Beiträge von RafiLe1985

    Hallo zusammen, ich will mal ein kleines Fazit zu meinem ersten "Urlaub" mit (geliehenem) Camper versuchen. (Eigentlich war es ja kein wirklicher Urlaub. Wir waren zum Trümmer-Trainingslager im Trainingscenter Retten und Helfen in Malchin.)

    Der Camper war ein VW T6.1 mit Küche und Aufstelldach, fast neu mit gerade einmal knapp 7000km drauf. Er hatte auch ordentlich PS unter der Haube. 150km auf der Autobahn (bei gut unter 3.000 rpm) war kein Problem. Also schon eher oberes Preissegment, was ich mir privat nie leisten würde und könnte. Sogar die wirklich große Doppelbox (Maße: Breite 97cm, Tiefe 98cm , Höhe 68cm) hat hinten rein gepasst. Die Wohnraumbatterie hatte eine Schnelllade-Funktion und (voll geladen) Saft für 48 Stunden, sodass ich die ganze Woche über (obwohl ich vor Ort insgesamt keine 50km gefahren bin) frei stehen konnte. Das hat mich echt überrascht. Ich war nicht einmal am Strom! Und diesbezüglich auch der einzige Nachteil, den ich am Fahrzeug erkennen konnte... Der Stromanschluss war unter der Motorhaube und derart windig verbaut, dass man echt Angst haben musste, dass das ausreißt, wenn man zu kräftig am Stecker zieht... Sonst war das Fahrzeug aber absolut top! Auch das Auf- und Zuklappen des Dachs war sehr einfach.

    Das Camping an sich hat mir auch sehr gefallen. Für eine Rundreise würde ich mir auf jeden Fall nochmal so einen Camper mieten. Jeden Tag ein Stück fahren, jede Nacht irgendwo frei stehen. Und dann am nächsten Morgen weiterfahren. Eine Rundreise durch Schottland steht noch auf der To-Do-Liste.

    So fürs Trümmern würde ich wahrscheinlich in Zukunft eher wieder ins Hotel gehen. Das Auto war so mega dreckig danach... Ich hab den ganzen Samstag damit zugebracht, es zu putzen. Das hatte ich unterschätzt. (Sonst ist der meiste Dreck wohl im Hotel verblieben...) Außerdem war es echt anstrengend, Newton immer wieder ins Auto rein zu heben. Raus ging noch, da musste ich ihn quasi nur geschickt auffangen. Aber rein... Puh. (Selbst springen konnte er nicht da zu hoch.) Außerdem: In Malchin gibt es den Luxus, dass vor Ort Sanitäranlagen, Aufenthaltsräume und eine Küche sind. Das ist bei anderen Geländen nicht der Fall. Wir gehen jetzt z.B. im Oktober nach München zum Trümmern. Da müsste ich nach dem Trümmern dann erstmal noch gucken, wo ich duschen kann. Autohöfe, Hallenbäder, etc. Das wär mir echt zu umständlich, glaube ich. Und nach einem langen Trainingstag NICHT zu duschen, kommt nicht infrage! ;)

    Von einem Camper als einziges Auto bin ich auch abgekommen. Erstens wie gesagt das Rein- und Rausheben von Newton. Das ginge auf Dauer nicht. Und jetzt ist Newton noch recht fit und hilft mit. Wenn er mal ein "richtiger" Senior ist, geht das gar nicht mehr. (Hunter sprang selbst rein und selbst wenn ich ihn heben müsste, knapp 20kg gehen noch...) Und da es beim für angedachten Nachwuchshund (ca. 2025) eher noch ne Nummer größer wird als Newton, Deutsch Drahthaar oder Chesapeake Bay Retriever... Also als Alltagsauto eher nein! (Was ich mir vorstellen könnte, wenn ich mal zu viel Kohle hätte... Kleineres E-Auto so für den Alltag und dann zusätzlich nen Camper.) Auch was das Teil an Diesel geschluckt hat... Alter Verwalter. Für 2100km hab ich fast 200 Liter Diesel gebraucht. Das sind fast 10 Liter auf 100km. Da braucht mein Astra ST (der ja auch nicht klein ist) gerade einmal 6,5 Liter auf 100km. Bei der jährlichen Fahrleistung die ich habe.... Ca. 20.000km... fällt das doch schon massiv ins Gewicht.


    Also long story short: Es war wirklich eine gute Erfahrung und ich bin froh, dass ich es mal ausprobiert habe. Für einen entsprechenden Urlaub (Rundreise) gerne wieder, für den Alltag eher nein.

    In aller Kürze meine Erfahrungen: Newton wurde mit 4,5 Jahren aufgrund einer Prostata-Vergrößerung kastriert. Auch ich hatte zunächst einen Chip setzen lassen um die Auswirkungen abschätzen zu können. Nachdem sich Newton aber unter dem Chip kaum verändert hatte, weder im Wesen noch körperlich, und die Befürchtung im Raum stand, dass die Prostata-Vergrößerung nach Auslaufen des Chips zurückkommen würde, habe ich mich für eine Kastration entschieden. Hunter wurde mit knapp drei Jahren wegen einer Aggressionsproblematik kastriert. Auch ihm ließ ich zuvor einen Chip setzen. Da der Chip genauso wirkte wie erhofft, entschied ich mich auch bei ihm für eine Kastration. Ich habe es bisher bei Keinem der Beiden bereut.

    Generell habe ich nach diesen Erfahrungen meine ursprüngliche Meinung zum Thema Kastration stark überdacht. Ich war früher strikt dagegen, habe aber mittlerweile erkannt, dass es meinen Rüden mehr geschadet hätte, sie auf Biegen und Brechen (und nur aus Prinzip) intakt zu lassen. Bei Newton stellte sich die Frage eh nur bedingt, da ja hier ein medizinischer Grund vorlag. Bei Hunter hätte man aber definitiv diskutieren können, ob eine Kastration aus diesem Grund (Beseitigung einer Aggressionsproblematik) unbedingt nötig gewesen wäre. Im Endeffekt hat seine Kastration unser Zusammenleben aber enorm vereinfacht und entspannter gemacht. Davor war es ein einziger Eiertanz... Ich habe die Tage bis zum OP-Termin gezählt. Ich denke, das sagt alles...

    Semmi Mach dir die Entscheidung nicht so schwer. Deinem Rüden wird es besser gehen, wenn er kastriert ist. In der Zeitschrift des LCD war einmal eine Statistik, dass 85% der Rüden früher oder später ohnehin kastriert werden müssen. Ich denke, das lässt sich so sicher auf andere Rassen übertragen. Und dann gehört dein Rüde halt zu diesen 85%.

    So, ich bin jetzt dem ersten Tag mit dem Camper unterwegs gewesen. Im Moment ist mein Fazit eher gemischt. Was natürlich cool ist: Man räumt das Ding einmal ein und dann hat man alles dabei, was man braucht, inkl. Bett. Außerdem gefällt mir die entschleunigende Art des Reisens sehr. Es kommt nicht drauf an, möglichst schnell am Ziel zu sein… Sondern: Der Weg ist das Ziel. Heute habe ich unterwegs zum Beispiel einfach noch am Geroldsauer Wasserfall gehalten und bin den Rundweg gelaufen. Leider hat es geregnet, aber kein Problem. War ja alles dabei. Handtücher, Bademäntel für die Jungs. Wechselklamotten für mich.

    Allerdings muss ich jetzt in der ersten Nacht gleich improvisieren. Der Stellplatz mit Strom war leider belegt. Also stehe ich jetzt frei, einsam und alleine am Waldrand. Die Batterie sagt, es gibt noch für 36 Stunden Strom. Also müsste es bis morgen reichen. Gott sei Dank hab ich ne kleine improvisierte Notfalltoilette dabei. Geduscht hab ich an einem Autohof.

    Kommende Nacht kann ich schon am Übungsgelände stehen. Da hat es auch Strom. :)

    Falls Jemand von euch Tipps hat, wie man am besten spontan freie Stellplätze findet, gerne her damit. Jetzt auf gut Glück irgendwelche Stellplätze anzufahren, fand ich weniger sinnvoll.

    Hunter bekommt während eines großen Flächen- oder Trümmertrainings mind. 400g Geflügelfleischwurst, o.Ä.. Manchmal auch mehr, bis 600g. Während eines kleineren Trainings bekommt er ca. eine Hand voll Leckerli plus dann noch ca. 200g Geflügelfleischwurst, o.Ä.

    Bei ihm muss ich aber auch nicht groß aufpassen wegen seines Gewichts. Er ist tendenziell eh zu dünn. Er wiegt bei 52cm SH nur knapp 20kg. (Zum Vergleich: Sein Papa ist genau gleich groß und wiegt aber 28kg.)

    Ich muss meinen Vorschreibern zustimmen. Wenn du ernsthaft mit dem Hund arbeiten und Fortschritte machen möchtest, ist zweimal die Woche ein organisiertes Training eigentlich Pflicht. Rettungshundearbeit gibt es aber auch als Sport, nicht "nur" als Ehrenamt. Das ist sicher weniger zeitaufwändig da zumindest die Einsätze und die theoretische Grundausbildung (Helfergrundausbildung, Suchtrupphelfer, heißt je nach Organisation anders) wegfällt.

    Rettungshundesport ist in der Regel im Verein, d.h. Vereinspflichten würden evtl. noch zusätzlich auf dich zukommen. Aus welcher Ecke kommst du denn? Vielleicht kann dir jemand einen Verein empfehlen?

    Ich mache mit Hunter aktiv Rettungshundearbeit in zwei unterschiedlichen Gruppierungen. Ich bin in einer Einsatzstaffel des BRH und mit einer guten Freundin zusammen führe ich noch eine freie Suchhundegruppe (ohne Vereinszugehörigkeit). Insgesamt habe ich also dreimal die Woche Training, sprich 12 Stunden pro Woche kommen da locker zusammen.

    Ich wäre mit Strafreizen („Abbruchsignal“, etc.) sehr vorsichtig. Die Anwendung birgt keinerlei Vorteile, im Gegenteil. Ein nicht korrekt gesetzter Strafreiz kann das unerwünschte Verhalten sogar verstärken. Weiterhin kann das Vetrauensverhältnis zwischen Hund und Halter sehr darunter leiden. Würde ich nicht machen und ist in diesem Fall doch auch gar nicht nötig.

    Ich hänge mich Mal dran. Alleine bist du damit keinesfalls. Andere Hunde sind vermutlich die Königsdisziplin. Aber wie schon geschrieben wurde könnte es evtl mehr bringen daran anzusetzen, dass andere (fremde) Hunde als uninteressant bewertet werden. Ist das utopisch? Das Alter spielt da sicher auch mit rein.

    Genau! Nein, das ist keinesfalls utopisch. Auf jeden Fall spielt das Alter ne große Rolle. Daher: Schleppleine dran.

    Ansonsten wie gesagt: Der Hund erlebt MIT DIR zusammen tolle Sachen. Mit der Zeit werden andere Hunde dann immer uninteressanter.

    Ich mache mit meinen beiden Hunden Rettungshundearbeit. Newton nur hobbymäßig, aber Hunter professionell, für den Realeinsatz. Hunter würde von sich aus nie zu einem anderen (fremden) Hund hingehen. Und wenn der fremde Hund einen Handstand macht oder Frisbees geworfen werden, etc. Er guckt vielleicht interessiert. Aber hingehen? Ne.

    Hallo,

    ich finde, das "Problem" hat weniger mit einem nicht funktionierenden Rückruf zu tun. Ich sehe hier eher das Problem, dass sie einfach so zu einem anderen Hund hin rennt. Zum Teil hat das natürlich mit ihrem jungen Alter zu tun. Aber wenn du dran arbeiten willst, würde ich eher da ansetzen. Und nicht unbedingt am Rückruf.

    Lg,

    RafiLe

    das üben wir auch. seit ebenso lange. Wenn sie einen anderen hund sieht, soll sie sich an mir orientieren, da bekommt sie ein sehr gutes leckerchenen und lob. bringt scheinbar auch gar nix :( üben wir das falsch?

    Ich finde, viel üben kann man da leider nicht... Im Moment motivierst du sie ja dazu extern über Futter. Auf lange Sicht wird das leider nicht funktionieren. Wenn sie zu anderen Hunden hinrennt, ist das ja für sie hochgradig selbstbelohnend. Und irgendwann kann die Futterbestätigung dagegen halt nicht mehr anstinken.

    Ich würde sie mindestens für das kommende halbe Jahr immer an der Schleppleine führen, damit sie nicht mehr einfach zu anderen Hunden rennen kann. Parallel dazu würde ich daran arbeiten, dass sie aus eigenem Antrieb bei dir bleibt wenn sie einen anderen Hund sieht. Was dabei gut hilft, ist wenn du dem Hund eine anspruchsvolle, regelmäßige Beschäftigung anbietest während derer sie mit dir viele tolle gemeinsame Erlebnisse hat.

    Wie beschäftigst du sie außer Gassi gehen?