Beiträge von KasuarFriday

    Ich denk mir nichts weiter bei, geb unser Vorsteh-Kommando und marker das Vorstehen. Merke aber auch, dass er sich nicht so recht drauf einlassen kann, weil er sich normalerweise spätestens nach dem zweiten Marker umdreht.

    Als ich dann auf einer Höhe bei ihm war, seh ich wie ca. zehn Rehe quer über die Wiese in Richtung Wald laufen und grad darin verschwinden. Ich hab dann fleißig weiter gemarkert und als er sich umgedreht hat gabs eine riiiiesen Party.

    Erstmal: Herzlichen Glückwunsch euch beiden zur 10-Rehe-Vernissage!!! Da hätte ich auch den Namen meines Hunes mit einem Flugzeug in den Himmel schreiben lassen!

    Aaaaaber ich muss dich etwas fragen (und die anderen hier natürich auch): du markerst mehrmals, auch wenn der Hund nicht auf das Markersignal reagiert? Das finde ich sehr spannend. Ich hab hier ja auch einen Vorsteher und Elvis bekommt den Marker während des Vorstehens oft nicht mit (oder kann nicht darauf reagieren). Ich habe mich schon länger gefragt, ob ich damit das Markersignal "verbrenne" und wie ich damit am besten umgehen kann.
    Aktuell lobe ich das Vorstehen während er es zeigt immer mal wieder und versuche, dann zu markern, wenn er bereit ist, sich abzuwenden.

    Ich habe einen unperfekten Hund, leider in etwa so unperfekt wie ich. Aber ich hätte gerne einen "einfacheren" Hund gehabt, ich fände es schön, wenn ich mich mehr auf das Genießen des Lebens mit Hund konzentrieren könnte, anstatt an Jagtrieb, Leinenführigkeit, Alleinebleiben & Co. rumzumurksen.

    Für mich ist es allerdings beruhigend, zu wissen, dass einige Hunde "perfekt" geboren werden. Denn manchmal komme ich mir mit Elvis so dumm und unfähig vor - da ist es gut zu wissen, dass ich, hätte ich einen anderen Kandidaten erwischt, jetzt klugscheißend an der Hundewiese stehen würde und meine Erziehungsweisheiten unter das Volk bringen würde. (Nicht weil die Halter baustellenfreier Hunde so sind, sondern weil ich dann vermutlich denken würde, mein toller Hundeverstand ließ der Hund so toll werden)

    So aus reinem Interesse: hattest Du es auch mit kcal-reduzierten Futter versucht?

    Nein, Elvis hatte das Bio-Bosch Adult zur freien Verfügung. Das findet er nicht so megaattraktiv, darum schien es mir gut geeignet.
    Vielleicht könnte ich mal schauen, ob ich ihn nach/in seiner Definition nach stressigen Situationen Zuhause erstmal auf seinen Platz beordere, so dass er eine Runterkommpause hat, bevor er den Napf stürmt.
    So ganz lässt mich das Thema eben auch nicht los, ich lese also weiter hier mit.

    Den Beitrag zur Doppelbesetzung der Bezeichnug fand ich jetzt aber gut. Mir war nicht klar, dass AYCE auch im Kontext Fressen-Fasten besetzt ist, ich dachte, den Begriff hat Zucchini erfunden, einfach weil ich es bei ihr das erste Mal gelesen hab.

    Ich finde es nicht schlimm - und eigentlich eher hilfreich - die ad libitum Methode dann anders zu benennen. Büffet-Fütterung vielleicht? Non-stop-Futter? Dog's paradise? IVN-Fütterung (IVN = immer voller Napf)? Oder, total crazy, ad libitum Fütterung.

    Ich kenne das Thema auch nur sehr oberflächlich und finde diese Methode sehr gut, wenn man einem ängstlichen Hund zB verschiedene Untergründe zeigen möchte oder einfach mal bewusst langsam Dinge entdeckt und gefühlt werden. Mich würde das in Bezug auf die Leinenführigkeit auch sehr interessieren, vor allem ob und was die 'neue' Körperwahrnehmung da bewirken kann.

    Das würde mich auch interessieren. Ich habe da inhaltlich ja leider alles verpasst, auch die Sache mit dem Körpergefühl. Bei mir kam letztlich nur an, dass der Hund so auch in seiner Bewegung nach vorne hin gestoppt wird, bzw. dadurch, dass ihm die Leine vorne leicht unangenehm ist (meien Forumlierung & mein Eindruck) nicht mehr so sehr nach vorne strebt.
    Bei geringer Erregung ist das bei Elvis auch so. Bei höherer oder gar hoher Erregung (= Herr Hund hat eine Drossel erspäht!) ist der Effekt weg.
    Allerdings erfordert das Handling der Balanceleine bei mir so viel Konzentration, dass ich den gleichen "Führigkeits"-Effekt auch genauso hinbekomme, wenn ich ihn an der normalen Leine so konzentriert führe. Konzentriere ich mich an der Balanceleine nicht, witscht Elvis ASAP aus der Konstruktion raus, er mag sie nicht.
    Wie ich dem Hund so Leinenführigkeit beibringe, habe ich nicht ganz verstanden bzw. wie man den Sprung in den Alltag hinbekommt.

    Ist mit Balanceleine gemeint, dass man die Leine um den Brustkorb des Hundes legt und quasi über dem Rücken des Hundes zusammenführt und den Hund so führt?

    Ja. Die Beschreibungen werden sich sicherlich etwas unterscheiden, ich habe das so gelernt, dass man die Leine dann wie einen Zügel mit beiden Händen greift und mit dem Ende, das über die Brust verläuft, ggf. leicht stoppert und das andere Ende, das am Geschirr befestigt ist, locker lässt.
    Im realen Leben wurde bei mir dann aber eher die von dir beschriebene Variante draus.

    Das würde schon ewig dauern, bis ich das richtige Buch gefunden hätte.

    Und ich glaube, genau das war der Trick der Bekannten von mir. Einfach ein Buch gekauft, dananch geübt, fertig. Nicht ewig gesucht, nicht ewig rumoptimiert, nicht millionenmal nachgedacht und am Ende verwirrt gewesen, nicht viele unterschiedliche Sachen probiert mit Nebel im Kopf. All das unterstelle ich dir nicht, aber bei mir ist das schon so. Das ist wohl leider eine Typfrage, ich bin so auch in anderen Dingen, aber bei der Hundeerziehung habe ich nicht den Eindruck, dass es mir besonders geholfen hat.

    Natürlich hätte es auch passieren können, dass die Bekannte von mir mit bestimmten Übungen nicht weiterkommt oder diese einfach nicht funktionieren, weil der Hund mit dem Trainingskonzept nicht kompatibel ist ... dann wäre sie vielleicht hier im Forum gelandet.

    Aber bei all diesen Gedanken finde ich es auch schwer, Ursache und Wirkung auseinander zu halten. Mit einem Hund, der eher Typ selbsterziehend ist (z. B. von Natur aus leinenführig) funktioniert wahrscheinlich fast jede Methode. Mit einem Hund, der reizoffener und hibbeliger ist und dann vielleicht auch noch in einer sehr stimulierenden Umgebung lebt, wird man da auf ganz andere Herausforderungen gestoßen.

    wenn er Leckerlies mag.

    Lässt sich da bei Django eigentlich ein Muster erkennen?
    Also z. B. er mag Leckerlies wenn er hungrig ist/ vorher einen Ruhetag hatte/ die Umgebung für ihn nicht so spannend ist oder so?
    Bei Elvis ist in hohen Erregungslagen (Katze/Eichhörnchen/Ratte/Drossel im Visier) der Leckerlie-Ofen aus. Das will bei ihm aber wirklich was heißen.

    Hundetraining allgemein ist gar nicht so einfach und Leinenführigkeit besonders schwierig finde ich. Und je mehr man sich damit beschäftigt, desto komplexer wird es.

    Ja, das geht mir auch so. Ich vertüddel mich dann doch irgendwann in den vielen Optionen und Ansätzen. Eine Bekannte von mir meinte mal "Och, ich hab mir ein Buch von (ein bekannter Hundetrainer) gekauft und danach trainiert."
    Fertig.
    Ich beneide sie und habe eher den Eindruck, dass mit mehr Infos auch die Verwirrung steigt (oder das Verwirrungspotential).

    Beim Thema Leinenführigkeit gibt es ja auch wirklich x Trainingsansätze, hätte ich nicht gedacht, dass es so viele sind. Ich versuche, jetzt erstmal den Sack zuzumachen und nach Bina Lunzer zu trainieren.

    Ha, aber um die Sache noch verwirrender zu machen: hat hier jemand Leinenführigkeit mit der Balanceleine trainiert? Die eine Hundeschule, bei der ich war, macht das so, aber das war genau die Stunde, die ich dank eigner Blödheit + blödem ÖNPV verpasst habe. Alles, was ich so gelernt habe, hat mir gezeigt, dass ich aber auch zu blöd für die Balanceleine bin.

    Sein Figurbewusstsein ist sicher nervig fürs Training, aber das Ergebnis ist echt schick!

    Wegen des Trainings: hm, bevor du jetzt die Methode wechselst oder modifizierst, könntest du vielleicht ja testen, ob er ohne den Raum nach vorne schon wieder besser läuft. (Ich habe inzwischen aber ein bisschen den Überblick verloren, was gerade bei euch nicht so gut klappt - hoppla!)

    Puh, diese ganzen Optionen zur Leinenführigkeit sind echt eine Wissenschaft für sich, oder?!

    Oh, eine Frage hab ich noch. Ich hab mir jetzt auch endlich mal deine Videos im Eingangspost angeschaut. Lässt du in deinem ersten Video (->youtu.be/dEzHQ9Gw5jc) Django auch vor dir laufen oder wirkt das im Video nur so?
    Streng nach Bina Lunzer soll der Hund ja hinter der Zehenlinie bleiben (damit er einen möglichst immer im periphären Blickfeld hat, glaube ich).

    Und er hat eine Topfigur!

    Zur 5m Leine: Ich nehme die immer auf und gebe nur stückweise Leine, so dass die nicht rumhängt und ich immer direkt eingreifen kann. Dann immer aufmerksam gerade hinter dem Hund laufen, damit niemand die Füße weggezogen bekommt. Und einen schnellen Handwechsel hinter dem Rücken üben, falls der Hund hinter dir die Seite wechselt. Und ich habe eine gummierte, so dass ich die auch gut mal kurz nehmen kann. Wen er Vollgas gibt, lasse ich ihn nicht ganz reinkrochen, sondern stoppe direkt.

    Ich bin beeindruckt, aber leider viel zu sehr Körperklaus, als dass das hier funktionieren wird. Im Wald, ja. Im Tiergarten, an menschenarmen Stellen, ja. Aber hier auf den Bürgersteigen ... ich werde heute Nacht schlecht träumen.
    Du hast meinen absoluten Respekt!

    Ruhiger Park im Sommer in Berlin?

    Technisch gesehen, ja. Praktisch ist es ein Stück Durchgangsgrünanlage, das häßlich an einer großen Straße liegt und in dessen Nähe viele schönere Grünanlagen sind, darum ist da selten jemand länger. Außerdem gibt es hier auch ein paar ruhigere Nebenstraßen, die als nächstes dran sind.