Ich kenne das Thema auch nur sehr oberflächlich und finde diese Methode sehr gut, wenn man einem ängstlichen Hund zB verschiedene Untergründe zeigen möchte oder einfach mal bewusst langsam Dinge entdeckt und gefühlt werden. Mich würde das in Bezug auf die Leinenführigkeit auch sehr interessieren, vor allem ob und was die 'neue' Körperwahrnehmung da bewirken kann.
Das würde mich auch interessieren. Ich habe da inhaltlich ja leider alles verpasst, auch die Sache mit dem Körpergefühl. Bei mir kam letztlich nur an, dass der Hund so auch in seiner Bewegung nach vorne hin gestoppt wird, bzw. dadurch, dass ihm die Leine vorne leicht unangenehm ist (meien Forumlierung & mein Eindruck) nicht mehr so sehr nach vorne strebt.
Bei geringer Erregung ist das bei Elvis auch so. Bei höherer oder gar hoher Erregung (= Herr Hund hat eine Drossel erspäht!) ist der Effekt weg.
Allerdings erfordert das Handling der Balanceleine bei mir so viel Konzentration, dass ich den gleichen "Führigkeits"-Effekt auch genauso hinbekomme, wenn ich ihn an der normalen Leine so konzentriert führe. Konzentriere ich mich an der Balanceleine nicht, witscht Elvis ASAP aus der Konstruktion raus, er mag sie nicht.
Wie ich dem Hund so Leinenführigkeit beibringe, habe ich nicht ganz verstanden bzw. wie man den Sprung in den Alltag hinbekommt.
Ist mit Balanceleine gemeint, dass man die Leine um den Brustkorb des Hundes legt und quasi über dem Rücken des Hundes zusammenführt und den Hund so führt?
Ja. Die Beschreibungen werden sich sicherlich etwas unterscheiden, ich habe das so gelernt, dass man die Leine dann wie einen Zügel mit beiden Händen greift und mit dem Ende, das über die Brust verläuft, ggf. leicht stoppert und das andere Ende, das am Geschirr befestigt ist, locker lässt.
Im realen Leben wurde bei mir dann aber eher die von dir beschriebene Variante draus.
Das würde schon ewig dauern, bis ich das richtige Buch gefunden hätte.
Und ich glaube, genau das war der Trick der Bekannten von mir. Einfach ein Buch gekauft, dananch geübt, fertig. Nicht ewig gesucht, nicht ewig rumoptimiert, nicht millionenmal nachgedacht und am Ende verwirrt gewesen, nicht viele unterschiedliche Sachen probiert mit Nebel im Kopf. All das unterstelle ich dir nicht, aber bei mir ist das schon so. Das ist wohl leider eine Typfrage, ich bin so auch in anderen Dingen, aber bei der Hundeerziehung habe ich nicht den Eindruck, dass es mir besonders geholfen hat.
Natürlich hätte es auch passieren können, dass die Bekannte von mir mit bestimmten Übungen nicht weiterkommt oder diese einfach nicht funktionieren, weil der Hund mit dem Trainingskonzept nicht kompatibel ist ... dann wäre sie vielleicht hier im Forum gelandet.
Aber bei all diesen Gedanken finde ich es auch schwer, Ursache und Wirkung auseinander zu halten. Mit einem Hund, der eher Typ selbsterziehend ist (z. B. von Natur aus leinenführig) funktioniert wahrscheinlich fast jede Methode. Mit einem Hund, der reizoffener und hibbeliger ist und dann vielleicht auch noch in einer sehr stimulierenden Umgebung lebt, wird man da auf ganz andere Herausforderungen gestoßen.
Lässt sich da bei Django eigentlich ein Muster erkennen?
Also z. B. er mag Leckerlies wenn er hungrig ist/ vorher einen Ruhetag hatte/ die Umgebung für ihn nicht so spannend ist oder so?
Bei Elvis ist in hohen Erregungslagen (Katze/Eichhörnchen/Ratte/Drossel im Visier) der Leckerlie-Ofen aus. Das will bei ihm aber wirklich was heißen.