Beiträge von KasuarFriday

    Das Einzige, das ich jetzt sehe, was du machen könntest, wäre, dich schön zu füttern... D.h. Wienerle im 10er Pack kaufen und ihm immer eins hinschmeißen, wenn du das Zimmer etc. betrittst.

    Das finde ich eine gute Idee, falls Mitbewohner & Freundin nichts unternehmen! Schadet dem Hund nicht, hilft vielleicht ein bisschen und vielleicht stört dieses Zusatzfüttern die Besitzerin ja auch, so dass sie doch noch anfängt, auf ihren Hund, der in einer fremden Wohnung zu Besuch ist, zu achten.
    Deren Verhalten macht mich immer noch fassungslos.

    Au Mann, das ist echt eine miese, rücksichtslose Nummer von deinem Mitbewohner und seiner Freundin. Rücksicht muss man mit Hund auf andere ohnehin immer nehmen. Wenn jemand Angst vor Hunden hat, noch viel, viel mehr, das sollte doch selbstverständlich sein.

    So wie es klingt, wird es von Seiten des Hundes nicht besser und dein Mitbewohner und Anhang scheinen eher zu ignorieren, dass du dich in deiner eigenen Wohnung gar nicht mehr frei bewegen magst und lieber gar nicht da bist.

    Sprich am besten mit deinem Mitbewohner, wenn seine Freundin (mal wieder) weg ist. Dann ist er vermutlich für dich zugänglicher und hat auch Zeit und Muße, sich selbst ein weng schlau zu machen und sich dann erst einmal zu schämen.

    Eigentlich sollte es nicht nötig sein, mehr zu sagen als dass du eben Angst hast und dich so, wie es aktuell gehandhabt wird, nicht mehr wohlfühlst.

    Was aber ein Punkt sein kann, der auch die eher auf das vermeintlich Wohl des Hundes Fokussierten interessieren wird: diese Situation ist auch für den Hund überhaupt nicht schön, sondern sehr stressig. Es klingt, als habe er das Gefühl, er müsse die ganze Wohnung bewachen und alles melden, was an Türengeklapper passiert. Sehr, sehr anstrengend und nicht unbedingt gesund für einen Hund.
    Dass ein Hund seine Bewegung draußen bei Spaziergängen und nicht in der Wohnung (und vor allem doch nicht nachts!) bekommt, verblasst daneben schon. Aber auch hier: Hunde brauchen 16 - 20 Stunden Schlaf am Tag. Wenn der Hund auch nachts in Halbachtstellung die Wohnung bewacht, bekommt er viel zu wenig Schlaf.

    Es wäre für den Hund wie für dich eine gute Lösug, wenn der Hund einen festen Platz im Zimmer deines Mitbewohners bekommt, wo dann auch direkt seine kostbaren Näpfe stehen können. Ihn in anderen Bereichen der Wohnung an der Leine zu führen, kann dem Hund sehr gut bedeuten, dass er sich für diese Bereiche nicht zuständig zu fühlen braucht, hier übernehmen die Menschen.

    Es tut mir in jedem Fall leid, dass es immer wieder solch rücksichtslose Hundehalter gibt.

    @chaysy01 Wow, was für ein tolles Video! Süßer Hund, tolle Leinenhandlerin und dein Sohn hat mich echt bezaubert. Durch seine nette Art und seine guten und klugen Ideen wie Nachfragen oder nochmal von vorne filmen. Ein extrem gelungenes Team seid ihr drei! Sag ihm, die eine aus dem Interent findet ihn ganz toll :)

    Hm, weil so viel fragen, wie sowas passieren kann. Ich hab ja auch erst seit zwei Jahren einen Hund. Und obwohl ich drei (?) Monate vorher das DF gefühlt zweimal durchgelesen und einen laaaaangen Therad voller Anfängerfragen gehabt habe, war mir vieles dennoch nicht klar. Und ich habe mich wirklich extzessiv informiert, inklusive Beratungsstunden bei einer Hundetrainerin, Zuguckbeuch in einer Hundeschule usw.

    Das Wissen, das viele gestandene Hundehalter hier haben, ist exklusiver als man denkt udn denken sollte. Leider! Das DF ist dafür eine Goldquelle, aber die muss man auch als Neuhundehalter erst einmal finden und dann auch anzapfen.

    Bei mir war es außerdem so, dass ich erst als Elvis hier war, bemerkt habe, wie laut, stressig und hektisch mein Wohnort ist. Ich lebe schon lange in Berlin, ich habe das gar nicht mehr gemerkt und es daher auch falsch eingeschätzt. Allerdings hatte ich mit Elvis Glück, dem Hund, der auch Krankenwagn mit lauten Martinshörnern ganz trocken ignorierte, vom ersten Tag an.

    Was mir noch einfällt, neben den vielen guten Ratschlägen, die schon kamen, ist eventuell das Adaptil-Halsband oder das Spray auszuprobieren. Das funktioniert wohl nicht bei allen Hunden, bei Elvis hat das Zeug aber tatsächlich Wirkung. Denn es stimmt, eine komplett neue Umgebung, neue Menschen, lauter neue, unbekannte Reize, und, und, und - das ist sehr viel für ein kleines Hundehirn.


    EDIT: Haha, lese gerade, dass frauchen07 Mainz einen Berlin-ähnlichen Status abspricht - wie unabsichtlich passend!

    Gute Frage, wie sollten in der Hundschule "Langsam" genauso aufbauen wie "Stopp", nämlich indem der Hund locker neben uns her läuft und sich an uns orientiert, dann wurde das jeweilige Wort gesagt und dann mussten wir selbst langsam laufen bzw. stehen bleiben. Allerdings setzt das ja an sich fast schon sowas wie eine Leinenführigkeit vorraus, wenn ich richtig drüber nachdenke.

    Die Methode finde ich super und sowas in der Art meinte ich auch mit dem, was ich vorhin schrieb. Mit Elvis würde das Beibringen draußen so nicht unbedingt funktionieren, aber an einem sehr, sehr ablenkungsarmen Ort wie z. B. bei uns im Wohnzimmer. Dann trainineren, bis es draußen auch klappt.
    Aber echt, deine Hundeschule hätte ich gebraucht. Schade, dass man sowas erst hinterher weiß.

    Ich denke, der Hund könnte dann immer noch nach rechts und links zu Schnüffelstellen ziehen, oder?

    Ja, das stimmt. Daran habe ich allerdings gar nicht gedacht, weil Elvis das nicht so viel macht, er will meistens einfach nur weiter, weiter, voran, voran, darum würde bei uns ein "langsamer" fast identisch mit Leinenführigkeit sein.
    Aber momentan bin ich ganz happy, so wie es gerade ist. Puh und ich klopf auf Holz, dass ich jetzt keine Ziehorgien herausgeschwöre!

    Die Frage, wie man das Signal "langsam" aufbaut, hat mich auch schon einmal umgetrieben, das ist nämlich die Grundlage der Leinenfügrigkeitsmethode hier in der Knowledge-Base. Da hab ich dann die Forensuche gequält, ohne echtes Ergebnis.

    Wobei ich natürlich immer denke, wenn mein Hund das Kommando "Langsam" kann, habe ich ja kein Leinenführigkeitsproblem. Aber das ist vermutlich genauso ein Fehlschluss, wie derselbse Gedanke mit dem "Komm"-Signal.

    Im Antijagdtrainig Buch von Gröning/Ullrich wird das "Langsam" per Clicker aufgebaut, wenn ich mich richtig erinnere aus Situationen heraus, aber die kann man sicher auch herstellen, in einer für den Hund sehr ablenkungsarmen Umgebung.

    Ich bin auch gespannt. Dnen ich hätte darauf getippt, dass es um Radiustraining quasi von außen nach innen -> großen Radius an der Schlepp zu kleinem Radius an der Führleine geht.

    Alternativ fällt mir noch ein, dass DjaGin (glaue ich) mit ihrem Hund Leinenführigkeit (teilweise?) an der 5-Meter-Leine trainiert hat, also einer kurzen Schleppleine. Das finde ich nach wie vor schlau, um das Prinzip zu vermitteln.

    Im Augenblick trainieren wir mit der "Schnalzen"-Methode, mir fällt der Name des Menschens gerade nicht ein. Also am Anfang folgt auf Schnalzen die Belohnung, dann geht man ein Stück rückwärts, später dreht man sich und geht ein paar Schritte, wieder später macht man angekündigte Richtungswechsel und baut das immer etwas mehr aus.

    Jetzt ist es so, dass er beim Training wirklich konzentriert ist, aber eben auch non-stop Blickkontakt und kleben.

    Da ich ja auch nach der Methode trainiere ... Elvis hat teilweise auch sehr an mir geklebt und mir gingen auch fix die Leckerlies aus, während er gar nicht mehr richtig geschnüffelt hat. Darum bin ich dann schnalzend zu Stellen gegangen, von denen ich wusste, dass sie interessant für ihn sind, aber nicht ultraablenkend (der Pfosten, den alle Hunde in der Nachbarschaft bepinkeln, aber nicht zum Rattennestgebüsch). Das hat auch ganz gut geklappt, er hat dann geschnüffelt und wenn er fertig war und hochschaute, habe ich wieder geschnalzt und wir sind weitergegangen.
    Inzwischen schnalze ich auch nicht mehr alle paar Schritte, sondern wenn Elvis absehbar in die Leine läuft, in die Leine gelaufen ist (das verdammte Rattennestgebüsch!) und jetzt wieder aufnahmefähig ist, wenn ich die Richtung wechsele oder wenn wir geradeauslaufen, er aber Anstalten macht, zu den interessanten Müllansammlungen auf der anderen Bürgersteigseite zu laufen.

    Will sagen: vielleicht ist dein Hund (der tolle, lernwillige 11-jährige!) ja einfach schon bereit für den nächsten Schritt, also weniger Belohnung oder längere Abstände zwischen den Schnalzern.


    @anfängerinAlina: es macht in jedem Fall Sinn, dem Hund beizubringen, was er bei Zug machen kann (Leine lockern!). Das müsste ich auch noch mal wieder gezielter machen, danke für die unabsichtliche Erinnerung! Das alleine wird es aber vielleicht nicht bei allen Hunden bringen, kann ich mir vorstellen. Ich habe es nicht ausprobiert, würde aber denken, dass man das kombinieren müsste mit Belohnen, wenn die Leine locker ist. Ich denke, dann hat man beide Elemente zusammen, die der Hund prinzipiell braucht, um zu verstehen, worum es geht - lockere Leine ist gut, Leine wieder locker machen ist auch gut.
    Ich hätte aber ein wenig Angst, dass man sich sein Training verwässert, wenn man dazu aber noch versucht, "normal" Gassi an der Leine zu gehen. Obwohl ich hier auch mit der Unterscheidung z. B. zwischen Halsband und Geschirr arbeiten würde, hätte ich hier Sorge, dass der Hund lernt, am Geschirr zu ziehen und am Halsband eben nicht, weil zumindest ich wirklich nicht 100%ig dafür sorgen kann, dass das Ziehen erfolglos bleibt, er das also als immer mal wieder erfolgreiche Strategie kennelernen würde. Vielleicht bin ich da aber auch einfach vernagelt.