Hallo,
ich würde einen Golden Retriever aus Standardzucht oder einen Labrador Retriever aus Standardzucht (in dieser Reihenfolge) empfehlen.
Selbst wenn es konkrete Pläne in Richtung Dummysport gibt... Es ist der erste Hund; man kann da einfach noch nicht sicher wissen, ob man da dabei bleibt. Der Sport ist sehr aufwändig, zumindest wenn man ihn ernsthaft betreibt. Zwei- bis dreimal die Woche Training, oft schlägt man sich mit Dummyarbeit das ganze Wochenende um die Ohren. Das muss man auch erstmal dauerhaft leisten können.
Vielleicht kommt man auch irgendwann mal auf andere Ideen, was man mit dem Hund noch so ausprobieren könnte. Das Hundesport-Angebot ist ja groß. Oder man stellt vielleicht sogar fest, dass es vielleicht doch nicht so das Wahre ist. Oder die Prioritäten verschieben sich einfach mal... Ich würde mir einfach alles offen lassen wollen beim ersten Hund.
Deswegen würde ich auf keinen Fall einen Hund aus einer Arbeitslinie nehmen. Die Arbeitslinien müssten meiner Meinung nach als eigenständige Rasse betrachtet werden. Mit einem Standard-Goldie oder Standard-Labbi haben sie idR nicht mehr viel gemeinsam.
Aus dem gleichen Grund würde ich vom Flat und auch vom Toller abraten. Fände ich für einen Anfänger jetzt zumindest deutlich schwieriger auszubilden als einen Goldie oder einen Labbi.
Generell würde ich auch bedenken, dass der Hund auch mal Ruhe braucht, gerade wenn er durch Sport "strapaziert" wird. Mitnahme ins Büro würde ich daher überdenken. Ich könnte mir vorstellen, dass das zu viel ist. Würde die Hundehaltung auch funktionieren, wenn Mitnahme ins Büro nicht gemacht wird? Zumindest nicht regelmäßig. Außerdem kann es auch einfach mal sein, dass der Hund es nicht mitmacht, aus welchen Gründen auch immer. Wie sieht es dann mit der Betreuungssituation aus?
Wenn die Hundehaltung nur unter der Voraussetzung "Mitnahme ins Büro gewährleistet" möglich ist, würde ich es vielleicht noch einmal überdenken, ob das jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Hund ist.
Soll es denn ein Welpe werden oder ein erwachsener Hund? (Habe ich das überlesen?) Beim Welpen kommt dazu, dass man erstmal ein Jahr braucht, bis man ihn die vollen sechs Stunden alleine lassen kann. Solange muss man sich ein Betreuungsmodell überlegen. Generell kann es einfach mal sein, dass ein Hund kurzfristig 24/7 Betreuung braucht. Mit einem kranken Hund kann man auch nicht ins Büro... Wäre das gewährleistet?
Für mich hört sich der Eingangspost einfach so sehr nach positive vibes und Romantik an. Frage mich daher, ob die andere Seite auch mal beleuchtet wurde?