Beiträge von KasuarFriday

    Au Mann, ich fühle mich in die Anfangszeit mit Elvis zurückversetzt, als bei ihm auch eine Futtermittelallergie vermutet wurde (es war keine, es war einfach nur ein gestresster Hund aus schlechten Haltungsbedingungen mit einer chronischen Ohrenentzündung, dessen Immunsystem einfach ziemlich fertig war). All die Infos, Überlegungen, Möglichkeiten ... bei mir hat sich damals echt alles im Kopf gedreht.

    Ich denke, das Wichtigste ist jetzt erst einmal, weiterhin möglichst konstant zu bleiben.
    Also egal, wofür du dich in Sachen Fütterung entscheidest, mach das erst einmal einige Wochen. Außer natürlich du merkst, Vincent geht es schlechter oder er sendet deutliche Signale wie Futterverweigerung.
    Idealerweise würde ich (spätestens) dann jeweils Rücksprache mit dem Tierarzt halten, geht ja auch telefonisch, so dass er auch auf dem jeweils aktuellen Stand ist und seine Empfehlung für das weitere Vorgehen geben kann. Denn wie Die Swiffer schreibt, niemand hier im Forum hat deinen Hund untersucht.
    Aktuell würde ich erst einmal genau das tun, was der Tierarzt gesagt hat und ich drücke die Daumen, dass sich dadurch eine langfristige Verbesserung für Vincent ergibt.

    Soweit ich es verstehe, ist es bei Allergien leider auch Glückssache, wann man herausfindet, ob und wenn ja was für eine/welche Allergie/n es ist/sind.
    Diese Allergietests sind (an alle, bitte ggf. korrigieren!) wohl nur begrenzt aussagekräftig, unsere damalige Tierärztin hat davon abgeraten.
    Dadurch stochert man aber eben im Nebel und hat sehr viele Möglichkeiten, was alles die Ursache sein könnte und wie man es herausfindet. Ich fand das extrem belastend, weil man seinem Hund ja schnell helfen möchte.

    Was ich noch anmerken möchte, ist eine Option, die ich damals für Elvis ausgeschlagen habe, aber wenn alles nichts hilft eine gute Option finde und sie selbst auch im Falle eines Falles nutzen würde. Es gibt Nassfutter, dessen Eiweiße so stark bearbeitet (hydrolisiert) sind, dass der Körper darauf wohl nicht allergisch reagieren kann. Dadurch, dass es Nassfutter ist, hat man dort auch kein Problem mit Futtermilben.
    Unsere erste Tierärztin meinte sinngemäß, wenn man das füttere und der Hund habe noch Symprome, dann könne man eine Futtermittelallergie quasi ausschließen.
    -> Eine weitere Info in diesem inforeichen Thread für deinen Hinterkopf.

    Aber wie gesagt, ich drücke die Daumen, dass sich jetzt alles ganz schnell in Wohlgefallen auflöst.

    Jostabeera: Nicht wundern, ich kann dich nicht zitieren, darum füge ich hier nochmal ein, worauf ich gerade antworte:

    "Wie würdest du denn bei den kleinen Schritten vorgehen? Immer mal für eine kurze Zeit üben, aber nicht dauerhaft? Und wenn nicht geübt wir, nicht darauf achten?
    Ich möchte sie nicht überfordern, aber meine Sorge ist auch, dass sie es nicht versteht, wenn ich nicht konsequent bin und anfangs nur manchmaldarauf achte..."

    (Disclaimer: ich antworte wirklich nur, wie ICH vorgehen würde, andere im DF sehen das sicherlich anders - könnten, würden, hätten, müssten)
    Ich würde mir ein Trennungssystem überlegen, an dem der Hund (und ich auch) erkennt, wann Leinenführigeit geübt wird. Denn du hast völlig Recht, sonst ist es verwirrend für den Hund. Der Klassiker ist wohl, mit der Leine im Halsband Leinenführigkeit zu üben, mit der Leine im Geschirr nicht zu üben. Soweit ich weiß, kann man auch unterschiedliche Leinen nehmen und prinzipiell kannst du vermutlich auch dir oder dem Hund ein Halstuch ummachen, whatever. Hauptsache, es gibt einen konstanten Unterschied. (Ich nutze die Trennung Halsband/Geschirr).

    Dann ist die Übungseinheit für den Hund schon einmal klar unterscheidbar. Da es auf dem Hinweg bei euch schon am besten geht, würde ich erstmal nur auf dem Hinweg üben, erstmal nur ein paar Minütchen und lieber aufhören, wenn so lange es noch gut klappt. Das nach Gefühl ausdehnen. Später dann an schwierigeren Strecken/Wegabschnitten die Erwartungen wieder runterschrauben. Das schreibt sich so leicht, aber ich habe das heute Morgen selbst vergessen.

    Cherubina, ich finde das klingt toll, tatsächlich viel besser als zu befürchten war, Danke fürs Berichten!

    In Sachen Clicker kenne ich mich jetzt nicht so super aus. Mein Gedanke wäre jedoch, dass gerade die gemäßigte Leckerliebegeisterung auch eine Hilfe sein kann, zu erkennen, wann die Situation für den Hund zu aufregend wird.
    Ohne Futter: ich habe mal gelesen dass (je nach Motivation des Hundes) auch die Vergrößerung des Abstands zum Objekt belohnend wirken kann.

    Aber der Setter hat es echt nicht mit Autos, hm? Drin sitzen = unheimlich. Zumindest zwei Lieferwägen = unheimlich.

    Was mir so überher eben auffiel, ist sein toller Arbeitseifer, gerade was das Apportieren des Futterbeutels angeht. Ich finde es toll, wenn die Lust an der Aufgabe größer ist, als die Freude über das erarbeitete Futter.

    Vor allem freue ich mich aber, dass der Setter die Beine mal strecken konnte! Morgen hat er nach dem ungewohnten Pensum sicher Muskelkater und träumt von seinem großen Tag.

    Ha, das vermeintliche Dominazgedöns hat sich ja soweit geklärt, das gefällt mir.

    Wa smir nicht ganz so gut gefällt:

    Hm, das klingt mir tatsächlich von der Tendenz her nach dem inzwischen überholten Dominanzgedöns und der damit verbundenen Symbolpolitik. Einige Mitglieder haben dazu ziemlich gut Links, zu Infos und ggf. auch zu Trainern, die da auf einem neueren Stand sind, vielleicht posten sie die ja hier.

    Ich finde es ein bisschen grenzwertig, hier gleich einen Trainer abzuqualifizieren und gleich den Verweis auf Trainer zu geben, die sich auf einem neueren Stand befinden würden etc..

    Hier war niemand der anderen User anwesend, was genau warum gesagt wurde, ist daher nicht bekannt. Vielleicht ein ganz pragmatischer Grund, wie er jetzt schon in einigen Beiträgen beschrieben wurde??

    Hauptsache man wittert überall das böse D Wort der bösen doofen D Trainer

    Mir war eigentlich so, als hätte ich mich bemüht, eben nicht einen Trainer vorschnell "abzuqualifizieren". Ironischerweise fühle ich mich jetzt aber durch den Post von dragonwag abqualifiziert.

    Kuckuck! Ich hab dich eben mal ein bisschen gestalkt, weil ich ein bisschen was über deine Hündin wissen wollte. Ich fasse kurz zusammen und hoffe, ich hab keine Fehler drin: Paula ist in Griechenland in einem Tierheim zu Welt gekommen und dort die ersten 5 (oder 5,5?) Monate ihres Lebens aufgewachsen. Du/Ihr habt sie im November 2016 adoptiert, sie ist jetzt also ca. 4 Monate bei euch. Am Anfang war sie schüchtern, teilweise auch ängstlich, weil sie außerhalb des Tierheimes ja nichts kannte. Bei angsteinflößenden Eindrücken hat sie sich zu dir "geflüchtet". Und sie wird jeden Tag niedlicher, wie ich auf den Fotos in eurem Thread gesehen habe! :)

    Wie weiter oben schon gesagt, es haben bestimmt andere DFler andere Meinungen. Ich schreibe dir meine, mit etwas Glück schreiben andere ja auch etwas, dann kannst du dir die Option rauspicken, die dir für den Hund (den ja nur du live kennst) am stimmigsten erscheint.

    Genau, dass sie sich mehr an mir orientiert und dass sie lernt an lockerer Leine zu laufen.

    Sie ist kein Dauerzieher richtig?
    Da die Hündin noch jung ist, noch recht neu in Deutschland würde ich persönlich die Leinenführigkeit (das wäre für mich jetzt das Laufen an lockerer Leine) in kleinen Schrittchen trainieren und möglichst so, dass es ihr so leicht wie möglich fällt. Also, wenn sie schon etwas entspannter ist, sich schon etwas bewegt hat und die Umgebung möglichst wenig aufregend für sie ist.
    Bei der ersten Runde würde ich da z. B. eher den Rückweg vom Wald oder, je nachdem wie lang der Weg ist, nur einen Teil des Rückweges (und zwar den ruhigsten) für das Leinenführigkeitstraining nutzen. Man merkt ziemlich schnell, ob der Hund noch zu abgelenkt ist, danach würde ich mich richten, egal mit welcher Methode. Das ist für sie einfacher und für dich auch, weil nicht so frustrierend.
    Die Orientierung an dir kannst du u. a. stärken, indem du Blickkontakt bestätigst (zufälligen oder du kannst sie auch mal zwischendrin beim Namen rufen, dadaurch verstärkt sich mit der Zeit auch ihre Ansprechbarkeit, zumindest funktioniert das bei Elvis so). Wie du genau bestätigst, ist von dir und Paula abhängig. Du kannst ihr ein Leckerlie geben, ihr ein Leckerlie werfen, sie eins suchen lassen, ihr eine interessante Stelle zeigen, ein Stück mit ihr laufen, ihr ein Spielie geben und sicher noch viele andere Sachen machen, die mir gerade nicht einfallen.
    Bei Elvis mache ich extrem viel mit Leckerlies, und zeige ihm manchmal Stellen, von denen ich denke, sie könnten für ihn interessant sein. Spielzeug findet er draußen eher blöd, zusammen laufen müsste ich öfter machen.

    Weißt du, was Paula für ein Mix ist? Ich frage, weil einige Hunderassen (z. B. viele Jagdhunde) eine stärkere Außenorientierung haben. Da muss man die Orientierung am Halter in viele Fällen mehr trainieren, als bei Hunden, die eher die Tendenz haben, sich stark am Halter zu orientieren. Ändern tut es am Training nichts, aber ich finde es wichtig, dass man ein Gefühl dafür bekommt, was für den jeweiligen Hund sozusagen genetisch normal ist.

    Zitat

    Bisher habe ich Richtungswechsel nicht angekündigt. Welches "Signal" benutzt du hierfür denn?

    Ich habe sogar zwei, hat sich so ergeben. Einmal das "Hierlang!" das sich mal aus Spaß ergeben hat und außerdem einen kurzen Pfiff, den ich eine Zeitlang immer genutzt habe, wenn ich die Richtung gewechselt habe (also an Kreuzungen abgebogen bin etc.). Beide funktionieren, ich kombiniere die auch manchmal, wenn ich unkonzentriert bin, dann passiert mir durchaus, dass ich erst pfeife und dann "Hierlang!" rufe. Elvis ist das egal, ich wundere mich nur manchmal über meine Redundanz.

    Zitat

    Paula ist sehr verfressen, mit Leckerlis kommt man da sicher weiter, allerdings ist teilweise recht fordernd, andererseits hat sie sich beim richtigen "Fuß"training ablenken lassen und war kurzzeitig nicht mehr am Leckerli in der Hand interessiert. Das ist aber eher die Ausnahme.

    Ha, ich würde die Verfressenheit ja gnadenlos ausnutzen! So sehr mich Elvis Staubsaugerei und Futterfixiertheit manchmal nervt, fürs Training ist sie grandios. Ich mus sagen, ich finde auch die Erwartungshaltung, die sich da aufbaut teilweise sehr nützlich, das gehört aber nicht hierher (hat nichts mit Leinenführigkeit zu tun).
    Das Fußtrainng klingt nach locken und natürlich sind auch Leckerlies kein Allheilmittel, die bei jeder Ablenkung funktionieren.
    Ich finde aber genau das praktisch. Wenn Elvis an einem Leckerlie nicht interessiert ist, dann ist er komplett nicht mehr ansprechbar, das heißt, Training macht gerade keinen Sinn, weil der Hund komplett drüber/abgelenkt ist.
    Bei verfressenen Hunden kann man auch super mit eher langweiligen Leckerlies arbeiten, dem normalen Trockenfutter oder sogar Apef-, Gurken- oder Karrottenstückchen (je nach Vorliebe des Hundes).

    Zitat

    Ich weiß nicht genau, was dahintersteckt. Die Hundetrainerin rät auf jeden Fall auch dazu gerade in der Pubertätsphase auf solche Sachen zu achten, dass der Hund an Wegkreuzungen nicht als erster alles im Überblick hat, nicht als erster zur Haustür raus soll (wir wohnen an einer Bushaltestelle)

    Hm, das klingt mir tatsächlich von der Tendenz her nach dem inzwischen überholten Dominanzgedöns und der damit verbundenen Symbolpolitik. Einige Mitglieder haben dazu ziemlich gut Links, zu Infos und ggf. auch zu Trainern, die da auf einem neueren Stand sind, vielleicht posten sie die ja hier.
    Du kannst die Trainerin ja noch mal nach dem genauen Grund fragen, für mich klingt das so, dass der Hund nichts bestimmen soll. Aber warum?

    Natürlich macht es aber Sinn, dem Hund beizubringen, nicht aus der Haustür vorzurennen, einfach weil das je nach Wohn-/Türlage saugefährlich sein kann. Das hat aber nichts mit Dominanz oder Respekt zu tun, sondern mit Umsicht. Das kann auch ein Trainer dann so benennen.

    Zitat

    Ich bin auch etwas skeptisch, dass das bei uns klappt. Hab das schon ein paar Mal probiert, und die letzten Male ist sie einfach mit Zug auf der Leine stehen geblieben und hat gewartet und gewartet.

    Kann sein, sie muss das Prinzip erst einmal verstehen - Zug von der Leine nehmen, dann geht es weiter. Dabei kannst du am Anfang auch helfen, sie rufen oder einfach einen Schritt zurück gehen, sie wird dir vermutlich folgen und dadurch die Leine lockern, später kann sie das dann auch ohne deine Hilfe.

    Elvis konnte das irgendwann sehr gut, aber wie gesagt, er ist nie dazu übergegangen, bewusst zu vermeiden, dass Zug auf die Leine kommt.

    Und ich hab jetz noch mal das PDF rausgesucht, in dem die Rugaas-Methode erklärt wird (leicht modifiziert, aber es geht ja jetzt nicht um reine Lehre): Leinenfuehrigkeit.pdf

    Jenseits des Leinenführigkeitstrainngs, aber ergänzend, kannst du ja mal schauen, ob du Paula mehr Freilauf oder freilaufartige Bewegung verschaffen kannst. Mit einer längeren Schleppleine, ggf. einer Flexileine, in einem Hundeauslauf oder anderweitig eingezäunten gebiet. Ihr habt aber auch einen Garten, oder? Bei Elvis ist es auf jeden Fall so, dass er, wenn er frei laufen konnte, die nächsten zwei Tage etwas besser an der Leine gehen kann.

    Diese Schreibweise erinnert mich irgendwie an Werner

    Ich weiß was ihr meint, aber die Art ist finde ich eine andere. Hätte Werner Fragen gestellt, anstatt - ähm - so zu schreiben, wie er schrieb, wäre er sicher nicht gesperrt worden.

    Ich muss sagen, so naiv sie erstmal klingen, ich fand und finde die Fragen von bommi toll. Als Hundehalter merkt man, wie viel Wissen über das Wesen Hund und das Zusammenspiel mit dem Menschen man inzwischen als gegeben voraussetzt. Und was man eben auch hinterfragen kann.
    Ich habe gestern beim Zähneputzen ellenlange Antworten konzipiert, weil ich das Thema so spannend und faszinierend finde.

    Die Co-Evolution mit dem Menschen, die Erfolgsgeschichte des Hundes (den es heute wohl überall gibt, wo es Menschen gibt), seine Vielseitigkeit, die evolutionäre "Gutmütigkeit" des Hundes, der dem Menschen Fehler verzeiht, bei denen ein Wolf sich schon lange aus dem Staub gemacht hätte, die Bindung zum Menschen, die Tatsache, dass Menschen die unterschiedlichsten Hunderassen für bestimmte Zwecke gezüchtet haben (von Jagdhund über den Schlittenhund, den Hütehund bis hin zum Begleithund) ...

    EIne faszinierende Welt :)

    Spät aber: schön, dass du fragst, bommi. Das Thema Hunde ist (zum Glück) viel komplexer, als man als Nichthundehalter erst einmal denkt.

    Wenn du magst, schmöker doch ein bisschen im Forum herum, gerade das Thema Zucht wäre wohl geeignet :) Aber prinzipiell ist alles von vor der Anschaffung über das Jungehundeforum bis hin zu den Problemen und den Senioren ausgesprochen aufschlussreich.

    Ich verspreche dir, es wird spannend, erhellend und du wirst garantiert nicht dümmer. Vielleicht bekommst du sogar Lust auf einen Hund, der zu dir gehört, wer weiß.

    Hello again, jetzt noch einmal mit etwas mehr Zeit :)

    Sie zieht jetzt nicht ständig an der Leine, aber läuft eigentlich immer vorne und guckt nicht so viel nach mir.

    Was würdest du denn gerne ändern? Dass sie sich mehr an dir orientiert?

    Unsere Hundetrainerin arbeitet mit Richtungswechseln und dem Wegabschneiden des Hundes.
    Ich bin mir inzwischen aber unsicher, ob Richtungswechsel die richtige Trainingsmethode sind. Es ist nämlich fast immer so, dass Paula keinen Sinn darin sieht umzudrehen und ich sie dann einen kurzen Moment hinterherziehen muss. Teilweise legt sie sich richtig ins Geschirr. Ich erzeuge also regelmäßig Gegendruck und weiß nicht, ob ich damit das Vertrauen zu mir mindere.

    Soweit ich ds hier im DF sehe, gibt es (zum Glück) nicht die eine, allein seligmachende, richtige Methode für alle Hunde. Einige reagieren auf Wegabschneiden, Richtungswechsel und anstubsen wohl gut.
    Bei deiner Hündin klingt es eher so, als wäre das nicht so geeignet, du willst ja eher ihre Orientierung an dir stärken, nicht ihr beibringen, dass sie bei dir lieber dagegenhalten sollte. Ich denke, das Vertrauen mindertst du nicht unbedingt dadurch, aber es klingt für mich auch nicht nach einem Weg, dem Hund zu vermitteln, dass Leinenführigkeit eine gute Sache ist.
    Kündigst du den Richtungswechsel vorher an?
    Du könntest die Richtungswechsel auch für sie immer wieder mal "sinnvoll" machen, indem du öfter (nach Anlündigung) die Richtung wechselst und mit ihr wohin gehst, wo du für deine Hündin etwas Spannendes siehst/vermutest.

    Richtungswechsel können aber eigentlich auch so Spaß machen. Ich habe mit Elvis unser Richtungswechsel-Signal ganz unabsichtlich aufgebaut, er fand das aber ganz, ganz toll. Ich wollte eigentlich bloß mit ihm Joggen üben und bin auf einer größeren Wiese mit ihm gelaufen, er hatte eine 3-Meter-Leine. Dort habe ich immer mal wieder im Laufen die Richtung gewechselt und vorher das Signal gerufen. Wie gesagt, total banal, aber das hat uns beiden Spaß gemacht und seither sitzt das Signal prima.

    Außerdem sollte lt. Hundetrainerin der Hund den Menschen bestenfalls nicht überholen, das ist aber doch eigentlich dann schon Fußlaufen?

    Das ist Geschmackssache wo man möchte, dass der Hudn läuft und auch davon abhängig, wie du generell mit deiner Hündin unterwegs bist. Wenn ihr viele Leinenspaziergänge macht/machen müsst, ist es für sie vermutlich schöner, wenn sie auch nach vorne einen Radius um dich herum hat und auch an der Leine mehr von der Welt entdecken kann. Wenn du mit ihr nur kurz bis zum nächsten Feld gehen musst, ist das eher zu vernachlässigen.

    Und wie gesagt: Geschmackssache. Ich persönlich kann das gar nicht haben, mich macht das sogar nervös, wenn der Hund die ganze Zeit so neben mir geht. Außerdem sehe ich Elvis gerne und habe ihn daher am liebsten vor mir laufen. Praktischerweise bekomme ich dann auch am schnellsten mit, wenn er mal zum Schnüffeln anhält. Wenn er hinter oder neben mir geht, übersehe ich das häufig, gehe weiter und dann ruckt das (auch für mich nicht angenehm), obwohl ich sehr gerne kurz stehengeblieben wäre.

    Ich versuche beim Leinenführigkeitstraining ohne Leckerlis zu arbeiten und fast nicht zu sprechen, außer mal ein ruhiges "Fein".

    Dann ist die Turid Rugaas Methdoe nicht unbedingt so geeignet, die arbeitet mit Leckerlis. Du könntest schauen, ob Lob auch stark genug bei deiner Hündin wirkt, aber ich würde nicht unbedingt davon ausgehen.

    Da ich kein Freund vom an der Leine ziehen bin ( der Mensch zieht den Hund), werde ich es jetzt wohl mal mit Stehenbleiben versuchen, allerdings besteht hier lt. Hundetrainerin die Gefahr, dass der Hund denken könnte, dass er den Menschen abholt...

    Den Gedanken der Hundetrainerin verstehe ich nicht. Steht dahinter vielleicht noch die inzwischen widerlegte Dominaztheorie a la "der Hund darf gar nichts bestimmen, denn sonst denkt er, er ist der Rudelführer und alles wird ganz schlimm"? Also so nach dem Motto, wenn er den Menschen abholt, denkt er, ER führt und dann ...
    was nach dem "und dann ..:" kommt, habe ich nie verstanden. Dann muss ich am Tag 16 Stunden im Hundebett schlafen und der Hund geht arbeiten, schmeißt den Haushalt und überweist die fälligen Rechnungen?

    Das Stehenbleiben hat bei uns nicht funktioniert (bei anderen aber wohl schon), denn Elvis hat zwar verstanden, was er dann machen soll, aber er ist nie zu dem Schluss gekommen, dass er ja vermeiden könnte, Zug auf die Leine zu bringen, so dass ich gar nicht erst nicht stehenbleiben muss.
    Für uns ist die Rugaas-Methode bisher echt die Beste, macht uns beiden Spaß, lohnt sich für den Hund und ich hab kein Problem, mit Leckerlies zu arbeiten (ich mache das sogar sehr gerne).

    Pst,pst, mein Laptopakku ist fast alle und ich muss gleich mit einem gewissen Hund Gassi, darum nur fix: es ist die Methode von Turid Rugaas. Es gibt ein Buch von Turid Rugaas dazu, aber wenn man ihren Namen und (ich glaube) "Leinenführigkeit" googelt ,findet man ein PDF, in dem die Methode und der Aufbau auch ziemlich gut erklärt ist. Ich glaube das hatte ich weiter vorne im Therad auch verlinkt.
    Da ich es sogar lieber mag, wenn Elvis vor mir läuft, finde ich die Methode prima und bin damit bisehr wirklich sehr zufrieden. Sie ist unstressig, macht Spaß zu üben und bringt dem Hund m. E. bei, auf einen zu achten und einen Radus einzuhalten.