Beiträge von KasuarFriday

    ... und ich bin immer noch am Überlegen wegen Ayu. Da komme ich aber nicht weiter, einfach weil ich mit Elvis einen ähnlichen Fall habe, nur dass bei mir kein zweiter Mensch wohnt.

    Dadurch ist Elvis fast zwangsläufig auf mich fixiert und ich habe es auch versäumt, ihn in der ersten Zeit nach der Übernahme an das Prinzip Fremdbetreuung zu gewöhnen.
    Wenn Elvis gesittet wird, dann eigentlich immer bei mir Zuhause (auch, weil ich diese atmende Futtersuch-, Mülleimerdürchwühl- und Dingerzerkaumaschine nicht wirklich anderen Leuten in ihrer Wohnung zumuten mag).

    Hm, wie macht ihr das?

    Gut gefallen hat mir ein Artikel von Sonja Meiburg in der Partner Hund oder Der Hund. Ich habe nur noch in Erinnerung dass dabei für den Hund eine Art "Lieblingsort" etabliert wird, der mit Entspannung & Wohlgefühl verknüpft wird, so multisensorisch (Duft, Musik, ...) wie möglich. Ähm, aber ich merke, ich muss den Artikel noch einmal lesen, ich weiß nicht mehr, wie es nach dem Lieblingsort weiterging.

    So, ich habe jetzt noch einmal nachgelesen :)
    Der Lieblingsort wird etabliert und dann wird auch mit einem Ignorieren gearbeitet. Z. B. wird der Hund während eine bstimmte Musik spielt, nicht beachtet. Erst nur kurz, langsam dann länger. Dann geht man während dieser Zeiten Tätigekeiten nach, mit denen man sich auch außerhalb des Zimmers bewegt und schließlich außerhalb der Wohnung.

    Erstmal vorweg: ich bin gerade auf dem Weg ins Bett, darum nur kurz ... aber so einen Post kann man ja auch nicht unbeantwortet stehen lassen.

    Darum vor allem ersteinmal: och nee! Egal, was war und was wird, es ist ein so übles Gefühl, zu merken, wie sehr den Hund das Alleinesein offenbar belastet.

    aber er zog sich dann auch ganz ungewöhnlich stark zurück.

    (Das macht Elvis nach anstregenden Tagen, wenn er viel zu "verknusen" hat. Wenn etwas sehr aufregend war, braucht er immer ein bisschen physischen Abstand, um sich zu sortieren.)

    Am folgenden Vormittag, als er mit meinem Freund allein war, hat Ayuin wieder nicht gegessen, obwohl er seit er bei uns ist mit uns beiden nahezu gleich eng zusammen lebt.
    Seit ich dann wieder da war klebt er förmlich an mir und will nur noch bekuschelt werden.

    Du bist wahrscheinlich seine Hauptbezugsperson. So wundervoll er deinen Freund sicherlich findet, hast du vermutlich Prio 1 bei ihm. (Ein schönes Kompliment, auch wenn es die Situation gerade nicht einfacher macht).

    Was mach ich denn jetzt bloß?
    Wie gewöhne ich ihn ans allein sein?
    Wie kann ich es ihm leichter machen?

    Au Mann, da fragst du was.
    In der Theorie vermittelt man seinem Hund einfach*, dass die Welt nicht zusammenbricht, wenn man mal nicht da ist und dass man ja auch immer wiederkommt.
    In der Praxis ... trifft man sich im Internet mit anderen, die auch mit dieser Praxis kämpfen :S, tauscht Erfahrungen aus und überlegt zusammen.

    *Ist das nicht schön? Man schreibt einfach "einfach" und schon sieht es ganz leicht aus!

    Er hat eine Geschichte des Verlassenwerdens hinter sich.
    Verlieren solche Hunde ihre Angst davor idR irgendwann?

    Ich glaube jein. Ich glaube fest daran, dass die meisten Hund neue Erfahrungen sammeln können und lernen können, zumindest entspannter die Alleinbleibezeit zu überstehen. Und ich glaube auch daran, dass man als Hundehalter ganz schön damit zu tun haben kann, herauszupuzzeln, auf welche Art und Weise der eigene Hund dies am besten erfahren und lernen kann.

    Gibt es Literatur/ Links zu dem Thema, die ihr mir empfehlen könnt?

    Daran wäre ich auch interessiert. Bisher war ich nicht so zufrieden mit dem, was ich gefunden habe.

    Ich habe von Patricia MacConnel "Waldi allein zu Hause", dort wird (extrem eingedampft und z. T. sinnentstellend gesagt) mit Gegenkonditionierung gearbeitet. Unter anderem bekommt der Hund was zu Knabbern wenn er alleine ist und wenn man zurückkomt, nimmt man es ihm wieder weg.

    Ich glaube von Ziemer/Falke habe ich "Entspannt allein", dort wird letztlich auf kleinschrittiges Gewöhnen gesetzt. Zusätzlich wird eine Art visuelles "Ignoriersignal" etabliert, das dem Hund signaisiert, dass jetzt nichts für ihn passiert, obwohl der Halter anwesend ist, so dass das Alleinesein kein psychischer Megaschock mehr ist (auch hier: meine sinnentstellende Zusammenfassung).

    Gut gefallen hat mir ein Artikel von Sonja Meiburg in der Partner Hund oder Der Hund. Ich habe nur noch in Erinnerung dass dabei für den Hund eine Art "Lieblingsort" etabliert wird, der mit Entspannung & Wohlgefühl verknüpft wird, so multisensorisch (Duft, Musik, ...) wie möglich. Ähm, aber ich merke, ich muss den Artikel noch einmal lesen, ich weiß nicht mehr, wie es nach dem Lieblingsort weiterging.

    Kurz: ich bin auch an Empfehlungen interessiert.

    Toi toi toi und gute Erholung nach diesem bewegenden Wochenende.

    Lotte (der Hund vom Avatar) wurde heute zum 2. Mal als Kampfhund "erkannt". In der Regel tippen die Leute aber auf Beagle.
    (Ich hatte ursprünglich Bretonen-Pointermix geraten, laut Gentest ist sie mehr Pointer als Bretone plus etwas Pinscher)

    Elvis ist meistens ein Beagle. Ein großer Beagle.

    ... aber @Betonlotte: wo hast du den Gentest machen lassen? Ggf. auch per PN, ich bn bei Elvis immer wieder mal am Überlegen, aus Neugier.

    Mich hat das ganz ehrlich sehr stutzig gemacht, dass der TA die Narkose „nur“ wegen US so kategorisch abgelehnt hat... So locker flockig und ungefährlich kann das ja dann nicht sein... Ansonsten gäbe es doch keinen Grund das nicht zu machen...

    Wie gesagt, seit dem Vorfall mit dem Kollegen habe ich auch großen Respekt vor diesem Narkoserisikound sehe das auch nicht mehr so locker flockig.

    So, damit ich auch was dabei lerne: deshalb wurde doch hier mehrfach auf die Möglichkeit einer Sedierung anstat einer Narkose hingewiesen. Odr nicht? Habe ich es falsch im Kopf, dass das keine Synonyme voneinander sind?
    Ich meine, Narkose ist *bam*Tiefschlaf*Narkoserisiko* und Sedierung ist, naja, so eine Art den Hund bedröppelt-langsamer zu machen.
    Falsch?

    Sei dankbar, dass er Dir was anzeigt. Ich kenne das von den Rüden auch so, dass sie nur drinnen anzeigen. In Trieblage rennen die auch im Zweifel mit einem Bruch.

    Da stimme ich zu 100 % zu. Und mehr als das.
    Elvis hat man nichts angemerkt, niemand hat das. Der war über 1,5 Jahre bei mir und ist mit seinem im verschobenen Kniegelenk eingeklemmten Meniskus rungerannt, ohne zu humpeln. Draußen nicht, drinnen nicht, die kleine Meerjungfrau. Das muss höllisch wehgetan haben, bei jeder Beugung des Knies. Und ich war immer schön unterwegs mit meinem lauffreudigen, erlebnishungrigen Hund. Aua.

    Aber das mit dem Schmerzen zeigen ist ja auch bei Menschen so eine Sache. Wir wissen von den Schmerzen anderer in den meisten Fällen nur, weil sie uns davon erzählen. Bis man humpelt oder steif geht, muss ja schon einiges passieren.
    Als ich wochenlang Knieschmerzen hatte, hätte mir das auch keiner auf der Straße einfach ansehen können (und ich war es auch schnell leid, es Freunden zu erzählen, so ein unerfreuliches Thema, bei dem einen eh kaum jemand helfen konnte).

    Anyway, ich hoffe, es sind bei Newton einfach nur blöde Zufälle, die gerade eine verdächtig aussehende Reihung ergeben, aber hinter denen bloß eine leichte Verspannung und eine leichte Verstauchung steckt.
    (Und: gibt es einen Grund, dass er so tierarztpanisch ist? Nicht dass da tatsächlich noch mal Schmerzen dahinterstehen)

    Am 5.3. kommt unsere Rayna aus Kreta an. Sie ist dann ca.16-18 Wochen alt.
    Nun ist in der ersten Zeit ja in erster Linie Ruhe und möglichst wenig gezieltes Training, außer den "Alltagsregeln" angesagt. Das würde die o.g. Methode ja aber ausschließen.
    Ich möchte Rayna natürlich so bald wie möglich an das entspannte Gehen an der Leine gewöhnen, auf der anderen Seite wird sie sich ja aber erstmal an die Umgebung gewöhnen und Reize verarbeiten müssen.
    Wie sollte ich damit umgehen? Geschirr + kurze Leine und sie einfach machen lassen und dabei das Training an Halsband und Leine nach hinten verschieben?
    Auf der anderen Seite wurde mir geraten direkt alles so zu machen wie es auch später laufen soll, damit sie sich gar keine "falschen" Verhaltensweisen angewöhnt.
    Ich bin etwas verwirrt und bitte um Aufklärung

    Ich finde die Frage spannend, nicht zuletzt, weil ich mich selbst inzwischen häufiger gefragt habe, wie ich es denn optimalerweise mit Elvis gemacht hätte. Mit Elvis war ich anfangs doppelt gesichert unterwegs, mit einer 3-Meter-Leine, die sowohl in ein Zugstopphalsband als auch in ein Sicherheitsgeschirr eingeklinkt war, er hatte also ca. 1,5 Meter Leinenlänge. Die doppelte Sicherung wäre bei ihm nicht nötig gewesen, aber sowas weiß man ja auch erst, wenn man den Hund dann besser kennt.

    Darum glaube ich, dass die Antwort auf die Frage erstmal in Gegenfragen liegt :)
    - Wie wohnt ihr denn? Habt ihr einen Garten, habt ihr ein Auto, in welcher Umgebung werdet ihr die ersten Gassirunden gehen?
    Davon hängt ja auch ab, welche Leinenelängen usw. überhaupt möglich sind. Ich wohne mit Elvis z. B. im Berliner Zentrum direkt an einer vierspurigen Hauptverkehrsstraße. Die Bürgersteige hier sind breit und wir haben es nicht weit zum nächsten kleinen Park, der aber auch von vielen anderen Hundehaltern, Spaziergängern, Radfahrern und Joggern genutzt wird. Leinenlängen von mehr als 2 Metern werden hier schnell schwierig, dafür ist aufgrund der engen Verhältnisse, des dichten Verkehrs und der vielen Möglichkeiten eines plötzlichen Erschreckens die Sicherung des Hundes für mich besonders wichtig gewesen. Konnte ja keiner ahnen, dass Elvis selbst bei direkt nebn ihm aufheulenden Martinshörnen gar nicht reagiert (im Gegensatz zu mir, aua!).
    Bei meinen Eltern in der Kleinstatdt sieht die Welt dagegen ganz anders aus.

    - Was wisst ihr über das Wesen, die Herkunft und die bisherige Umgebung von Rayna? Wird sie z. B. eher als ängstlich beschrieben oder eher als neugierig? War sie bisher auf einem ruhigen Hof bei Privatleuten untergebracht oder in einem großeren Tierheim? Ist sie z. B. im Tierheim zur Welt gekommen oder wurde der ganze Wurf ausgesetzt ohne Mutter gefunden? etc.

    - Wie möchtet/werdet ihr später mit ihr Gassi gehen, im Idealfall? Also z. B. ist es wahrscheinlich, das es reine Leinenrunden geben wird oder braucht sie nur einige hundert Meter nahe bei euch zu gehen und kann dann im Freilauf (oder ggf. an der Schleppleine) auf Feldern und Wiesen toben? Und was wird ihr sonst wahrscheinlich häufiger begegnen? Seid ihr z. B. viel unterwegs, auch in Wohngebieten und Städten oder lebt ihr sehr naturnah und würdet den Hund eher zu Hause lassen, wenn ihr mal in die Stadt fahrt?

    Das alles fällt mir gerade ein, damit man abwägen kann zwischen
    a) der Sicherung des Hundes
    b) einem möglichst großen, sinnvollen Leinenradius
    c) einem Training, das den Hund nicht überfordert und optimal zum späteren Alltag passt.

    Aus meiner jetzigen Sicht hätte ich es mit Elvis damals gerne so gehandhabt: das Zugstopphalsband mit dem Sicherheitsgeschirr unabhängig von der Leine gekoppelt, so dass die Leine nur im Geschirr eingehakt gewesen wäre. Zum Üben zuerst in der Wohnung die Leine idealerweise im Brustring des Geschirrs eingehakt, alternativ am Halsband, später dann das gleich an der Stelle draußen, die für ihn am wenigsten aufregend ist. Dann üben, Zeitraum und dann Schwieirgkeitsgrad langsam steigern.
    Bei uns wäre die Herausforderung einfach gewesen, dass wir uns auch ohne Leinenführigkeitstraining erst einmal bewegen müssen, einfach weil die nächste Lösemöglichkeit mindestens ca. 400 Meter und eine Straßenüberquerung entfernt liegt. Falls der Hund in dieser Zeit zieht, soll er sich dabei auch nicht den Hals brechen und falls er sich erschrickt, weil ein Laster vorbeidonnert oder ein Motorrad eine Fehlzünung hat, soll er auch nicht plötzlich ohne Geschirr auf der Straße rumrennen.

    Wenn man aber z. B. einen sicher eingezäunten Garten hat, sieht die Welt - und damit das Leinenführigkeitstraining von Anfang an - ganz anders aus.