Beiträge von Juliaundbalou

    Ich fasse gerade nicht, was ich hier über GR und Labrador lese. Ist das euer Ernst?

    GR sollen ruhiger sein? Träger als Labradore? Einfach zu erziehen?

    Tut mir leid, ganz ehrlich. Dann habe ich hier anscheinend keinen. Habt ihr wirklich mal einen einjährigen unkastrierten GR getroffen? Meinetwegen auch dreijährig?
    Und: Balou ist nicht anstrengend, weil er unerzogen ist. Er ist einfach anstrengend. Punkt.

    Ihr verfallt hier gerade genauso in Klischees wie @Erdkundelehrer.
    Grobe Eckdaten stehen bei einer Rasse aus einer guten Zucht fest, aber was ihr da raushaut... Ich bitte euch.

    Also.
    Es gibt ja einige Leute, die einfach nicht allein sein wollen und einen Hund haben möchten. Zum Spazieren, kuscheln und mitnehmen.
    Daran sehe ich jetzt nicht verwerfliches. @Erdkundelehrer wird sich einen Hund holen, egal was ihr ihm sagt. Also sollte man ihm dabei vielleicht eher helfen.
    Dann sucht er sich vielleicht auch eher Hilfe hier und haut nicht für immer ab.
    Zu manchen Aussagen von ihm sage ich jetzt nichts.

    Weil du möglichst wenig Arbeit haben möchtest, würde ich dir eher einen Labrador empfehlen. Die haben kürzeres Fell und bringen somit weniger Dreck rein. Dass Labradore und Golden sich ähneln, ist dir ja bereits aufgefallen. Auch der Charakter ist sehr ähnlich. Und es gibt sie in drei Farben.
    Weil du auch nichts besonderes mit dem Hund vor hast, schau dich lieber nach einer Showlinie um. Eine Arbeits- oder Jagdlinie wäre bei dir völlig unterfordert. Ich habe hier so einen sitzen.
    Und: ich denke, dass du mit einem Erwachsenen Hund besser bedient wärst. Ein Welpe ist einfach eine Heidenaufgabe und das so neben dem Job und teilweise in einer Fremdbetreuung...
    Es gibt z.b. Retriever-in-not.de und auch in Tierheimen sitzen oft sehr liebenswerte Retriever und Retrievermischlinge.
    Und frag ruhig in der Schule nach. Schulhunde sind gar nicht mehr so ungewöhnlich, vielleicht klappt es ja?

    Nichtsdestotrotz solltest du in eine Hundeschule gehen, um den Umgang mit dem Hund zu lernen und dir zumindest ein Buch zulegen. Kein Rassebuch, sondern ein Erziehungsbuch.
    Ein Hund braucht eine Beschäftigung und viel Bewegung. Nur gassi an der Leine reicht da halt nicht.
    Freilauf ist wichtig, Kontakt zu anderen Hunden und auch zusammen spielen und bei einem Retriever vielleicht der Apport. Das macht viel Spaß und der Hund ist gut ausgelastet.

    Solltest du Fragen haben, schreib mir auch gerne direkt eine Nachricht. Wie du auf meinem Avatar erkennen kannst, habe ich einen Golden Retriever.

    Also ich habe auch nur die Mutter gesehen. Wenn du keine besonderen Ambitionen hast, sollte das auch reichen.

    Zu deinen Bedenken, weil du allein bist:
    Die meisten Züchter geben gar nicht so gerne an Familien ab, weil da der Hund oft wenig Beachtung bekommt und nebenher laufen muss. Nur braucht ein Welpe so viel Aufmerksamkeit wie ein Baby.
    Ich war damals auch nur mit meinem Mann und wir bleiben die nächste Zeit auch nur zu zweit, war kein Problem für die Züchterin.

    Balou ist noch exakt wie als Welpe, nur in groß :ugly:
    Er hat uns damals gerne abgeleckt - macht er immer noch.
    Beißen war super - macht er in vorsichtiger Variante immer noch.
    Seine Rute knallt immer gegen alles.
    Er ist wahnsinnig aufgeregt und hibbelig. Da tut sich nix.
    Er ist immer glücklich.
    Menschen und anfassen ist irgendwie ih. Aber an Menschen schnüffeln (v.a. da unten ist super).
    Gut, als Welpe hat er keine Menschen gestellt.
    Hunde sind mega toll. Da rennt man auch immer völlig losgelöst und locker hin. Da ändert sich gerade etwas bei manchen Rüden.
    Er ist wahnsinnig Hormongesteuert. Das hatte er als Welpe natürlich nicht.
    Die gesamte Umwelt lenkt ihn schrecklich ab.
    Er kann schlecht zu Ruhe kommen. Obwohl wir das so sehr üben.
    Er ist sofort auf 180, wenn man etwas mit ihm machen möchte.
    Frust aushalten ist sehr schwer für ihn.
    Er wird viel "schmusiger". Im Vergleich zu damals, im Vergleich zu euren Hunden lässt er sich wahrscheinlich gar nicht anfassen.
    Er kann sich oft nicht konzentrieren und die Murmeln waren noch nie geordnet. Aber er kann mittlerweile oft durch Ansprache selbst aus Fixierungen und Gepöbel herauskommen und sich umorientieren. Das war vorher nie möglich.
    Er ist in gewisser weise sehr unabhängig und macht gerne sein eigenes Ding, auch als Welpe schon. Da frage ich mich manchmal, ob er mich überhaupt wahrnimmt und braucht. Aber wenn man sich versteckt, hat er Panik. Alleinebleiben und generell von uns getrennt sein fällt ihm schwer, da ist er sehr abhängig.

    Insgesamt ist er mein Geruchsautist geblieben.