Hallo zusammen, ich will mal ein kleines Fazit zu meinem ersten "Urlaub" mit (geliehenem) Camper versuchen. (Eigentlich war es ja kein wirklicher Urlaub. Wir waren zum Trümmer-Trainingslager im Trainingscenter Retten und Helfen in Malchin.)
Der Camper war ein VW T6.1 mit Küche und Aufstelldach, fast neu mit gerade einmal knapp 7000km drauf. Er hatte auch ordentlich PS unter der Haube. 150km auf der Autobahn (bei gut unter 3.000 rpm) war kein Problem. Also schon eher oberes Preissegment, was ich mir privat nie leisten würde und könnte. Sogar die wirklich große Doppelbox (Maße: Breite 97cm, Tiefe 98cm , Höhe 68cm) hat hinten rein gepasst. Die Wohnraumbatterie hatte eine Schnelllade-Funktion und (voll geladen) Saft für 48 Stunden, sodass ich die ganze Woche über (obwohl ich vor Ort insgesamt keine 50km gefahren bin) frei stehen konnte. Das hat mich echt überrascht. Ich war nicht einmal am Strom! Und diesbezüglich auch der einzige Nachteil, den ich am Fahrzeug erkennen konnte... Der Stromanschluss war unter der Motorhaube und derart windig verbaut, dass man echt Angst haben musste, dass das ausreißt, wenn man zu kräftig am Stecker zieht... Sonst war das Fahrzeug aber absolut top! Auch das Auf- und Zuklappen des Dachs war sehr einfach.
Das Camping an sich hat mir auch sehr gefallen. Für eine Rundreise würde ich mir auf jeden Fall nochmal so einen Camper mieten. Jeden Tag ein Stück fahren, jede Nacht irgendwo frei stehen. Und dann am nächsten Morgen weiterfahren. Eine Rundreise durch Schottland steht noch auf der To-Do-Liste.
So fürs Trümmern würde ich wahrscheinlich in Zukunft eher wieder ins Hotel gehen. Das Auto war so mega dreckig danach... Ich hab den ganzen Samstag damit zugebracht, es zu putzen. Das hatte ich unterschätzt. (Sonst ist der meiste Dreck wohl im Hotel verblieben...) Außerdem war es echt anstrengend, Newton immer wieder ins Auto rein zu heben. Raus ging noch, da musste ich ihn quasi nur geschickt auffangen. Aber rein... Puh. (Selbst springen konnte er nicht da zu hoch.) Außerdem: In Malchin gibt es den Luxus, dass vor Ort Sanitäranlagen, Aufenthaltsräume und eine Küche sind. Das ist bei anderen Geländen nicht der Fall. Wir gehen jetzt z.B. im Oktober nach München zum Trümmern. Da müsste ich nach dem Trümmern dann erstmal noch gucken, wo ich duschen kann. Autohöfe, Hallenbäder, etc. Das wär mir echt zu umständlich, glaube ich. Und nach einem langen Trainingstag NICHT zu duschen, kommt nicht infrage! 
Von einem Camper als einziges Auto bin ich auch abgekommen. Erstens wie gesagt das Rein- und Rausheben von Newton. Das ginge auf Dauer nicht. Und jetzt ist Newton noch recht fit und hilft mit. Wenn er mal ein "richtiger" Senior ist, geht das gar nicht mehr. (Hunter sprang selbst rein und selbst wenn ich ihn heben müsste, knapp 20kg gehen noch...) Und da es beim für angedachten Nachwuchshund (ca. 2025) eher noch ne Nummer größer wird als Newton, Deutsch Drahthaar oder Chesapeake Bay Retriever... Also als Alltagsauto eher nein! (Was ich mir vorstellen könnte, wenn ich mal zu viel Kohle hätte... Kleineres E-Auto so für den Alltag und dann zusätzlich nen Camper.) Auch was das Teil an Diesel geschluckt hat... Alter Verwalter. Für 2100km hab ich fast 200 Liter Diesel gebraucht. Das sind fast 10 Liter auf 100km. Da braucht mein Astra ST (der ja auch nicht klein ist) gerade einmal 6,5 Liter auf 100km. Bei der jährlichen Fahrleistung die ich habe.... Ca. 20.000km... fällt das doch schon massiv ins Gewicht.
Also long story short: Es war wirklich eine gute Erfahrung und ich bin froh, dass ich es mal ausprobiert habe. Für einen entsprechenden Urlaub (Rundreise) gerne wieder, für den Alltag eher nein.