Beiträge von KasuarFriday

    aber es wird immer diese unachtsamen Momente geben, in denen er sich einen Ball klaut und sich nicht einfangen lässt. Da weiß ich nicht so recht weiter.

    Verstehe ich gut. Meine pragmatische Frage wäre eigentlich, wie wichtig dir das ist (das klingt blöd, ist aber nicht blöd gemeint). Ich muss gestehen, dass ich es z. T. als das Risiko der anderen HH betrachte, dass sie den Ball auch verlieren können, wenn sie in Anwesenheit anderer Hunde mit ihrem Hund ballspielen. Gleichzeitig komme ich mir dabei mies vor und sehe da in meinem eigenen Denken diese selbst-Schuld-Mentalität, die ich bei anderen nicht besonders mag. Da ich bei Elvis mit Tauschen immer gut weitergekommen bin, musste ich da aber auch nicht zu einem Schluss kommen.
    Du könntest auch schauen ob du das Tauschen soweit hochtrainieren kannst, dass du am Ende auch einen erbeuteten Ball gegen etwas eintauschen kannst.
    Dafür oder als Superrückruf könntest du nach Hummels Vorgehen aus dem Antijagdthread einen Ball/ein Spieli als Heiligen Grahl aufbauen, als den Ball der Bälle, neben dem alles andere verblasst. Gegen den könntest du tauschen oder der ist mit einem Superduperrückruf verbunden ("Baaaalllwechsel!!!"), so dass du auch das Problem mit dem Einfangen loswirst.
    Schreibt sich alles schön einfach, aber ich glaube mir persönlich wäre das nicht unbedingt wichtig genug für so ein aufwendiges Training.

    Habt ihr noch andere ruhige Spielideen, damit er seine Energie loswerden kann? Jetzt schläft er aber danach ist er wieder vollgeladen; kann ihm ja nicht immer einen Knochen geben. Bisher habe ich mit ihm immer das Intelligenzspiel mit der rollenden Flasche, Jagd-und Zerrspiele gespielt

    Bitte stell die Frage doch noch mal drüben im Welpen und Junghundebereich. Ich lese da bloß immer mal mit, weil ich es interessant finde. Aus meine Eindrücken von "drüben" würde ich denken, dass dein Welpe wahrscheinlich schon total viel Input bekommt dadaurch, dass er sich zusammenreimen muss, wie die Welt funktioniert. Überforderte Welpen werden wohl häufig hyper, also drehen total auf. Diese Energie müssen sie nicht loswerden, sondern vielmehr der Stress, der zu dieser Aufgedrehtheit führt.
    Ich würde denken, gerade Welpen brauchen noch keine Intelligenzspiele, weil ihre Intelligenz so schon stark gefordert wird. Und mit Jagd- und Zerrspielen bringt man wieder Dynamik rein, dreht den Welpen also eher auf.

    Aber wie gesagt, mein Wissen hierzu ist echt nur angelesen, dennoch wollte ich es hier anmerken. Wahrscheinlich ist es wie immer im Leben, dass man einfach schaut, die Extreme zu vermeiden. Dass Welpen herumtollen, die Welt erkunden und man mit ihnen spielt, sollte ja nicht per se ein Alarmzeichen sein. Aber dabei darauf zu achten, dieses kleine Wesen nicht zu überfordern oder unabsichtlich aufzupushen, das scheint die Kunst zu sein :)

    Das Problem ist eher in einer Hundegruppe die ich immer mal im Park sehe. Die werfen immer einfach plötzlich den Ball. Entweder ich fliege dann an der Leine hinterher oder er ist ohne Leine und hat Erfolg und ganz erlich! Die meisten wissen, dass Jordi da speziell ist und machen es dennoch, Das nervt mich total.

    Da ihr in Sachen Abrufbarkeit am Ball ja schon so weit seid, könntest du die obige Situation das ein paar Mal gezielt mit kooperativen HH üben oder einen Trainer mit eigenem Hund(en) speziell zum Üben engagieren.
    Elvis ist nicht hyperballverrückt, aber an seinem Verhalten zeigen sich ähnliche Wertigkeiten wie die, die du bei Jordi beschreibst: fremde Bälle sind superspannend (viel, viel spannender als jeder unserer Bälle) und fremde Bälle in Anwesenheit anderer Hunde sind MEGA. Als ich noch mit Elvis ballgespielt habe, habe ich dazu immer gefundene, besabberte Bälle anderer Hunde genutzt, hinter unseren ist er nie hergelaufen. Fremde Bälle, andere Hunde und am besten noch jemand anders, der die Bälle schmeißt, waren lange unwiderstehlich.

    Der Gedankengang bei solchen HH ist oft:
    Oh, der hat einen Maulkorb, der kann nicht beissen, also kann nix passieren.

    Hihi, ich hab oft das Gefühl, dass es in kompletter Unschuld und Naivität passiert.
    So in etwa:
    Der sorglose HH sieht einen anderen Hund (angeleint, vielleicht sogar bemaulkorbt, Halterin weicht weiträumig aus). Im Kopfe des sorglosen Hundehalters ertönt Jahrmarktmusik, vor seinem inneren Auge sieht er ein IKEA-Bällchenparadies und riecht den Duft von Popcorn und gebrannten Mandeln. Magisch angezogen streben er und sein Hund zum anderen Hund. Verklärt murmelt der sorglose HH: "... spielen ...!"

    Irgendwie kommen die gar nicht auf die Idee, dass das lustige Hundespielprogramm für einige Hunde auch bedrohlich, schmerzhaft oder unangenehm sein könnte. Sie sind gedanklich im Bällchenparadies und völlig verdattert, wenn man sie da rausholt (darum auch die lange Reaktionszeit).

    Die Trainerin meinte zu mir das Beste ist es, einen gut sozialisierten Hund zu finden, der meinem kleinen alle Tricks und Kniffe der Hundesprache beibringt.

    Mein Wissen über Welpen ist extrem begrenzt, aber ich würde auch denken, dass ihr jetzt am Zug seid. Was bei der Mutter nicht passiert ist, ist nun einmal nicht passiert, das kann jetzt keine andere Hündin mehr nachholen. Fremde Welpen find anderen Hunden und Hündinnen nicht unbedingt sympathisch, kein Wunder, biologisch gesehen sind die Kleinen evolutionäre Konkurrenten. Ihr seid jetzt die größte Chance, die dieser kleine Wurm hat.
    Schau wirklich mal in den Welpen & Junghundebereich (hier entlang: Welpen und Junghunde), dort gibt es eigentlich immer mindestens eine Thread zum Thema Beißhemmung, da kannst du aus erster Hand lesen, wie lange das dauert und dauern kann - auch bei lange bei der Mutter verbliebenen Welpen.

    Dennoch ist meines Wissens nach ein souveräner Althund eine gute Idee. Frag doch die Trainerin ob sie sich nicht einen ihrer Hunde dafür vorstellen kann oder eventuell den Kontakt zu einem anderen Halter herstellen kann, der/die einen geeigneten Hund hat.

    Toi toi toi, dass der Kleine nach diessem ungüstigen Start jetzt ein cooler Berliner Kampfschmuser wird!

    PS Im JagdThread, hat sie alle Links in einem Beitrag zusammengesammelt, jetzt im Dezember, da kannst du lesen......bis der Kopf raucht...

    :D
    Hab ich schon durch. Wirklich. Und ich hab mir tatsächlich Notizen gemacht.

    Finde ich nicht praktikabel für viele Hunde und somit einfach eine Methode von einer Frau mit ihrerem älteren(erwachsenen) einem Hund.
    Aber ist ja auch wurscht, wer damit klarkommt: klasse!
    Meins ist es nicht.

    Ja, als Mehrhundehalterin stelle ich mir die Methode auch schwierig vor.

    Ich selbst bin dafür einfach etwas zu körperklausig. Wir haben angefangen zu üben und es hat auch ganz gut funktioniert, obwohl meine Füße immer mal in die falsche Richtung gezeigt haben und die "offene Tür" mir ein paar Mal entfallen ist. Aber ich fand es sehr mühsam, den leicht hinter oder neben mir laufenden Hund im Augenwinkel zu haben, um zu clicken, sobald er mich anschaut (während man die ganze Zeit schon verbal lobt). Dafür hat man hinterher einen traumhaft an der Leine gehenden Hund, über den man nicht fällt, weil er einem vor den Füßen herumwuselt. :)

    Darum gibt es ja eben so viele verschiedenen Arten, Leinenführigkeit zu trainieren. Ich hoffe, ich habe die für Elvis und mich jetzt endlich gefunden.

    @Mamichrissy Auch von mir ein Tus nicht.

    Ein Hund ist sehr, sehr viel mehr Arbeit, als man sich das vorher vorstellen kann. Es ist nicht möglich, dass das Leben deines Mannes davon unberührt bleibt, was seine Abneigung potenziell enorm steigern kann. (Hatten wir nicht gerade letztens so einen schrecklichen Thread, in dem der Partner einer Halterin den Hund immer anbrüllte und in ein anderes Zimmer sperrte und so?). Dann ist der Hund da und dann?

    Ganz einfach und schnell läuft die Entwicklung vom Welpen zum Vorzeigehundschon im absoluten Idealfall nicht ab. Und schon die ganz normalen Probleme (Stubenreinheit dauert Monate, Beihemmung dauert Monate, ...) werden bei der Antipathie deines Mannes potenziell zu Superproblemen.
    Um ein Gefühl für das zu bekommen, was ein Welpe bedeutet, lies dich doch hier im Welpen & Junghundbereich ein. Einfach bei einer Kanne Tee mal in alle Threads auf der ersten Seite reinschnuppern. Denn es ist schwer, sich vor dem ersten Hund klar darüber zu sein, wie viel Arbeit ein Hund eben auch macht. Darum finde ich es super, dass du hier im Forum fragst und deine Situation so offen schilderst :bindafür:

    Aber vielleicht brauchst du deinen Mann ja gar nicht zu seinem Glück zu zwingen. Wünsche dem Welpen, der dir gefällt alles Gute und lass ihn woanders heimisch werden (wenn er dir so sehr viel bedeutet, frag doch, ob du mit den späteren Haltern Kontakt aufnehmen darfst). Und dann schau mal, ob du bei euch in der Nachbarschaft einen Gassihund auftreiben kannst. Am besten einen ganz lieben, netten, süßen. Mit etwas Glück kann dein Mann sich so in ganz homöopathischen Dosen mit dem Wesen Hund vertraut machen und bekommt vielleicht doch irgendwann Lust auf einen eigenen. Und wenn nicht, hast du zumindest einen Hund in deinem Leben, aber ohne großen Stress.

    Achso und: ein Hund darf Einbrecher nicht verletzen, so weit ich weiß. So widersinnig es ist, wenn jemand bei euch einsteigt und der Hund beißt ihn, seid ihr haftbar. Darum würde ich immer eher auf eine gute Alarmanlage setzen.