Beiträge von charly2802

    Macht er denn unterwegs auch Haufen?
    Ich meine, irgendwann kann da ja nix mehr kommen ...
    Wieviel Haufen gibts denn in 24 Stunden bei Eurem?

    In dem Alter hat unser Hund etwa zwei, drei Haufen innerhalb von einer ein- bis zweistündigen Gassirunde gemacht. Danach war erstmal für 6 Stunden Ruhe, obwohl er mit uns drei Stunden später nochmal im Garten war und Gelegenheit gehabt hätte. Auf der zweiten und letzten Gassirunde - auch etwa ne Stunde - konnten noch mal so ein, zwei Haufen folgen.

    Manche Hunde machen auch irgendwann nicht mehr in den eigenen Garten, schon gar nicht ihr großes Geschäft ... mit denen muss man dann entsprechend oft eben raus gehen. Unser Hund macht es mittlerweile nur noch "zur Not", also sehr ungerne - ziert sich ewig ins eigene Grün zu kackern. Pippi hält er oft auch an, um auf den Gassirunden seine Markierspuren zu hinterlassen.

    Euer Hund macht jeden Morgen einen Haufen in die Wohnung - versteh ich das richtig? Habt Ihr schon versucht, einfach früher mit ihm rauszugehen, um ihm zuvorzukommen?

    Wie füttert Ihr denn? Regelmäßigkeit, also nicht so oft - zweimal genügt da eigentlich - etwa immer um die gleiche Zeiten, kann helfen, dass die Verdauung geregelt ist und in etwa immer zu gleichen Zeiten die Lösung erfolgt und dann ermöglicht man es dem Hund auch.

    Hat er vielleicht Würmer oder sonstige Parasiten? Dann muss es oft schnell gehen und der Hund kann nicht lange einhalten. Eine Kotprobe beim Doc einreichen, kann nie schaden.

    Wie wirkt Hund sonst? Eher ängstlich und demütig oder selbstbewusst und sicher? Bei ersterem würde ich auf jeden Fall erstmal den Doc aufsuchen und prüfen lassen, ob mit den Ausscheidungsorganen und den Ausscheidungen alles okay ist.

    Ist gesundheitlich alles in Ordnung und ist die Fütterung verdauungsfreundlich geregelt, würde ich die Stubenreinheit neu aufbauen. Da muss man eben mal eine Woche oder zwei alle paar Stunden mit dem Hund raus und erst wieder reingehen, wenn er gemacht hat - immer kräftig loben und mit dem was er gerne hat belohnen - besonderes Leckerli, Spieleinheiten etc.

    Alleinesein eventuell auch neu aufbauen - eventuelle Angst nehmen, vielleicht durch ein beschäftigungsintensives Kauvergnügen, ausreichende körperliche und geistige Auslastung bevor man ihn alleine lässt. Radio anlassen usw. - da gibts ja viele Tipps im Netz.

    Zum Glück sind die Katzen (noch) sehr gutmütig.

    Das ist eigentlich sehr positiv. Katzen und Hunde innerhalb eines Haushalts können eigentlich im Allgemeinen gut miteinander. Man darf anfangs auch nicht zu ängstlich sein - halt gut im Auge behalten, was passiert, wenn Kontakt stattfindet. Die Katzen werden Hund schon beibringen, wie er sich ihnen zu nähern hat und was er sich erlauben darf, da brauch man gar nicht groß eingreifen. Denn normalerweise hauen die einfach ab, zur Not nach oben, wenn Hund was tut, was sie nicht mögen. Das kapiert der schnell und jagt sie dann auch nicht. Die sind ja eh schneller.

    So lange es nicht so wie bei uns ist, dass Hund von Kater mit den Krallen verhauen wird, wären wir auch deutlich gelassener gewesen. Immerhin wog anfänglich der Charly-Welpe weniger als der grimmige Kater - und eine Maine Coon hat riesige Krallen und am vierten Tag hat er ihn so doof erwischt, dass Charly einen Schnatzer im unteren Lidrand hatte ...

    Wir treffen jeden Tag auf unseren Standardgassirunden ein paar von Charlys Kumpels und Kumpelinen. Um spielen und toben gehts da aber schon länger nicht mehr, er ist ja fast erwachsen und nicht mehr so ganz verrückt ... grins ...einfach nebeneinander her traben, gemeinsam schnüffeln, die Menschen im Rudelchen um Leckerlis anbetteln, mal einen Ball gemeinsam jagen und um Stöcke zerren, ein Ründchen zusammen schwimmen und so weiter. Morgens gibts zwei, dreimal die Woche einen besonderen Rüden, den wir zufällig treffen, mit dem rauft Charly sehr gerne - Kräftemessen und so. Abends verarbreden wir uns zwei drei mal die Woche bewusst mit einer Hundedame, die genau so gerne verrückt tollt wie er - ein schönes Paar, auch kein Thema, wenn dann noch zwei drei andere zufällig getroffene Hunde sich unserer Route anschließen. Jeweils wirken alle Hunde ausgeglichen und wenn die Menschen sich auch noch verstehen, wird halt der neueste Nachbarschaftstratsch ausgetauscht.

    Mein Hund wirkt dabei sehr zufrieden, er mag Menschen und Hunde um sich rum.
    Und ja, er ist eindeutig "Spaß mit Hunden orientiert" - auf jeden Fall kontaktfreudig und kann auch gut und fair agieren. Ein gern gesehener Mitläufer.

    Einmal die Woche am Sonntag fahren wir bewusst zu unserer Freilaufgruppe ... meist treffen wir uns an irgendeinem Gewässer für ne richtig große Tour. Da sind im Moment im Schnitt um die 10-15 Hunde anwesend, von den mittlerweile 50 "Mitgliedern", je nachdem wer Zeit hat. Ein zwei neue Gesichter sind immer dabei. Die werden von Charly begrüsst und meist als nicht sonderlich spannend gewertet, man läuft halt mit, teilt die Wasserfreuden, versucht den Dummy zu erwischen. Zwei, drei fette Freunde sind natürlich dabei und denen widmet er sich dann begeistert. In der Gruppe finden sich aber immer mal wieder zwei, die sich besonders mögen - dass ist dann auch schön. Die treffen sich dann auch mal unter der Woche. Mitglieder dieser Gruppe kommen aus dem Umkreis von 80 Kilometern.

    Sind wir mal ganz alleine unterwegs ... was so einmal die Woche vorkommt ... dann genießen wir beide das auch. Spielen, üben, machen Suchspiele, schießen Fotos ... sitzen in der Wiese, auf der Bank ... auch mal schön.

    Fremdkontakte auf unseren Standardrunden gibts selten - hier vor der Haustür laufen so ca. 100 bekannte Hunde, die wir kennen. Samstags fahren wir ne großen Wald und Wiesenrunde - da gibts auch so um die 200 Hunde, die wir mehr oder weniger näher - aber schon mal neue Gesichter. Je nach Halter dürfen die Hunde dann frei bleiben oder werden eben angeleint und aneinander vorbeigeführt. Meist sinds Welpen oder Junghunde, die Menschen hier sind sehr offen und lassen Kontakte gerne und bewusst zu. Und Charly der alte Patenonkel nimmt sich den jungen dann gerne an und betütelt die auf liebe Art. Die Kleinen mögen ihn sehr. Er ist dann ganz zart.


    Soziale Kontakte sind ein großer Teil von Charlys Leben und auf jeden Fall, eine schöne Bereicherung für uns alle. Uns Menschen machts auch Freude und es gibt Charly die Möglichkeit zu rennen und sich auf Hundeart auszutoben - also gut für seine Bewegung- und seine Auszeit von uns. Hat auch öfter was von Sport - und der ist ja gesund.

    Er wird lernen müssen, dass er die Katzen in Ruhe zu lassen hat.

    Ich würde nicht dafür die Leine benutzen, sondern ein Kommando einüben: "Lass die Katze" haben wir benutzt. Ihn immer wieder wegnehmen, ihn stören, sobald er nur in Richtung Katze guckt. Ihn ablenken, umlenken usw. Klar braucht das Zeit und Aufmerksamkeit, aber der kapiert das schon irgendwann. Außerdem hauen die Katzen doch ab? Nach oben? In einen Bereich wo er nicht hinkommt? Da genügt ein kleines Klemmgitter an der Tür - muss nicht hoch sein, so 50 cm - Katze springt drüber, Mensch geht drüber, Hund nicht.

    Wichtig ist ein Rückzugsort für die Katzen zu dem sie gehen können, wenn es ihnen mit dem Hund zu blöd wird. Wir haben, als unser erster Welpe kam, ein Zimmer nur für die Katzen abgetrennt, zuerst mit einem Türgitter, später mit einer Katzenklappe. So hatten die Katzen immer die Möglichkeit dem Hund aus dem Weg zu gehen und in Ruhe zu fressen und auf's Klo zu gehen.

    Genau ... wir haben das Wohnungsgeschoss oben mit einer Katzenklappe zum Untergeschoss getrennt. So können die Katzen ins Treppenhaus und unten in die Waschküche und einem extra Zimmer mit Katzenklos, erhöhten Schlafhöhlen, einem zweiten Futterplatz usw. Da kommt Hund die meiste Zeit nicht hin. Und wenn, sind wir eh dabei, weil wir uns zum Gassi aufmachen usw.

    Angeleint?

    Also bei uns war es so dass ich unseren Welpen in den ersten paar Wochen vor einem unserer zwei Kater schützen musste, nicht umgekehrt.

    Dieser Kater war höchst ungnädig, fand es total scheiße, dass dieses braune wuselige Ding nun in SEINEM Haus wohnte und sobald Welpe zu nahe kam, bekam er eine gefeuert. Und zwar ordentlich. Außerdem hat Kater ihn gemobbt, wenn er geschlafen hat, hat er sich vor ihn gesetzt und ihn wachgeguckt, um ihm dann eine zu verpassen. Oder hat vom Sofa auf ihn runtergeguckt und wehe er wagte sich zu ihm hochzuschauen ...

    Unser Hundchen hatte Angst vor diesem Kater, auch wenn er schnell gelernt hatte, auf die Katzen nicht zu zügig zuzugehen und sich ruhig und langsam zu verhalten und auf Kontaktversuche zu verzichten. Und ganz still inne zu halten, wenn die Kater ihn mal neugierig beschnupperten, wenn er da lag und döste - umgekehrt durfte er das natürlich nicht. Entweder war dann Fauchen oder Abhauen die kätzische Reaktion.

    Der zweite Kater verhielt sich dem neuen Hausbewohner neutral bis neugierig, ließ ihn aber so gut wie nicht aus den Augen, hat aber im Fall des Falles dann doch zu seinem kätzischen Bruder gehalten und auch schon mal mit die Verfolgung übernommen ...

    Also haben wir im ersten halben Jahr im Haus mit Türen und Räumen und Bakonen jongliert, den Hund auch manchmal regelrecht an den Katern vorbeigelotst, mit Dogbarrieren und einem Welpenstall gearbeitet und die drei nicht zusammen alleine gelassen. Auch nachts waren sie getrennt, damit unser Hund sicher und in Ruhe schlafen konnte.

    Für die Katzen natürlich Hochsitze eingerichtet usw. hochgelegenen Fressplatz der Katzen in der Küche, wo Hund nicht rein darf. Abends gabs im Kreis die Nachthupferl - viel mit den Katzen geschmust und so weiter, damit sie sich nicht benachteiligt fühlten und nicht eifersüchtig wurden.

    Heute sind der mürrische Kater und unserer Hund beste Freunde ... der Kater beköpfelt ihn schmusig ... ;-) nachts pennen inzwischen alle drei Tiere zusammen in Charlys Bett vor unserem Schlafzimmer ... sie mal ein paar Stunden zu dritt ganz alleine lassen - kein Thema.

    Kannst Du Dir nicht Urlaub nehmen? Ich meine, wenn ich einen neuen Hund bekomme, brauch ich doch Zeit für ihn ...

    So zwei, drei Wochen wo sich alles nur um ihn/Euch dreht und die Eingewöhnung in die neue Umgebung. Vertrauen aufbauen.

    Wer weiß, was dieser Hund alles schon in seinem kurzen Leben erdulden musste? Wenn ihn jemand packte und verfrachtete, transportierte wartete dann sicher nur Stress, nix positives.

    Was erwartest Du?

    Es handelt sich doch hier nicht um einen Welpen/Junghund, der noch nie was schlechtes erlebt hat - sondern der hat jede Menge Scheiße hinter sich. Alleine die lange Fahrt nach Deutschland, die vielen Hände, Käfige, ärztliche Untersuchungen, wenig geregeltes, ständig passierte was anderes mit dem armen Tier, dazu noch ständig untergebracht mit anderen gestressten Hunden ...

    Woher soll er denn jetzt schon wissen, dass es mit Dir "nur" zur zu harmlosen Orten und Geschehnissen geht? Ihm nix passiert? Er verkriecht sich, Du zwingst ihn, holst ihn aus seinem Rückzugsort - er kann sich doch nie und nirgends sicher fühlen ... gar nicht gut. Kannst Du Dir das Gefühl von Angst nicht vorstellen?

    Ich glaube, Du hast vollkommen falsch eingeschätzt, was es bedeutet, einen Hund zu sich zu holen, mit einer stressigen Vergangenheit. Du bist nicht gut vorbereitet - weder mental noch praktisch ... also, wenns irgendwie geht, nimm Urlaub und mach einen Neustart.

    Und wenn sich das mit der Ängstlichkeit vor dem Autofahren nicht so schnell gibt, wovon auszugehen ist, dann muss eben ein paar Wochen ein Hundesitter her ... bis Dein Hund seine Scheu überwunden hat oder eben auch gut für ein paar Stunden alleine bleiben kann.

    Es gibt sicher Hunde, die kann man laufen lassen, die brauchen weniger Unterstützung und welche, die einfach Hilfe brauchen bei Begegnungen.

    Ich würde es als meinen Job als HH ansehen, dem Hund zu helfen. Ich würde allerdings nicht erwarten, dass nach einer gewissen Zeit xy keine Struktur mehr nötig ist und der Hund ab dem Zeitpunkt alles allein geregelt bekommt.

    Das hörte sich an mehreren Stellen so an, dass das das Ziel ist.


    Also unser Ziel war sehr wohl, dass sich unser Hund gegenüber anderen Hunden ordentlich benimmt - und dazu gehört auch, ängstliche/ aggressive / nicht an ihm interessierte Hunde in Ruhe zu lassen, gerade dann wenn wir keinen direkten Einfluss auf die Begegnung haben.

    Warum? Weil wir eben öfter mal in freien Hundeansammlungen mit ihm unterwegs sind, wo eben nicht die typische Situation herrscht: ableinen oder nicht. Sondern, die Hunde sind schon frei.

    Für mich war Ziel: mein Hund benimmt sich in dem Sinne ordentlich, dass er weder einen schwächeren beisst/mobbt, noch einen Hund der nervt oder Aggressionen zeigt beisst. Und zwar vor allem dann, wenn ich eben nicht sofort eingreifen kann, wie bei Hundeansammlungen, wo eben alle frei laufen.

    Das die meisten Halter "so was" mit ihrem Hund nicht unternehmen, weiß ich mittlerweile. Deren Hund hat an der Leine oder Schlepp zu funktionieren. Und unser Hund hat in erster Linie frei zu funktionieren.


    Du hast einen Labbi, richtig? Ist kein Hexenwerk dass der nicht aggressiv reagiert, oder?

    Natürlich ist es mit einer Rasse, die grundsätzlich friedfertig ist, einfacher, als mit einer Rasse, die für ihre Grieskrämigkeit bekannt ist.

    Aber das heißt nicht, dass man einen Labrador ebenso zur Zurückhaltung erziehen muss wie jeden anderen Hund. Gerade, weil Labbis so kontaktfreudig bis geradezu aufdringlich sind, ist genau das sehr wichtig und gar nicht so einfach. Und mancher Labrador-Junghund, den wir bisher getroffen haben (wobei das vor allem Hündinnen waren) sind nervig bis überaus grob zu Artgenossen, wenn man sie machen lässt, wie sie wollen ... Und hier gibt es in der Nähe auch zwei relativ alte Labradorrüden, die beißen alles weg, was sich nicht sofort vor ihnen auf den Rücken legt.

    Ich schrieb, dass ich meinen Hund bei Fremdhundebegegnungen (wenn möglich, also bei rechtzeitiger Sichtung meinerseits) immer an die Leine nahm und nehme.

    Und mit dem Halter absprach und abspreche, was von seiten seines Hundes geht und was nicht.

    Wenn aus dem Gebüsch ein Junghund rausgeflitzt kommt und auf meinen zustürzt, tret ich den jedenfalls nicht zusammen. Und mein Hund wird ihn auch nicht ernsthaft verletzen. So hab ich ihn erzogen. Und sollte er jemals einen Hund oder einen Menschen beißen, dann bekommt MEIN Hund von mir einen Arschtritt - darauf kannst du wetten.

    PS: Nein, ich meine keine Hundewiese. So was gibts hier nicht. Die meisten Hunde laufen frei in normaler Wald/Feld/Wiesenumgebung.

    Ich denke du würdest NICHT froh sein, wenn mein Hund sich wehrt. Weil deiner hätte dann Löcher und von mir noch ein gewaltigen blauen Fleck am Hintern, dort wo meine Fussspitze ihn berührt hätte.

    Ach Liv ... was soll das?
    Wenn Dein Hund dermaßen reagiert, wirst Du mir das doch wohl rechtzeitig mitteilen? Und Du wirst doch nicht (m)einen Junghund zusammentreten?

    Wenn doch, sorry, dann bin ich froh Dir nicht zu begegnen.