Beiträge von charly2802

    jetzt ist er 3 Jahre alt und nach wie vor unkastriert. Wir arbeiten schon seit wir ihn haben an der Leinenführigkeit und es will einfach nicht klappen.

    Vielleicht mal über einen Kastrations-Chip nachdenken?

    Ein 6-monatiger genügt meist schon, entspannte Zeit zu gewinnen und in diese Phase nutzen, um Probleme neu anzugehen, bestimmtes wieder von null an aufzubauen.

    Ansonsten muss ich sagen, bin ich auch kein Freund von Ballspielen. Dieses ganze Auslastungsgedöhns, dass so viele meinen, ihrem Hund bieten zu müssen. Warum muss der "künstlich" täglich rennen und rasen?

    Ich würde mich eher auf ruhige Unternehmungen konzentrieren. Ein Hund der in sich ruht, ist viel aufmerksamer und aufnahmefähiger als einer der oft, warum auch immer, unter Strom steht.

    Warum nicht einfach regelmäßig dumm auf einer Wiese rumstehen/sitzen? Gerne auch mit Hunden, die eher ruhig sind und denen es genügt, mal hier und da entspannt die Natur zu erschnüffeln, an Grashalmen zu naschen, einen Ast zu kauen. Oder sich irgendwo mal ne halbe Stunde auf eine Parkbank setzen, die Umgebung, in der dann ruhig was los sein darf, gemeinsam beäugen ...

    Natürlich kann es auch "Sporttage" geben. Aber die "freien" Tage sind genau so wichtig. Selbst die sportlichsten Menschen brauchen zum Ausgleich Ruhephasen. Warum wird von einem Hund erwartet, dass der jeden Tag Programm braucht? Bis der im Kopf und vom Körper her zur Ruhe gekommen ist, ist es oft schon wieder so, dass er erneut vom Halter gefordert wird.

    Was Du vielleicht als Langeweile für Deinen Hund empfindest, ist für ihn entspannend. Nichts wird erwartet, nichts verlangt, er muss nichts entdecken, nichts regeln, keinen Ball einholen, keine fremden Hunde checken usw. Wir gehen oft mit Charly einen abgelegenen Weg, auf dem kein Hund unterwegs ist. Nicht mit uns, nicht vor uns. Wir tappen nur gemütllich vor uns hin, bleiben oft stehen. Unglaublich wie ruhig er nach einer halben Stunde wird und wie aufgeschlossen, sich auf uns einzulassen. Auf Wegen, wo viele Hunde gehen, ist er manchmal wegen der vielen Düfte so durch den Wind, dass Leinenführung auch sehr anstrengend wäre, Rückruf schwierig. Er kommt als intakter Rüde im Kopf aus der Regelei nicht raus. Immerhin muss er alle Duft-Nachrichten verarbeiten, beantworten usw.

    Wir akzeptieren auch irgendwo an die 10-Minuten-Theorie. Das heißt, die ersten 10 Minuten, wenns aus dem Haus oder in eine Location geht, sind wir großzügig. Warten bis er sich gefangen/orientiert hat. Dann erst hat er ordentlich zu gehen/zu hören. Ob ers tut, ist ne andere Sache. Aber erst dann verlangen wir es.

    Täglich mindestens eine Stunde wirklich freien Freilauf ohne große Einschränkungen. Kurz anleinen, wenn wer Fremdes kommt und fertig. Keine Spiele, keine Übungen. Oft gleiche Wege und Abläufe machen es einem Rüden einfacher. Der brauch nicht jeden Tag ne neue Strecke.

    Ein intakter Rüde hat schon eine Grundnervosität, der ich persönlich immer versuchen würde, mit Ruhe und Reizarmut entgegen zu wirken, um im Alltag gut mit ihm klar zu kommen. Der hat schon genug zu tun mit seiner Männlichkeit. Körperlich ist er naturgemäß oft aufmerksam angespannt und im Kopf hat er ne Menge zu verarbeiten. Mädels, Rivalen usw.

    Wurde ja schon so viel wichtiges geschrieben ...

    Was ich noch gerne dazu sagen möchte, ist die Frage, wie man sich das Leben mit einem Hund praktisch vorstellt.

    Hier bei uns kenne ich keinen Hundehalter, der um einen Dogo Argentino mit seinem Hund keinen riesen Bogen machen würde ...

    Einen solchen Hund zu halten, kann ganz schön einsam machen ... ein befreundetes Pärchen hat einen Rottweiler - mit denen will keiner gehen, ein anderes einen Dobermann ... da will auch keiner mit. Die Hunde sind einfach zu "brut" - natürlcih als Welpe und Junghund süß, aber so ab 1,5 Jahren gings dann los ... sind nicht unbedingt so Rassen, die freundlich rüberkommen.

    Nicht jedem Menschen macht es Spaß, mit seinem Hund stets alleine rumzulaufen, gemieden zu werden. Sich ständig umzuschauen, ob da nicht wer kommt, auf den der Hund aggro reagieren könnte ...

    Und dann das Gewicht. Unser Hund wiegt 36-37 Kilo ... die immer an der Leine zu haben, wäre für mich ein Alptraum. Die Vorstellung am Tag mindestens zwei bis drei Stunden mit einem angeleintem Hund zu tappen, gefiele mir auch gar nicht. Ein Labrador ist Gott sei Dank ein sehr friedfertiger Hund, vor dem auch keiner groß Angst hat und auch keine Angst haben muss. Das gilt für Menschen und andere Hunde. Von daher darf er viel frei laufen. Und es gibt so gut wie keine Schwierigkeiten diesbezüglich.

    Als ich noch keinen Hund hatte, war mir gar nicht bewusst, wie anstrengend ein Hund an der Leine sein kann. Selbst wenn er wirklich leinenführig ist. Und bis dahin ziehen Dich fast 40 Kilo auch schnell mal wo hin sie wollen ...

    Ein Dogo A wiegt über 40 ... für eine Frau nicht einfach zu halten. Also ein Paar sollte schon überlegen, dass die Frau auch mal alleine gehen muss, mit dem Hund. Packt sie das überhaupt? Vor allem dann, wenn er grad austickt?

    Der Weg zu einem wohlerzogenen und zuverlässig bravem Hund ist lang. Zwei, drei Jahre gehen da ins Land. Hat man die Zeit dafür? Die Geduld? Hundeschule zweimal die Woche bei dieser Rasse? Kostet alles sehr viel Energie und lässt oft wenig Raum für sonstige Vergnügungen ohne Hund - abgesehen davon, dass es auch Zeit braucht, bis er gut mal ein paar Stunden alleine bleiben kann ...

    USW.

    Ich würde jedem empfehlen, der sich einen Hund wünscht, aber selbst noch keinen führen und erziehen musste: geh mit anderen Hundehaltern spazieren ... geh auf Rasse-Treffen ... erlebe das Erlebnis "Spaziergang" mit einem großen Hund ... schau Dir das Training mit großen Rassen an, die als schwierig gelten ... wie benehmen sie sich auf dem Hundeplatz usw. Da wird einem schnell klar, was es wirklich bedeutet, bestimmte Rassen zu halten.

    Wenn er mit meinem anderen Hund spielt verbeißt er sich oft am Hals zB oder auch auf meiner Nase oder Kinn, Finger. Er knurrt manchmal Kinder, Alte Leute usw an auf der Straße an. Heute hat er einen 7 Monate alten Schäferhund von meinem Nachbar knurrend attackiert (spielerisch) und der hat gewinselt und ist davongelaufen.

    Ums mal vorsichtig auszudrücken - finde ich das auch für einen elf Wochen alten Welpen etwas krass - das ist nicht nur Energie, dass ist schon eine Tendenz. Du hast ihn erst drei Tage. Okay ... wer weiß, welche Grundlagen bisher in seine Erziehung und Prägung gelegt wurden. Ich kann Dir keinen konkreten Tipp geben, außer, dass Du Dich gründlich bei Insidern dieser Rasse über Erziehungsmodelle informierst, eine Hundeschule mit ihm besuchst und vor allem Ruhe in den Hund bringst. Denn so sollte es nicht weitergehen ... Ein Hund, der sich Dir gegenüber, anderen Menschen und Hunden so benimmt, wird es schwer haben, dass man keine Angst vor ihm hat. Und Du als Halter sowieso. Gibt wohl Rassen, da muss man von Anfang an besonders viel Wert auf konsequente und gute Erziehung legen.

    Scheint Sodbrennen zu sein ... wenn es nicht so oft vorkommt, würde ich mir da keine Gedanken machen. Manches unverdauliche kommt eben vorne noch mal raus - wie zB Stücke von Ziemer oder so was.

    Gras und Erde fressen deutet auch drauf hin, dass dem Hund unwohl ist, weil zu viel Magensäure produziert wird.

    Ansonsten: Keks oder Zwieback kurz vor dem Schlafen (und morgens bei Nüchternerbrechen) hilft meistens schon.

    Das Junghunde nicht weg laufen hab ich gehört. Meine ist aber 50% Windhund und recht schissig. Und wenn die erst mal rennt, guck ich in die Röhre und kann nur noch hinter her plärren. Die hat jetzt schon einen Speed drauf.

    Na ja, ein Windhund will ja auch rennen ... ;-) Wir haben auch zwei Galgos in unserer Gruppe ... aber auch die laufen nicht weg. Sie sind aber eher zurückhaltend im Umgang mit anderen Hunden. Die kriegt eh keiner der anderen, wenn die mal los rennen. Die laufen dann einen großen Kreis - klar muss dafür Platz sein.

    Du solltest anfangen Deinem Hund zu vertrauen. Vielleicht bin ich da zu blauäugig, aber wie gesagt: uns ist noch kein Hund abhanden gekommen, egal ob jung oder alt oder frisch aus dem Tierschutz, die laufen einfach der Gruppe hinterher, die einen näher, die anderen bissle weiter weg - manche vorne. Manche zusammen, manche einzeln ... manche spielen miteinander, andere ignorieren sich. Gezeter gibts höchstens mal bei erwachsenen intakten Hündinnen ... das sind manchmal Zicken. Rüden beäugen sich misstrauisch und gehen wie Pfaue aneinander vorbei ... so lange bis sie sich besser kennen, dann ist alles gut.

    Egal wie auch immer: gerade einen ängstlichen Hund würde ich persönlich nicht angeleint lassen (wenn dann an der langen Schlepp) bei Erstbegegnungen, dass kann ihn noch mehr verunsichern - gerade wenn dann noch zwei große auf einen Schlag mal gucken kommen.

    Und dass sie gucken kommen, wäre eigentlich natürlich, schließlich ist das "ihr" Hof und alles neue muss gecheckt werden.

    Freilauf geht leider nicht. Auch umzäunt gibt es da nichts. Wir können sie nicht sicher abrufen, haben die Maus ja erst knappe 2 Wochen.

    Hmmm ... da wirds doch irgendwo eine übersichtliche Stelle geben, wo man ableinen kann? Ich kenn das nicht, dass junge Hunde weglaufen, die bleiben doch immer in der Nähe. Also bei unserer Freilaufgruppe werden neue Junghunde meist von den Alten kurz begrüßt und dann mehr oder weniger ignoriert. Alle sind von Anfang an frei. Nach mittlerweile gut 1,5 Jahren wöchentlicher Treffen, machen wir uns da keine Gedanken mehr: Autos auf, Hunde raus ... fertig.

    Ist ein Hund aber angeleint und alle anderen frei, kommt es zu Bedrängungssituationen, die den Angeleinten überfordern können. Er kann nicht weg, kann seine Körpersprache nicht sprechen lassen, hat unter Umständen von Anfang an schlechte Karten, fühlt sich unwohl. Von daher würde ich das möglichst vermeiden, wenn Hunde sich begegnen, die sich noch fremd sind.

    Oder auch: "Frauchen, nimm das Ding da weg!"

    loool ... Wir werden schon schauen, dass Charly seine Auszeit bekommt. Ein Hund begleitet meinen Mann öfter mal auf die Arbeit, der andere bleibt bei mir zuhause. Für die ersten Monate haben wir, wie bei Charly, das Welpengehege für Will geplant, für die festen Ruhezeiten. Nachts müssen wir mal schauen, wie das läuft mit dem Welpen/Junghund. Charly genießt erst seit 1,5 Jahren die vollkommende Freiheit im Haus, davor haben wir ihn nachts räumlich auf den Flur und das Bad vor unserem Schlafzimmer begrenzt. Wir werden auch mal getrennt mit den Hunden spazieren - alleine schon in der Zeit bis Will so weit ist, auch mal 2 Stunden zu tappen usw.

    Uns treibt vor allem das Gefühl, dass Charly Freude daran haben wird, einen Artgenossen zu haben. Bei unseren beiden Katern ist es so schön zu sehen, wie sie zusammen erkunden, spielen und schlafen. Charly guckt da regelrecht neidisch ... denn sie legen sich nicht zu ihm, spielen ist auch nicht, sie waren schon erwachsen als er einzog und trauen dem schweren großen Stinkeding nicht allzu weit.

    Zuhause ist Charly in dem Sinne "alleine" und viel los ist da nicht. Nur zwei Menschen, wovon einer die Woche tagsüber nicht da ist und der andere Mensch, also ich, will auch nicht den ganzen Tag Hundebelustigung spielen. Also zuhause wird viel gepennt ... ein ruhiger Haushalt insgesamt.

    Draußen dagegen sind wir oft mit anderen Hunden unterwegs ... er ist glücklich, wenn was los ist um ihn herum. Er trabt gerne in der Gruppe, fühlt sich wohl in Hundegesellschaft, auch wenn ihm der andere Hund jetzt nicht so arg viel bedeutet, scheint er selbst Zweier-Gassi-Gänge zu genießen.


    Eine aufregende Zeit wartet auf uns alle ... ;-)

    Hallo zusammen,

    bald ist es so weit - unser Zweithund wird geboren und im Juni einziehen.
    Es wird ein Labradorrüde, genau wie unser Charly, der bald drei Jahre alt wird. "Will" soll er heißen.

    Da Charly insgesamt ein recht umgänglicher Rüde ist und gerade bei Klein- und Junghunden enorme Patenonkelqualitäten entwickelt, sich begeistert und geduldig mit ihnen zärtlich beschäftigt, haben wir uns eigentlich keine Sorgen gemacht, dass es irgendwann Probleme geben könnte, wenn Will in die Pubertät kommt bzw mal erwachsen ist. Er soll, ebenso wie Charly, nicht kastriert werden. Eventuell einmal ein Kastra-Chip, wie Charly auch.

    Jetzt wird von mancher Seite gemutmasst, dass das sicher nicht gut geht ... und wir Charly kastrieren besser lassen sollten.
    Auf die Idee sind wir noch gar nicht gekommen. Ich kenne nur einen Fall persönlich, da hat die intakte Labbi-Tochter ihre intakte Labbi-Mutter irgendwann nicht mehr akzeptiert, sie gemobbt und sie sogar böse gebissen - mehrmals. Die Halter haben alles versucht, mussten sich aber letztendlich von der jüngeren Hündin trennen. Das ist natürlich sehr traurig und war für die Besitzer enorm schwer.

    Ansonsten bleibt noch zu erwähnen, dass Charly schon sicher ein Jahr mit intakten friedlichen Rüden nicht mehr viel am Hut hat, sie interessieren ihn einfach nicht. Seit er erwachsen ist, spielt er auch nur noch relativ wenig mit anderen erwachsenen Hunden und das sind meist entweder kastrierte oder unkastrierte Hündinnen, da wird er schon mal albern und leistet sich mit ihnen wunderbare Rangeleien und Rennspiele. Bei Welpen/Junghunden und verspielten Kleinhunden macht er geschlechtermäßig keinen Unterschied - er mag sie und wenn sie ihn bedrängen, nimmt er sich ihnen gutmütig an.

    Leider leben in unserem Umfeld ausschließlich kastrierte Hunde im Mehrhundehaushalt und ich kann mich nirgendwo orientieren und beobachten.

    Hat jemand Erfahrungen mit dieser Konstallation und kann was dazu sagen?
    Auf was sollten wir achten? Die Züchterin meinte, dass wäre auch Erziehungssache, sie sieht keine Probleme, hat aber auch noch nie zwei intakte Rüden gleichzeitig gehalten.