Beiträge von KasuarFriday

    Gott ruhte am 7.Tag. Er hätte vielleicht doch besser noch am Mann nachbessern sollen.

    Das war nicht nötig. Denn in seiner Weisheit hatte er den Rüden erschaffen.
    Auch wenn das Menschenmännchen sich eines Tages verweichlichen lassen würde, Zentralheizungen, warmes Wasser, frischen Kaffee, gutes Essen und sogar Gefühle genießen würde - der Rüde würde immer kernig, hart, unnachgiebig und brutal bleiben. Jawoll!

    Fehlt ja nur noch, dass der Hund nicht mit der rosa Ente spielen darf... Schließlich ist rosa für Mädchen

    Das hatte ich eigentlich als empörten Ausruf des Mannes erwartet und war überrascht von der Wendung, die es nahm.

    Hat wer ne Ahnung, wo ich den Impulskontrolle-Thread finde?
    Ich hatte den mal abonniert und finde den jetzt nicht mehr wieder (hab ihn leider de-abonniert). Der heißt meines Wissens nach auch so.

    Du meinst den hier, oder?
    Ideen- und Erfahrungsaustausch: Frustrationstoleranz, Impulskontrolle und Ansprechbarkeit – gezielte Übungen in den Alltag integrieren

    Es gibt noch ein paar mehr Threads zum Thema, die sind aber meistens kürzer:
    https://www.dogforum.de/index.php/Sear…ighlight=Impuls

    Nochmal zu den Redewendungen: "Jedem das Seine" hab ich hier im Forum in der Tat häufiger gelesen und mir läuft dabei immer ein Schauer über den Rücken. Wir hatten in der Schule sehr ausführlich das Thema NS-Zeit und dieser Spruch ist für mich emotional identisch mit "Arbeit macht frei".

    Ich gehe davon aus, das niemand hier den Spruch als KZ-Spruch zitiert, sondern es immer tolerant gemeint ist. Für mich changiert diese Bedeutung jedoch immer zwischen dem gemeinten "soll jeder machen wie er will" und (platt gesagt) "ich bring dich um, wenn du da anders bist".

    Als Berlinerin liebe ich hingegen das gute, alte "Jeder nach seiner Fasson" (oder wer mag: Facon) als zumindest für mich ungetrübten Ausdruck von Toleranz.
    Den Austausch zu dem Thema finde ich wichtig, ich bin völlig bezuckert, dass Adorno zitiert wurde und wünsche mir, dass auch in Sachen Sprachgebrauch hier jeder im Forum nach seiner Fasson glücklich werde.

    das ist für mich kein machbarer dauerzustand. generell, 2 oder 3x "auf arbeit" zu gehen, könnte ich technisch machen, aber persönlich einfach nicht leisten. das pack ich nicht, dieses "nein,du bist für heute noch nicht durch, du hast noch x stunden zu arbeiten" hmpf.

    Nee, sowas wäre für mich auch der Horror! Ich meinte jetzt aber auch gar nicht, was du nun genau umsetzt, sondern deine Überlegungen, deine Art, nach neuen/anderen Möglichkeiten zu suchen anstatt einfach nach Kanada auszuwandern ;)

    Es zeigt ja nicht viel Wirkung. Ich war ja schon mal bei zwei Stunden schlafendem Hund. Vorher gab es seit das dahin ist auch mal jaulen, mal Tür anstarren, mal ne Std Schlummer.

    Ah okay, dann hatte ich das falsch gelesen, es klang so, als sei es mit der neuen Methode besser als die Tage davor.

    vielleicht liegt es an meinem befinden?

    Das ist so cool mit deinem Trainingstagebuch, dass du das so gut nachvollziehen kannst.

    Wegen Befinden/Stimmung: das wirkt sich teilweise glaube ich echt massiv aus, unpraktischerweise.
    Ich weiß noch, ich hab vor Ewigkeiten ein kurzes Video von Roger Abrantes gesehen, in dem er (sinngemäß) meinte, man solle starke Emotionen beim Trainig möglichst weit aus dem Spiel lassen, weil "it is very difficult for the animals to understand our outbursts of emotion, very difficult to understand - and to cope with it"
    (-> Hab das Video nochmal gesucht, es ist hier nicht so megawichtig, darum packe ich es in den Spoiler)

    Spoiler anzeigen

    ... ich habs jetzt auch nicht nochmal komplett geschaut, bloß bis zum Zitat, damit ich keinen Blödsinn wiedergebe :)

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    ).


    Das merke ich immer wieder, dass das stimmt, auch wenn ich das stellenweise erst später realisiere. Soaziergänge, bei denen ich in fusseliger Stimmung losgehe, sind einfach blöder als welche, bei denen ich entspannt bin.

    Ich glaube, dass Hunde da ähnlich wie Kinder reagieren, sie bekommen starke Gefühle mit, aber das beunruhigt sie eher, ganz besonders, wenn es sich nicht um Euphorie handelt.
    Mein Exfreund hat mir mal erzählt, wie schlimm er es als Kind am Grenzübergang zur DDR fand, als er merkte, dass seine Eltern Angst haben. Ich glaube, so ähnlich wie Kinder fühlen Hunde sich in solchen Situationen rat- und hilflos und dadurch kopflos.

    Ich glaube, groß ändern kann man das nicht, man kann seine Emotionen ja nicht wegzaubern. In kurzen Trainingssessions vielleicht mal (schwierig genug!) aber im Zusammenleben unmöglich. Das finde ich jetzt auch nicht so schlimm, man hat eben mal gute und mal schlechte Tage und manchmal auch Wochen. Für mich fand ich nur wichtig, zu verstehen, wie sehr sich das auch auf Elvis auswirkt, und dass ich an solchen Tagen Spaziergänge z. B. besser abkürze, einfacher gestalte und nicht noch irgendwas übe, was vielleicht nicht klappt, mich dann ärgert und Elvis noch nervöser macht.

    So, und jetzt noch die Kurve zurück zu U und M kriegen! Vielleicht kann man es so sehen: ihr trainiert jetzt gerade auf einem erhöhten Schwierigkeitslevel: Alleinebleiben an einem Schlechtstimmungstag. Da sind kürzere Zeiten als die übllichen schon ein Erfolg und ihr macht bestimmt auch hier schnell Fortschritte. Und dann ist U bald "bulletproof" was Alleinbleiben angeht!
    Passt nur halb zum Thema, muss finde ich aber gesagt werden: wie du die ganzen organisatorischen Herausforderung mit deiner Arbeit angehst, das bewundere ich zutiefst.

    Es fällt mir dennoch sehr schwer, dass alles auf null runterzufahren.

    Das kann ich so gut nachvollziehen!!! Man schafft sich ja in den seltensten Fällen einen Hund an, um mit ihm immer die gleichen Minirunden oder gar nicht vom eigenen Grundstück zu gehen!

    Mir geht es aktuell mit Elvis' verstauchter Pfote ja schon so, dass ich mich total zusammenreißen muss, die Runden einigermaßen klein und schonend zu halten. Grrrrrr ....

    Ich finde es toll, welche tips du hier gibst...! Du musst doch nicht still sein...

    Du nervst nicht

    Ok, ich glaube euch.

    Ich komme mir halt nervig vor, weil ich so insitiere. Ist für mich selbst halt eher untypisch, weil ich meistens ziemlich larifari bin. Aber in diesem Fall würde ich echt versuchen, Sammy mal so weit wie irgend möglich auf Null zu bringen, mal für eine Zeit alles nur irgend mögliche an Stressoren zur Seite zu räumen. Toniii ist ja in der beneidenswerten Lage, dass es bei ihr gut möglich ist. Der Hund hat einen festen Tagesablauf, feste Routinen und Rückzugsmöglichkeiten, die er von Welpenbeinen auf kennt. Garten und Hof sind vorhanden, so dass es einen "sicheren" Ort gibt, an dem Sammy sich lösen kann, aber auch erkunden, Beine strecken, spielen und sich erholen kann, so dass auch seine Grundbedürfnisse gesichert sind. Wie gesagt, das würde ich nutzen.

    Ich denke, bei Hunden ist es wie beim Menschen, wenn man nervlich etwas angeknackst ist, kommen einem plötzlich auch normalstressige oder sogar Lappalien megastressig vor (-> der Klassiker ist die Milchtüte, die einem an einem hektischen Tag runterfällt und die plötzlich das Ende der Welt bedeutet). Ich kenne das von mir selbst, in stressigen Arbeitsphasen. Ein, zwei Tage Ruhe und ich bin wieder normal. Drei Wochen Urlaub und ich bin der Mensch, der ich sein möchte ;)