Ich habe zwar nicht alle 321 Seiten gelesen, aber im Großen und Ganzen lese bzw. höre ich immer nur von leichtführigen und leicht erziehbaren Traum-Collies. Perry ist jetzt mittlerweile 6,5 Monate alt und er gehört nicht dazu. Oder ich müsste komplett versagt
haben. Ohne jetzt direkt auf unsere momentanen Baustellen einzugehen, würde mich einfach mal interessieren, ob es hier Collie-Besitzer gibt, deren Collies in der Welpen-/Junghundphase auch nicht so einfach waren und wenn ja, ob es sich mit dem Älterwerden gebessert hat, d.h. Ob es wirklich nur Phasen waren, wo man mit viel Geduld und Konsequenz durch musste bzw. wie ihr daran gearbeitet habt. Bin sehr gespannt auf eure Antworten.
Ich hab zwar "nur" einen Sheltie, aber der ist auch im Gegensatz zu anderen Rassevertretern in vielen Punkten nicht so unkompliziert.
Lässt sich leicht ablenken und ist sehr fixiert auf Außenreize. Jagdtrieb, Bewegugsreize (auch Autos, ganz besonders Vögel). Andere Hunde sind meeeega spannend. Als Junghund zum Spielen, heute ist alles mögliche Partnerin oder potentieller Feind. Mit anderen Rüden gerät er dann auch mal aneinander und ist eher keiner der Konflikte vermeidet (ich bemerke dass man auf Sheltietreffen 50 Gemischtgeschlechtliche Hunde ohne Probleme laufen lassen kann). Frusttoleranz ist auch nicht immer ganz einfach wenn er Stress hat
Ich dachte auch immer ich mache irgendwas falsch. Jetzt habe ich ja die Hündin hier, komplett andere Rasse, aber die ist schon komplett anders. Ansprechbarer, lässt sich von anderen Hunden abpfeifen und aus dem Spiel rufen (
bei dem Sheltie fast undenkbar und in dem Alter überhaupt nicht möglich.)
Dafür hat sie andere Baustellen die der Sheltie nie hatte. Auf dem Agiplatz angebunden warten? Da hat sie ein bisschen länger gebraucht das zu akzeptieren. Alleine bleiben ebenfalls. Bei Chili nie ein Thema. Ein nein und sonstige Grenzen akzeptieren? Auch nie ein Thema, ein nein und der Sheltie lässt die Nase davon, springt an nichts hoch und kaut nichts an.
Jeder Hund ist eben anders. Dem einen fällt das leichter, dem anderen das. Irgendwie muss man sich immer drauf einlassen. Es liegt zwar auch mal am Hund, dass er komplizierter ist als andere. Aber als Besitzer ist es dann meine Aufgabe den passenden Weg zu finden und das Training dem Hund anzupassen.