Beiträge von Juliaundbalou

    Na ja alleine zu bleiben in neuer Umgebung ist ja kein Merkmal für einen Nichthibbelhund. Balou bleibt prinzipiell auch an anderen Orten allein. Letztes Jahr haben wir es nicht ausprobiert, weil sich das Ferienhaus dafür nicht anbot, aber sonst klappt das.

    Die Alltagsprobleme sind ja auch bei jedem anders. Wir haben auch öfter mal Tage, wo Balou einfach nur normaler Junghund ist.
    Wenn uns niemand bis wenig begegnet. Wenn wir die gewohnten Strecken gehen. Wenn er nicht stressige Tage zuvor hatte. Wenn ich selbst in mir Ruhe. Wild und läufige Hündinnen sind im besten Falle auch nicht unterwegs gewesen auf unserer Strecke.
    An solchen Tagen ist er ziemlich unauffällig und es macht richtig Spaß mit ihm.

    Und dann gibt es Tage, wo er kaum aus der Tür raus die Nase nur am Boden hat, rechts, links, zickzack, nur rennt, fiept, keinen Frust erträgt, zerrt, pöbelt, vor Autos laufen würde, keine Sekunde nachdenkt, sondern sofort handelt, mit irrem Blick hechelnd einfach nicht ansprechbar ist.

    Oft liegt es an Hündinnen oder auch einfach so anderen Hunden. Am schlimmsten ist es, wenn es nur ein Geruch ist, weil es dann so unerwartet passiert. Ich rieche den Geruch ja schließlich nicht. Da hoffe ich sehr auf den Chip. Aber oft kann man auch nicht richtig nachvollziehen, was der Grund ist.

    Wir waren letztes Jahr auch an der Ostsee für eine Woche. Kleines Ferienhaus mit Garten.

    Der Ort war total ruhig, der Strand war auch ziemlich leer. Balou war dennoch immer drüber, weil es ja eine neue Gegend war. Wir haben ihn überall hin mitgenommen und in Restaurants hat er schön unterm Tisch geschlafen. Aber draußen war es immer die Hölle. Halt wie hier auch, wenn wir wo anders hinfahren.

    Wenn er frei laufen darf und so richtig rennen, dann geht es. Das kann er aber nicht überall und schon gar nicht mitten in einem Ort. Also mussten wir da durch. Mittlerweile glaube ich fast nicht mehr, dass das mal besser wird. Ich wüsste auch nicht, wo ich da ansetzen sollte.

    @Pauley so etwas würde ich lassen. Meiner hat dadurch gelernt, dass er ja recht hat, dass Menschen schlimm sind.

    Einfach ignorieren, Abstand reinbringen und Hund zeigen, dass man die Leute nicht mit dem A**** angucken braucht, bringt es mehr. Alternativverhalten anbieten und gut ist.

    Es ist nicht unser Job, die Menschen zu erziehen. Das würde ich nur tun, wenn es sonst brenzlig wird - Kind kommt auf einen zugerannt, Mensch kommt zu nah und will den Hund berühren o.ä. Aber selbst wähle ich immer den Rückzug, wenn möglich.

    1.&2. Häufchenanzahl ist normal. Dass er nachts oft muss, auch. Unserer hat damals sehr lange gebraucht, bis er durchschlafen konnte. Da war er bestimmt schon 20 Wochen alt!

    3. Musst du nicht, es spricht aber auch nichts dagegen.

    4. Vorhänge und Teppiche vorerst wegräumen erspart Stress!
    Ansonsten ruhig bleiben, vorsichtig abpflücken und doofes Verhalten ignorieren. Kannst viel mit Körpersprache machen. Wegdrehen und stillhalten hilft super. Auf viel Ruhephasen und Schlaf achten, der Welpe dreht dann weniger auf und beißt dann auch weniger.
    Ist es zu schlimm, kann eine Box oder Zwangspause auf dem Schoß helfen.

    @Ninma häufig sehe ich das ehrlich gesagt gar nicht. Ich kenne einige GR - vor allem Rüden - die einfach kein Interesse an Menschen haben. Diese sind neutral ignorant und gut ist.
    Prinzipiell ist Balou da ja auch so, nur steht er sich selbst im Weg. Fressen würde er niemanden.
    Was ich eher beobachte ist die zunehmende Unverträglichkeit unter Rüden - auch bei GRs unter sich.