Vorweg: Ich bin etwas begriffstutzig heute und bei euch beiden einfach auch so gar nicht auf dem aktuellen Stand.
Darum erstmal vorweg:
U bleibt jetzt werktags (mindestens) 7 Stunden allein, richtig? Das ist für mich immer noch positiv unfassbar, das ihr das hinbekommen habt und/aber ich finde es einfach auch eine sehr lange Zeit für einen Hund, um alleine zu bleiben. Ich weiß, du kannst daran gerade nichts ändern, es ist auch nicht als Vorwurf gemeint (a la "wiiiiieeeee kannst du nur?!"), sondern wirklich als Anmerkung. Ich finde es bemerkenswert, das sie so lange einhält usw., denn 7 Stunden sind lang.
Was ich mich auch frage, weil ich wie gesagt keinen Überblick bei euch habe: wo ist sie denn gerade in Bezug auf Läufigkeit? Dann ist es bei ihr ja bisher immer problematisch gewesen. Kann das gerade ein Faktor sein, der reinspielt? (Vermutlich nicht, aber fragen kostet nix)
sie konnte es ja. ich hab das gefühl, wenn ich jetzt WIEDER von vorne anfange, dann "gewinnt" sie nur.
Blöd gesagt: das ist ein Menschending, das hat mit dem Hund nicht viel zu tun. Ich würde es vermutlich genauso empfinden, aber da muss man als Mensch halt irgendwie mit umgehen. Soweit ich es bisher einschätzen kann, können (bis auf Lassie) Hunde nicht so strategisch denken und so viele komplexe Variablen so langfristig verknüpfen. Du bist ja nicht einmal da, wenn sie motzt oder sich stresst oder was sie auch genau da anstellt, sie kann dich darum nicht damit in Verbindung bringen und sie versteht garantiert erst recht nicht, wie das Alleinesein vor einigen Stunden, als du nicht da warst und als Dinge passiert sind damit zusammenhängt, dass du jetzt da bist aber irgendwie nicht guter Stimmung bist und damit, dass du nach einmal schlafen, futtern und zweimal Gassigehen weggehst, aber früher als gestern wiederkommst.
Aber hilf mir noch einmal, was gerade überhaupt das Problem ist und wie lange das jetzt schon besteht. Ich habe im Kopf: Problem ist, sie bleibt zwar die 7 Stunden alleine, entspannt aber nicht durchgängig und lasst manchmal, teilweise öfter, von sich hören in Form von Bellen.
schließlich war es bisher auch noch nie so, dass sie so viele tage am stück, so lange jeweils alleine bleibenmusste und generell auch über so einen langen zeitraum (mehr als ein halbes jahr). daher bin ich eben der meinung "da muss sie durch".
Naja, das wäre aber ja eine Antwort. Wie gesagt, vielleicht gibt es ja gerade auch einen andern Faktor wie z. B. Hormone. Moment mal, meintest du nicht, dass du sie momentan schonen musst? (Ich sage ja, ich bin nicht auf Stand). Das wäre m. E. ein sehr wahrscheinlicher Faktor, warum das lange Alleinebleiben für sie jetzt immer schwieriger zu werden scheint – sie ist ausgeruht und tatendurstig, soll aber 7 Stunden in der Bude hocken, nööööööö!
Zu "Da muss sie durch" - da muss man dann als Mensch aber auch durch. Für mich ist das u. a. deshalb keine gangbare Methode, weil ich einfach nicht die Nerven dazu habe (und auch das Umfeld nicht, ich glaube, mein Nachbar würde meine Tür aufbrechen, wenn er Elvis länger jaulen hören würde, auch wenn er - der Nachbar - damit das Leben seiner Katze riskieren würde, er mag Elvis halt gerne).
Ich glaube, wenn man das wirklich durchziehen will mit dem "da muss er/sie durch", ist es besser, man überwacht das Tier nicht.
vielleicht doch mal mit ner box und beschallung (musik etc.) probieren?
Musik würde ich auf jeden Fall testen, besonders wenn du den Eindruck hast, sie reagiert auf Geräusche von außen.
Bei der Box kommt es vermutlich darauf an, weshalb sie unruhig wird. Aber das könnte wenn ja auch nur ein Werkzeug für den Weg zur Entspannung sein, es ist ja nicht wirklich machbar, einen Hund täglich 7+ Stunden in der Box zu lassen.
ich stecke eben grad gefühlt einfach fest.
Ihr seid aber einfach schon sehr weit gekommen, so wie ich das sehe.
Aber wie gesagt, vielleicht habe ich das Problem nicht richtig verstanden.

eine übergangslösungsmöglichkeit wäre sonst noch, mir das auto vielleicht so 1-2 wochen zu leihen, wenn das geht und sie dann eben im auto auf arbeit alleine zu lassen.
aber das ist nur ne übergangslösung und sie hat angst bzw. großen stress beim autofahren und kennt es nicht, im auto alleine zu bleiben.
Das klingt für mich eher kontraproduktiv. Ich glaube, Auto ist eine gute Lösung für Hunde, die es kennen, im Auto alleinezubleiben und die im Auto besser alleinebleiben können, als zu Hause, weil es im Auto praktisch automatisch mittrainiert wurde. Für U wäre das aber ja eine neue Situation, die für sie per Auto schon mit Angst assoziiert wäre.
ich vermute halt, dass sie jetzt ENDLICH einfach mal lernen muss, dass sich nicht alles um sie dreht und sie nicht der mittelpunkt meines lebens ist, was natürlich nicht easy ist. vor allem nicht nach 2,5 fast 3 jahren des zusammenlebens.
Ich verstehe, dass du das gerade so empfindest, aber das sehe ich ein bisschen anders und ich hoffe, ich kann das so ausdrücken, dass es nicht blöd rüberkommt.
So wie ich es verstehe, ist sie werktags 7 Stunden alleine. Das ist für mich tätsächlich kein "das Leben dreht sich nur um sie", wie gesagt, ich finde das für einen Hund eine lange Zeit, zum Alleinesein. Machbar, aber eben lang.
Ich weiß auch, dass U kein einfacher Hund ist und dass ich mit ihr gnadenlos überfordert wäre. Trotzdem hat sie sich das alles nicht ausgesucht, sie kann sich auch kein anderes Leben und keine anderen Halter suchen und sie kann ihre Bedürfnisse, Wünsche und Nöte auch nur so äußern, wie ein Hund das eben kann. Da ist man als Halter ein Hundeleben lang in der Pflicht, darauf zu achten und bestmöglich danach zu handeln. Die Balance, dass weder Mensch noch Hund dabei zu kurz kommen, ist wie gesagt in einigen Fällen extrem schwierig. Und ich weiß, wie unglaublich engagiert und bemüht du um sie bist, ich habe also keine Angst, das du sie plötzlich vernachlässigst oder so :)
...
Die wichtigste Frag hier ist glaube ich: Wie würdest du denn gerne mit ihr zusammenleben?
Und weil ich oben alles so mit Zitaten zerstückelt habe: so wie ich es verstehe, würde ich denken, sie ist gerade etwas unausgelastet und darum sucht sie sich beim Alleinebleiben irgendwann etwas zu tun - wachen. Das stresst dich beim Abhören und deine (berechtigterweise) gedrückte Stimmung stresst wiederum sie, wodurch sie dann noch unentspannter wird, was dich wiederum (berechtigerweise) irre macht, weil du deine Leben, deine Arbeit, deine Pläne und deine Wünsche in Gefahr siehst.
... aber ihr seid dieses Wochenende erstmal eh am Meer, oder? Ich wünsche euch eine wundervolle Zeit, lasst euch ordentlich durchpusten und kehrt mit frischem Kopf in den Moloch zurück.
Oh und: für meine Antwort und deinen Post gilt: sie wurden im Februar in **** verfasst. Das ist hier der schlimmste Monat, in dem alle in seltsamer Stimmung sind, unglücklich, wütend, frustiert, verzweifelt udn blöd im Kopf. Lass uns mal fix eine Packung Vitamin D teilen! Ab März sieht die Welt wieder anders aus, versprochen.