Beiträge von charly2802

    Ich finde, jetzt wirst Du gerade ein wenig ungerecht.


    Sicherlich hat mein Freund da erziehungstechnisch keine Glanzleistung vollbracht - er war halt Hundehalter alter Schule. Hier das jetzt so darzustellen, als wäre das alles total katastrophal gelaufen, ist nicht nett.


    Geht nicht um Vorwürfe, sondern um Feststellung: bei einem Hund der sich seit Welpe so benimmt, ist was gründlich schief gelaufen.


    Und da noch was zu ändern, wenn er bereits fünf ist: ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Ich finde die Verhaltensweise dieses Dackels fällt schon unter "extrem verhaltensgestört".


    Auf jeden Fall ist professionelle Hilfe angesagt, die alles mögliche analysiert und einen Plan macht - und das kostet nun mal Geld.


    Oder man findet sich damit ab und übt sich in Schadensbegrenzung.

    Manche Hunde brauchen einige gewisse Begrenzung um sich besser beruhigen zu können, und wenn das hilft, und nur für kurze Zeit der Fall ist, was spricht denn dagegen?

    Als Erziehungshilfe beim Welpen/Junghund geb ich Dir recht.
    Aber nicht bei einem fünfjährigen Hund, der so verrückt spielt und "schon immer so war" ... das Problem ist hausgemacht.


    Ich kenne mittlerweile so viele Halter, die ein ähnliches Problem haben - bei genauerer Analyse stellen sich eine Menge Fehler raus, die von Anfang an gemacht wurden und die eben zu diesem Ergebnis geführt haben --- einem Hund, der sich nicht benehmen kann, nicht runterkommt, Sachen zerstört, insgesamt total links läuft.


    Die Grunderziehungsarbeit wurde nicht ordentlich geleistet. Das hat eben Folgen.


    Leider habe ich keinen Tipp - aber die Box kanns nicht sein. Ich würde vielleicht nach einem Hundepsychologen bzw. Hundetrainer Ausschau halten ... dann muss man eben Geld in die Hand nehmen, um das nochmal gerade zu biegen. Wenn es überhaupt noch geht.

    Ist es eine Option euren Hund über Nacht in seine Box zu geben?

    "zu geben"?


    Ist das eine Aufforderung den Hund einzusperren, wenn er nicht "funktioniert"??!


    :dagegen:


    Bei einem fünfjährigen Hund, der so reagiert, ist von Anfang an was schief gelaufen. Zu oft alleine, unterfordert, überfordert, schlecht erzogen, schlecht gehalten, fehlernährt, misshandelt, unentdeckt krank (Schmerzen, Juckreiz) usw.


    WAS soll da das Einsperren in eine Box positives bewirken??

    PS: Die Bellerei würde ich nicht überbewerten - es ist eine Art der Kommunikation - so ne Art schimpfen ... ;-) Übrigens auch oft beobachtet, bei Hunden die zwei Streithähne beschwichtigen wollen oder sie sich selbst wehren, weil sie genervt sind - sie bellen wie verrückt, obwohl normalerweise auch eher ruhig.

    findest du wirklich dass sie gelassen reagiert?
    Ich bin da wie gesagt immer so unsicher, u.a. wegen der ganzen Bellerei. Aber vielleicht gehört das bei ihr einfach dazu? Gibt es so Hunde die im Alltag eigentlich keinen Ton von sich geben und dann bei Hundebegegnungen so rumtröten und laut sind? Ich hab das bis jetzt immer eher als Stress und Überforderung gedeutet und weniger als Gelassenheit

    Sie ist anfänglich genervt - überrascht, überrollt - das stimmt. Aber dennoch bleibt sie ruhig, weicht in dem ersten Video aus, gelingt ihr fast nicht, weil der Junghund nervt. Aber dann, in den weiteren Sequenzen reagiert sie nicht mit Angriff, bleibt souverän, weicht auch nicht aus, lehnt weiteren Kontakt also nicht ab - versucht ruhig zu bleiben. Der Junghund wird also langsam ruhiger.


    Ich habe in den letzten beiden Jahren sooo viele Freilaufkontakte beobachtet - gerade in unseren bunt zusammengewürfelten Freilaufgruppen. Erstes Gebot ist dort: alle auf einen Schlag von der Leine - es gab noch niemals irgendeinen Zwischenfall, der ernster wurde - das heißt: es gab kurze Abwehrschnapper, aber kein Blut. Solche Situationen regeln sich selbst - natürlich unter wachsamen Augen der Halter, die eingreifen, wenn es überschwappt und in wirklich Aggression übergeht.


    Inzwischen ist auch Charly oft "Althund", wird oft von verspielten Junghunden regelrecht bedrängt, ja genervt, bestiegen, in den Nacken gepackt, an den Ohren gezogen. Die ersten zehn Runden legt er sich schnell auf den Rücken, beschwichtigt, bleibt ruhig - signalisiert: Friede, ich spiel gern mit Dir, aber nicht so ... Oft beruhigt sich der Junghund dann recht schnell - es wandelt sich in einträchtiges Spiel - wenn nicht, gibts dann eins von Charly auf die Mütze. Nicht grob, aber schon eine recht klare Ansage von Charly: es reicht ihm dann. Übrigens reagieren - zumindest in unseren Gruppen - Althunde recht ähnlich. Erst lassen sie sich eine Menge gefallen - aber dann wehren sie sich. Junghund ist dann so eingeschüchtert, dass er keine weiteren Versuche mehr macht, Althund zu bedrängen.


    Der Junghund kapiert schnell die Grenze - und beruhigt sich. Da braucht man als Halter eines soveränen und gut sozialisierten Althundes gar nicht groß eingreifen.


    Meine Einschätzung beruht allerdings auf allgemein gut verträglichen Hunden, ruhig oder vespielt - ängstlich oder großmäulig, aber dennoch friedfertig. Also keinen Beißern - die gibt es natürlich auch - da muss man wohl anders rangehen.


    Ich finde jedenfalls, die Videos zeigen den üblichen Verlauf bei solchen Begegnungen und bei weiteren Begegnungen wird der Junghund immer schneller ruhiger werden, wenn er merkt: Althund hat keinen so großen Bock auf mein wildes Getobe. Eventuell finden die beide einen Linie, auf der beide Spaß haben, schön gemäßigt, aber trotzdem aufregend - auch oft genug beobachtet.


    Ich denke beim nächsten Spaziergang werde ich da verstärkt drauf achten und Theo da auch mal blocken und unterbrechen bzw. dem Kumpel sagen, dass er das tun soll. Er steht leider häufig auf dem Standpunkt dass die Hunde das schon unter sich ausmachen.


    Der Junghund sollte vom Halter seine Grenzen aufgezeigt bekommen, wenn er es übertreibt - ich fordere dies auch vom Halter eines Junghundes, wenn er nicht aufgeben will Charly zu bedrängen - der Halter hat ihn dann nach einiger Zeit bitte am Halsband aus der Situation zu holen und anzuleinen, Kommando: Schluss jetzt! oder ähnliches. Das hat aber in meinen Augen nichts mit Hilfe für meinen erwachsenen und erfahrenen Charly zu tun - da weiß ich, er regelt das selbst, ohne dass der Junghund in Gefahr gerät - es hat was damit zu tun, dass der Junghund auf den Halter zu hören hat - bzw. lernen soll, auf bestimmte Kommandos vom andern Hund abzulassen. Einen Junghund kann ich nicht einfach machen lassen ... der hat noch kein Maß. Und wenn ein Welpe oder ein ängstlicher Hundd ihm gegenübersteht, überfordert er diesen, ängstigt ihn - verletzt ihn gar - das geht gar nicht.

    Ich sehe in dem ersten Video einen Junghund, der einen "Althund" nervt, spielen will, keine Ruhe gibt, aufdringlich ist. Halte das aber für vollkommen normal.


    Ich sehe einen Althund, der gelassen reagiert - keine Angst, aber viel Geduld zeigt.
    Sich der Situation stellt und in den weiteren Videos gelassen bleibt.


    Den Junghund würde ich öfter mal verbal stoppen und am Halsband festhalten/rausnehmen, wenn er zu aufdringlich wird.


    Ich halte von Leinenbegegnungen übrigens wenig - Abstand halten und beide gleichzeitig ab. Jedenfalls bei allgemein verträglichen Hunden.

    Weil Joy wieder seit Wochen haart, jeden Tag hol ich 2 Hände voll raus und weiß gar nicht, wo die alle herkommen...

    Vielleicht kämmst Du auch zu oft?


    Ich hab ja mehr Ahnung von Katzen - insbesondere von der Natur gegebene langhaarige wie Waldkatzen. Da sollte man nur im Frühjahr und eventuell noch einmal im Herbst ordentlich die Unterwolle rausholen - sonst explodieren die irgendwann von dem vielen Unterfell, das ständig nachwächst, weils eben fehlt ...