Beiträge von charly2802

    Für mich ist das "Verleihen" einer beim Zücher gekauften Hündin zum Zweck der Deckung einfach nur ein Deal mit finanziellen Vorteilen für beide. Kann ja jeder machen wie er mag, für mich käme es nicht in Frage. Jede Geburt kostet eine Hündin viel Kraft und so manche endet mit einem Kaiserschnitt.

    Ich verleihe meinen Hund nicht - schon gar nicht für eine Geburt.

    Gilt ein solches Vorgehen (Hündin fürs Welpen bekommen ausleihen) noch als seriöses Züchten?

    Na, verwerflich ist nichts daran, wenn die Verpaarung passt, ist das im Sinne der Zucht der Rasse.

    Allerdings würde ich weder meinen Rüden und schon gar nicht meine Hündin dafür hergeben, dass sie die Zucht eines Züchters in welcher Art auch immer bereichern.

    1. Brauche ich als Nichtzüchter keinen Rüden, der mal "poppen" durfte und 2. jede Geburt birgt Risiken - warum sollte ich das als Nichtzüchter meiner Hündin zumuten?

    Sind zwei Hunde wirklich doppelt so viel Arbeit? Oder auch doppelt so viel Freude?

    Was verstehst Du unter Arbeit? Jeder Hund für sich braucht seinen Aufwand, der vom Halter geleistet werden muss. Also könnte man schon sagen, ja, es ist doppelt so viel Arbeit.

    Doppelt so viel Freude? Bei uns ja, nein eigentlich viel mehr als doppelt! Ersthund freut sich über den Artgenossen, Zweithund freut sich, dass er einen Artgenossen an seiner Seite hat, ich freu mich, mein Mann freut sich ... sogar unsere Katzen finden die Hunde spannend. Also wir sind sehr glücklich mit unseren beiden Hunden, die 3 Jahre auseinander liegen.

    Aber nur weil alles gut läuft ists die vielfache Freude - unsere zwei Rüden verstehen und ergänzen sich, spielen toll miteinander - drinnen und draußen, sind nicht futterneidisch, nicht eifersüchtig usw.

    Das einzige was bei uns eine Zeitlang (oder für immer??) schwierig wird - dass ich als Frau mit beiden Rüden gleichzeitig alleine Gassi gehe ... das ist ganz schön anstrengend, immerhin wiegen sie zusammen mehr als ich, und teilweise gabs auch schon heikle Situationen, wenn ein anderer Hund am Horizont auftaucht ... sind beide im Freilauf, muss ich sie erstmal wieder herbekommen, um anzuleinen, also muss ständig top aufmerksam die Gegend scannen, um das spannende Objekt vor den Hunden zu entdecken. Der Große hört alleine klasse, aber der Kleine noch nicht zuverlässig und irgendwie ist das dann im wahrsten Sinne des Wortes ein Selbstläufer. Sie rasen sie dann schon mal zu zweit los, wenn ich zu langsam war und nicht rechtzeitig angeleint habe und haben die Ohren auf Durchzug - sehr unwitzig ... Sind beide an der Leine ist das auch nicht einfach bei Hundebegegnungen, der Kleine will zu jedem hin - der Große findet manche Rüden einfach scheiße. Fehlt der nötige Abstand, wirds zum Kraftakt.

    Zu 95% sind wir aber zu zweit - mein Mann und ich - jeder hat "seinen" Hund, kann gucken, dass alles funzt und dann ist alles prima. Der Kleine muss ja auch noch viel lernen, deshalb bin ich auch oft solo mit ihm unterwegs.

    Hab ich aber beide Hunde mal einen ganzen Tag alleine, geh ich mittlerweile nacheinander - schont meine Nerven und meine Bandscheiben ...

    Eigentlich mag ich es nicht Problem nennen, aber mir fehlt ein geeignetes Synonym dafür.
    Der Kleine hat ein Problem mit dem Straßenverkehr, mit Fahrzeugen. Klar, er kennt es ja noch nicht. Zwar hört er die Geräusche durch die Hecke im Garten. Aber außerhalb vom Garten hat er sogar richtig Panik wenn ein Auto fährt. Dann kam auch noch ein Lastwagen, der entlüftete und dieses Geräusch war ganz schlimm für ihn.

    Einfach stehen bleiben und in Ruhe gucken, nicht weiterzerren, eher zurück gehen - täglich Stück für Stück rantasten und erst weiter gehen wenn Hund sich entspannt ... das wird schon nach wenigen Tagen, wenn man ein bissle Geduld hat. Haben mit unseren Welpen relativ schnell Ausflüge in die Stadt unternommen, mit Menschen, Autos, allen möglichen Geräuschen. Uns einfach auf eine Bank gesetzt und dem Kleinen Sicherheit geboten, so konnte er sich entspannen und hat sich schnell an die vielen Dinge gewöhnt, die um ihn rum passieren.

    Zwischendurch ein Leckerli rein kann nicht schaden ... irgendwas nettes erzählen auch nicht.

    Ich habe mich oben in den Angaben geirrt ... gerade wieder mal genau nachgelesen in der VDH-Zuchtordnung für Labradore. Erst nach dem zweiten Kaiserschnitt darf eine Hündin nicht mehr belegt werden ... vier Würfe darf sie haben und nicht mehr als drei Würfe dürfen in einem Zwinger pro Jahr fallen ...

    usw. usw. usw.

    Wenn es interessiert, der kann gerne mal durchlesen, an was man sich als VDH-Züchter alles halten muss - da wird einem schwindlig - also, ich hätte darauf keine Lust. Nicht weil ich das teils nicht wirklich gut finde - zum Schutz der Hunde und der Rasse. Aber ganz ehrlich, man kanns auch übertreiben - dermaßen überwacht zu werden, wäre mir zu viel Einmischung in meine privaten Belange ... schön aber, dass es Züchter gibt, die damit kein Problem haben - und von solchen haben wir unsere beiden Labradore ... und sind überaus überzeugt, dass das ganze Prozedere seinen guten Grund hat. Unsere Buben entwickeln sich toll - vom Wesen, von der Gesundheit - einfach von allem ...

    zolab.2015.pdf

    Naja, bei den allermeisten Rassen im VDH sind die Ansprüche ja jetzt nicht sooooo wahnsinnig hoch

    Na ja ... ich finde zB, dass man eine Hündin nur eingeschränkt belegen lassen darf, einen "erheblichen" Anspruch (ich finde das gut, aber für Vermehrer ist das Geldverlust). Ich glaube dreimal insgesamt und auch nur einmal im Jahr - das wars. Hat eine Hündin eine Kaiserschnittgeburt, darf sie nicht mehr belegt werden. Verpaarungswiederholungen sind nur nach HD/ED-röntgen von 50% der Nachkommen möglich ... und ähnliches.

    Also für Vermehrer lohnt sich eine VDH-Zucht nicht wirklich.
    Ich weiß es aber nur von Labradoren - keine Ahnung wie das bei anderen Rassen ist.

    Natürlich gibts auch VDH-Zuchten, bei der vier fünf Hündinnen im Jahr belegt werden und die nach drei Würfen - also nach drei vier spätestens fünf Jahren - von der Bildfläche verschwinden ... Frische Hündinnen treffen jährlich ein. Von ausgedienten hört man nie wieder. So eine VDH-Labrador-Zucht haben wir ums Eck - dort würde ich niemals einen Hund kaufen - mir gefällt der Umgang mit den Muttertieren überhaupt nicht, waren schon dort - mit den Hunden wird außer Belegung nichts gemacht, außer: sie sind da und haben ihr Freigelände. Und natürlich gibts beim Kauf die Auflage, den Welpen in einem gewissen Alter HD/ED röntgen zu lassen - die Bilder gehen an den VDH. Die Züchterin schlägt auf den Kaufpreis 250 Euro drauf, die bekommt man zurück, sobald der VDH-Gutachter sein Urteil gefällt hat ...

    Ich würde zu einem guten Nassfutter mit einem ordentlichen Anteil an Gemüse raten,

    Genau, aber lieber Reinfleischdosen (gibts ja auch von RINTI) und Gemüse/Obst selbst druntermischen.

    Finde die Menüs mit Gemüse im Verhältnis viel zu teuer. Das kann man selbst billiger und sicher von der Qualität her besser hinbekommen. Zumal wenn man solche Lebensmittel eh im Haushalt hat - so viel braucht ja ein so kleiner Hund echt nicht. Ich verbrauche pro Woche für 2 Hunde mit einem Gesamtgewicht von fast 70 Kilos - ein Kilo Karotten, 3 Äpfel, 1 Banane, 1 große Zucchini, 2-3 Kohlrabi und ab und an mal ein Stück Gurke, dass von unserem Gurkensalat abgezwackt wird - genau wie Salatblätter.

    Gib ihr einfach weniger und peppe mit "Füllstoff" (Gurke, Zucchini, Karotte...) etwas auf.

    Stimmt ... Zucchini und Gurke hab ich ganz vergessen aufzuführen ... bekommen unsere sowieso mehrmals die Woche zu jedem Futter oder eben als Kauvergnügen zwischendurch. Labradore sind nicht einfach satt zu kriegen - bevor sie platzen, da muss man sich echt was einfallen lassen.

    Wenn man Gemüse/Obst roh am Stück lässt oder eben grob schneidet, verwertet Hund auch nicht viel davon - was ja im Falle einer Abnahme gewünscht ist. Erst gekocht/roh pürriert mit Öl gemischt kann überhaupt verwertet werden.