortige Entfernung zum Reiz hergestellt hätte und was er in dem Moment nicht hinbekommen hat. In solchen Situationen ist es immer sehr schwierig. Ich habe ihn dann über Sitz immer wieder gebremst (das einzige, was immer bei ihm ankommt), habe dann zu ihm aufgeschlossen (2m Leine, da dauert das ja nicht lang), ihn gelobt beim ruhigen Gucken und bin dann zusammen mit ihm weiter. Sobald er wieder mit Bürste seitlich zu den Pferden hinreißen wollte, das selbe Spiel von vorne. :ka: