Beiträge von RafiLe1985

    "Rudelhaltung" wäre mir zu gefährlich und Einzelzimmer - macht dein Hund das mit? Allein in fremder Umgebung mit fremden Leuten? Manch einer würde durchdrehen.

    Da würde ich mir lieber privat Leute suchen, die deinen Hund kennen und mögen und gerne Zeit mit ihm verbringen.

    Zitat von RafiLe1985

    Bevor ich meine Hunde zum Shopping Trip nach Karlsruhe mitnehme... Ehrlich, da haben sie es doch in der Pension schöner.

    Das haben sich die Leute aus Berlin auch gedacht, die ihren Hund über Silvester nach Brandenburg in eine Pension gebracht haben. Und ihn dann nicht mehr lebend wiederbekamen. So unnötig, denn da hätte es ja zahlreiche andere Wege gegeben, einen Hund mit Silvesterangst zu händeln.

    Also sorry... Aber was soll das jetzt? Was willst du mit dieser Horrorstory jetzt bezwecken? Mir ein schlechtes Gewissen machen? Danke, lass stecken...

    Spoiler anzeigen

    Ich kann DIR jetzt genauso eine Horrorstory erzählen, von einer Familie die abends im Restaurant war und den Hund zuhause gelassen hat. Als sie wieder kamen, brannte die Bude und der Hund war tot. Er hatte wohl in Abwesenheit der Besitzer den Herd angemacht, wie sich später herausstellte... Da kann ich jetzt genauso sagen, "Wäre der Hund in einer Pension gewesen, wäre das nicht passiert!"

    Es kann immer und überall was Blödes passieren.... Das ist doch kein Argument dafür, den Hund nicht in eine Pension zu geben, also bitte...

    Es lief alles super.

    Also dann ist Milow doch eigentlich mit anderen, ihm bekannten Hunden grundsätzlich verträglich. Das macht doch Mut.

    Milow ist ohne auf den Rückruf zu achten, zu diesem Hund hin und hat angefangen ihn anzubellen und nach ihm gezielt zu schnappen

    Naja, aber da musst du dich halt in den Hund reinversetzen. Wieso sollte er denn in dieser Situation auf deinen Rückruf hören? Das ist zugegeben eine sehr ketzerische Frage, aber ich hoffe, man erkennt, dass ich das nicht böse meine.

    Was für einen Vorteil hat es für Milow in dieser Situation zu dir zu kommen statt zu dem anderen Hund hinzulaufen?

    warum Milow so schnell so aggressiv wurde

    Ich schätze das so ein, dass Milows Verhalten mit Aggressivität gar nichts zu tun hat. Eher mit Kontrollverhalten. Wenn ein Hund beschädigend beißen WILL, dann schafft er das in der Regel.

    Dennoch verlangen wir von unserem Hund in dem Fall, auf den Rückruf zu uns zurück zu kommen, was nicht funktioniert hatte.

    Nochmal sehr ketzerisch gesagt: Das ist ja schön, wenn ihr das "verlangt". Aber das interessiert euren Hund in dieser Situation halt leider nicht. Da sieht er nur den anderen Hund und findet den eben scheiße und mag ihn gerne bepöbeln. :smiling_face_with_horns:

    Nur frage ich mich jetzt, ob er dann überhaupt jemals wieder richtig im Training in die Suche geschickt werden sollte.

    Klar wirst du das können, du musst nur das unerwünschte Verhalten weg bekommen. Versuche es mal weniger emotionsgeladen sondern objektiv zu sehen. Dass man das Verhalten mit durchdachtem Training korrigiert bekommt, geht zweifelsohne. Man muss eben nur wissen wie und diese Strategie dann konsequent umsetzen.

    örtlichen Hundesportverein

    Wenn ihr da gutes Feedback zu euerem Hund bekommen habt, dann arbeitet doch erstmal dort mit ihm. Vielleicht wissen die Ausbilder dort auch einfach besser wie man mit so einem Hund wie Milow am besten arbeitet.

    Kleine Anekdote: Beim Gassi mit Newton habe ich mal einen älteren Herren mit einem 6 Monate alten Labbi getroffen, der heillos überfordert war. Er erzählte mir, er habe Jahrzehnte lang Rottweiler im Schutzdienst geführt und für seine Rente dachte er sich, er hole sich etwas "Einfacheres". :rolling_on_the_floor_laughing:Er war halt immer Rottweiler gewohnt und alle Erziehungsstrategien die er kennt, sind auf Rottweiler ausgelegt. Und dann kommt so ein ungezogener Labbi-Bengel und stellt seine Welt auf den Kopf. :grinning_squinting_face:

    Wie ist Milow denn an der kurzen Leine wenn ein fremder Hund vorbeikommt?

    Allerdings lese ich immer wieder, dass Rudelhaltung nicht so toll sein soll?!

    Das Problem bei Rudelhaltung ist halt die Unberechenbarkeit. Du weißt, dein Hund kommt mit anderen Hunden gut klar, ok. Aber du weißt nicht, ob da vielleicht mal ein Hund dabei ist, der die Truppe "aufmischt". Mir wäre da das Risiko zu groß, dass meine Hunde schlecht Erfahrungen machen und/oder in eine Rangelei geraten und im schlimmsten Fall verletzt werden.

    Außerdem ist dein Hund noch sehr jung. Mit einem Hund unter einem Jahr ist in der Regel erstmal alles problemlos. Aber dein Hund wird ja auch älter. Und ein erwachsener, intakter Rüde in einer Hundegruppe von der ich nicht weiß, wie sie zusammengesetzt ist. Nein, danke.

    Meine beiden Rüden sind zwar kastriert, davon wissen sie aber nix. Und sie in ein Rudel zustecken, das unter Umständen immer anders zusammengesetzt ist aus Hunden, die sie unter Umständen nicht kennen. Ne.

    Ohje, jetzt bin ich wieder verunsichert... :see_no_evil_monkey:

    Lass dich nicht verunsichern! Der Sinn eines Forums ist doch, dass man unterschiedliche Meinungen hört und sich somit ein umfassendes Bild machen kann. Das ist doch normal, dass man, wenn man diese unterschiedlichen Meinungen gehört hat, seine bisherige Auffassung nochmal überdenkt und anpasst.

    Ich habe mir beide Angebote angeschaut und eigentlich machen beide einen recht guten Eindruck. Beim ersten Angebot sind die 45€ für's Erstgespräch mit großer Wahrscheinlichkeit zur Abschreckung gedacht. Das hatte ein User weiter oben schon angemerkt und das kann ich mir absolut vorstellen.

    Du musst halt überlegen, was dir wichtig ist und die Risiken gegenüber dem "Wohlfühlfaktor" abwägen. Natürlich ist es z.B. für die Hunde schöner, wenn sie auch während des Pensionsaufenthalts regelmäßige Gassigänge bekommen. Aber während so eines Gassigangs kann es halt auch mal zu herausfordernden Situationen kommen. Und dann bist du drauf angewiesen, dass das in deinem Sinne gelöst wird.

    Spoiler anzeigen

    Ich sehe hier bei uns an der Dreisam regelmäßig eine Dame die Hunde betreut... Ganz ehrlich, da möchte ich nicht, dass meine Hunde mitlaufen... Sie parkt wild mitten am Feld und lässt die Hunde einfach "frei". Die Hunde machen, was sie wollen. Leinen nimmt sie erst gar nicht mit. Die Hunde dürfen einfach so zu Fremdhunden hinlaufen, die an der Leine sind und diese bedrängen... Sie läuft einfach weiter und hofft, dass die "Abtrünnigen" irgendwann nach kommen. Immerhin versucht sie mit dem Rudel auszuweichen und steht dann aber mitten beim Bauern im Feld... Nachdem ich das dreimal beobachtet hatte und mit meinen Hunden nur wirklich haarscharf davongekommen bin, hab ich der Dame eine Mail geschrieben um mich zu beschweren. Seither habe ich sie hier nicht mehr gesehen... Und seit ich das beobachten musste, sind Pensionen, die mit den Hunden Gassi gehen, ein für alle mal raus.

    Meine Hunde gehen auch in ein Hundehotel, das nur Einzel- oder Doppelhaltung anbietet. Da hat jeder Hund bzw. jedes Pärchen ein eigenes Zimmer mit eigener kleiner Terrasse und eigenem kleinen Wiesenstück. Das Zimmer ist "möbliert". Es gibt ein Sofa, Hundebetten, Kuscheldecken, Näpfe. Außerdem wird das Zimmer im Winter geheizt und ist mit einer Überwachungskamera ausgestattet. Zusätzlich zum separaten Außenbereich des Zimmers gibt es noch zwei große Ausläufe wo die Hunde sich regelmäßig maximal zu zweit aufhalten dürfen. Auch diese Ausläufe sind schön angelegt mit allerlei Beschäftigungsmöglichkeiten für die Hunde. Meine Beiden sind immer zu zweit im Zimmer bzw. wenn einer alleine dort ist, kommt eine liebe verträgliche Hündin dazu. Das passt für meine Beiden absolut. Sie stehen jeden Dienstag da schwanzwedelnd vor der Tür und verhalten sich (auch nach einem längeren Aufenthalt) zuhause vollkommen normal.

    Dass du überhaupt eine Betreuung für deinen Hund suchst, finde ich total vernünftig. Ich finde es sehr wichtig, dass ein Hund an Fremdbetreuung gewöhnt wird. Es ist mMn absolut blauäugig zu glauben, dass man nie darauf angewiesen sein wird. Und gerade wenn es mal ein "Notfall" ist, ist es doch besser, man weiß, dass es wenigstens den Hunden gut geht.

    Lass dir hier auch kein schlechtes Gewissen machen, dass du ohne deinen Hund in den Urlaub gehen möchtest. Ich finde das absolut legitim. Ich gehe auch ohne meine Hunde in den Urlaub und es hat ihnen nie geschadet, im Gegenteil. Bevor ich meine Hunde zum Shopping Trip nach Karlsruhe mitnehme... Ehrlich, da haben sie es doch in der Pension schöner. Manche Leute schleppen ihre Hunde tatsächlich auch mit in den Europapark, z.B. Ne, also da geb ich sie doch lieber den Tag in Pension. Dasselbe mit Urlaub... Natürlich zum Wanderurlaub kommen sie mit. Aber was haben sie denn bitte von einer Musicalreise nach Hamburg? Null Komma nix. Und ganz ehrlich, wir richten uns in unserem Alltag so sehr nach unseren Hunden. Da ist es doch ok, wenn sie pro Jahr mal zwei, drei Wochen in Pension sind weil wir im Urlaub sind.

    Danke für eure Antworten 😊

    Dann werde ich demnächst mal bei der Pension anrufen :)

    Was mich ein wenig stutzig macht: Die Pension mit Familienanschluss nimmt für ein erstgespräch 45€. Ist dies normal? Habe ich sonst bei keinem anderen Anbieter so entdecken können...

    Hört sich für mich auch erstmal unprofessionell an. Ist das ein „privater“ Anbieter oder gewerblich?

    „Familienanschluss“ hört sich erstmal romantisch an, dürfte aber für die allermeisten Hunde ungeeignet sein.

    Gerade ein Hund, der nicht so gut alleine bleibt, sollte an eine Fremdbetreuung gewöhnt werden. Ich sehe da keine Probleme. Suche dir eine sehr gute Pension aus. Notfalls fährt man halt weiter und zahlt nen Fünfer mehr... Dann behutsam dran gewöhnen. Probetag. Dann regelmäßig einmal die Woche. Wenn sich das eingespielt hat, klappt es dann auch mal für einen längeren Zeitraum.

    Will heißen, seine Körbchen waren so ungünstig positionert, dass er dachte, er müsse die Türen bewachen. Und deshalb meckert er wohl, sobald das Rudel ohne seine Erlaubnis die Höhle verlässt.

    Also sorry, aber ich halte das für eine sehr waghalsige Theorie... :rolling_on_the_floor_laughing:

    Euer Hund ist sechs Monate alt... Das ist noch ein halbes Kind. Klar, sollen die Körbchen so platziert sein, dass er Ruhe hat... Aber dass er nur wegen einer ungeschickten Positionierung der Körbchen jetzt die Weltherrschaft an sich gerissen hat... Naja... :nerd_face:

    Wenn es morgens schon 1,5 Stunden gut klappt, würde ich das einfach konsequent ausbauen.

    Kommen eure Hunde gut mit anderen Hunden aus? Ich frage mich zunehmend, ob unser Hund überhaupt für die Flächensuche geeignet ist. Er hat Schwierigkeiten mit anderen Hunden und bislang ist er mit seinen 1,5 Jahren noch immer nicht abrufbar, wenn er einen anderen Hund sieht. Wir arbeiten deshalb weiter an diesem Problem. Jedoch habe ich Angst, dass unser Hund mal im Training oder gar irgendwann im Einsatz einen anderen Hund beißen könnte. Daher überlege ich immer öfters, ob wir die Ausbildung zum Rettungssuchhund doch besser aufgeben sollten. Milow liebt die Suche, aber vielleicht könnten wir auch im Hundesport gemeinsam glücklich werden.

    Mein Hund ist in aller Regel mit Fremdhunden auch "unverträglich". Zwar nicht so, dass er direkt beschädigend zubeißt, aber wenn er in die Situation käme, dass er länger von einem fremden Hund bedrängt würde und sich selbst helfen müsste, würde ich nicht die Hand für ihn ins Feuer legen... Allerdings ist es bei ihm auch so, dass er von sich aus nie zu einem fremden Hund hingehen würde. Im Training kommt das ja häufiger vor, dass da mal Passanten mit Hunden vorbeikommen. Das juckt ihn gar nicht. Da sucht er einfach weiter.

    Ansonsten habe ich in der Staffel auch keine Probleme mit ihm. Solange jeder seinen eigenen Hund gut im Griff hat und ihn adäquat führt, dürfte es auch möglich sein, einen mit Artgenossen unverträglichen Hund als Rettungshund auszubilden.

    Im Einsatz sehe ich da in der Suche nicht unbedingt das Problem. Meist sind die Suchgebiete doch so groß, dass man sich gar nicht in die Quere kommt. Und das da mitten in der Nacht in einem unzugänglichen Waldgebiet ein Passant mit einem Hund auftaucht, naja, eher nicht. Generell kann und sollte man als Hundeführer auch immer sagen (dürfen), wenn man Bedenken hat, ein bestimmtes Gebiet abzusuchen. Und wenn dann halt im Hochsommer um 21 Uhr eine Parkanlage abgesucht werden soll, dann sucht halt nicht dein Hund sondern ein Hund, der dafür besser geeignet ist. Kannst du schon als Helfer in Einsätze mitgehen? Dann beobachte doch mal den Ablauf genau und versuche dir zu überlegen, ob das mit deinem Hund im Moment irgendwie machtbar wäre.

    Spoiler anzeigen

    Prinzipiell ist auch die Frage: Was bedeutet unverträglich überhaupt? Deswegen habe ich es oben in Anführungszeichen geschrieben. Für mich ist das ein Spektrum, das von "Mein Hund möchte gerne jeden Hund zerbeißen, der auch nur in seine Nähe kommt." bis "Mein Hund möchte keinen Kontakt zu fremden Hunden haben und zeigt das ggf. auch deutlich." geht. Mein Hund ist eher am unteren Ende dieses Spektrums und solange er in meinem Einflussbereich ist, besteht für ihn auch gar nicht die Notwendigkeit deutlich zu werden, weil ICH deutlich werden... Daher hab ich mit ihm im Alltag auch kein Problem, wenn da mal ein ungebetener Gast dasteht... Es nervt mich zwar tierisch und die Besitzer bekommen eine entsprechende Ansage, aber "passieren" tut nix.

    Wir hatten vor Kurzem eine Situation... Da waren wir hier am Messegelände (großer offener Parkplatz) und Hunter gerade bei der VP zum Verweis... Da kamen zwei große schwarze Hunde auf ihn zugeschossen. Ich bin hingerannt und hab mich den Hunden sehr deutlich in den Weg gestellt. Gott sei Dank waren sie von mir derart beeindruckt, dass sie von sich aus den Rückweg zum Herrchen angetreten haben... Und Hunter hat vollkommen ungestört weiter verbellt. 😂

    Was du natürlich unbedingt in den Griff bekommen musst, ist, dass dein Hund nicht von sich aus zu anderen Hunden hin geht. Natürlich haben meine Vorredner recht, dass das Verhalten nicht untypisch ist für einen jungen Hund. Allerdings muss ich sagen, dass ich persönlich das schon als Erziehungsfehler betrachte, den die allermeisten Hundehalter (im Besonderen Ersthundehalter) vermutlich unbewusst machen. Klar, der Welpe soll ja gut sozialisiert werden und mit Artgenossen verträglich sein und Viele meinen eben, dass das erreicht wird indem der Hund als Welpe/Junghund mit möglichst vielen Fremdhunden in Kontakt kommt. Und dann hat man eben später das Problem, dass der Hund gelernt hat, dass er zu jedem Hund einfach hin darf.

    Ein erster Schritt um das abzutrainieren, wäre konsequente Vermeidung dieses Verhaltens. Es ist sehr selbstbelohnend und jedes Mal wenn er das Verhalten zeigen darf, bedeutet es einen Rückschritt im Training. Dementsprechend müsstest du natürlich mit deinen Ausbildern absprechen, ob dein Hund übergangsweise so gearbeitet werden kann, dass er das Verhalten unter keinen Umständen zeigen kann. Sprich, er müsste mal ein halbes Jahr komplett alleine gearbeitet werden.

    Nun ist das ja aber ein Rettungshundestaffel und kein Erziehungskurs... Wenn die Ausbilder dazu nicht bereit wären, würde ich an deiner Stelle in der Staffel solange pausieren, bis das Verhalten SICHER abgestellt ist. Denn du kannst im Alltag soviel trainieren mit ihm, wie du willst... Wenn er im Staffeltraining immer wieder die Gelegenheit bekommt, zu anderen Hunden hinzulaufen, machst du dir alles wieder kaputt...

    Und im Endeffekt ist es so: Es sind alles unsere Familienhunde. Der Alltag zuhause muss mit ihnen klappen. Wenn man Rettungshundearbeit obendrauf satteln kann, sehr schön. Und wenn es eben nicht geht (oder noch nicht geht), dann geht es eben nicht. Es ist doch keine Schande (besonders als Ersthundehalter) zu sagen, "Leute, das bekomme ich parallel nicht gebacken. Grunderziehung und eine so umfangreiche Spezialausbildung, das ist einfach zu viel."

    Es schadet absolut nicht, wenn dein Hund die Ausbildung zum Rettungshund erst mit drei Jahren beginnt oder fortsetzt. Überhaupt nicht. Mein Senior Newton ist quasi Hobby-Suchhund. Was ich mit Hunter als Welpe monatelang kleinschrittig aufgebaut habe, hat Newton im Alter von fünf Jahren nach drei Trainings drin gehabt. Und Newton macht wirklich keinen schlechteren Verweis als Hunter. Im Gegenteil. Hunter macht ab und an mal Bellpausen, was uns in der Prüfung die 1 gekostet hat. Bei Newton hab ich noch niemals ne Bellpause erlebt.

    Zudem: Wenn dein Hund laufend zu anderen Hunden hinrennt während sie arbeiten, kann das den anderen Hundeführern durchaus was "kaputt" machen. Wenn du mal die Situation, die ich oben im Spoiler beschrieben habe, weiter denkst... Was passiert wäre, wenn die beiden Hunde während dem Verweis an Hunter rangekommen wären und ihn im schlimmsten Fall vermöbelt hätten... Der wird mir doch nie mehr unbeschwert verweisen können, nach so einem Erlebnis.

    Also ich würde dir vorschlagen, deinen Hund erstmal aus der Rettungshundearbeit rauszunehmen, das Problem soweit in den Griff zu bekommen, dass ein unbeschwertes und konzentriertes Arbeiten mit deinem Hund möglich ist. Und dann eben wieder einzusteigen.

    Das kam sicher schon, aber man kann es nicht oft genug sagen: Bitte verbietet dem Hund niemals wieder irgendeine Art von Kommunikation! Das kann echt fatal enden! Gerade wenn Kinder im Spiel sind.

    Das Knurren eures Hundes ist ein Warnsignal um deutlich zu machen, dass er das nicht möchte. (Sicher habt ihr die körpersprachlichen Warnsignale, die diesem Knurren vorausgegangen sind, übersehen... Ohren zurück legen, Kopf wegdrehen, etc.) Wenn ihr ihm das Knurren verbietet, bzw. seine Warnsignale andauernd übergeht oder ihn sogar dafür schimpft, könnte es sein, dass er irgendwann eben nicht mehr warnt, sondern direkt in die höchste Eskalationsstufe geht. Sprich zubeißt.

    Also bitte: Nehmt das Kind vom Hund weg wenn da irgendwelche Ressourcen (Spielzeug, Futter, etc.) im Spiel sind. Und wenn der Hund schon knurrt, ist die einzige richtige Reaktion, ihn in Ruhe zulassen!

    (Unabhängig davon muss er natürlich lernen, Dinge abzugeben, die er nicht haben darf. Das trainiert ihr am besten separat und ausschließlich mit positiven Methoden, Clickern, Tauschen, etc.)