Beiträge von KasuarFriday

    Update von uns:
    Heute ist alles gut, am Samstag hatte ich etwas Sorge, dass ich mir die Routine versaut habe. Ich dachte, ich bin ganz schlau und zeige Elvis gleich mal, dass die Routine auch in bisher ungewohnten Situationen Alleinesein ankündigt, erstmal nur für ganz kurze Zeit. Ähm ja, da ich aber dabei nicht auf die Uhr geschaut habe, hatte ich nicht realisiert, dass ich einmal unsere Gassi- und einmal in etwa unsere Nachmittagsfütterungszeit erwischt habe. Heißt, beide Male stand Elvis etwas ratlos an der Tür oder im Wohnzimmer.
    Ich hab mich dann den Rest des Tages wie ein idiot gefühlt und beschlossen, dass ich vielleicht erstmal die ersten Schritte vor den letzten mache. Genial, oder? Gestern habe ich dann einfach nix gemacht in der Hinsicht, weil ich den EIndruck hatte, da mache ich mir dann einen zu großen Kopf udn sorge für noch mehr Irritation.

    Heute war ich dann fix beim Nahkauf und habe auch ausnahmsweise mal die Handykamera in der Wohnung mitlaufen lassen. (Nachdem ich 15 Minuten erfolglos mit der bekloppten Hundemonitor-App gekämpft habe, die bei allen läuft, nur bei mir nicht). Die Handykamera war so nett, sogar durchgehend aufzunehmen!

    Als ich zurückkam war alles fein, Elvis lag noch auf dem Sofa, die Wohnzimmertür war noch zu - prima.Die Aufnahme zeigte mir, dass Elvis zwischendurch immer mal horcht, mal den Kopf ablegt, kurz die Augen zumacht, wieder guckt, horcht, den Kopf ablegt etc. Fand ich interessant, da ist entspannungsmäßig noch gut Luft nach oben. Ich denke, ich werde zum Vergleich mal die Tage nach einer großen Gassirunde mitfilmen, wenn ich weiß, dass Elvis so richtig müde ist.
    Aber Fazit: Routine ist nicht vergurkt, ich muss nicht verhungern. Juchu!

    Aber wie starte ich ganz zu Beginn, dass er nicht direkt hinter mir her sprintet ohne "Bleib"? Wenn ich das nicht sage, läuft er mir überall hinterher, weswegen ich das ziemlich oft sage Sonst hüpft er sofort vom Sofa zB, wenn ich Anstalten mache den Raum zu verlassen.

    ... ich habe auch mit "bleib" angefangen. Wenn ich mich richtig erinnere, ist Elvis irgendwann von selbst öfter mal liegengeblieben, wenn ich aus dem Raum bin (zum Klo oder so), weil er wohl gemerkt hat, dass er in der kurzen Zeit auch viel bequemer liegenbleiben kann. Er ist aber generell ganz gut darin, Erfahrungen zu übertragen.

    Hätte das nicht geklappt, hätte ich vermutlich versucht, ob ich ihn da desensibilisieren kann.
    Also wenn der Hund z. B. immer in Alarmstellung geht, wenn man selbst aus dem Sessel aufsteht, macht man immer mal wieder Anstalten, aus dem Sessel aufzustehen, ohne es zu tun.
    Im Idealfall lernt der Hund, dass dieses Menschengehampel nicht relevant ist und es erst Sinn macht, später in Alarmstellung zu gehen, z. B. wenn der Mensch aus dem Sessel aufgestanden ist und zur Tür geht. Dann kann man das wiederum desensibilisieren - aus dem Sessel aufstehen, Richtung Tür gehen, wieder zurück zum Sessel, sich wieder hinssetzen.
    Bei Elvis hat das relativ fix geklappt (bei uns ging es um alle Geräusche, die mit der Wohnungstür zusammenhingen). Ich glaube, nach 5 - 10 Mal Geräusch-aber-nix-weiter-passiert hat er dann nicht mehr oder nur selten reagiert (und meine Nachbarn müssen gedacht haben, ich bin behämmert, ich hab x-mal am Tag die Wohnungstür auf- und wieder zugeschlossen etc.).
    Hier im Thread wurde aber mehrfach berichtet von Hunden, die durch dieses Vorgehen richtig wuschig und immer nervöser wurden. Davon hatte ich vorher noch nichts gehört und das finde ich eine wichtige Info, dass man darauf achten sollte.

    In diesem Fall kann man z. B. mit einem Türgitter arbeiten, das man ohne großes Tamtam benutzt (ich vermute, da muss man schnell sein, damit der Hund nicht mitkommt - ?). Der Hund bleibt hinter dem Türgitter, kann einen aber noch hören und vor allem auch sehen.
    Aber wie gesagt, hier habe ich keine eigenen Erfahrungen.

    Ich habe zuerst gedacht, der Hund hat neu 169,99 Euro gekostet. Aus dem Preis für den Hund habe ich dann geschlossen, dass das Halsband gemeint sein muss.

    EDIT: Wortlaut der Anzeige:
    "Ich biete hier einen kleinen bleibenden Jack Russel an sein Name ist lucky er ist gechipt entwurmt und geimpft und sehr kinderlieb geboren ist er am 19.5 2017 dazu gibt es noch ein elektronisches Hundehalsband und eine grundstücksabtrennung so dass der Hund das Grundstück nicht verlassen kann Neupreis lag bei 169,99 €Futter sowie Leckerlis Körbchen und Fressnapf gibt es natürlich dazu bei interesse einfach melden bin auch jederzeit über WhatsApp erreichbar (Nummer)"

    Auf den Bildern sieht man einen kauernden Hund mit angelegten Ohren, wunderschönen hellen Augen und einem schwarzen Halsband mit einem großen Plastikkasten, der auf dem Kehlkopf sitzt.

    Ja, seine Körpersprache ist exakt so, wie man sie bei einem Hund erwartet, in dessen Verkaufsbeschreibung steht: "geboren ist er am 19.5 2017 dazu gibt es noch ein elektronisches Hundehalsband und eine grundstücksabtrennung so dass der Hund das Grundstück nicht verlassen kann"
    Soweit ich sehe, kann man das Halsband auf den Bildern sehen. Lieber Hundegott, hab Erbarmen. Der Kleine ist noch nicht einmal ein Jahr alt.

    Den Verweis auf andere Threads hier im Forum finde ich sehr hilfreich. Das ist eine gute Möglichkeit, die Besonderheiten und Entwicklungsgänge, die Versuche, Erfolge und Fehlschläge die es (gerade) mit spezialisierteren Hunde geben kann, nachzuvollziehen. Ein Blick hinter die Kulissen. Denn vieles erzählt man anderen Menschen nicht so oder vergisst es als Halter später auch wieder. Da kann ein Forum richtig dokumentarisch sein.

    Als relativer Hundeneuling kennt man solche Hunde ja nicht, weil sie einem im echten Leben kaum oder eben nur gemanaged begegnen und weil man die Hunde anderer Menschen ja meist nur sehr ausschnitthaft kennenlernt.
    Fallen jemanden gerade zufällig entsprechende Threads ein?

    Außerdem: lesen, überlegen und abwägen ist wichtig. Hunde der Wunschrasse/des Wunschtypes kennenlernen ist aber unersetzlich. Am besten Hunde, die in ähnlichen Umständen leben wie die, in denen man selbst mit ihnen leben möchte.

    ... und aus eigener Erfahrung: man muss dabei auf so vieles achten. Ich bin vor meiner Adption von Elvis (einem offensichtlichen Jagdhund) mit einem Forumsmitglied und ihren zwei Jagdhunden spazieren gewesen und fand das alles easy. Ihre Hunde konnten meistens freilaufen, die eine Hündin musste nur mal an die Leine, weil sie gerne Sachen gefuttert hat, aber wegen Allergien nicht durfte. Das schaffe ich, dachte ich.
    Ähm ja, die beiden Hunde waren schon einen Ticken älter und nicht zu vergleichen mit dem 3-Jährigen Pointermixtornado, der sich kurz darauf daranmachte, mein Leben neu zu ordnen :)

    Ein Golden Retriever ist einem blonden Hovawart optisch relativ ähnlich (so ähnlich das die meisten Menschen keinen Unterschied sehen)..

    Das ist mir erst vor ein paar Tagen passiert! Eine Bekannte stand mit ihrem Golden, Elvis und mir & wir quatschten. Mein Nachbar kommt vorbei, sieht ihren Hund und fragt erfreut "Oh, ist das ein Hovavart?"

    So haben wir zum Beispiel immer nacheinander gefrühstückt.

    Bisher hatte ich in allen Hotels Glück. In einem, in dem ich auch noch für länger eingebucht war, hieß es am Telefon, der Hund darf nicht in den Frühstücksraum. Ich hatte dann mit denen überlegt, wie wir es machen und wir kamen zu der Lösung, er wartet kurz bei der Rezeptionistin, während ich mir am Frühstücksbüffet Essen & Kaffee hole, um es mit aufs Zimmer zu nehmen. Das fand ich schon supernett.
    Aber als ich ihn dann am ersten Tag bei der Rezeption lassen wollte, meinten die dort, ich solle ihn doch in den Speiseraum mit reinnehmen, das wäre doch ok. Ich konnte es kaum glauben aber das war es wirklich (obwohl Elvis wirklich kein kleiner Hund ist). Er blieb brav unter dem Tisch. Und keiner der Gäste oder jemand anders hat sich beschwert.
    Nur am Ende des Aufenthalts ist er immer hoffnungsvoll aufgestanden, wenn eine Kellnerin kam, weil die ihm oft (nach vorheriger Frage an mich) ein Würstchen vom Büffet gebracht haben.

    Aber ich wäre auch gerne unabhängig vom goodwill der Hotelbetreiber und war sehr beeindruckt und dankbar, welche Ausnahmen für uns gemacht wurden.

    Aber wie das alleine gehen sollte unterwegs mit Hund weiß ich wirklich nicht. Im Winter kann er ja manchmal im Auto warten, aber im Sommer?

    Da ich kein Auto habe, ging nicht mal das. Aber das Hotel hatte z. B. eine Tiefgarage, die auch im Sommer kühl war und in der auch jemand ein Auge auf die Autos hatte. Da wäre es sicherlich gegangen.
    In der unmittelbaren Nähe des Hotels war zum Glück ein Supermarkt, den Weg & Einkauf hab ich innerhalb einer Rinderkopfhautknabberzeit von Elvis geschafft.

    Ich fand die Vorstellung extrem lustig, wie du deinem Sittern erklärst, dass sie nun leider die ganze Zeit Elvis hören müssen und ihnen versuchst zu vermitteln, dass das wichtig für Elvis ist Elvis zu hören. Haha ich habe mich bei dem Gedanken köstlich amüsiert . Danke dafür .

    Hahahaha, am besten dann auch so richtig blöd argumentieren "Aber jeder mag Elvis!!! Das MÜSSEN Sie jetzt hören!"
    ... aber ich hab schon seltsamere Sachen für Elvis gemacht, bin ich mir zumindest ziemlich sicher :)

    Hundi meint gerade, sie möchte dann jetzt bitte auch stämmig gefüttert werden, dann würde sich auch das Mantelproblem in Wohlgefallen auflösen

    Sie ist 57cm hoch und wiegt 17kg, die Krämermäntel sind dann entweder zu kurz oder sie passt 2x rein.

    Haha, ja, da ist noch Luft zum dickfüttern im Vergleich zu Elvis! ;)

    Aber der Summit klingt echt gut, Danke für den ausführlichen Bericht Den schau ich mir mal an, preislich zumindest noch nicht ganz so abgehoben.

    Berichte dann mal, ich bin gespannt, wie du/ihr ihn findet.
    (Ich mag ihn gerne und hatte mir dann ganz begeistert auch den Regenmantel Torrent gekauft, der nach dem gleichen Schnitt aussah und das war alles nicht so optimal)

    Bei BoT war ich irgendwie verunsichert, weil auf der Homepage steht, dass man den Hund erst mal langsam ans Tragen gewöhnen soll, da dieser "Wärme-zurückstrahl-Effekt" wohl anfangs unangenehm sein kann

    Das hatte ich ehrlich gesagt vergessen und ich hab an Elvis nix an anderem Verhalten bemerkt. Aber wenn wir rausgehen, könnte ich ihm auch einen Tannenbaum umbinden, er hat dann Wichtigeres zu tun, als sich um sowas zu kümmern.
    Ich habe den Mantel letztens nach dem Spaziergang (war eine kurze Runde, so 20/30 Minuten) mal innen angefasst, das fasste sich aber bloß lauwarm an. Die "normalen" von der Körpertemperatur aufgeheizten Mäntel kamen mir daegen eher wärmer vor.
    Aber ich will mir seit Ewigkeiten mal eine Mütze oder so von BoT holen, um den Effekt mal selbst zu testen.

    Ich finde, dass man den Summit nicht mit den Wintermänteln von Pomppa vergleichen kann. Der Summit ist nicht wirklich warm im Vergleich mit zB dem Toppa, ich habe beide hier.

    Das kann gut sein, ich kenne die Pompaa-Sachen nicht. Elvis ist pointermäßig kurzhaarig. Durch, dass er draußen ziemlich angeknipst ist, merkt man ihm kein Frieren an (außer wir stehen ewig in der Kälte an einer Bushaltestelle). Ich halte es mit ihm so, dass er einen Mantel angezogen bekommt, wenn ich eine Mütze brauche. Um die null Grad ist der Summit im Einsatz, für Temperaturen deutlich unter -5 Grad habe ich den Extreme Warmer (der ist ja auch nicht wasserdicht), den haben wir aber noch gar nicht gebraucht.

    Macht er dem Stress am du ihn mit Sitter 'alleine lässt'?
    Ähnlich viel wie wenn ganz alleine?

    Nein, so lange jemand da ist, ist seine Welt fast in Ordnung. Nicht jeder Sitter erzählt mir genau, wie es war, aber ich weiß, dass Elvis wohl oft einmal durch die Wohnung läuft und schaut, ob ich da irgendwo bin. Dann kuschelt er sich an den Sitter und schläft meistens ganz viel. Manchmal pienst er zwischendurch kurz.
    Wenn ich wiederkomme ist er ohnehin immer ziemlich cool, manchmal kommt er zur Tür, wenn er mich im Wohnungsflur hört, manchmal begrüße ich ihn beim Sitter auf der Couch.

    Ich würde einfach eine andere nehmen. Zb Tasche, die du mitnimmst vorher in den Flur. Also irgendwas wo er lernen kann was als nächstes passiert. Ist es das gleiche wie beim alleine bleiben, weiß er das wieder nicht, das widerspricht dieser Ankündigungs-/Routinemethode.

    Ja, das macht Sinn.
    Wir haben sogar so eine Art Routinenstummel, das müsste ich nur ausbauen & eindeutiger machen. Aktuell gehe ich irgendwann ins Bad, mache mich kurz fertig, gehe in die Küche und hole etwas zu Kauen/ einen Kong für Elvis. Den bekommt er von mir oder dem Sitter und während Elvis kaut, gehe ich.
    Wenn ein uns bekannter Sitter kommt, wartet Elvis schon immer richtig darauf, dass ich endlich ins Bad und dann in die Küche gehe!
    Wenn Besuch kommt, den Elvis noch nicht kennt, merke ich auch manchmal, dass er denkt, er bekommt gleich was zu Kauen, könnte ja eine Sittesituation sein.
    Es macht also sehr großen Sinn, hier mehr Eindeutugkeit zu schaffen.

    Wegen der Reservierungen noch mal: mir hat mal eine sehr nette Schalterbeamte der Bahn dazu geraten, jetzt verstehe ich erst ganz, was sie meinte.

    Es ist mit Hunden in der Bahn einfach eine zwiespältige Angelegenheit. Man zahlt für den Hund den halben Fahrpreis*, dafür darf er mit, sonst eigentlich nichts. Ich bin immer noch ein bisschen angefressen davon, dass eine Freundin mit gesteckt hat, dass Kinder (bis 14?! oder so) gratis mitfahren. Ich dachte, ich zahle für Elvis den Kinderpreis.

    Das Bahnpersonal war bisher aber supernett bis neutral Elvis gegenüber. Ein Schaffner hat uns sogar mal 2 kleine Flaschen stilles Wasser aus dem Bordrestaurant gebracht, weil ich nichts für den Hund mithatte (einen Faltnapf hingegen schon, der wird vor Ende der Fahrt im Klo geleert).

    Aber ich finde es eben auch wichtig, diese Sympathien nicht zu verspielen, indem man sich rücksichtlos verhält. Es ist schon deutlich dass man vom Unternehmen her prinzipiell mit Hund in der Bahn nicht der Wunschfahrgast ist.

    *Für ein Ticket, dass man nicht online kaufen kann, nur am Schalter und am Automaten, so ist zumindest mein letzter Stand.