Beiträge von KasuarFriday

    Das mit dem in die Seite pieken würde meinem Hund nichts bringen....
    Eher tu ich mir weh bevor er überhaupt was merkt oder es würde seine Rage nur verstärken...

    Würde es bei mir auch, ich hasse das, wenn ich in Aufruhr bin und jemand tatscht mich an. Ich schlage die Hand dann nicht weg, aber der Reflex ist erstmal da ... hihi und schon wenn ich nur dran denke, dass mich jemadn in dem Zustand antippt oder so werde ich wütend.

    Und Jetzt frage ich mich, ob ich die entscheidenen Folgen, wo es zu derartigen Mißhandlungen kommt nicht gesehen habe, oder ob ggf. hier im Forum ganz unterschiedliche Auffassungen von Mißhandlung vorherrschen?

    Das habe ich mich gerade auch gefragt und die Folge, von der ich geschrieben hatte gesucht und noch einmal ein bisschen geschaut.


    Ganz so extrem wie ich es im Kopf hatte, ist es nicht. Pitbull Sandy wird über den Bruder des Halters als "gefährlicher Hund" aufgebaut und dann mehrfach von Herrn Millan mit "Das ist sehr schlecht" bewertet. Das Wort Killer fällt nicht und bei weitem nicht so häufig, wie ich es im Kopf hatte. Ich war also unabsichtlich ebenfalls sensationalistisch - siehe da!


    Die Szene, wie sie mit Herrn Millan an der Leine geht ist auch nicht so krass, wie ich es im Kopf hatte. Aber die Hündin ist m. E. deutlich verängstigt. Handling (Hund kicken und ihn damit zumindest erschrecken, Hunde direkt aufeinander zuführen, Hund an der Leine fixieren während ein anderer Hund aus großer Nähe noch näher kommt) und Inhalte ("Ein Hund der beißt, hat keinen Respekt", "Ich will dass sie unterwürfig bleibt, nicht ängstlich", "Sie leckt sich die Lefzen, das zeigt, dass sie aufgeregt ist") sprechen für sich. Finde ich.


    Hier ist der Link zur YouTube Episode:


    Weiter als bis Minute 9 hab ich aber immer noch nicht geschaut, ich ertrage das nicht (ich Zuckerpüppchen!), folge aber gerne weiterhin der Diskussion.

    Und wenn diese Shows als "schlimm" betrachtet werden, dann müsste es genauso auch ein Hundeforum. Denn auch hier bekommt man genauso - ohne Livesituation - Anregungen für den Umgang mit dem Hund aus den unterschiedlichste Ecken. Wer weiß? Vielleicht ist für den einen oder anderen auch rein positives Training ein absolutes No Go im Sinne des Hundes. Wer es braucht, wird es sich holen - egal wo. Wer reflektiert ist, eine eigene Meinung hat und die auch vertreten kann, der wird sich auch nur genau die Dinge rauspicken, die zu ihm und seinem Hund passen.


    Ich finde, Du hast Recht, aber ...


    Denn oh ja, Ratschläge, ohne die wirkliche Situation sowie Hund und Mensch live zu kennen, sind durchaus fragwürdig.


    Aber.
    Gleichzeitig ist ein Forum für mich doch etwas ganz anderes als eine TV-Serie. Zum einen geht es hier oft um Erfahrungsastausch (aber bei weitem nicht immer, klaro) und das ist etwas, was das Fernsehen gar nicht bieten kann, einen Dialog/Austausch.
    Und dann (noch viel, viel wichtiger) besteht die Natur eines Forums zwangsläufig aus Vielstimmigkeit. Zumindest im df kann ich doch sehr sicher sein, dass sich Vertreter eines breiteren Spektrums an Erziehungsmethoden melden. Das ist manchmal beim Lesen ziemlich verwirrend (Tu dies/ Nein, tu das auf keinen Fall/ Ich habe das getan, hat super funktioniert/ Das hat bei mir echt so gar nichts gebacht ....). Aber ich finde, genau das spiegelt eben wieder, dass es nicht die eine Lösung gibt und zack, klappt es mit Hundi wie am Schnürchen.
    Eine Fernsehserie oder auch ein anderes "geschlossenes" Medium wie z. B. eine Zeitschrift kann so eine Vielstimmigkeit selten abbilden. Und selbst wenn, dann nie in dieser Tiefe und mit dem Aspekt des Austausches untereinander. Ob gewollt oder nicht, dadurch wirken m. E. Methoden, die in TV oder Zeitschriften gezeigt oder gar empfohlen werden, wesentlich normativer (So macht man das, sehr verehrte Damen und Herren!), als Methoden, die in einem Forum von einzelnen Usern empfohlen und ggf. auch unterinander diskutiert und in Frage gestellt werden.

    Und klaro, am Ende entscheidet ohnehin der jeweilige Hundehalter, ob aus intensiver Reflexion oder aus Bauchgefühl, was er tut oder lässt. Aber mit einem Internetforum hat er die Chance, mehr unterscheidliche Herangehensweisen in den Blick zu bekommen und sich für die zu entscheiden, die ihm an nächsten liegt und er daher am authentischten umsetzen kann. Idealerweise informiert er sich dann hierzu weiter und arbeitet ggf. mit einem enstprechenden Trainer zusammen. Aber auch einen guten Trainer muss man erstmal finden und ungeeignete Trainer identifizieren können. Auch da hilft es m. E., wenn man sehr deutlich gesehen hat, dass es in Sachen Hund doch mehr als eine einzig wahre Methode gibt und man sich nicht sklavisch an ein Konzept halten muss, das man selbst eigentlich nicht vertreten kann, "sonst ist der Hund in einem halben Jahr unhandlebar!". So kann der charismatische menschliche Leitwolf sich entscheiden, das Clickern sein zu lassen, der sensible Hundeversteher kann sich gegen das Touchieren seines Hundes nach einem Ampelsystem entscheiden, der Judomeister kann sich gegen den Alphawurf entscheiden, trallala und so weiter.

    Und das finde ich auch wichtig, denn eine reflektierte eigene Meinung, die man vertreten kann, fußt ja auf Wissen, von dem man erst einmal wissen muss, dass es dort draußen ist. Dazu braucht man sicherlich kein Internetforum, aber ich finde, es kann schon sehr zur Horizinterweiterung betragen. Mehr als eine Fernsehserie.
    /Monolog.
    :)

    Ähm was hier als CM Energie beschrieben wird habe ich genauso in einer Animal Learn Hundeschule gelernt. Was ist denn daran neu ? Das Stimmungsübertragung im Training extrem wichtig ist, meine Erwartungenshaltung, meine Gefühle und Gedanken, meine Körperhaltung sollte selbstverständlich sein.

    Das ging mir jetzt ähnlich, nur ohne den Bezug zu Animal Learn. Die Erkenntnis, dass die eigene Energie/Ausstrahlung die Situation maßgeblich mitbeeinflusst (mit Hunden wie mit Menschen), habe ich gefühlt x-mal gelesen und gehört. Freut mich aber wirklich zu hören, wenn Herr Millan das gut vermitteln kann und Hundehalter dadurch weiterbringt.

    Wie steht Ihr dazu? Welche Methoden findet Ihr gut und wo seht Ihr es kritisch, daß es im TV gezeigt wird? Was wendet Ihr selbst an und wo steht Euch der Mund offen vor Entsetzen und Verzweiflung?

    Toller Thread! Zu einem Konsens wird es hier natürlich nicht kommen, umso gespannter bin ich darauf, die unterschiedlichen Meinungen zu lesen. Ja, auch die, bei denen ich innerlich aufschreie und weine ... ist ja auch Entertainment.


    Zu den Sendungen selbst kann ich nur wenig sagen. Nachdem ich so viel Gegensätzliches über Herrn Millan gelesen hatte, habe ich mir einmal eine Folge auf YouTube angeschaut. Oder wollte sie mir anschauen. Ich bin nicht weit gekommen, das war für mich nicht erträglich. Keine Ahnung, wie die Folge hieß, ich glaube bei YouTube stand irgendwas wie "CMs härtester Fall" oder so. Ich dachte, wennschondennschon.


    Aber der Hund, um den es ging war auf jeden Fall KEIN Beispiel für die weiter oben angeführten Extremfälle. Auch die bedrohliche Musik, schnellen Schnitte und die mehrfach wiederholte Einschätzung von Herrn Millan, der Hund sei "a killer" konnten m. E. nicht viel daran ändern, dass es um einen zuckersüßen, lebhaften, jungen AmStaff (?) ging. Was das Problem war, weiß ich auch schon nicht mehr genau, ich glaube, die Hündin hatte einen Mops oder so angegriffen, den ein Besucher mit ins Haus gebracht hatte. Jedenfalls war das Fazit, der Hund ist supergefährlich, ein Killer im totalen Blutrausch und die Bestie will und wird immer und immer wieder nur töten.


    Also sieht man Herrn Millan, wie er die Hündin an einer dünnen Retrieverleine mit sich wegführt.
    Die nächste Einstellung zeigte Herrn Millan mit der Hündin, die inzwischen ein völlig anderer Hund geworden war. Aus dem fröhlichen, quirligen Hund war ein geduckt und ängstlich hinter Herrn Millan gehender Hund geworden, der bei jeder Bewegung von CM in seine Richtung zusammenschreckte. Es war ein Bild des Elends und soweit ich es verstanden habe, hat da seine "Therapie" erst begonnen. In der Sequenz wollte er die Hündin mit einigen von seinen Hunden zusammenbringen.


    Ich habs mir nicht mehr anschauen können, dieses verängstigte Wesen da am Ende der Leine, das war für mich zu viel. Keine Ahnung wie die anderen Folgen so sind, aber die werden ja nicht völlig gegensätzlich sein, sondern da wird es ja leider schon eine gewisse Kontinuität geben. Leider.


    Zumindest über die Folge, die ich angefangen habe zu sehen, kann ich sagen: ich fand den Inhalt und die Einschätzungen lächerlich überdramatisiert, der Off-Kommentar hatte irgendwie nichts mit dem Geschehen in den Bildern zu tun. Das war nicht nur reißerisch, das war gnadenlos übertrieben. Und das Bild, das die Hündin dann abgab, war entsetzlich. Ich möchte niemanden beleidigen. Dennoch ist meine Reaktion extrem emotional, selbst auf die Erinnerung an die Folge und – es darf jeder und jede anders sehen – ich kann nicht verstehen, wie man sich so etwas anschauen kann und denken kann, das, was da gerade auf dem Bildschirm passiert, sei ok.
    Auuuußer es hat am Ende der Folge (die ich ja eben nicht zuende gesehen habe) geheißen "April, April!" und alles war nur gestellt, um zu zeigen, wie vertrauenssselig amerikanische Hundebesitzer sind, dass sie einen TV-Promi so etwas mit ihrem Hund machen lassen (und der Hund wurde dann bitte von einem Schauspiel-Hund gedoubelt).


    Zu Martin Rütter kann ich gar nix sagen.


    Aber das Thema "TV als Vorbild?" finde ich spannend. Ich bin leider überzeugt davon, dass viele Elemente aus den Sendungen natürlich nachgemacht werden. Auf dem Hundeplatz treffe ich immer wieder Leute, die von ihren diesbezüglichen Erfolgen berichten. Und war der Rütter das auch mit dem Sprayhalsband? Mein Onkel hat eins für seinen Hund gekauft und ich hab mich noch gewundert, woher der sowas kennt. Aber so ein nachmachen finde ich ehrlich gesagt auch (leider) nur natürlich. Hat man schließlich mit eigenen Augen gesehen, dass es funktioniert und wie man es macht, warum braucht man dafür dann noch einen Hundetrainer?


    Und dass die Sendungen bestenfalls TV-tauglich geformte Realität sind ... weiß der Himmel, ob das wirklich allen bewusst ist und ob das überhaupt einen Unterschied machen würde. Denn selbst das offensichtlichst und allgemein als höchst fiktional bekannte Format Werbespot hat ja einen Effekt auf Menschen (sonst würde kein Unternehmen die sauteuren Spots produzieren und die unfassbar kostspieligen Sendeplätze buchen).
    Und abgesehen davon, dass Hundehalter die im TV gezeigten Methoden z. T. selbst ausprobieren, haben diese Sendungen m. E. noch einen weiteren Effekt: sie fomen die Vorstellung vom "richtigen" Umgang mit Hunden, auch bei Menschen, die selbst keinen Hund haben. Ob man den Viechern jetzt mal zeigen muss, wer hier der Rudelführer ist, ihnen die Seele aus dem Leib clickert, 28.000 mal "nein" zuruft oder anstubst ... der XY hat das im Fernsehen aber auch so gemacht ...



    Und jetzt lasse ich meine Sermon hier so unsortiert stehen und lese mal die anderen Meinungen weiter durch – liebe Grüße in die Runde!

    Ha, @AudreyII (ist das eigentlich ein von Little Shop of Horrors inspirierter Nick?), dein Post spiegelt ziemlich exakt meine ersten Reaktionen auf den Blogpost wieder. Allerdings hat mich der humor- und liebevoll geschriebene Post dennoch bezaubert ... und ich mag die Schreibe von dem Tierarzt einfach gerne.


    "Abstauber" ... auf Elvis trifft das leider echt zu. Er war wohl nie ein Straßenhund, wäre dafür aber 1a geeignet gewesen. Der tapfere Glücksritter ohne Furcht und Tadel auf der Suche nach dem nächsten weggeworfenem Essen. :) Eines Tages wird er die Welt fressen und sich wundern, dass er plötzlich nix mehr hat, worauf er stehen kann.



    Edit: Und oh ja, die Wolfsromantik! Einen edlen Jäger, keinen Müllschlucker will mensch an seiner Seite wissen!

    Seit diesem Blogartikel ist für mich klar: ich ernähre Elvis nach dem ABAM-Konzept (ABAM = Abstauber Bekommen Alles Mögliche=
    http://www.tierarzt-rueckert.d…nde=1489&Modul=3&ID=19301


    Der Blogartikel ist halb scherzhaft, halb ernstgemeint und ich finde ihn durchaus erfrischend. Prinzipiell entspricht der Tenor aber ziemlich genau dem hier in diesem Thread am meisten vertretenem: man füttert, was dem Hund gut bekommt und behält dabei die Kulturfolger-Abstauber-Historie des Hundes im Kopf.
    So allgemein gesagt. Elvis ist ein sehr experimenteller Esser mit Stahlmagen. Wäre er empfindlicher, würde ich darauf Rücksicht nehmen. Aber das fällt unter gesunden Menschenverstand, oder?

    Huhu, ich reihe mich hier auch mal ein.
    Vor gut 7 Monaten habe ich den ca. 3-jährigen Elvis übernommen, er kommt aus einem Tierheim von Sardinien. Obwohl ich wusste, dass es wichtig ist, habe ich das Alleinbleib-Training am Anfang einfach nicht hinbekommen. Er ist mir - ganz klassisch, ich weiß - in der Wohnung überall mit hingefolgt und tut das größtenteils auch heute noch, wenn auch mal mehr mal weniger.
    Eigenlich dachte ich, dass wir uns beim Alleinelasse ganz gut machen, da ich ihn mit Kong/Ochsenziemer/ ... gut 20 Minuten alleine lassen konnte. Als ich gerade am Steigern war, habe ich dann mal die Handykamera mitlaufen lassen und gesehen, dass er bellt, jault und an der Tür kratzt, sobald das Futter aufgezehrt ist. Das muss vorher schon ein paar Mal passiert sein, denn schließlich hat Elvis das Futter ignoriert und versucht, sich mit durch die Tür zu quetschen, wenn ich gehen wollte. (!!! Elvis hat Futter ignoriert !!!)
    Also war klar, wir gehen zurück auf Start.


    Jetzt arbeite ich daran, dass Herr Hund mir in der Wohnung nicht mehr so viel hinterherzuckelt. Die Wohnung ohne ihn verlassen übe ich momentan so, dass ich ihn in seinem Körbchen oder auf seinem Lieblingssessel Platz-bleib machen lasse. Das ist im Wohnzimmer. Wohnzimmertür zu, Jacke anziehen, Wohnungstür aufschließen, rausgehen, Tür abschießen, bis zu drei Treppen runter und alles retour.
    Das geht bisher am besten. Ohne "bleib" steht er auf, sobald die Wohnungstür aufgeht und wird ganz aufgeregt. Allerdings habe ich natürlich Angst um unser schönes "bleib"-Signal, denn das kann es ja ohne Konsequenzen alleine auflösen, wenn ich weg bin (hey, vielleicht komme ich eines schönen Tages ja bis zum Mülleimer).
    Aber ich weiß auch gerade keine andere Lösung, denn auch wenn ich kommentarlos aus dem Wohnzimmer rauskomme, reagiert er wie gesagt sehr stark auf das Geräusch der Wohnungstür.


    Ich habe schon ein bisschen zurückengelesen hier und schon gesehen, dass ja offenbar viele Wege nach Rom bzw. zum ausgedehnteren Alleinebleiben führen. Schön, dass man sich hier austauschen, ermutigen und wenn (leider) nötig auch trösten kann.


    Liebe Grüße!

    Noch ein Update, hab das Würstchen nach dem Hinweis von DiePatin (aus meinem Pfoto-Thread) selbst etwas untersucht.

    (...)
    Aber wenn das Würstchen vergiftet ist, müsste das Gift ja da irgendwie eingebracht worden sein. Zerschneide es doch mal und schaue, ob du irgendwelche Spuren/Öffnungen/Einstiche/Verfärbungen findest. Rattengift z.B. ist bunt.

    Hab das Würstchen übrigens jetzt auch seziert. Innen ist nichts zu sehen, keine Fremdkörper, keine Verfärbung, nix. Es gab außen 2, 3 Stellen die Einstichstellen oder Zahnabdrücke von Elvis sein könnten, ich vermute eher letzteres. Also hoffentlich nur ein unschuldiges Würstchen. Ich werde wohl dennoch beim TA vorbeischauen, einfach mal hören, ob es irgendwelche ähnlichen Vorfälle in den letzten Tagen gab.

    Also hoffentlich, hoffentlich falscher Alarm.
    Bitte entschuldigt ggf. die Aufregung meinerseits.