Beiträge von charly2802

    Bei meiner Züchterin starben im A und B-Wurf jeweils 2 Welpen direkt bei der Geburt, das hatte nichts mit mangelnder Erfahrung zutun. Im letzten Wurf haben es dann alle 11 (war ne andere Hündin) geschafft, es gab aber einen Kaiserschnitt.

    Ja, und?
    Mir einer Hündin, der bei zwei Geburten jeweils zwei Welpen sterben, wird kein vernünftiger Züchter einen dritten Versuch starten.
    Und spätestens beim zweiten Kaiserschnitt ist bei der zweiten Hündin Ende mit weiteren Welpen, sie wird kastriert werden müssen. Kein guter Anfang für Deine Züchterin. Züchthündinnen zieht man nicht aus dem Hut, die ganzen Voraussetzungen zur Zuchtzulassung zu erfüllen ist auch nicht ohne und schade, wenn sie dann nicht zur Zucht geeignet sind. Abgesehen von den toten Welpen und den eventuell vorgeschädigten Überlebenden.


    Aber, das sind doch typische Anfängerprobleme - und ja doch, sie haben nicht immer, aber sehr oft mit mangelnder Erfahrung in der Auswahl der Elterntiere zu tun und mit richtiger Haltung und Ernährung einer Mutterhündin. Abgesehen davon: nicht jede Hündin, mag sie auch im Sinne von Standard noch so perfekt sein, ist eine gute Gebärerin. Auch das ist Erfahrungssache, dass vorher richtig(er) einzuschätzen.


    Bei Charly Schwestern (5) empfand unsere Züchterin nur zwei für die Zucht geeignet - eine "Welpin" hat sie selbst behalten und den Käufern der anderen angeraten, nur unter bestimmten Voraussetzungen mit ihnen zu züchten, falls sie das denn vorhätten. Obwohl alle dem Standard entsprechen. Das IST Erfahrung. Genau so wie die Deckrüden sehr sehr sorgfältig ausgesucht werden.

    In der Nähe hat ein Schäfer große Hallen und große Herden, nichtmal 1km entfernt, ewige große Wiesen.

    Auch ein Schäfer nimmt nicht jeden "Hütehund" ... die meisten ziehen sich ihre Tiere selbst groß und passen sie ihren Anforderungen an. Ein Hütehund muss hüten lernen - und das dauert. Ein nicht ordentlich aufgezogener und sorgsam AUSGEBILDETER Hütehund ist eine Gefahr für die Herde.


    Aber, der Schäfer wäre für Dich vielleicht eine gute Anlaufstelle, um Dich zu informieren - eventuell gibt er Dir hilfreiche Tips - egal in welche Richtung.

    aber es ist immer noch meine Mutter und ich will ja auch nicht, daß sie in ein Drama hineinschlittert ich nenne es mal aus Naivität und Unkenntnis.

    Dann sprich doch mit ihr - erzählt ihr von den Einschätzungen anderer Halter, von der Gefahr, in der ihr Enkel sich befindet, wenn er dort vor Ort ist. Und von der Einschränkung des Hundes, wenn er ständig weggesperrt werden müsste - der arme Kerl kann ja auch nix dafür.


    Ob und wie sie sich gegenüber ihrem Lebengefährten durchsetzen kann - den Hund wieder abzugeben z.B. - steht natürlich auf einem anderen Blatt.


    Für mein Verständnis sind meine Eltern länger als ich erwachsen und müssen für ihre Entscheidungen gerade stehen. Wenn diese mit meinen Interessen nicht zu vereinen sind, müssen sie mit meiner Entscheidung leben, dass ich entsprechend Abstand nehme.


    Deren Probleme sind nicht mein Bier.

    Abgesehen davon nützt die beste Hundeschule/Trainerin nix, wenn die Halter zuhause grobe Fehler machen ...


    Und einen erwachsenen "versauten" Hund, bekommt man sicher nicht in wenigen Monaten noch mal so hin, dass er kein Kind mehr angeht.


    Dieser Hund ist ein Risiko für ein Kind und wird es wahrscheinlich lebenslang bleiben. Basta.


    Wie die Besitzer mit diesem Wissen umgehen, ist ihre Sache. Wollen sie Kinder auf ihrem Grundstück, müssen sie ihre Konsequenzen ziehen.

    Und Welpen können immer mal sterben bei der Geburt, daran jetzt einen schlechten Züchter festzumache

    Das stimmt - aber muss oft aber es nicht sein, dass auch nur ein Welpe stirbt, wenn z.B. die Mutterhündin entsprechend - auch ernährungstechnisch - versorgt wurde und die Welpen entsprechend bewacht werden.


    Aber jeder hat seine Meinung, ich eben meine. Und da ich nur einen Hund in meinem Leben gekauft habe, habe ich mir meinen Züchter ganz genau ausgesucht.


    Zumal ich beruflich viele viele Jahre tiefe Einblicke in die Katzenzuchtszene hatte und Neuzüchter machen so viele Fehler - die soll mein Hund nicht ausbaden müssen. Und ich auch nicht ... ;-)

    Wenn es dann ein Liebhabertier mit Klauseln im Vertrag ist.

    Ich kenne das aus der Katzenzucht.


    Hat verschiedene Gründe


    - z.B. der Welpe hat "Fehler" die er nicht weitervererben soll (Farbe/Gebisstellung/Einhodigkeit etc)- auch wenn sie für ihn selbst nicht gesundheitsgefährdend sind. Solche Tiere werden sogar im Original-Stammbaum mit "nicht zur Zucht geeignet" gekennzeichnet. Eine seröse vereinsüberwachte Zucht ist dann eh nicht mehr möglich.


    - z.B. die Zuchtstätte will "exklusiv" bleiben in ihren Linien. Hat vielleicht viele Jahre lang für ihr Zuchtziel (z.B. eine bestimmte Farbe) gearbeitet und investiert und möchte nicht, dass ein dahergelaufener Kunde mal eben damit weiterzüchtet. Oder gar ein Züchter-Rivale (ja leider zumindest in der Katzenszene ein großes Thema) irgendwie in den Besitz eines Tieres aus dem eigenen Stall kommt. Welpen mit den gezüchtet werden kann, werden viel teurer weiterverkauft, an ausgewählte befreundete Kollegen.


    Vertragsstafen dürften allerdings vor dem Gesetzgeber keinen Bestand haben.


    Eine Verpflichtung zur Kastration verstößt gegen das Tierschutzgesetz und ist somit eh unwirksam.


    Die Röntgenuntersuchung auf HD/ED ist narkosetechnisch keine große Sache (leichte Sedierung) - wir haben dafür 280 Euro bezahlt - Schriftliches Gutachten und Eintrag im Stammbaum gibts vom Rasseverband selbst, das zahlt dann der Züchter. Eine Verpflichtung dazu würde ich mir nicht vorschreiben lassen, aber ich nehme Empfehlungen gerne an und kann verstehen, dass die Ergebnisse für die Zucht meiner Rasse einfach wichtig sind. Und nun weiß ich auch, dass bei meinem Hund keine Einschränkungen zu erwarten sind - die Prognose gabs schon in der Tierklinik. Sehr beruhigend, da gerade Labradore sehr von HD/ED-Schäden geplagt sind und viele schon mit nur wenigen Lebensjahren in der Physio landen oder gar operiert werden müssen. Also auf jeden Fall eine sinnvolle Untersuchung, wenn man nicht mit dem Tier züchten will.


    Wegen dem Preis - er sollte schon im Rahmen liegen. Aber wenn für einen Welpen einer bestimmten Rasse eben 2000 Euro Standard wären, muss ich ihn zahlen, wenn ich diese Rasse eben unbedingt haben will.


    Vorkaufsrecht dient auch zum Schutz des Tieres - also kein Makel in einem Vertrag - es soll nicht zum Wanderpokal werden, verständlich dass sich das ein Züchter wünschen könnte.

    Ich muss gestehen mir ist ein engagierter Anfänger deutlich lieber als ein alter Hase der seit 15 Würfen immer den gleichen Schmuh macht.

    Schmuh?


    Natürlich sollten die Würfe im Laufe der Jahre nicht alle von einer Hündin sein ...


    Mit der Erfahrung steigen die Haltungs- und Aufzuchtqualitäten. Logischerweise.


    In den Zuchtdatenbanken zum Beispiel des LCD lässt sich genau verfolgen, wieviel Würfe ein bisher Züchter hatte, wer mit wem verpaart wurde, wieviele Welpen tot geboren wurden oder innerhalb weniger Tage verstorben sind usw. Auch die Prüfung auf Erbkrankheiten und die Ergebnisse jedes einzelnen Tiers sind dort vermerkt, stamt Stammbäumen, einige Generationen zurück. Durch die vollständige Angabe und Verlinkung der Namen lässt sich vieles dank WWW verfolgen - auch über den weiteren Lebensverlauf der geborenen Welpen bekommt man vieles heraus, wenn einem das wichtig scheint.


    Wir haben zum Beispiel eine VDH-Züchterin nur knapp 15 Kilometer entfernt - die Datenbank brachte zum Vorschein, dass bei all ihren bisherigen Würfen (ca. 15 innerhalb von 4 Jahren) mindestens ein Welpe tot geboren wurde, teilweise 2 weitere innerhalb von den ersten Tagen verstorben sind. Die Würfe der verschiedenen Hündinnen waren auch immer recht klein. Irgendwas macht sie falsch - oder? Da würde ich sicher keinen Welpen kaufen.


    Dann noch eine weitere Zucht, wo man im Internet bergeweise nachlesen kann, dass viele der Welpen innerhalb des ersten Lebensjahr krank wurden - ernsthaft krank wurden, teilweise schon wenige Tage oder Wochen, nach der Abgabe. Auch da würde ich keinen Hund kaufen.


    Und ja natürlich gibt es auch bei optimal und langjährig geführten Zuchten keine Garantie auf lebenslange Gesundheit und Freiheit von Erbkkranheiten. Aber wählt man eine "gute" erfahrene Zucht, deren Züchter vor allem das Wohl der Hunde und Nachkommen am Herzen liegt, ist das Risiko deutlich geringer.


    Wir haben regen und teils neben virtuellem auch realen Kontakt zu 6 von 8 weiteren Käufern des Neuner-Wurfs in dem Charly geboren wurde .. bis auf eine Hündin, die leider mit 11 Monaten gestorben ist (von einer TK tottherapiert, also nachweislich Behandlungsfehler) sind alle fit und vom Wesen die reinsten Sonnenscheine.


    Ich finde es auch beruhigend, dass aus der von uns gewählten Zucht viele Welpen gute 15 Jahre und älter wurden - kann man nur rausfinden, wenn man "forscht". Charlys Oma ist jetzt 14 - ein stolzes Alter für diese Rasse und eine ganz tolle Hündin, immer noch munter. Wir haben sie schon oft getroffen, genau wie seine Mama, seine Tanten und die weiteren Hunde, die dort leben, in einem Hundeparadies, wo jeder Aufzuchtsschritt der ersten Lebenswochen bis aufs kleinste durchdacht ist. Und ganz wichtig: sehr nette Menschen und die Tochter des Hauses wird die Zucht alleine weiterführen, wenn die Mama mal nicht mehr will/kann. Das ist für mich eine solide Zucht mit über 25 Jahren Erfahrung und Kenntnissen zu ALLEN Bereichen in Sachen Hund - sie haben immer ein Ohr für uns - auch nach über 2 Jahren.


    Reich sind sie aber nicht geworden ... ;-) - wohl zu wenige Würfe - Charly ist aus dem zweiten C-Wurf seit Zuchtbeginn.