Beiträge von KasuarFriday

    Man kann eine Decke/ein Körbchen als "Entspannungort" konditionieren, das muss natürlich kleinschrittig und zunächst in ruhiger Umgebung aufgebaut werden.
    Ich meine, ich habe im "Handbuch für Hibbelhunde" von Bina Lunzer den entsprechenden Aufbau gelesen (der kein Hexenwerk ist, Ruhe und Entspannung bestätigen und langsam den Zeitraum verlängern oder an einen etwas interessanteren Ort gehen). Ich meine, es war in dem Buch, in dem auch auf beispielhafte Trainingsvideos verwiesen wurde. In einem wurde die Ruhedecke vergleichsweise einmal mit Clicker aufgebaut und einmal indem der Hund durch langsames, ihm angenehmes Streicheln auf der Decke belohnt wurde. Es waren natürlich zwei unterschiedliche Hunde, aber der gestreichelte Hund wirkte deutlich entspannter, während der geclickerte Hund eher in einer Erwartungshaltung zu verbleiben schien. Bei Elvis wäre das sicherlich auch so, daher würde ich persönlich hier nicht mit dem Clicker arbeiten oder eben nur für den grundsätzlichen Aufbau "Auf die Decke gehen und dort kurz bleiben" und dann ohne Clicker den Zeitraum und die Entspannung erarbeiten.

    Wenn euer Familienleben schon sehr spannend ist, würde ich auch, wie SheltiePower angeregt hat, schauen, ob das Pensum des Hundes vielleicht zu groß ist und - falls ihr das noch nicht habt - ggf. mit einem Körbchen, das für die Menschen tabu ist oder Kindergittern eine Ruhezone für den Hund schaffen.

    Nach den Spaziergängen könntest du ihm außerdem einfach noch 1, 2 Minuten widmen, die du ihn einfach streichelst, um ihn "runterzufahren". Das mache ich manchmal mit Elvis und das tut ihm gut, einfach eine kurze Übergangszeit schaffen. Wenn ich nach einem Spaziergang direkt *bam* an den Schreibtisch gehe, fällt es ihm auch manchmal schwer, wieder in den ruhigen Zuhause-Modus zu kommen, obwohl er generell sehr gut darin ist, sich nach aufregenden Situationen wieder zu beruhigen.

    Beim Üben/Trainieren könntest du auch ein kleines Signal oder Ritual einführen, dass ihm zeigt, dass ihr jetzt fertig sei (falls ihr noch keines habt). Bei uns ist das einfach "Das wars" und eine Handbewegung.

    Und last not least: Elvis richtet dem Jagdhundkumpel viele Grüße aus! ;)

    Was habt ihr nur alle gegen diese Training? Ich finde das total super und werde es für meinen Sohn übernehmen (mein Hund funktioniert schon gut). Dünnes Halsband für Sohnemann und los geht's. Ich glaube das ist eine total gute Idee!

    Dazu rät der Trainer indirekt ja auch selbst:

    Unsere Diagnose "Angstbeisser" war falsch. Vielmehr versuchte Kuba der Chef zu sein. Wenn das nicht klappte benahm sich Kuba wie ein quengelndes Kind im Supermarkt, bis Frauchen endlich nachgab und er sein Ziel erreich hat.

    Endlch mal eine Erziehungsmethode, die nicht auf nerviges Verständnis und Gedöns beruht!

    Ich müsste ihn deswegen hochnehme und in der Badewanne setzten, und dann könnte ich ihn belohnen aber ich müsste erstmal anfangen dass hochheben positiv aufzubauen also im Badezimmer.
    Und wenn das klappt, könnte ich ihn evtl in der Badewanne setzten und ihn Leckerchen suchen lassen muss mal nach und nach versuchen ob es klappt.

    Lässt er sich außerhalb des Badezimmer hochheben? Falls ja, würde ich dort ansetzen. Kannst ihn ja z. B. Richtung Badezimmer tragen (und dann absetzen, loben oder noch beim Tragen markern, ganz nach Belieben) und dich/euch dann langsam reinarbeiten. Ihr habt ja Zeit und müsst ja auch nicht jeden Tag üben, dann kann er das auch zwischendurch nochmal gedanklich durchsortieren.
    ... hehe, und ich persönlich würde Elvis beim ersten Mal in eine Badewanne heben, in der ein Cheeseburger auf ihn wartet - das wäre bei ihm eine sensationelle, unvergessliche Gegenkonditionierung ;) Aber ich weiß, dass auch nicht jeder Hund so verferssen ist, wie er.
    Viel Erfolg euch jedenfalls!!!

    Das ist doch schon mal super, dass kein unbedingter Zwang besteht, dass er baden muss. Dann kann man es in Ruhe angehen. Für Lucky wäre es sicherlich auch schöner, ohne diese Angst zu leben.*

    Ich habe eben mal nachgeschaut, Lucky ist ein eher bodennahes Modell, richtig? Dann ist es für ihn natürlich schwieriger (oder sogar unmöglich?), die Badewanne für sich zu erobern. Elvis ist 53 cm groß und kann mit viel Entschlossenheit über den Badewannenrand hier klettern, aber das sieht schon sehr mühsam aus. ... darum das Thema Hochheben im Bad, hm?

    Was mich anspricht ist die Art und die Einstellung, wie Mirjam Cordt mit solchen Ängsten arbeitet:
    Video:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    "Aufgrund schlechter Erfahrungen hatte Cri Cri Angst, in Autos einzusteigen, und er machte auch einen großen Bogen um sie. Für nichts war er zu bewegen, einzusteigen, er sperrte sich komplett und war nur auf Flüchten aus."
    Unter dem Video ist auch ein Dokument verlinkt, in dem sie ihre Hintergrundgedanken erkläutert und das Video kommentiert:
    Sprung.pdf

    Letztendlich ermutigt sie den Hund, lockt ihn teilweise mit Leckerlies, bestätigt mit Lob & t. T. mit Clicker, macht immer wieder Pausen, in denen der Hund sich vom Gegenstand der Angst entfernen und wieder annähern kann und - hört irgendwann auch mit dem Üben wieder auf :)
    Kein Hexenwerk.


    * Wo kommt Lucky her? Über das italienische TH von Elvis habe ich durch Zufall von einer anderen HH erfahren, dass dort im Herbst(?) starke Regenfälle das TH-Gelände überfluten und manchmal die Pumpen ausfallen. Dann steht das Gelände unter Wasser und die Hunde stehen nur auf ihren Hütten trocken. Aber die Schwächsten, am wenigsten durchsetzungsfähigen, körperlich angemackten Hunde werden von den anderen Hunden nicht auf die Hütten gelassen, die stehen dann im Wasser. Sowohl Elvis als auch die drei Hunde der anderen HH meiden/mieden Pfützen und gehen auch bei heißem Wetter nicht ins Wasser. (Regen macht Elvis gar nichts aus, inzwischen geht er aber sogar freiwillig durch Pfützen, sieh an!)

    Er hat dass Badezimmer am Anfang komplett gemieden und gezittert wenn er nur den Wasserhahn gehört hat .
    Jetzt geht es etwas, aber leider hat er immer noch totaler Panik vor der Badewanne, er zittert ohne Ende und schreit wenn man ihn in der Badewanne setzten möchte, oder Allgemein wenn man ihn im Badezimmer hochnimmt.
    Hat jemand eine Idee wie ich ihn dass angenehmer machen kann ?

    Blöde Frage von mir: musst du ihn baden?
    Elvis hat nicht so eine Megapanik vor dem Badezimmer, aber er ist immer sofort geflüchtet, wenn dort Wasser lief, auch wenn er sonst an mir klebte. Da er aber ein kurzhaariger Hund ist, musste ich ihn bisher (fast 3 Jahre) nie baden. Falls er sich mal in etwas Ekligem wälzt, wasche ich die betroffenen Stellen mit einem Waschlappen, Hundeshampoo und/oder Essigwasser, das hat bisher vollkommen ausgereicht. (Sowas ist z. B. bei Langhaarhunden aber vielleicht nicht gangbar, darum meine blöde Frage).

    Ansonsten fallen mir zwei Sachen ein: wenn er in die Badewanne muss, hilft es wohl vielen Hunden, wenn darin eine Duschmatte oder ein farbiges Handtuch liegt. Denn angeblich können Hunde ansonsten den Boden/die Tiefe der Wanne nicht einschätzen und denken, man bringt sie in freien Fall.
    :ka:

    Und: Falls ihr etwas Zeit (eher Tage und Wochen als Minuten) habt, würde ich ihn sich das selbst erobern lassen. Elvis durfte sich eine Zeitlang Leckerlies/Trockenfutter aus der (trockenen) Badewanne pflücken und hat die Wanne danach häufiger einfach mal so "kontrolliert" ganz besonders, wenn meine Jeans über den Rand hingen, aus deren Taschen ja auch manchmal vergessene Leckerlies in die Wanne kullerten. Er ist aber auch sehr verfressen. Aber ich glaube, es ist einfach ziemlich cool für einen Hund, wenn er sich doch traut, für ein Leckerlie über seinen Schatten zu springen, nichts Schlimmes passiert, er macht es gleich noch einmal und es passiert immer noch nichts Schlimmes ... da wachsen die doch auch gleich einen Zentimeter, ganz besonders wenn man als Halter sich acuh freut, weil man weiß, was der Hund da gerade geleistet hat.

    Was meinen Nachbarn völlig irritiert hat.... keine der beiden Hündinnen sprang in mein Auto.... sie witterten kurz...fiepten kurz und suchten dann das weite
    Er bekam sie partout nicht in mein Auto, doch in ein anderes fremdes Auto sprangen sie wiederum ohne Probleme...häh?

    Kann es möglich sein, das irgend etwas in meinem Auto riecht, was den Hunden unangenehm ist? Oder wie kann ich mir das nun erklären?

    Früher hieß es doch immer, dass Hunde Angst riechen können. Würde für mich Sinn machen und da Lesja in dem Auto ja leider Todesängste ausstehen musste (ich bekomme Bluthochdruck, wenn ich nur an diese "Tierfreunde" denke!!!), kann ich mir vorstellen, dass Eau de Panic dort noch für Hunde zu riechen ist.
    Das wird sich vermutlich langsam verflüchtigen, aber ich - die Helikopterhundehalterin - würde den Kofferraum mehrfach mit Adaptilspray durchtränken.

    Nein das denke ich nicht und mein Ausbilder, der mit uns die Hunde trainiert (Lesja natürlich noch nicht!), sagt mir, das ich Körperlich klar kommuniziere, aber Lesja nun mal sich Durchsetzen wollte! Dabei war sie sehr erfinderisch und penetrant!

    Er hat dich im Rahmen der Ausbildung mit Hunden arbeiten sehen, richtig? Dann ist doch schon einmal super, dass du prinzipiell eine gute Kommunikation hast. Du hattest ja auch schon einen Hund, aber nicht von Welpen an, stimmt das?
    Meiner Erfahrung nach ist es ein großer Unterschied, ob man mit Hunden zusammenarbeitet, die bereits stark auf Menschen geprägt sind oder mit einem noch relativ "rohen" Hund.
    Als ich Elvis übernommen habe, war er schon drei Jahre alt, aber eine Zusammenarbeit mit Menschen kannte er gar nicht. Er wirkte in seinen Handlungen komplett autistisch (außer natürlich, dass er sich auch gerne angekuschelt hat, das wusste er irgendwie, dass Menschen dazu taugen). Das war am Anfang einfach superschwierig, aber Elvis hat soweit ich irgend sehen konnte null Unterschiede gemacht zwischen klar und unklar kommunizierenden Menschen, er musste erst einmal lernen, Menschen überhaupt "zu lesen". Ich kann mir vorstellen, dass es bei einem Welpen, der bisher weniger Kontakt mit Menschen hatte, ähnlich ist.
    Zumindest die kleinen Ausschnitte, die ich hier gesehen haben, wirken auf mich nicht penetrant, sondern einfach nur ahnungslos von Lesjas Seite aus. Wenig verwunderlich, woher soll sie denn auch wissen, was menschliche Gesten oder gar unser Mblmbl-nein-mblmbl bedeuten, wenn sie das jetzt erst so richtig bei und von dir lernt.

    Nun, die blauen Flecke hatte ich ja davon.... festhalten....runter holen usw. .... weil ich auch penetrant und langatmig war

    Tja, dann hat sich das eben gelohnt!
    Vermutlich habt ihr euch dabei angenähert, für sie werden die ersten Wochen MEGASTRESSIG gewesen sein, wodurch sie sicherlich auch massivere und manischere Übersprungshandlungen gezeigt haben wird. Was wiederum für dich dann doppelt schwer war, weil sie eben eine menschliche Einmischung nicht so kannte und dann durch den starken Stress auch noch sehr hochgepusht war, so dass sie für dich auch besonders schwer zu erreichen war. Dann war meien Anmerkung also ein doppeltes Kompliment an euch beide.

    Aber: das ist jetzt jetzt Gemutmaße in einem Forum. Wie gesagt, ich würde dir die Bestätigung dessen, was du super machst und was du noch optimieren könntest, von einem Trainer vor Ort wünschen.

    Könnte es evtl. sein, dass dein Hund durch Scharren Stress abbaut - vor allem wenn er "grundlos" einfach auf z.B. Laminat drauflosscharrt?

    Bei Elvis ist das z. B. so, er bevorzugt allerdings weiche Untergründe zum Stress-Scharren, z. B. "seinen" Sessel, oben in meinem Avatar-Bild. Manchmal scharrt er dabei fast manisch, das geht vielleicht 30 Sekunden so und dann legt er sich hin und schläft. Bei stressigen Hundebegegnungen im Hundeauslauf ist eines seiner Übersprungsverhalten passenderweise auch Buddeln.

    Und weil ich schon einmal hier bin, lasse ich auch meinen Senf da: in den beiden Videos wirkt Lesja auf mich ganz normal, ich war sogar beeindruckt, dass sie beim Scharren immer wieder so gut auf dich reagiert hat, ich denke, das kannst du gut nutzen (z. B. sie scharrt, du machst sie auf dich aufmerksam, sie schaut, du rufst oder lockst sie zu dir. Sie wirkt so, als würde sie dann darauf reagieren). Ansonsten hebst du sie ggf. freundlich und ohne Groll vom Sofa und suchst ggf. nach ihrem dort verborgenen Schatz :)

    Insgesamt wirkt es auf mich so, als wenn euch beiden gerade eine "ganz normale" Anleitung in Sachen Umgang mit einem Welpen fehlt, ganz unabhängig von seiner Rasse. Wenn du eine Freundin von mir wärst, würde ich dir empfehlen, einfach eine gute Hundetrainerin ein-, zweimal zu euch nach Hause zu buchen, damit sie einfach mal über die Basics schaut. Das muss in aktuellen Stadium m. E. keine AHH-Spezialistin sein, sondern einfach ein nettes Trainerwesen, das dich noch einmal darin unterstützt freundlich und konsequent zu agieren. So dass Lesja weiß, was du gerade von ihr möchtest und dass du merkst, wie gut das Hundekind auf dich reagiert.

    Mir auch! Wenn hier irgendjemand weiß, wo man welche in Qualität von anno dazumal bekommt, immer her mit der Info!

    Stimme Uixes zu, die Tücher mit Leinen oder Halbleinen gehören zu meinen Favoriten (meine reinen Leinenhandtücher kommen von Ebay, die werden häufig nach Haushaltsauflösungen sehr günstig verkauft. Die Tücher, die ich habe, sind länger als "übliche" Geschirrhandtücher, was ich angenehm finde. Da Leinen sehr saugfähig ist, sehr schnell trocknet und ein geringes Packmaß hat haben mich diese Handtücher dann auch als Körper- & Haarhandtücher zum Segeln begleitet).

    Lokale Alternative sind Kastanien, aus denen kann man auch Waschmittel herstellen. Hab es aber noch nicht versucht.

    Und Efeublätter sollen auch sehr gut funktionieren. Hab ich aber auch noch nicht gestestet.

    Zum Waschmittel in Indien: ich habe mal beruflich am Rande mit dem Thema zu tun gehabt und dabei gelernt, dass die Waschmittelhersteller in z. B. Indien die gesamte Konsitenz der Flüssigwaschmittel wesentlich pastöser gestalten, als wir es kennen. Hintergrund ist eben, dass in Flüssen gewaschen wird und das pastösere Mittel etwas länger auf den Klmotten bleibt. Ich meine, ich habe um 2006 davon gehört, als Waschnüsse noch eher Insidertipps waren, meine Vermutung wäre dass beides parallel existiert.

    Mein größtes Übel sind Küchenrollen da muss ich mir was einfallen lassen ... man nennt mich hier schon Küchenrollen-Junkie ... ich verbrauche einfach zu viele von diesen Papierrollen! Gerade mit den Tieren im Haus und mir selbst als Oberschussel, sind das halt super Helferlein.

    Meinen Verbrauch hat sich seit einer Verzweiflungstat eingeschränkt: ich habe erstaunliche viele olle Geschirrtücher und so Putzlappen, die ich alle nicht brauche. Habe darum letztens einige der Geschirrtücher in der Mitte durchgeschnitten und dachte, ich nehme die jetzt als Schmuddeltücher, also als Küchenpapierersatz und werfe sie nach Gebrauch weg. Aber es hat sich dann so entwickelt, dass ich sie wasche (meistens sind sie an der sprazzeligen Espressomaaschine, bei überkochendem Nudelwasser oder Irgendwas-Spritzern auf dem Küchenboden im Einsatz, sehen nach Gebrauch schlimm aus, kommen aber sauber wieder aus der Waschmaschine). Für Kot und Dinge mit Glassplittern würde ich weiterhin Küchenpapier nutzen ... oder Schmuddeltücher, die dann wirklich im Mülleimer in den Ruhestand gehen.

    Und: toller Thread!!!