Beiträge von charly2802

    Wir leinen Candie halt an und verordnen ihm dadurch Ruhe.

    Ohne Halsband und ohne Leine - dafür ein Gehege. Das Ding kostet 50 Euro und ein Hund wird nicht am Hals eingeschränkt und verheddert sich auch nicht in der Leine, wenn er sich umlegen will ... Dogbarrieren sind ähnlich im Preis - kann man problemlos zwischen Wände und Türen klemmen. Vielleicht denkst Du drüber nach.

    Und doch - sechs Stunden Ruhe am Stück auch tagsüber gehen sehr wohl, man muss halt drauf hinarbeiten und den Tag so einteilen, wie es für einen selbst am besten passt. Mein Tag mit Welpe heute (Althund ist mit Mann auf der Arbeit): 5.30 kurz raus zum lösen, danach wieder Bettgehege (er schlief sofort wieder ein), 7:00 raus in den Garten: Frühstück! Bissle rumtrollern und dann auf dem Gartenbett eingepennt. Danach, so gegen 9.30 Uhr waren wir eine Stunde gemütlich im Park, kleiner Fußmarsch bis dort hin. Zweites Frühstück um 11 - danach Äuglein schwer, also ab ins Wohnzimmer-Gehegebett um 11.15 h. Winston schläft jetzt durch bis 17 h - da kommt mein Mann mit Charly heim und bringt Winston sofort den Garten. Wahrscheinlich gehen wir dann eine kleine Runde, eventuell noch ein Besuch im Biergarten. Danach gibts Abendessen, bissle Rumalbern und Tollen im Garten und dann ab in die Wohnzimmer-Koje ... gegen 23-24 Uhr letztes Pippi und ab ins Nachtbett.

    Naja, ich kann ihn nicht zum Schlafen zwingen. Er schläft auch nachts nicht so tief, obwohl es dunkel ist etc. Er wechselt halt dann mal den Platz und schläft/döst weiter. Ich wüsste jetzt nicht, wie ich ihn zum Tiefschlaf zwingen soll, ich glaube, dass würde auch nicht in einer Box funktionieren, weil er halt gerne mal die Position wechselt.

    Bei einem Platzwechsel wacht ein Hund trotzdem nicht komplett auf. Und ich rede auch nicht von einer Box - die mag ich auch nicht - viel zu eng.

    er Filiknast war so ca. 4-6 qm groß, je nachdem ob der Balkon offen zugänglich war, sie konnte sich also immer noch genug bewegen. Sie lernte dadurch nur, dass wir nicht jederzeit zur Verfügung stehen, sehen/hören konnte sie uns trotzdem. Das 1. Mal als wir sie da reingesetzt haben machte sie 5 min richtig Theater, sprang gegen die Gitter, bellte etc. Danach nahm sie ihr Stück Ochsenziehmer (sowas lag hier immer herum, "Aus" und den "Nuckel" gabs zwischen die Zähne, wenn sie beißig wurde), kaute eine Weile und pennte dann ein.

    Genau so meinte ich das - wir haben zwei Gehege, eins 2 x 2 Meter, für nachts und eins 1 x 2 Meter. Das sind einfach an vier Seiten Gitterbegrenzungen. Es geht nicht darum den Welpen/Junghund in den Schlaf zu zwingen. Das geht ja gar nicht. Geht auch nicht darum ihn zu isolieren - bei uns ist ja immer jemand da und hat ihn Hundchen im Auge. Es geht darum, dass er lernt/merkt/erfährt: jetzt passiert so schnell nix, ich muss nicht aufmerksam sein, ich kann mich entspannen, ausruhen, einpennen. Das kann ja dauern bis er Hund einschläft - gerne darf er an was rumkauen, uns beobachten usw. Aber er hat keine Erwartungshaltung, dass in absehbarer Zeit wieder Aktion stattfindet. Das ist ein Prozess der natürlich dauern kann, wenn man das nicht von Anfang an so gemacht hat. Unser längst erwachsener Hund, den wir schon lange nicht mehr räumlich einschränken müssen, damit er Ruhe findet, weiß genau wann was abgeht. Und was ich so bei anderen Haltern bzw. ihren Hunden beobachte, käme ich niemals auf die Idee mit meinem Hund morgens mittags und abends Gassi zu gehen, manche gehen noch am Nachmittag - das ist viel zu viel, dementsprechend sind die Hunde auch drauf - ruhelos, wild bis hin zu aggressiv. Bei uns gibts morgens große Runde, abends kleine, war morgens die lange, gibts abends nur Garten. Fertig. Zum zwischendurch lösen gehts in den Garten.

    @charly2802
    Danke für deinen Tipp Leider sind nur zwei Wachphasen bei uns gar nicht möglich. Und ich glaube, dass entspricht auch nicht Candies Charakter. Wir haben meist so drei bis vier Wachphasen (7-10; 12-15; 18-20), wobei er die nicht komplett in Action ist, aber so die Zeit, wo mal was passiert (Essen, rausgehen, spielen mit Django etc.), und die hängen halt auch von unserem Tagesablauf ab (7-10: Wir stehen auf, machen uns fertig, fahren in die Firma, frühstücken; 12-15: Wir essen Mittag in der Küche; 18-20: Feierabend, wir fahren nach Hause, essen zu Abend).
    Wobei mich das wundert, das bei euch die Zahnung beginnt? Ich hatte ja auch die Vermutung, dass bei Candie etwas von der Beißerei auf die Zahnung zurückzuführen sei, aber das wäre ja eigentlich zu früh (er wird am Donnerstag 14 Wochen).

    2-3 Stunden Schlaf über den Tag am Stück ist zu wenig, selbst wenn es mehrere Ruhe-/Schlafphasen sind. Der Tiefschlaf tritt nicht ein, bzw. hält nicht lange genug an. Wir behelfen uns mit einem Gehege. Dort wird gepennt, auch wenn wir und Ersthund anwesend sind. Und auch heute habe ich wieder gesehen wie müde das 14 Wochen alte Welpchen doch ist ... sobald er im Gehege ist, schläft er tief ein, rollt sich auf den Rücken und streckt alle viere von sich. Außerhalb würde er nicht schlafen ...

    Nur ein ausgeschlafener Hund kann ausgeglichen und lernbereit sein.

    Und zu den Zähnen - unter jedem Milchzahn sitzt bereits ein Keim des endgültigen Zahns, der drückt schon lange bevor Milchzahn ausfällt und der neue durchkommt. Gestern habe ich Winston noch ein zusammengeknotetes nasses Gästehandtuch gegeben ... mit Wonne hat er darauf rumgekaut - es hat ihm gut getan.

    Was ich aber erwarte das ein 5 Monate alter Junghund schon ein wenig von der Welt gesehen hat. Gerade wenn sie ihn zur Nachzucht behalten wollen, sonst können sie ihn doch überhaupt nicht einschätzen

    Da gebe ich Dir vollkommen recht. Winston ist jetzt 14 Wochen alt und hat mit uns genau wie Charly ab seiner achten Woche schon so viel erlebt. Gerade heute morgen waren wir mit 11 anderen Hunden aus unserer Freilaufgruppe an einem Weiher ... dabei Hunde von 13 Wochen bis 11 Jahre. Für Winston schon ein alter Hut ... anschließend noch mit allen in den Biergarten ... auch ein alter Hut. Der kleine liegt auf seiner Decke, kaut was und pennt irgendwann ein. Da kann ein Traktor vorbeifahren oder die Welt untergehen ... wenn wir gehen watschelt er am Geschirr bis zum Auto und lässt sich problemlos "eintüten" ... Das alles hat er bei uns gelernt und rechtzeitig genug ...

    Wenn sie vorher schon rangeführt werden, dann ist die Überforderung beim neuen Besitzer geringer.

    Sorry, aber wenn ich als Käufer keine Zeit für einen Welpen aufbringe, sollte ich mir keinen anschaffen.

    Ein Hundchen sollte nach meiner Meinung dort geprägt werden, wo er leben wird. Nämlich beim Besitzer.

    Die ersten Wochen mit Winston waren für meinen Mann und mich fast ein Fulltime-Job und unser ganzer Tag drehte sich um Welpe und Althund. Ja, das gehört dazu, wenn man sich so einen kleinen Scheißer ins Haus holt.

    Besser wäre es, jedoch machen es halt nicht alle.

    Es ist einfach unrealistisch. Es sei denn, der Wurf hat nur ein zwei Welpen hervorgebracht, dann kann man sich natürlich intensiv widmen und auch vielleicht schon mal einen kleinen Ausflug starten.

    Diese hohen Anforderungen an den Züchter können nur Leute stellen, die keine Ahnung haben, was es bedeutet 10 und mehr Hunde zu versorgen und zu betreuen.

    Abgesehen davon, ist es absolut nicht nötig, einem so kleinen Hundekind schon alles mögliche von der Welt zu zeigen. Das wäre ja Überforderung pur ...

    Die Züchterin von Winston hat Katzen und Hühner - und sie hat die Nachbarskinder täglich bestellt, um mit den kleinen zu spielen. Herausgekommen ist ein wunderbarer verschmuster Welpe, der auch bei seinem ersten Stadtbesuch keine Angst zeigte und Autofahren klasse findet: da gehts immer irgendwo hin, wo es schön ist und er Freude hat. Das ist und war unser Job und den haben wir hingekriegt.

    Ich finde schon.

    Und wie soll ein Züchter das zeitlich hinbekommen?
    Wozu muss ein unter acht Wochen alter Welpe die Stadt kennen?
    Warum muss er Autofahren kennen?

    Das alles ist Aufgabe des neuen Hundehalters, der idealerweise Urlaub hat und sich viel Zeit nehmen kann, sein Hundchen an alles das behutsam heranzuführen ... Mit unseren beiden Welpen waren wir erst ab der 10 Woche in der Stadt ... Autofahren lernten sie ebenso wie ihr Geschirr bei Abholung mit 8-9 Wochen kennen. Das war null Problem.