Hallo,
ich wollte auch noch kurz meinen Senf dazugeben.
Wie viel (vor allem negative) Lebensveränderung bringt ein Hund mit sich?
Es ist doch alles Ansichtssache! Man kann einen Hund als Belastung oder als Bereicherung sehen. Wenn ihr euch einen Hund sehr wünscht, würde ich jetzt eher mal von Letzterem ausgehen.
Wichtig ist, dass man sich bewusst ist, dass ein Hund (genauso wie ein Mensch) unterschiedliche Lebensphasen durchläuft und man sich so unter Umständen als Halter immer wieder anpassen muss. Dabei sind die Hunde auch total unterschiedlich.
Bei Hunter war die Welpen- und Junghundzeit z.B. total easy. Newton hatte mich in dieser Zeit definitiv mehr gefordert. Dafür war Hunter so zwischen 1,5 und 3 Jahren echt anstrengend. So zwischen 4 und 8, evtl. 9 Jahren ist wohl die unbeschwerteste Zeit, sofern der Hund gesund ist und eine gute Erziehung genossen hat. Danach muss man (je nach Hund) vielleicht schon mit den ersten Alterszimperlein rechnen.
Definitiv bringt jede Lebensphase unterschiedliche Anforderungen an den Halter mit sich. Und da muss man dann halt bereit sein, das in seinen Alltag einzuplanen.
Hundehaltung ist vor allem das, was IHR draus macht. Hunde (gerade junge Hunde) sind per se sehr anpassungsfähig.
Diese Beispiele klingen für mich nicht so, als wäre absolut gar keine Freizeitgestaltung mehr möglich, ohne den Hund zu berücksichtigen.
Eine Freizeitgestaltung mit Hund ist definitiv möglich! Natürlich muss man die Belange des Hundes immer einplanen. Dabei sind regelmäßig sechs Stunden allein bleiben am Stück meiner Meinung nach absolut vertretbar! Man muss ja auch irgendwie seinen Berufsalltag organisieren können!
Natürlich ist es ungünstig, wenn der Hund am Vormittag schon sechs Stunden alleine ist wegen der Arbeit und man abends dann noch drei Stunden im Kino ist. Da sollte man den Kinobesuch vielleicht doch lieber aufs Wochenende legen?
Und wenn es mal gar nicht anderes geht, dann erleidet der Hund (sofern er alleine bleiben kann!) auch keine bleibenden Schäden! Ich hatte z.B. vier Wochen lang jeden Donnerstag einen Termin zur Akupunktur. 7.30 - 13.30 Uhr außer Haus zum Arbeiten, Mittagesssen, große Gassi-Runde, 16 - 17 Uhr bei der Akupunktur. Fahrzeiten sind da schon dabei. Klar, nicht ideal, aber mei, dann ist es halt mal so.
Notfälle kann's auch mal geben. Da hatte ich Hunter noch nicht. Da war ich unplanmäßig acht Stunden weg weil ich auf dem Heimweg in eine Vollsperrung geraten bin. Um 23 Uhr musste ich dann in die Notaufnahme wegen einer Gallenkolik und war nochmal 6 Stunden weg. Auch das hat Newton verkraftet.
Wichtig ist, dass man den Hund von vornherein an alles Wichtige im eigenen Alltag gewöhnt. Und sobald man dann zu einem Team zusammengewachsen ist, macht der Hund einfach auch viel mit, weil er vertraut oder einfach weil er mit dem Alter schon eine Souveränität entwickelt hat. Diesen Sommer war ich zum Beispiel das erste Mal mit einem Camper unterwegs. Kannte bisher weder Newton (8) noch Hunter (4). Ging problemlos. Für kommenden Sommer habe ich mir den Camper schon wieder reserviert. :)
Long story short: Wenn ihr euch einen Hund wünscht und die Umständen stimmen... Macht's! Und lasst es euch nicht von anderen (sogenannten Hatern) madig machen!