Beiträge von sara

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    ABER! ME macht es keinen Sinn, jemandem zu erklären, dass er gegen das Tierschutzgesetz verstösst, "nur" weil er seinen Hund kastrieren lässt.

    Ups, aber darum ging es hier doch gar nicht. :?

    Sondern dass eine "Kastrationsklausel" in einem Tierschutzvertrag nicht unbedingt Bestand haben muss, wegen der von zwei Amtsgerichten bestätigten Auslegung der tierschutzrechtlichen Vorgaben einer Kastra.


    Im Übrigen werde ich mich hüten, jemandem vorzuschreiben, ob er seinen Hund kastrieren lassen soll oder nicht. ;) Denn diese Entscheidung ist von so vielen Faktoren abhängig, und somit kann nur jeder für sich selbst einschätzen, was für den eigenen Hund und die eigene Situation am besten ist. Und wenn jemand sagt, nein, ich kann auf meinen Hund während der Läufigkeit nicht sicher aufpassen, weil hier in der Umgebung zig intakte Rüden sind, die uns belagern - dann bin ich sicherlich die letzte, die auf einer "überkorrekten" Gesetzesanwendung beharrt.

    An einer Information darüber, dass das Tierschutzgesetz beim Thema Kastration gewisse Vorgaben beinhaltet (was viele einfach gar nicht wissen, mich eingeschlossen, bis ich mich näher damit befasst habe), sehe ich allerdings per se nichts verwerfliches.

    LG, Caro

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    Ich denke, wenn ein Mann den ganzen Tag nackte attracktive Frauen sehen würden, die ihn anmachen, aber nie dürfte, wäre ihm auch besser geholfen kastriert zu sein und das am besten noch bevor er weiß worum es eigentlich geht.

    Die Aussage ist nicht ganz Dein Ernst, oder? :?

    Es ist und bleibt eine Tatsache, dass der Umgang mit sexueller Frustration für ein gesundes Tier völlig normal ist. Der einzige, der hieraus ein Problem macht, ist der Mensch.

    Zudem sollte man nie vergessen, dass die Organe, die bei einer Kastration entfernt werden, nicht nur für das Fortpflanzungsverhalten bedeutsam sind, sondern auch für viele andere Funktionen im Körper.

    Ich bin sicherlich kein sturer Kastrationsgegner, aber eine derart pauschalisierende Beurteilung finde ich wirklich haarsträubend.

    LG, Caro

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    Es ist totaler Stress für den Hund und allgemein für jedes Tier, seinen Trieb zur Fortpflanzung nicht ausleben zu können.

    Sorry, aber diese Aussage ist schlichtweg falsch. ;)

    Jedes Tier kann lernen, mit sexueller Frustration umzugehen.
    Wie sonst sollten sie in freier Wildbahn überleben?

    Außerdem nimmt man seinem Hund nicht unbedingt den Fortpflanzungstrieb, wenn man ihn kastriert - man nimmt nur die Möglichkeit einer erfolgreichen Fortpflanzung.

    LG, Caro

    Nun ja, wenn man nach den üblichen juristischen Regeln die zugegebenermaßen etwas ungeschickte Formulierung des § 6 I TSchG auslegt, kommt man letztendlich zu diesem Ergebnis.

    Und diese Auslegung wurde nun - immerhin - durch die zwei Urteile bestätigt. Natürlich folgt aus den amtsgerichtlichen Urteilen keine Bindung für andere Gerichte - dennoch lässt sich aber eine Tendenz feststellen.


    Ich würde es allerdings auch nicht einfach darauf ankommen lassen, sondern das Thema offen mit der Tierschutzorga besprechen. Ihnen meine Gründe darlegen, warum ich meinen Hund nicht kastrieren lassen möchte, und ihnen vermitteln, dass ich verantwortungsbewusst genug bin, um auf ihn aufzupassen und somit weitere Vermehrung zu verhindern.
    Sollte sich die Orga dann immernoch quer stellen, und auf der Kastration beharren, würde ich mich fragen, ob ich diese Orga wirklich unterstützen will. ;)

    LG, Caro

    Na, die richtigen Gründe sind selbstverständlich die, die das Tierschutzgesetz vorgibt. =)

    Mira-Bella, da hast Du in der Tat recht. Es gibt Gott sei Dank genug TÄ, die nicht nur aus Profitgier eine OP empfehlen. Zudem sollte man bedenken, dass sie das Leid, das zB eine zu spät entdeckte Pyometra verursacht, natürlich viel häufiger mitbekommen als wir. Wieso also nicht durch eine "einfache" Kastration das Problem lösen?
    Da aber inzwischen weitläufig bekannt ist (und das nicht erst seit oder durch Gabriele Niepel), dass der Eingriff in den Hormonhaushalt des Hundes enorme Auswirkungen auf Psyche und Physis hat, sehen viele TÄ das Thema auch differenzierter.
    Doch leider gibt es in jedem Berufszweig Menschen, die an Althergebrachtem festhalten und sich neuen Erkenntnissen verschließen.

    LG, Caro