Beiträge von RafiLe1985

    Ich finde diesen Thread total absurd. Niemand hier kann hellsehen. Um eine ordentliche Diagnostik zu betreiben, braucht es ein US, fertig. Warum sollte ausgerechnet dieser Hund da ausgenommen sein? Täglich werden todkranke und uralte Hunde narkotisiert, wenn es eben sein muss. Und gerade bei diesem Hund im besten Alter geht das nicht? Kannten die TÄ überhaupt alle Symptome, die hier so nach und nach eintrudeln? Eigenartige Sache.

    Ja, ich bin seit Anfang 2018 bei diesem Tierarzt. Er macht allerdings keinen Notdienst, d.h. wenn da was ist muss ich immer in die TK. Außerdem gehe ich hier in die TK wenn unser Tierarzt Urlaub hat. Was jetzt eben der Fall war, als Newton das mit dem Kotzen hatte.

    Die Polyurie begann Anfang 2020, kurz nachdem Covid los ging. Also auch das hat unser TA von Anfang an mitbekommen. Und er hat ja auch die Untersuchungen gemacht.

    RafiLe1985 : Vermutlich würde ich mir einen Termin bei meinem TA geben lassen und ihm ganz ruhig und ziemlich stringent erklären welche Untersuchungen ich gerne hätte, auch warum. Mein TA würde mit sich reden lassen, da bin ich mir ganz sicher. Letztendlich schadest Du mit diesen Untersuchungen dem Hund nicht, die nötige Sedierung verkraftet er. Auf die eigene Intuition zu hören ist m.E.n. meist nicht verkehrt. Wann immer ich mein Bauchgefühl ignoriere habe ich das hinterher bereut. Das ist manchmal nicht leicht und es kostet Kraft sich durchzusetzen-aber wenn Du das dringende Gefühl hast dass was nicht stimmt dann geh dem nach. Keiner kennt das Tier so gut wie Du.

    Ich hab mir jetzt für Mittwoch mal einen "normalen" Termin geben lassen, per App. Allerdings werde ich vorab noch eine Mail hinschreiben, was die Probleme sind. Einen Termin für eine Untersuchung die mit einer Sedierung verbunden ist, kann man nur nach vorherigem Gespräch und direkt mit dem Tierarzt selbst ausmachen.

    Kann es nicht auch ganz simpel an der Kastration liegen? Betroffen sind zwar meistens Hündinnen, aber bei Rüden kann es wohl auch vorkommen, meine ich.

    Ja, wobei er halt mittlerweile schon seit vier Jahren kastriert ist. Er hatte es einmal direkt nach der Kastration, dass er ausgelaufen ist. Das habe ich unter Nachwirkungen der OP verbucht. Seither kam das aber nie wieder vor. Außer eben jetzt in den letzten drei Monaten.

    Ich kann mich den anderen nur anschließen und würde ebenfalls empfehlen dringend jemanden zu suchen, der US und Röntgen macht dann eben in Narkose.

    Wenn man vorab mit den Ärzten spricht und ja bisher Tumor&Co nicht ausgeschlossen werden, könnte man besprechen das genügend Zeit eingeplant wird für den Fall, dass da etwas gefunden wird wo eine Op direkt sinnvoll ist. Narkose ist ja eh schon da. So habe ich hier zb schon mehrmals in einer Klinik geplant/planen lassen wenn gewisse Sachen im Raum standen so konnte direkt behandelt werden.

    Ich drücke die Daumen, dass ihr bald ein Ergebnis habt

    Danke dir, das werde ich so vorschlagen. :)

    Zitat

    Er hat mir in den vergangenen Monaten zweimal etwas zerstört als er allein war. Das macht er sonst nie.

    Da würden bei mir alle Alarmglocken läuten. Meine vorherige Hündin hat mit zehn Jahren plötzlich angefangen, beim Alleinbleiben großen Streß zu haben. Die Ursache war, wie sich später rausstellte, nicht ihre Blindheit, sondern ein Tumor, der ihr wohl ab und zu Probleme bereitet hat, die sie sonst in keiner Weise zeigte. Aber ohne meinen Schutz allein bleiben mochte sie mit dem "Krankheitsgefühl" einfach nicht mehr.

    Den Eindruck hab ich im Moment auch. Newton hatte wirklich noch nie ein Problem damit, alleine zuhause zu sein, aber in letzter Zeit habe ich den Eindruck, dass es ihm im Moment nicht recht ist. Er verfolgt mich bis zur Tür und legt sich dann davor sobald ich die Wohnung verlassen habe. In der Regel geht er irgendwann ins Körbchen und er schläft auch erholsam während ich weg bin. (Ich habe eine Heimüberwachungskamera. Wenn da mal einer durch die Wohnung streift, ist es Hunter.) Hunter bleibt mittlerweile auch sehr gut alleine. Sie sind ja maximal sechs Stunden alleine. Das schafft Hunter mittlerweile gut. Also glaube ich nicht, dass das ein Stressfaktor für Newton ist.

    Trotzdem hat er mir eben zweimal was auseinandergenommen. Einmal hat er mir meinen Mülleimer im Arbeitszimmer geplündert und größere Papierabfälle geschredderrt. Einmal musste meine Sweatjacke dran glauben die über einem Stuhl hin. Gut, da waren noch Leckerli drin... Aber wie gesagt, das hat er sonst noch nie gemacht. Ein anderes Mal hat er eine leere Versandschachtel zerrupft.

    Oder liegt es daran, dass eben Sedierung bzw. Narkose mit dranhängt und die keiner machen will um auf Verdacht zu schallen/röntgen)?

    Genau, das war bisher das Argument. Die Chance etwas bei diesem Untersuchungen etwas zu finden wurde so gering eingeschätzt, dass sie das Narkose-Risiko nicht wert war. Mittlerweile kommt aber halt schon Vieles zusammen. Auch, dass er quasi laufend wegen irgendwelchen Störungen des Allgemeinbefindens behandelt werden muss. Einmal hatte er Magen-Darm so schlimm, dass er kurz vor der stationären Aufnahme in der Klinik stand. Die Ursache wurde nie gefunden. Vergangene Woche hat er vier Tage am Stück immer wieder sein Futter erbrochen. Auch hier wurde keine Ursache gefunden. Er wurde beide Male symptomatisch behandelt. (Klar, kann man im Notdienst vielleicht auch nicht verlangen, dass da ein großer Check-Up gemacht wird. Aber eben deswegen möchte ich jetzt mal, dass ich zu regulären Sprechzeiten zu unserem Haustierarzt gehe und da geschaut wird. Da ist der Stresspegel in der Praxis für Newton auch viel geringer.)

    Was soll denn da für ein Sedationsrisiko sein bei einem sonst ganz fitten nicht zu alten Hund? 8 Jahre ist doch kein Alter. Fürs Herz gibt's keine Hinweise. Der Hund muss auch nicht tief schlafen gelegt werden wie für eine OP... Ich finde es auch absolut suboptimal, dass er bei einer kurzen schmerzlosen Untersuchung so still gelegt werden muss, aber was sein muss, muss sein. In der Regel ist der Hund 15min wieder auf seinen eigenen Beinen.

    Ich würde da neben Bauchschall auch den Rücken und Herz gleich ansehen lassen.

    Ja, ich schätze das eigentlich auch so ein, dass er eine kurze Sedierung gut packen würde. Was man vielleicht dazu sagen sollte: Es gab mal eine Phase von knapp 1,5 Jahren während der er dreimal in Vollnarkose musste weil ihm Hautveränderungen entfernt werden mussten. Einmal war es ein Adenom, einmal ein Fibrom, einmal aber wie gesagt ein bösartiges extrameduläres Plastozytom. Seither schaue ich bei ihm auch regelmäßig, ob es wieder irgendwo Hautveränderungen gibt. Bisher war aber nichts.


    Was mit jetzt grad noch eingefallen ist bezüglich Stress. Newton und Hunter gehen seit einem guten Jahr in eine Hundepension. Vorher hatte ich sie immer privat untergebracht. Sie gehen da aber beide sehr freudig hin und bisher hatte ich nicht den Eindruck (bei Keinem von Beiden), dass sie das irgendwie stresst. Außerdem macht Newton so seit einem guten Jahr wieder regelmäßig Training mit. Zwar nur kleine Sachen, aber doch einmal in der Woche (Rettungshundearbeit, v.a. Gebäude- und Trümmersuche).

    Danke auf jeden Fall für eure Beiträge. Ich finde den Austausch sehr bereichernd. Ich bin mal gespannt was am Mittwoch der Tierarzt sagt. Ich gebe dann mal Bescheid.

    Muss Newton komplett sediert werden oder wäre ein Beruhigungsmittel möglich?

    Eine sogenannte LMAA-Spritze würde sicher reichen, wenn man sie direkt gibt und nicht vorher rum probiert, ob es doch ohne geht. Ich denke, sowas gibt es sicher auch für Hunde. Ist ja im Endeffekt nur Valium.


    Ich dachte auch schon in Richtung beginnende Demenz. Er hat mir in den vergangenen Monaten zweimal etwas zerstört als er allein war. Das macht er sonst nie. (Als Junghund mal, aber sonst hatte ich da nie Probleme mit ihm.) Vor Kurzem stand er einmal vollkommen teilnahmslos auf dem Bett und hat in die Luft geschaut...

    Ich denke einfach in alle Richtungen gerade...

    Und das hilft RafiLe jetzt genau wie weiter...?

    Das Thema ist halt schlicht, dass die Sedierung das Problem durchaus verschlimmern kann und dadurch auch die Diagnostik zusätzlich unnötig erschwert.

    Ich kenne nicht wenige Hunde, bei denen Narkosen und auch schon leichtere Sedierungen schon zusätzlich auf die Blase schlagen und einfach das ganze Ergebnis verzerrt, weil plötzlich die Symptome stärker und öfter auftreten und wie schon erwähnt, auch Blutbild und Urinwerte nicht in Stein gemeißelt sind und bei der Neuerhebung einem auch da die Sedierung wieder reinpfuschen kann.

    Muss man alles bedenken.

    Wenn Blut abgenommen wird, macht man das natürlich vor der Sedierung.

    Ich würde auch dringend einen Ultraschall empfehlen. Wurde auch der ph-Wert mal angeschaut?

    Unsere Hündin ist nach Narkosen läuft nach Narkosen 1-3 Tage aus, nach OP bis zu zwei Wochen und reagiert auf zumindestens ein Schmerzmittel mit Inkontinenz. Kann sich keiner erklären. ABER der Urin riecht gar nicht. Würde man die Pfütze nicht sehen, bzw. der Hund wäre hinten nicht nass, würde man das gar nicht merken.

    Ich würde da dringend mal Bauchraum,... anschauen lassen. Ein Röntgenbild dürfte wenig Sinn machen, es sei denn es kommt vom Rücken, erklärt aber dann höchstens das Auslaufen, nicht aber den Geruch.

    Danke dir!

    Ja, der Tierarzt meinte auch, dass es vom Rücken / Bandscheibe kommen könnte. Das kann man ja dann gleich mitschauen lassen im Röntgen. Wenn er schon sediert ist, lass ich wie gesagt gleich alles machen.

    Der Geruch kann natürlich auch daher kommen, dass es halt schon ne Weile her war und ich halt erst viel später aufgewacht bin. Ich werd nachher mal mit der Kelle Urin auffangen und da mal dran riechen. Rein logisch dürfte es eigentlich nicht so arg stinken weil es der Urin wie gesagt sehr klar ist.

    Edit: Zum pH-Wert, ja war auch i.O.

    Ja, es ist schade und mich frustriert das auch. Dennoch hilft das jetzt einfach nicht weiter, sich da ellenlang drüber auszulassen.

    Es gibt bei Polyurie ganz klassische Stufendiagnostik, die ich gemeinsam mit meinem TA ganz stumpf abarbeiten würde. Da tastet man sich vom Kleinen, Wahrscheinlichem bei ausbleibenden Ergebnissen zu Größerem, Seltenerem allmählich vor.

    Wichtig ist, dass man nicht davon ausgeht, dass die Ergebnisse beim ersten Ereignis JETZT beim dritten Mal auch noch gelten. So Sachen, wie Blutwerte, Urin-Untersuchungen gehören da immer wieder neu gemacht. Die zeigen jeweils nur den momentanen Stand - was vor drei Monaten war, gilt da bereits nicht mehr.

    Wenn eine Sedierung notwendig ist, würde ich das so gestalten, dass dann unter dieser Sedierung möglichst viele Untersuchungen gemacht werden können.

    Genau, das hab ich vor. Eine Sedierung und am besten gleich alles "Abhandeln", ggf. auch Zahnstein entfernen. Das kann bei einem Senior ja nie schaden, wenn er schon sediert werden muss.

    Das letzte Blutbild ist noch gar nicht so alt, aber du hast recht. Lieber nochmal mitmachen. Wobei die Polyurie schon relativ lange auch besteht. Aber eben, es kann ja jetzt wirklich was Akutes sein, dass sich jetzt eben durch's Auslaufen äußert.

    Ist nur die Frage wie ich den Arzt überzeuge Sono / Röntgen zu machen. Wie gesagt, er sieht es als nicht indiziert an. (Meine erste Hündin hatte auch einen Milztumor...) Ich kann ihn ja schlecht zwingen, das zu machen. (Hier in der TK war ich auch schon. Da habe ich bzgl. Sono / Röntgen auch eine Absage bekommen.

    Zum Röntgen/Sono muss ich dann vmtl eh nochmal einen extra Termin machen wegen der nötigen Sedierung.

    Geht das wirklich nicht ohne Sedierung? Über den Gehorsam und vielleicht mit zusätzlicher Leberwursttube? Zur Not würde ich das gesamte Wochenende mit ihm üben, so dass er am Dienstag meinetwegen vor Müdigkeit liegen bleibt. :sleep:

    Nein, leider funktioniert das nicht. Er muss ja auch still halten, damit man was sieht. Es hat bei ihm nichts mit üben zu tun. Ich vermute, dass es ein Prägungsschaden ist, der in seinen ersten Lebenswochen entstanden ist. Er lässt sich einfach nicht fixieren. Er wehrt sich da mit allem was er hat. Auf Gehorsam ist er in der Situation überhaupt nicht mehr ansprechbar. Schon Fieber messen ist ein Problem. Mittlerweile geht das dank genügend Gewöhnung.

    Letztens war ich mit ihm mal in einer anderen Tierklinik weil er immer mal wieder sein Futter erbrochen hat. Da wollten sie ihn direkt fixieren, nur um eine Spritze zu geben. (Fand ich auch mega komisch, dafür muss man doch keinen Hund fixieren...) Und das wollte er auch überhaupt nicht.

    Es ist leider bei ihm so. Bei Hunter ist alles kein Problem. Und er hat jetzt auch keine andere Erziehung genossen als Newton.

    Es kann ein dummer Zufall gewesen sein und nicht im Zusammenhang stehen, aber Elvis ist in seinen letzten Lebenswochen auch zwei-, dreimal ausgelaufen. Beim Geriatriecheck drei, vier Wochen vor seinem Tod waren die Blutwerte alle im grünen Bereich. An seinem Todestag war das Blutbild absolut unterirdisch und der inzwischen riesige Milztumor hatte schon andere Organe verdrängt.

    Ich will hier keine Panik verbreiten, würde aber aufgrund meines Erlebnisses allerschnellstens einen Abdomen-Ultraschall machen lassen.

    Alles Gute für Newton!

    Danke dir! Ja, eben. Ich hab (sicher auch teilweise unterbewusst) die Befürchtung, dass es echt auch was Schlimmes ein könnte. Ich habe den Eindruck, Newton ist "anders" als sonst. Wobei er (als er das extrameduläre Plastozytom hatte) auf eine darunter liegende Krebserkrankung gescreent wurde. Aber halt nur im Blutbild. Ich hab den Termin jetzt auf kommende Woche verschoben. Zum Röntgen/Sono muss ich dann vmtl eh nochmal einen extra Termin machen wegen der nötigen Sedierung.

    Edit: Hunde die kastriert sind haben ja auch ein höheres Risiko einen Milztumor zu bekommen, wenn ich das richtig weiß.