Für mich kommt eine Abgabe nur in absoluten Extremsituationen in Frage.
So sehe ich das auch ...
Aktuelles Beispiel: meine Nachbarn haben sich vor ca. einem halben einen Hund aus dem Tierschutz (Rumänien) angeschafft. Er war 1,5 Jahre, seit einem Jahr in Deutschland und bereits in vierter Hand (!).
Ihr braver total umgänglicher Border war mit 14 Jahren gestorben und nun musste unbedingt ein neuer Hund her ...
Aber: es ist ein großer Hund, um die 40 Kilo, die beiden Halter arbeiten, er ist oft alleine, sie haben gerade mal eine Woche Urlaub machen können, als er einzog ... und es ist ein absoluter Problemhund.
Bisher hat er zwei Besucher im Haus angegriffen und gebissen (mussten ins Krankenhaus), drei Rüden ernsthaft angegriffen und verletzt, kann mittlerweile nur noch mit Maulkorb raus, wenn Gäste kommen, muss er Maulkorb tragen, reisst fast den Gartenzaun ab, wenn man mit Hund vorbei geht ...
Sie werden mit ihm absolut nicht fertig, vertrauen ihm auch null ... die Nachbarin ist total mit den Nerven runter, der Tiertrainier vom Tierschutz ist mit seinem Latein auch am Ende. Ich hatte mich auf Anregen des Trainers bereit erklärt, mit meinem intakten Rüden eine Proberunde zu gehen, damit er sich ein Bild machen kann, wie das alles so abläuft. Obwohl mein Rüde absolut konfliktvermeidend war, ihn gar nicht beachtete, ist der Rumäne fast ausgeflippt ...
Und trotzdem, sie wollen ihn nicht mehr abgeben, obwohl die Tierschutzorga ihnen das mehrmals angeboten hat. Er könnte zurück, dorthin wo man mit ihm besser klar kam - er im Hunderudel einer Pflegestelle zumindest auf dem abgelegenen Hof gut zurecht kam.
Ich kapiers nicht ... warum tun die sich und dem Tier das an?!