Wie gut, dass wir damit keine Probleme haben - unser Labrador frisst immer und alles ... lach. Bekommt aber in dem Sinn keine Abwechslung - mittags eine Sorte Rinti NaFu und abends Fertigbarf. Schmeckt, verträgt er. Fertig.
Wahrscheinlich haben wir daher jetzt nach 2,5 Jahren auch schon durch sämtliche Futtersorten im Laden ausprobiert...
Man kann wohl Katzen in dieser Hinsicht vielleicht nicht mit Hunden vergleichen, aber dieses Fehler habe ich vor vielen Jahren auch gemacht. Zig Sorten im Vorrat - ständig gabs was anderes und was hatte ich irgendwann: Fünf Katzen, die allsamt die Nase rümpften, weil ich so unverschämt war, doch tatsächlich das gleiche Futter wie vor zwei Wochen anzubieten, welches sie da mit Begeistertung verschlungen haben ... Das war ne Gruppendynamik. Habe ich die Miezen einzeln gefüttert, sah die Sache schon anders aus ... (würde die Hunde im Fall der TS dann auch mal getrennt füttern).
Heute sinds bei unseren Kater 2 unterschiedliche Nassfuttersorten in verschiedenen Geschmacksrichtungen und gut ist. Dazu Sorten 3 TroFu im Mix. Machmal wollens die Katerherren, manchmal nicht. TroFu bleibt stehen bis es leer ist (wird meist nachts komplett gefressen) bzw. nach 24 Stunden wirds entsorgt. Reste vom Nafu kommt nach 2-3 Stunden weg und es wird ein frischer 100-g-Beutel hingestellt. Das läuft seit 7 Jahren so und die Tiere sind weder fett noch mager. Sie wissen selbst wann sie Hunger haben - die fressen auch mal tagelang kaum. Unsere Wohlstandstiere können sich das erlauben, es gibt ja zuverlässig immer wieder Nachschub - sie brauchen also nicht auf Vorrat fressen, wie ihre Kumpelsl auf der Straße oder in der Natur. Und gerade wenns heiß ist, fressen viele Tiere viel weniger als beispielsweise in den Herbst-/Wintermonaten.
Ich würd mir da kaum noch Sorgen machen, solange ein Tier sein Gewicht hält. Einfach akzeptieren, dass mal ein paar Tage so gut wie nicht gefressen wird, weils vielleicht im Magen nicht so gut läuft. Charly hat in den Frühlingstagen das Fressen für ein paar Wochen so gut wie eingestellt - da waren die Mädels heiß und er verlor den Appetit. Der Gewichtsverlust hat seiner Figur gut getan - ich sahs im Nachinhein als Entschlackungs-Frühjahrs-Diät.
Tricksen kann man bei Katzen durch einen Schuss Maggi übers Futter - vielleicht bei Hunden auch mal testen. Bei unserem Hund würde wohl ein Schuss Milch in Wasser verdünnt dazu verführen, den ganzen Napf leer zu futtern. Zumindest säuft er einen halben Liter Wasser mit einem Schuss Milch drin am Stück.
Appetitmacher in Form eines 100-Gramm-Stücks (je nach Hundegewicht) rohes Fleisch wäre vielleicht auch noch eine Idee. Das als Vorspeise als Leckerli und ne viertel Stunde später eine kleine Portion was auch immer. Oder nur noch einmal täglich in den kühlen Abendstunden die Hauptportion anbieten.
Würde mich auf jeden Fall auf ein/zwei Nassfutter und ein/zwei Trofu festlegen und fertig. Beim Barf, das in diesem Fall ja auch gefüttert wird, ist ja eh noch Abwechslung drin - Ei Quark bisschen Gemüse usw.
Eventuell noch den Futterplatz wechseln. Charly bekommt im Garten oder auf dem Balkon - die Katzen im Keller und auf dem Balkon. Die Katzen wollen in der Küche, an ihrem eingerichteten Fressplatz, kaum NaFu fressen ... hab ich festgestellt und das Futter steht nun eben woanders, wo es eher angenommen wird.
Und dann Geduld und Konsequenz bei der getroffenen Auswahl ... Aber die fünf bis fünfzehn Minuten-Regel halte ich für merkwürdig. Soll das Viech fressen, wann und so viel es will - Reste vom Nass-Zeug/Barf käme bei mir nach zwei drei Stunden weg oder eben am nächsten Morgen, wenns abends hingestellt wurde.
Die Tiere finden schon ihren Fress-Rhythmus und den kann man rausfinden und unterstützen.