Es wurde hier ja schon bereits angesprochen, wieviel Dreck so ein großer Hund nicht nur machen kann, sondern definitiv macht ... ganz unabhängig von der Rasse, wurde ja hier schön beschrieben - Sabber, Sand, Haare, Pfotenabdrücke ... Plüschfaktor bedeutet langes Fell ... das heißt dazu kommt dann ein regelmäßig nicht unerheblicher Pflegeaufwand und zwar nach jedem Gassigang in der nassen Jahreszeit. Der Hund flitzt einmal durchs Feld und ist schmutzig, da muss es nicht mal groß regnen.
Hund hüpft aufs Sofa, kuschelt mit den Kids, darf gar ins Bett ... und egal wo er liegt, steht und geht hinterlässt er: Schmutz, selbst wenn man ihn nach dem Gassi einer groben Reinigung unterzogen hat ...
Und wehe er schüttelt sich ... braune Sprenkel überall ... die Restfeuchtigkeit muss ja aus dem dichten Fell, aus dem man normalerweise niemals allen Sand bekommt usw.
Wenn man noch nie einen solch großen langhaarigen Hund in der Wohnung hatte, kann man sich das kaum vorstellen, wieviel Arbeit es macht, die Bude auch nur annähernd sauber zu halten. Die Wohnverhältnisse spielen dabei auch eine große Rolle ... kann man den Hund erstmal zB durch den Keller lotsen um ihm vom gröbsten Schmutz zu befreien und abzutrocknen, ist das ein Segen ... ein Garten, wo man ihn auch mal abduschen und bürsten kann, ist auch von enorm großem Vorteil, bevor er überhaupt ins Haus kommt ...
Dazu ist auch ein Balkon äußerst praktisch - bei uns wird nur im Garten oder auf den Balkonen gefüttert ...
Ohne Garten käme mir kein Hund ab einer gewissen Größenordnung ins Haus. Und ich bin echt nicht pingelig ... aber täglich mehr oder weniger genervt von Dreck und Haaren ... bei uns ist es niemals in den Haupträumen auch nur annähernd sauber und ich bin den ganzen Tag daheim und habe keine Kinder ...
Die praktische Aufteilung der Wohnung über zwei Etagen spielt auch eine nicht unwichtige Rolle. Unser Hund (bzw. unsere mittlerweile zwei Hunde) darf ins Bad - also barfuss sollte man dort nicht laufen - dort werden mit Vorliebe Kauknochen sabbernd geknatscht ... die Küche ist tabu, was auf Dauer äußert sinnvoll ist ...
Ich würde jeder Hausfrau und Mutter von drei so jungen Kindern dringend raten, erstmal mehrere Haushalte mit Großhunden im ALLTAG zu besuchen ... bevor sie sich das antut.
Bei einem Welpen kann man mit mehreren Monaten rechnen, wo Hund SOFORT rausgebracht werden muss ... sonst geht der Haufen in die Bude, samt Pippielache ...
Auch das Endgewicht ist nicht unwichtig - einer im Haus sollte den Hund auch mal tragen können, wenn es sein muss. Das Endgewicht hat schon manchen Halter zur Verzweiflung gebracht, da muss man sich vorher echt darüber im Klaren sein ... Treppen etc. kann ein Hund nicht sein ganzes Leben lang problemlos laufen ... man muss ihn unterwegs sicher halten können, wenn er mal austickt. Unser erwachsener Rüde wiegt fast 40 Kilo ... und da gibts schon mal kritische Situationen, selbst wenn mein 90-Kilo-Mann ihn an der Leine hat. Ich als Frau hab mehr als einmal der Länge nach im Batsch gelegen ... ein Kind hält einen solchen Hund niemals.
Man braucht auch ein entsprechend großes Auto um den Hund ordentlich zu transportieren ... eventuell ne Rampe, damit er einsteigen kann ... wir sind gerade dabei ein neues Auto anzuschaffen ... das geht ins Geld mit Schutzgitter, Schmutzwanne etc.
Ganz ganz unabhängig von Rasse und Wesen - es gibt ne Menge praktischer Fragen, die man vorher auch alle bedenken sollte, bevor man sich im Nachhinein fragt, warum man sich einen (großen) Hund aufgebürdet hat ... denn er macht nicht nur viel Freude, sondern auch sehr viel Arbeit und ist auch ein nciht unwesentlicher Kostenfaktor, der die Haushaltskasse nicht unerheblich belastet ... selbst wenn er hoffentlich gesund bleibt.