Bei uns kam der achteinhalb Wochen alte Charly in den ersten Nächten in einen richtig großen Pappkarton (oben offen) - der wurde direkt nebens Bett gestellt. Sobald er wach und unruhig wurde, raschelte das entsprechend gut hörbar und einer von uns hat ihn geschnappt und ist mit ihm in den Garten geflitzt und hat ihn direkt an seiner Lösestelle abgesetzt. Wichtig ist, dass man dann anschließend nicht mit ihm spielt oder kuschelt. Sobald Geschäft erledigt ist, untern Arm klemmen und sofort zurück ins Haus in sein Karton-Nest bringen. Kommando "Schläfchen". So lernt er schnell, dass nachts keine Bespaßung stattfindet - Küsschen aufs Köpfchen und ab wieder ins Bett, Licht aus und Ruhe.
Da wir in der Zeit beide für fünf Wochen zuhause waren und eh nie vor 12-1 Uhr ins Bett gingen und ihn natürlich dann noch mal kurz in den Garten brachten und wir bereits um 5-6 Uhr wieder wach waren und gleich mit ihm runtergingen, hielt sich die nächtliche Garten-Aktion in Grenzen, ich denke, es waren so um die sieben Tage, in denen er so gegen 3-4 Uhr raschelte und dann auch im Garten sofort pieselte.
Gab im ersten halben Jahr auch zwei, dreimal Zeiten mit nächtlichem Durchfallphasen für 2-3 Tage - da kanns halt öfter sein, dass man mit ihm nachts recht fix flitzen musste - und manchmal war man zu langsam. Länger als wenige Minuten anhalten, wenns arg drückt, ist noch nicht in dem Alter. So ab 15 Wochen kann ein Hund überhaupt erst seine Blase richtig kontrollieren, also auch mal ne halbe Stunde, manche sogar ne kurze Nacht anhalten. Davor gehts immer nach dem Futtern, nach dem Spielen, nach dem Schlafen: raus in den Garten - also oft ... ;-) - die Häufleins entsprechen in etwa der Zahl den empfohlenen 5-6 Mahlzeiten am Tag.
Nach etwa einer Woche schlief Charly auf seinem Kissen vor der Schlafzimmertür im kleinen Flur - wir benutzten ein Klemmgitter zur Schlafzimmertür (bis heute), er sah und hörte uns, wir ihn und fertig. Musste er, machte er ein quietschendes/pfeifendes relativ leises Geräusch ... hörten wir es nicht, tappte er ins Bad (dort hatte er Zugang, zum Rest der Wohnung nicht) und machte auf die vorsorglich ausgelegte Zeitung. Das kam vielleicht vier mal vor. Dann hatten wir ein Gehör entwickelt, für seine Art uns mitzuteilen, dass er muss. Ab sechs sieben Monaten ging er tagsüber zur Wohnungstür und pflanzte sich dort provokativ auf. Hat er Durchfall und es eilt: macht er nach wie vor das altbekannte quietischende/pfeifende Geräusch, reagierten wir nicht, bellt/e er maximal einmal WUFF. Da immer jemand da ist, muss er nicht lange warten.
Ab ca. fünf sechs Monaten genügte in der Regel früh morgens, vormittags, mittags, abends und noch einmal kurz vor dem Schlafengehen ... Gassi oder Garten. Da kam immer was.
Ab ca. 15 Monaten bis heute reicht ihm die große Gassirunde am frühen Vormittag, die zweite am frühen Abend und noch mal kurz gegen Mitternacht in den Garten.
Eine pflegeleichte Leder-Kudde in Endgröße haben wir erst angeschafft, als Charly etwa ein halbes Jahr alt war. Davor hatte er ein altes zusammengelegtes Federbett und ein altes Kopfkissen (viele Hunde lieben Kopfkissen) als nächtlichen Schlafplatz, im Winter noch ne Kuscheldecke - auch heute noch seine bevorzugte Unterlage. Die Kudde liegt im Wohnzimmer und wird selten benutzt. Also auch ein Wanderschläfer - am liebsten auf dem nackischen Boden, im Sommer auf den kühlen Fliesen im Winter dort wo Fußbodenheizung ist, also im Bad. Oder eben auf dem Sofa, bei uns. Bett ist bei uns nicht. Schlafzimmer bleibt für die Tiere tabu.
Ich würde kein großes Geld mehr in ein Bett investieren (und wenn dann in eins mit hohem Rand für den Kopf und die Rückenstabilisierung - die Kudde ist scheinbar zu flach). Zumal gerade Labradore (die oft draußen sind und ganzjährig schwimmen gehen) scheinbar keinen großen Wert auf Wärme legen - ganz im Gegenteil. Kühl und luftig muss es sein. Im Sommer auch gerne auf dem Balkon oder im kühlen Garten. Sehe ganz selten, dass er sich in seine Kuscheldecke mümmelt - im tiefsten Winter vielleicht mal in den kühlen Morgenstunden (wir habs dann schon mal nur 14 Grad in unseren Schlafbereichen).
Viel Spaß mit der Schokokugel ... und viele Bilder und Videos machen ... die wachsen sooooo schnell!