Beiträge von RafiLe1985

    Die TE möchte sich einfach gerne ein CKCS zulegen. So einfach ist das. Sie folgt sicher einigen CKCS-Haltern in den sozialen Medien, die alle darstellen, wie gesund ihre Hunde sind und was für ein tolles Leben sie leben. Logisch stößt sie auch auf Geschichten kranker Hunde, aber die werden als "Einzelfall" abgetan. Und bei so vielen glücklichen, gesunden CKCS, da kann es doch nicht so schlecht um die Rasse stehen... Und sie wird bestimmt Glück haben und einen Welpen erwischen, der dann auch, wie die CKCS, denen sie auf Insta folgt, ein langes, glückliches und gesundes Hundeleben hat.

    Das ist keine Naivität, das ist keine Dummheit, das nennt sich Mere-Exposure-Effect und Confirmation Bias.

    Wir können nur hoffen, dass die TE es schafft, das Ganze auf der Meta-Ebene zu reflektieren, diese Mechanismen zu erkennen und ihnen nicht zum Opfer zu fallen.

    Die Rasse IST krank, genauso wie alle anderen Qualzucht-Rassen. Bitte nicht kaufen! Es gibt so viele andere Kleinhunde, auch Spaniels, die weitaus gesünder sind und ähnlich lieb und sanft wie ein CKCS.

    Aber man liest ja oft dass Welpen erst mit einem 3/4 Jahr ca. 4 Stunden alleine bleiben können und es wäre uns aktuell nicht möglich diese lange Zeit arbeitstechnisch zu überbrücken.

    Ich möchte hier mal kurz einhaken: Generell solltet ihr nochmal überlegen, ob eure berufliche Situation einen Hund zulässt. Egal ob Welpe, Junghund, erwachsener Hund oder Senior... Es kann in jeder Lebensphase vorkommen, dass man spontan und ungeplant eine 24-h-Rund-um-die-Uhr-Betreuung sicherstellen muss. Hund ist krank, wird gebissen, muss spontan operiert werden, etc. Könnt ihr spontan Urlaub nehmen? Bzw. könnt ihr dann Jemand organisieren, der beim Hund ist, solange ihr bei der Arbeit seid?

    Schon die Aussage, morgens sei lediglich für eine kurze Löserunde Zeit, lässt mich echt stutzig werden... Na, dann muss man halt eine Stunde früher aufstehen. Klar, es gibt sicher Hunde, die haben kein Problem damit, wenn's morgens nur 15 Minuten zum Lösen sind... Aber Hunde die das Alleine bleiben nicht ganz so toll finden (und da besteht beim Pudel definitiv das Risiko), werden damit meiner Erfahrung nach nicht zurecht kommen. (Bei meinem Labbi wäre das kein Problem; mein Springer, der würde hier Randale machen, wenn ich morgens keine große Runde ginge...)

    Generell hört es sich eher so an, als wäre das Hauptkriterium für die Rasse-/Hundewahl, dass der Hund möglichst schnell so funktioniert wie man es gerne hätte. Dieser Plan kann auch aufgehen, klar. Aber in der Regel tut er das erstmal nicht, besonders wenn man u.U. einen Junghund aus zweiter Hand nimmt.

    Also ich würde definitiv nochmal überlegen, ob das jetzt wirklich ein guter Zeitpunkt ist, um einen Hund aufzunehmen.

    Ich kann nur von Erfahrungen mit großen Hunden berichten. Die Maulkörbe hab ich immer dabei. Aufsetzen musste ich bisher ein einziges Mal. Theoretisch muss man für die Fahrt den Kinderpreis bezahlen. Einen Platz reservieren kann man für den Hund allerdings keinen… Was mit großen Hunden sehr blöd ist, zumindest im

    Fernverkehr. Ich fahre allerdings wenn nur Regionalverkehr. Da geht’s meist ganz gut.

    Thema 1: Atembeschwerden

    Soweit ich gelesen habe, zählen Cavaliere zu den brachycephalen Rassen, haben aber im Gegensatz zu vielen anderen keine Atembeschwerden. Sie können dafür auch Sport machen. Richtig?

    Nein, ich hatte im Hundesalon mehrere röchelnde Cavaliere. Nicht in dem Ausmaß wie ein Mops, aber es war vorallem bei Stress und Anstrengung hörbar (nur die Besitzer sind Meister darin das auszublenden).

    Confirmation Bias. Ich weiß nicht inwiefern man den Besitzern da einen Vorwurf machen kann.

    Und mal eben noch am Rande bemerkt... Was ich immer schon mal bei solchen Themen anmerken wollte: Zwischen "TE hat falsche Vorstellungen von benötigten Ruhezeiten eines Welpen" und "Welpe ist überdreht" gibt es überhaupt keinen kausalen Zusammenhang! Gar keinen...

    Huhu, du schreibst, du hättest das Programm schon herunter gefahren? Ich finde trotzdem, dass du von deinem Welpen sehr viel verlangst. Allein, dass er offenbar jeden Tag mit ins Büro muss, finde ich echt ne Hausnummer. Kein Wunder, dass er daheim total überdreht.

    Dann spielst du mit ihm zuhause... Blöde Frage... Was spielt ihr da? Würde ich lassen. Auch Schnüffelteppich und so einen Käse. Er hat bereits mehr als genug Reize zu verarbeiten. Er soll sein Zuhause als Ruheort kennenlernen. Da wird nicht gespielt. Basta. Stell dir vor du hättest zwei Hunde, die zuhause miteinander spielen. Geht gar nicht... Würde ich abschaffen. Beschäftigung, Spiel, findet nur draußen statt.

    Apropos Beschäftigung: Spaziergänge sind zur Entspannung da. Da würde ich von einem 14 Wochen alten Keks noch gar nichts verlangen. Brustgeschirr an und los geht's. Bzw. am besten möglichst viel freilaufen lassen. Wenn du was mit ihm üben willst, dann separat vom Spaziergang. D.h. zum Beispiel extra zu einer großen Wiese fahren und da mit ihm üben, was du halt mit ihm üben willst. Maximal zwei Durchgänge à zwei bis drei Minuten pro Übungseinheit. Und das auch nicht täglich sondern maximal zwei- bis dreimal die Woche. Das reicht vollkommen.

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    (Mal zum Vergleich: Ich hab hier zwei erwachsene, vollständig fertig entwickelte Hunde... Einen Labrador mit 8 Jahren und einen English Springer Spaniel mit 4 Jahren. Beide gesund, im besten Alter, temperamentvoll, fit, sportlich und schlank (auch der Labbi!). Wir waren eine kurze Runde laufen (30 Minuten) und danach auf dem Platz zum Geräte- und Unterordnungstraining. Newton, der Labbi, hat zwei kleine Runden à max. 5 Minuten gemacht. Hunter, der ESS, hat zwei Runden à ca. 10 Minuten und eine Runde mit ca. 5 Minuten gemacht. Netto Trainingszeit also bei Newton 10 Minuten und bei Hunter 25 Minuten. Bei den Beiden ist heute over and out. Ich gehe nachher noch ne kleine Runde Gassi und das war's. Und jetzt vergleiche das mal bitte mit dem Pensum deines Welpen von 14 Wochen... Auch wenn es schwer fällt zu glauben. Du machst immer noch zu viel. An den Bürotagen würde ich persönlich gar nichts mehr sonst mit ihm machen. Außer Lösen halt.)

    Und zuhause klare Strukturen vorleben. Er darf ja im Moment offenbar machen, was er gerne möchte. Laufstall oder Babygates anschaffen. Er kommt nur auf blöde Ideen wenn er frei in der Wohnung rumstromern darf. Ich bin sicher, du musst zuhause auch mal Hausarbeit machen, oder nicht? Wo ist der Hund da? Wenn er da nicht ruhig irgendwo schläft während dessen sondern imm gucken muss, was du da machst. Ab in den Laufstall.

    Und ansonsten: Hund Hund sein lassen. Den allerwenigsten Hunden / Welpen tut es gut, wenn sie im Zentrum jeglicher Aufmerksamkeit stehen. Und ja, Hunde flacken mindestens 20h am Tag irgendwo rum. Ob sie da jetzt tief schlafen oder dösen und zwischen drin mal den Platz wechseln... Und nein, sie sind dann nicht krank! Ganz im Gegenteil!

    Ich wohne in einer nicht so guten Gegend, viele Idioten und Assis. Und bei denen scheint der Mali zu boomen :ka:

    Sowohl Menschen als auch Tiere wurden verletzt, Jenna wurde auch schon gebissen. Ich bin bis jetzt einfach noch nie einem Mali begegnet der nicht bei Sicht ausgetickt ist und an dem kein Besitzer dranhing der sich über mein Erschrecken lustig machte.

    Ich weiß ja das der Mensch schuld hat, aber es ist eben auffällig das nur die Malis so ausrasten, die anderen Hunde der Idioten eher nicht.

    Ich kenne aus der Rettungshundearbeit wirklich sehr viele HF mit Malis. Und die sind alle gut geführt. Und da tickt auch keiner aus wenn er einen anderen Hund sieht.

    Andererseits frage ich mich, warum es sich gerade bei dir in der Gegend häuft, dass so viele Vollhonks mit Malis rumlaufen. Das sind doch eigentlich Sporthunde. Und die sollten nur an entsprechende Leute gehen.

    Mmmmhhhh, schwierig. Ich bin von Grund auf ein sehr vernünftiger Mensch. Ich würde mir von Vornherein nur eine Rasse holen, von der ich überzeugt bin, dass ich sie führen kann. Und da lass ich mir dann aber (zugegebenermaßen) von Niemandem mehr groß reinreden. Denn unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Meinungen und im Endeffekt, muss es ICH für MICH selbst entscheiden. Das kann mir keiner abnehmen, weil niemand mein Leben lebt.

    Aktuell ist bei mir der Deutsch Drahthaar ganz oben auf der Liste. Falls ich keinen unkupierten Drahthaar bekomme und/oder kupierte DD nicht mehr als Rettungshunde geführt werden dürfen, ist direkt an zweiter Stelle (als Alternative) der Griffon Korthals. Da ist die Chance größer an einen unkupierten Hund zu kommen. Plan C wäre dann eine von den sechs Retriever-Rassen. Da bin ich recht offen. FCR nicht unbedingt, wegen der kurzen Lebenserwartung, aber allen anderen fünf könnte ich mir vorstellen.