Beiträge von KasuarFriday

    Das habe ich hier schon öfter gelesen und davor habe ich selbst auch Angst, diese unberechenbaren Rückschläge.
    Das entspannte Alleinbleibenkönnen scheint (zumindest am Anfang, wenn es noch nicht so superstark gefestigt ist) auch sehr tagesformabhängig zu sein. Ohne dass man wissen kann, wie die Alleinbleibtagesform immer so ist.
    Was ich aber aus dem, was ich hier schon gelesen habe, erinnere ist, dass so ein Rückschlag nicht das Training kaputt macht, sondern die Hunde an anderen Tagen auch problemlos länger alleine bleiben konnten.

    Keine Ahnung, aber vielleicht ist das wirklich ähnlich wie zum Beispiel die menschliche Arbeitstagesform. Es gibt ja Tage, da schafft man super alles weg und Tage, an denen eiert man rum und möchte eigentlich die ganze Zeit nur rumjammern, dass man es so schwer hat und warum eigetlich niemand Rücksicht auf einem nimmt und überhaupt.

    Auf jeden Fall fühle ich mit dir und schicke dir hiermit eine digitale Umarmung ((( ))). Aber guck mal, auf eine gewisse Weise zeigt das vielleicht ja auch die aktuellen Grenzen nach oben und nach unten auf. Eine halbe Stunde bleibt Orly sicher allein, anderhalb Stunden ist der Spitzenwert, den sie aktuell schafft. Da werdet ihr vermutlich nicht stehen bleiben, sondern weiter steigern können. Vielleicht bekommst du mit der Zeit auch raus, woran du erkennst, wie so ihre Tagesform in der Hinsicht ist.
    Oh Mann, aber wie gesagt, ich habe selbst so Schiss vor diesen Schwankungen, das würde mich nämlich auch enorm mitehmen.

    Also drücke ich die Daumen, dass es die nächsten Tage wieder besser klappt und du den heutigen Tag abhaken kannst.

    ich kann inzwischen vier Treppen runtergehen, aber die letzten beiden Tage war Elvis so anhänglich, dass ich tatsächlich das Gefühl hatte, es macht Sinn, gerade eher zu stagnieren als zu steigern. Mühsam ernähert sich das Eichhörnchen :S

    Oh Gott Sarah1, mein absolutes Mitgefühl. Was für eine entsetzliche Geschichte. Was für grauenhafte Tierärzte.

    Ich hab mir auch schon mal eine zweite Meinung eingeholt, aber so viel besser, als die erste war es nicht. Zum Glück ging es um nichts Ernstes, so dass ich mich für gesunden Menschenverstand und Aussitzen entscheiden konnte. Nachdem ich eine Menge Geld für nichts und einen schlechteren Zustand als vorher gezahlt habe, hat mein Vertrauen in Tierärzte einen ziemlichen Knacks bekommen. Aber immerhin weiß ich, wohin ich gehen kann, wenn ich Antibiotika, Kortison oder Futtermittel suche.

    Wenn der Jagdmodus einrastet - und das geschieht extrem schnell- kennt und hört er nichts mehr. Gar nichts. (...) Man könnte ihm sein Lieblingsleckerli ins Maul werfen, er würde nicht schlucken, man könnte ihm den Schwanz abschneiden...nichts hält ihn zurück.

    Das ist bei Elvis teilweise auch so. Ist schon echt ein Erlebnis, den verfressendsten Hund der Welt den Kopf von der Leberwursttube wegdrehen zu sehen, weil die jetzt seine Sicht behindert!
    Aber darum (so hab ich es zumindest bisher verstanden) dauert die Arbeit am Jagdverhalten eben auch lange, weil man sich eben (im Idealfall) auf eine erhöhte Ansprechbarkeit, Impulskontrolle am Wild, Orientierung am Halter in solchen Situationen usw. hinarbeitet. Einfach mal mit Fleischwurst weglocken funktioniert eben nicht.
    Bin gespannt, wie weit Elvis und ich da kommen. Da er mein erster Hund ist, setze ich viele Dinge leider erstmal total schrottig um, das wird mir gerade immer stärker bewusst. Also bringe ich jetzt mal die Trainer mit meiner Dusseligkeit zur Verzweiflung.

    Wegen des Auflösens des Vorstehens: probiere ich auch mal. Manchmal habe ich das tatsächlich schon versucht, mal hat es geklappt, mal nicht, je nach Ansprechbarkeit. Unser universelles Freigabesignal ist auch "ok". Ich muss garantiert stärker darauf achten, das konsequent durchzunutzen.
    Und heute hat er sich natürlich garnicht so festgestarrt, so dass ich nix ausprobieren konnte. War aber auch mal schön.
    Vielen Dank jedenfalls für die Beiträge zu meiner Frage!

    Steht er denn wirklich was wildes vor?


    Gute Frage, meine dümmlich Antwort wäre "so halb". Teilweise will er sofort hin, wenn sich etwas bewegt, daran hindert ihn die Leine (und ich hinten dran), dann verharrt und guckt er. Teilweise verharrt er einfach so, dann weiß ich, da ist was. Wenn er länger steht und intensiver nur in eine Richtung starrt, kann ich mich neben ihn hocken, seinem Blick folgen und das Eichhörnchen/Kaninchen/die Ratte auch beobachten. Er bleibt dann stehen, versunken in die Beobachtung. Die Leine kann ich dann locker lassen (stehe meisten mit dem Fuß auf der lockeren Leine).

    Wie du merkst, kenne ich den Begriff Vorstehen, hab es aber noch nicht bei einem anderen Hund gesehen (außer bei Youtube, toll). Also, facepalme ruhig, wenn das oben geschriebene Quatsch ist. Übernächste Woche haben wir auch endlich wieder einen Termin mit meiner Trainerin, dass sie es sich einmal anschaut, das habe ich viel zu lange schleifen gelassen.

    Zitat

    Und habt ihr kein Umorientierungssignal? Kein "weiter"?


    Jein. Sein Name funktioniert prinzipiell ganz gut, in solchen Situationen bedingt. Ebenso unser "komm weiter". Momentan baue ich ein Umorientierungssignal auf, das bisher supertoll funktioniert, da bisher sehr hochwertig belohnt. Ironischerweise hab ich Angst, es mir in solchen Situationen kaputt zu machen. Aber du hast Recht, ich teste das heute mal, ob er dann schon/noch reagiert.

    Zitat

    Vergiss das mit den jagdlich geführten Vorstehhunden ganz schnell, ganz andere Welt, keine Relevanz

    Supergerne - ist vergessen :)


    PS: Wie gesagt, wenn es hier zu OT wird, ermahnt mich, dann versuche ich, das anderweitig auszulagern.

    Und wenn ich euch schon mal hier habe: gibt es eine Möglichkeit das Verharren/Vorstehen wieder aufzulösen? Denn manchmal würde ich mit Elvis dann auch gerne wieder weitergehen, bevor er wieder von sich aus in die Welt zurückkommt. Bisher fällt mir dann nur ein, zu versuchen, ihn anzusprechen und wenn er nicht reagiert, ihn am Geschirr möglichst ruhig aus der Situation zu tragen.
    Ich habe gelesen, dass jagdlich geführte Vorstehhunde zum Teil abgetragen werden – und da endet mein Wissen auch schon.
    Da all das an der Leine passiert und ein Mitgrund für den Leinenknast ist, hoffe ich, ist das hier nicht zu OT. Sonst schickt mich gerne in einen anderen Thread.

    Mir ist wichtig, dass jeder Hund hier lernt, nicht impulsiv jedem Reiz hinterher zu hetzen, sondern zu verharren und zu gucken.

    Huhu, darf ich fragen, wie du das trainierst? Also, bestärkst du z. B. ein kurzes Zögern, so dass es sich langsam zeitlich ausdeht? Und falls ja, wie bestärkst du es (Klicker, Lobwort, Party, Ponyreiten, was auchimmer)?

    Er sieht keinerlei zukünftige Gefahr aufgrund meines Verhaltens oder aufgrund des Verhaltens den Hundes.
    Es ist ein stinknormaler, für seine Rasse sogar eher gelassener, junger Hund. Punkt.

    CHAMPAGNER!!!

    Super, dass du den Termin hattest. Ich freue mich riesig, dass das Fazit so positiv ist, für alle Beteiligten!!!

    Zu "deinem" Verein möchte ich allerdings schon anmerken, dass ich das auch suboptimal finde. Ich finde es dir und Naama gegenüber einfach unfair, wenn du das (anscheinend auch noch berechtigte) Gefühl hast, da die anderen Leute und Trainer miterziehen zu müssen/wollen/können. Das kostet Kraft, ohne dass du im Gegenzug den Trainern dort wirklich vertrauen kannst.
    Das hat sich ja jetzt sehr eindrucksvoll gezeigt - die haben dich total irre gemacht, so dass du dachtest, du bist bescheuert und musst außerdem Naama weggeben. Jetzt stellt sich raus: viel Lärm um nichts. Nachdem du dich 6 Tage gesorgt und hinterfragt und zermartert hast.
    Ironischerweise würde ich an deiner Stelle auch weiter dorthin gehen, gerade aufgrund der fehlenden Alternativen. Aber ich finde den Preis schon sehr, sehr hoch.
    Kurz, ich wünsche dir mehr echte Verbündete in deiner unmittelbaren Umgebung, denn die könntet ihr beiden wirklich gut brauchen.

    Aber nochmal: hahahahahaha, der Spezialist hat gesagt Naama ist cool und ihr seid ein tolles Team!!!
    Du hattest Recht, Beatrice.
    DU HATTEST RECHT!!!
    Prost!