Der Wolf selber hat sich auch im Laufe der Zeit verändert. Auch der Wolf hat Vorfahren, und diese auch wieder etc. Irgendwann war der Wolf mal ein Kloakentier, und das Kloakentier mal ein Einzeller im Wasser.
Wenn man also sagt, am solle sich bei der Hundeernährung an seinem Vorfahren, dem Wolf orientieren, könnte man genausogut verlangen, sich an der Ernährung der frühen Eizeller zu orientieren, da diese ja die Vorfahren der Wölfe waren...
Du vergisst wohl den Faktor Zeit?
Einzeller entwickelten sich vor 3,5 Milliarden Jahren.
Erst nach den Dinos - also vor ca. 60 Millionen Jahren, entwickelte sich langam die Tierwelt wie wir sie heute kennen.
Die Evolution des Hundes begann im Grunde schon vor etwa als 50 Millionen Jahren - die ersten Fleischfresser (nach den Dinos) waren entstanden und die Gebissform der heutigen Raubtiere bildete sich. Die Geschichte der dann tatsächlich Hundeartigen schätzt man begann vor etwa 30 Millionen Jahren.
Für mich bedeutet das schon irgendwo - wollte ich jemals aus einem Fleischfresser einen Veganer/Vegetarier machen, sollte ich so etwa 50 Millionen Jahre Zeit dafür einplanen.
Ich finde es vollkommen irrsinnig, bewusst einem Fleischfresser, dessen ganzer Organismus sich in Millionen von Jahren entwickelt und spezialisiert hat, Fleisch vorzuenthalten. Hätte die Evolution das gewollt, hätten sie kein Raubtiergebiss, sondern Mahlzähne ...
Und immer diese Vergleiche mit "früher" (also so 200 Jahre) ... na, wieviel Hunde wurden da wirklich alt, blieben gesund usw, wenn sie überwiegend Grünzeugabfälle und selten Fleisch bekamen, also angekettet keine Möglichkeit hatten, sich selbst was fleischiges zu erjagen? Wer weiß das schon, da gibts doch überhaupt keine Belege dafür! Logisch wäre, dass sie fehlernährt waren, weil ihr Körper für die dauerhafte Verdauung und Verwertung solcher Nahrungsmittel enfach nicht "erschaffen" und spezialisiert wurde.
Im übrigen: in Deutschland gibt es über 7 Millionen Hunde und über 12 Millionen Katzen. Würde man die vegetarisch ernähren wollen, wäre die Beschaffung dieser Nahrungsmengen ein sehr großes Problem.
Ausweichen sollte man da eher auf Insekten, Maden usw. - in asiatischen Ländern schon lange und steigend eine Nahrungsquelle für Menschen, da sie leichter zu beschaffen ist als Fleisch und einen guten Ersatz darstellt.