Beiträge von KasuarFriday

    Leider brauche ich meine ganze Arschtret-Kraft für mich, denn wir haben jetzt auch mal wieder angefangen.
    Vor Ewigkeiten hab ich ein Buch zum Alleinsein-Training gekauft und das letztens ein zweites Mal gelesen. Die Essenz war (neben einigen anderen Aspekten, die ich momentan nicht oder nur halbherzig beachte, da muss ich mich noch etwas mehr treten), dass man zumindest am Anfang mindestens 10 mal am Tag Tür-auf-Tür-zu spielen soll und dabei langsam die Zeitabstände (unregelmäßig mit eingebauten Rückschritten) verlängert.
    Die konkrete Zahl - 10 mal am Tag - hilft mir total. Ich habe jetzt einen Block und einen Bleistift bei mir an der Wohnungstür liegen und streiche ab.
    Da wir momentan bei der Entfernung "3 Treppen" sind, dauert das Üben auch nicht lange.

    Und mein bzw. unser Leben wäre sehr viel einfacher, wenn Elvis mal eine Stunde alleine bleiben könnte. Ich könnte in den Supermarkt. Ein Paket von der Post abholen. Oder eins hinbringen. Oder, oder, oder.
    Möge der Frühling uns allen Kraft zum Machen & Durchhalten geben!

    Liebe Grüße in die Runde :)

    Aus freundlichem Interesse hab ich mir jetzt wirklich mal diesen ganzen Thread durchgelesen und würde dafür gerne schon mal ein Fleißbienchen abstauben.

    Insgesamt ist das Phänomen interessant. Es haben ja bereits einige Mitglieder geschrieben, dass der Ablauf dieses Threads typisch ist, wenn man ihn mit anderen Threads zu UP vergleicht.
    Außerdem erinnert mich dieser Thread enorm an die Threads zu anderen charismatischen Figuren in der Hundeszene. Mir fallen da auf den Schlag ein: Barbara Ertel mit ihren Rudelstellungen (kritische Infos daz auf http://rudelstellungen-klargestellt.de) oder die Hundeteamschule (oder so).
    Da war es auch ganz ähnlich, schwammige Infos, etwas komplett anderes als alles bisher und man muss es erlebt haben, um es zu verstehen.

    Mein Eindruck ist, dass Herr Philipper ein sehr charismatischer Autodidakt ist, der wohlmeinende und z. T. verzweifelte Hundebesitzer in Gesprächen einer leichten Gehirnwäsche unterzieht. Zumindest die, bei denen das funktioniert. Die anderen werden "weggeschickt" bzw. wenden sich ab. Von Beispielen wurde weiter vorne im Thread berichtet.

    So wie es scheint, hat sich die Vorgehensweise von Herrn Philipper mit der Zeit etwas verändert. Nach allen Ausführungen, gerade derer von Mitgliedern, die ihn gebucht hatten, scheint mir die Erklärung vn l'eau (hier: https://www.dogforum.de/index.php/Thre…1#post13518601) die Treffendste zu sein. Der Hund lernt, dass sein Halter seine beste 0ption in einer verunsichernden Umwelt ist.

    Dass UP ein Autdidakt ist, denke ich, weil keiner, der bei ihm war und seine Vorgehensweise nutzt, sie beschreiben geschweige denn einordnen kann. Da viele andere Elemente sich bei den unterscheidlichen Postern jedoch stark wiederholen, vermute ich, dass häufig Gesprächsinhalte wiedergegeben werden (aus den "Redestunden" mit UP). Seine Vorgehensweise kann Herr Philliper jedoch anscheinend nur nebulös beschreiben und sie nicht einordnen. Dem entsprechend können das Menschen, die bei ihm Stunden genommen haben, dies natürlich noch weniger. In der Gesamtbetrachtung finde ich das nicht verwunderlich.

    Nach fundiertem Wissen klingt nicht viel von dem, was von den UP-Inhalten und -Pilosophien wedergegeben wurde, z. B. diese seltsamen Leitwolf-Mythen. Aber sie geben Menschen die Führung, die sie in einer sehr schwierigen Situation mit ihrem Hund offensichtlich brauch(t)en. Insgesamt wohl aber nicht unbedingt zum größten Wohl der Hunde, leider.


    Sprich, ich denke da ähnlich, wie Zucchini:

    Ich hab mir jetzt mal alle Seiten des Links durchgelesen und komme zu dem Schluss, daß es sich mMn schlicht um Gehirnwäsche handelt.
    Alles ist falsches Denken, verabschiedet euch von dem, was ihr bislang glaubtet und folgt mir, nur mir.
    Eure Geisthaltung wird sich ändern, fort von all dem Bösen, Klassischen.

    (...)

    Vielleicht erinnert sich noch jemand aus der Pferdeszene an Hr. Hempfling? Daran erinnert mich das Ganze.Oder an die Dame mit der Rudelstellung?


    Aber was mir wichtig ist: Auch wenn "Gehirnwäsche" hart klingt, ich möchte niemanden, der bei UP Stunden genommen hat, vor den Kopf stoßen. Es geht ja nicht darum dass man blöd gemacht wird, sondern dass in einer verzweifelten Situation eine Lösung angeboten wird, die das bisherige Denken verändert. Neutral gesagt. Pareteiisch gesagt hätte ich jedoch jedem der UP-Besucher fähige, gute, reflektiert und fundiert arbeitende Trainer vor 0rt gwünscht. Und ihren Hunden erst recht.

    Da ging´s auch nicht weiter, der TE war wohl eher ein Tröllchen ;)

    Ich finde, dann dürfen wir die Fortsetzung schreiben. Mein Vorschlag:
    Der/Die TE ging noch einmal in sich und las auch noch ein bisschen im DF herum. Erkannte, dass einiges an der Tandemhaltung Hund-Ente etwas kurz gedacht war und lässt die Tiere nun getrennt voneinander alleine. Und so lebten Hund und Ente glücklich und zufrieden bis an ihr Ende.

    Hier knallt es auch noch immer mal wieder.
    Hm, vielleicht ist das die Alternative: es knallt immer und wird dann irgendwann normal (oder eben nicht und man sieht läuter mit Schei*egal-Tropfen betäubte Hunde durch die Straßen taumeln).

    In den letzten Jahren hab ich die Böllerei echt gehasst. Da ich sie dieses Jahr nicht mitbekommen habe, finde ich es jetzt fast niedlich, wie leicht die Menschen zu erfreuen sind, einfach mit einem lauten Bumm.
    ... Man sollte eine Indoor-Feuerwerkhalle betreiben (schallgeschützt!), in der Otto-Normal-Böllerwerfer das ganze Jahr über rumböllern darf. Dann wären alle glücklich. Ich, denn die Böllerleute sind weg von der Straße, und die Böllerleute, den sie können ganz viel ka-peng hören und verursachen.

    Naja, also Kreuzberg ist wirklich eine Silvesterhölle und ich denke nicht dass ich (oder auch die vereinten Hundehalter von Kreuzberg und ich) daran etwas ändern könn(t)en.

    Die einzig gangbare Lösung scheint eben zu sein, dass wir über Silvester großzügig wegfahren und dann in den scherbenübersäten Bezirk zurückkehren. Dass Elvis vorgestern an der Bushaltestelle dennoch von zwei verspäteten Raketen in Angst und Schrecken versetzt wurde, ärgert mich zwar außerordentlich, ist aber wohl leider nicht zu ändern.

    Würde ich woanders wohnen, hätte wir das Silvesterproblem nicht in den Ausmaß. Ich möchte aber nicht woanders wohnen, also wohnen wir nur zu Silvester temporär woanders. Gut finde ich das nicht, aber ich sehe keine realistische Möglichkeit, das zu ändern.

    Oh und ich hoffe, dass sich eines schönen Tages der Trend "immer-mehr-immer-lauter" (was sind denn das für Batterien?! Also, als ich jung war ....) wieder umkehrt.

    Und wenn man auf Druck einer Personengruppe einer anderen ihre Liebhaberei verbieten kann, dann sind gerade wir Hundehalter gefährdet. Möglicherweise gibt es mehr Hunde- als Pyrophobiker: Beißunfälle und Bodenverschmutzung sind häufige Themen, und Anhänger einer sich ausbreitende Religion fürchten Hunde als Inkarnationen ihres Teufels.

    Umkehrschlüsse, au ja! Ich würde Elvis liebend gerne einmal so hemmungslos Gassi führen, wie hier in Kreuzberg geböllert wird. Das wäre super, da bleibt kein Auge trocken!

    Aber nee im Ernst: gegenseitige Rücksichtsnahme ist tatsächlich das, was ich mir wünschen würde. Die von dir erwähnte Beschränkung auf wenige Stunden (mein Gott, oder auch nur zwei Tage) im Jahr würde mir mehr als reichen.

    Ich arbeite nicht mit Dominanz. Ich konditioniere.


    Das freut mich zu lesen. Einige deiner Beiträge klangen für mich anders. Ein paar Beispiele habe ich herrausgesucht, aber ich freue ich, wenn ich sie falsch verstanden habe. Nichts für ungut.
    (Markierungen in den Zitaten sind von mir, nicht von Rico27)

    Ich kann ihn ja nicht von anderen Hunden fernhalten, nur weil er zu hart an die Rangordnung rangeht. Dann muss ich ja schon einen zweiten Wolfshund kaufen und das schaffe ich nicht.

    Die Wolfshunde reagieren darauf vermutlich empfindlicher. Ich denke, dass die ihre Grenzen deutlicher testen und auch gerne mal übertreten.
    Es reicht doch schon, wenn ein Hund einen Schritt weiterläuft, obwohl man ganz klar "stop" sagt. Viele Besitzer sehen das gar nicht, obwohl das in den meisten Fällen schon die erste kleine Rebellion ist, um die Rangordnung an sich zu reißen.

    Hier wird doch behauptet, solche Hunde könnten nicht dominiert werden. Ist ja scheinbar doch möglich, wenn auch ein wenig tierschutzwidrig.

    Es sind ja noch Jahre bis zur Anschaffung des (Wolf-)Hundes. Die lassen sich in diesem Fall optimal nutzen, indem du, Rico27, dein bestehendes Wissen über Hunde ausbaust und vertiefst. Denn die Rudelgeschichte und die Dominanztheorie sind inzwischen widerlegt und sogar von den Wissenschaftlern, die sie begründet haben, widerrufen worden.

    Die klassische Buchempfehlung ist "Das andere Ende der Leine" von Patricia MacConnell. Ich hab letztens "Train your dog positively" von Victoria Stilwell gelesen und fand es zu Einstieg gut geeignet. Von Roger Abrantes kenne ich kein konkretes Buch, aber er hat (mindestens) einen Blog und umfassende Erfahrung als Tiertrainer.
    Von diesem Wissen wird jeder Hund profitieren, den du hältst oder halten wirst. Dein Spitz, dein Mali, dein Wolfshund, dein whatever

    Was ich kenne:
    Mein Gassihund ist ein Labrador Mischling, den ich vom Wesen her schon sehr nett finde und auch gelehrig. Er büchst zwar immer wieder mal aus beim Spaziergehen und geht seinem Jagdtrieb nach, aber den perfekten Hund wird es wohl auch nicht geben.

    Huhu, kannst du nicht vielleicht für deine Ausbildung deinen Gassihund "ausleihen"? Dann hast du einen Hund, den du sogar schon kennst und hast mehr zeitlichen Spielraum für die Suche nach deinem Hund. Ob Welpe oder Senior, Tierheim oder Züchter, Mischling oder Rassehund, Hütehund oder Begleithund ....

    EDIT: Und ja, mach eine Leine dran, damit er nicht wieder ausbüchst und irgendwann überfahren wird oder - noch schlimmer - einen Unfall verursacht, in dem auch andere Tiere oder Menschen sterben.